Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Fabian
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von Fabian »

Tango hat geschrieben: Ich denke auch, dass der Verstärker im Keller so besser zugänglich ist.
Im Augenblick verwende ich den Axing BVS 3-65 (30 dB, rückkanalfähig bis 65 MHz).
Darf denn der Verstärker auch in einem 19"-Rack befestigt werden?
Oder muss er zwingend an die Wand fest verschraubt werden?
Ich nehme an, beides ist möglich. Ob der vorhandene Verstärker mit passivem Rückkanal reicht, muss der Techniker vor Ort entscheiden.
Tango hat geschrieben:Und die 1. Antennendose würde ich auch am liebsten direkt im Rack befestigen,
da in der Wand sehr viel Wasser- und Stromleitungen verlaufen.
Spricht irgendetwas gegen eine Antennen-Aufputzdose in einem 19"-Rack?
Aus meiner Sicht nicht. Kritisch bei dieser Dose ist, dass sie eine hohe Anschlussdämpfung haben muss, weil der Verstärker ziemlich weit aufgedret werden muss. Der Vierfachverteiler dämpft auch schon 8 dB. Hinzu käme ein zusätzlicher Verteiler hinter dem Verstärker
von 3 dB.
Lass die Dose doch besser erstmal weg.
Nur eine Antennendose ist im Preis einbegriffen.
Tango hat geschrieben:Außerdem wäre das Kabelmodem im Rack natürlich auch sehr praktisch.
Dort hätte ich dann alle Geräte beisammen.
Was nützt dir das Kabelmodem im Keller ?
Von dort aus müsstest du dann Ethernetkabel und Telefonkabel legen, denn die entsprechenden Anschlüsse sind am Modem.
Tango hat geschrieben:Auf dem Dachboden verwende ich bisher den Axing 4-fach Verteiler premium-line (BVE 4-01).
Der würde wohl bleiben, nur die restlichen Antennendosen müssten dann entsprechend der Dämpfung ausgetauscht
werden.


Der Techniker wird nur nur eine Antennendose gegen eine Multimediadose (Type Durchgangsdose) austauschen, wenn nur ein Vertrag abgeschlossen wird. In die Stränge, die kein Internet/Phone bekommen, wird er am Verteiler Filter einsetzen, die Störungen im Rückkanal verhindern sollen.
Tango hat geschrieben:Wenn mir der KD-Techniker die Werte mitteilt, könnte ich selbst die Dosen besorgen und austauschen, oder?
Das ist nicht nötig, da nur mit dem Modem Internet und Telefonie möglich ist. Deshalb gehört das Modem in die Wohnung, wo diese Leistungen gebucht und bezahlt werden.
Tango
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von Tango »

Das Kabelmodem wollte ich im Keller haben, da ich dort einen Serverschrank aufstellen würde,
in dem ein NAS/Datei- und Mediaserver sowie eine Coolstream (mit Remote-Zugriff) wäre.
Außerdem ist es dort das ganze Jahr recht kühl - auf dem Dachboden wäre es im Sommer bestimmt zu warm.
Und im Zimmer wären mir die Sachen zu laut. Daher dachte ich an die 1. Dose im Keller.

Bei der 1. Dose im Keller könnte man zuerst doch einen 2-fach Verteiler (1. Dose + Kabel zum Dachboden) verwenden?!?
Und im Dachboden müsste der Verteiler ausgetauscht weden?
Es gab doch noch einen Unterschied zwischen Verteiler und Abzweiger, oder?
Das Signal sollte doch möglichst spät gesplittet werden?!?
Fabian
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von Fabian »

Tango hat geschrieben:Das Kabelmodem wollte ich im Keller haben, da ich dort einen Serverschrank aufstellen würde,
in dem ein NAS/Datei- und Mediaserver sowie eine Coolstream (mit Remote-Zugriff) wäre.
Außerdem ist es dort das ganze Jahr recht kühl - auf dem Dachboden wäre es im Sommer bestimmt zu warm.
Und im Zimmer wären mir die Sachen zu laut. Daher dachte ich an die 1. Dose im Keller.
Das ist was anderes. Ich dachte die wäre nur zu Messzwecken.
Tango hat geschrieben:Bei der 1. Dose im Keller könnte man zuerst doch einen 2-fach Verteiler (1. Dose + Kabel zum Dachboden) verwenden?!?
Nimm lieber einen Abzweiger, der hat eine geringere Durchgangsdämpfung.
Im Keller käme dann ein Abzweiger mit einer Abzweigung hin. Der "BAB 1-14" von Axing hätte z.B. nur eine Durchgangsdämpfung von max. 1 dB und eine Abzweigdämpfung von 14 dB. Die Stichleitungsdosen, die man hinter Abzweigern nehmen darf, haben meist eine Anschlussdämpfung von 4 dB, Durchgangsdosen gibt es auch mit höherer Anschlussdämpfung, falls das erforderlich sein sollte. Eventuell kannst du auch ein Dämpfungsglied im Keller benutzen, falls der Pegel dort zu hoch sein wird.
Am besten, du rechnest das selber mal durch mit dem Ziel, dass an allen Dosen in etwa der gleiche Signalpegel ist.
Tango hat geschrieben:Und im Dachboden müsste der Verteiler ausgetauscht weden?
Es gab doch noch einen Unterschied zwischen Verteiler und Abzweiger, oder?
Der Verteiler müsste nicht unbedingt ausgetauscht werden. Allerdings dürfen hinter einem Verteiler nur Durchgangsdosen gesetzt werden. Die haben eine etwas höhere Anschlussdämpfung als die Stichleitungsdosen, und die Durchgangsdosen müssen am Ende mit einem Widerstand abgeschlossen werden. Bei den Stichleitungsdosen verzichtet man darauf, weil die Abzweiger stärker entkoppeln als die Verteiler. Ob dort ein Abzweiger günstiger ist, musst du mal durchrechnen.
Tango hat geschrieben:Das Signal sollte doch möglichst spät gesplittet werden?!?
Um Kabel zu sparen, sonst ist das egal.
Tango
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von Tango »

Hinter dem Verteiler habe ich zwei neue Axing-Multimedia-Stichleistungsdosen gesetzt.
Mit der Berechnung des Dämpfungswerte kenne ich mich leider noch nicht aus. Hast du dazu einen Link für mich?
Danke!
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DarkKnight93
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von DarkKnight93 »

und bei jeder Diskussion freuts mich, das man beim Kabel auf Pegelwerte schaut - im Vergleich zum Telek***-Netz, in dem max. Dämpfung Standard ist!
████ This is a Hoizbrettl. I use it for hauing special deppade Leid!
Fabian
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Re: Max Leitungslänge / Leitungsqualität

Beitrag von Fabian »

Tango hat geschrieben:Hinter dem Verteiler habe ich zwei neue Axing-Multimedia-Stichleistungsdosen gesetzt.
Das ist eigentlich nicht zulässig. Die dürfen nur hinter Abzweigern sitzen. Hinter Verteilern dürfen aus technischen Gründen nur Durchgangsdosen sitzen, die am Ende abgeschlossen sind.
Ich würde wahrscheinlich den Verteiler durch einen Abzweiger ersetzen und die vorhandenen Dosen an die Abzweigungen setzen. Der Durchgang des Abzweigers sollte dann mit einem Abschlusswiderstand abgeschlossen werden, z.B. CFA00800 von Axing.
Die aufschraubbaren Abschlusswiderstände findest du bei
Axing unter Zubehör >> Koax-Steckverbinder.
Tango hat geschrieben:Mit der Berechnung des Dämpfungswerte kenne ich mich leider noch nicht aus. Hast du dazu einen Link für mich?
Dafür brauchst du keinen Link, weil es ganz einfach ist, wenn du die Dämpfungswerte der einzelnen Komponenten kennst. Kabeldämpfungen werden auf 100 Meter angegeben, jeder Meter der hundertste Teil davon, einfach abschätzen reicht erstmal.

Hinter dem Verstärker sitzt der erste Abzweiger mit 1 dB Durchgangsdämpfung, dazu addierst du die Kabeldämpfung bis zum 2. Abzweiger + Abzweigdämpfung des Abzweigers + Kabeldämpfung zur jeweiligen MM-Dose + Anschlussdämpfung der jeiligen MM-Dose.
Im Keller hast du praktisch nur die die Abzweigdämpfung des 1. Abzweigers + der Anschlussdämpfung der MM-Dose im Keller.
Das wäre es schon.
Lass aber dem Techniker auch noch etwas zu tun.:wink: