Kabel Deutschland verklagt Telekom

[Fabian]

Die Telekom hat ihr Kabelgeschäft aufgegeben, indem sie selber Kabelgesellschaften gegründet hat und dann verkauft hat. Sie hat also die Tochterfirma Kabel Deutschland GmbH verkauft, die dann AG geworden ist.

http://preview.tinyurl.com/bvzzcxw

Für die verlegten Kabel dürfte der Bund das Wegerecht im Sinne der TKG haben. Das kann er übertragen.

§ 69 Übertragung des Wegerechts
(1) Der Bund überträgt die Nutzungsberechtigung nach § 68 Abs. 1 durch die Bundesnetzagentur auf schriftlichen Antrag an die Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze. .....

[VBE-Berlin]

Das Wegerecht hat nichts mit den verlegten Kabeln zu tun.
Diese Wegerechte sichern einzig und allein, dass diese Kabel dort überhaupt liegen dürfen, auch wenn es sichevtl. um Provatland handelt.

Meiner Meinung nach gehören die Kabel den Kabelgesellschaften (in dem Fall KD). Sie wurden nicht nur zur Nutzung übertragen, sondern verkauft.
Die Leerrohre gehören der Telekom, gingen eben bei der Umwandlung der Bundespost-Telekommunikation zur Telekom über.

Genau so ist es auch.

KD darf die Leerrohre nutzen, nur der Preis für die Miete ist strittig.

Nur darum dreht sich jetzt die Klage.

Mb-berlin

[Waschl]

KD darf die Leerrohre nutzen, nur der Preis für die Miete ist strittig.

Nur darum dreht sich jetzt die Klage.

Mb-berlin

Ach wenn das das einzige Problem ist. Ich als Telekom würde meine Kabelschächte so vollstopfen. Wenn kein Platz mehr frei ist, kann man auch nichts machen. Dann soll die Kabel Deutschland selber das graben anfangen. Spätestens dann werden die erkennen was billiger ist. Die Preise der Telekom zu zahlen, oder selbst die Straßen aufreißen. Oder steht irgendwo geschrieben, daß die Konkurrenz ein Anrecht auf die Schächte hat, wenn die bis Unterkannte voll sind?

[VBE-Berlin]

Ach wenn das das einzige Problem ist. Ich als Telekom würde meine Kabelschächte so vollstopfen. Wenn kein Platz mehr frei ist, kann man auch nichts machen. Dann soll die Kabel Deutschland selber das graben anfangen. Spätestens dann werden die erkennen was billiger ist. Die Preise der Telekom zu zahlen, oder selbst die Straßen aufreißen. Oder steht irgendwo geschrieben, daß die Konkurrenz ein Anrecht auf die Schächte hat, wenn die bis Unterkannte voll sind?

Es steht hier auch nirgeds geschrieben, dass die KDG Rohre anmieten will.
Die Kabel, die die KDG von der Post gekauft hat, liegen nun einmal in solchen Rohren.

MB-Berlin

[Silverio]

Ach wenn das das einzige Problem ist. Ich als Telekom würde meine Kabelschächte so vollstopfen. Wenn kein Platz mehr frei ist, kann man auch nichts machen. Dann soll die Kabel Deutschland selber das graben anfangen. Spätestens dann werden die erkennen was billiger ist. Die Preise der Telekom zu zahlen, oder selbst die Straßen aufreißen. Oder steht irgendwo geschrieben, daß die Konkurrenz ein Anrecht auf die Schächte hat, wenn die bis Unterkannte voll sind?

Nein, natürlich nicht. Aber die Gemeinden / Städte schauen inzwischen schon recht genau, wer da, warum und wie oft die Straßen aufreißt.

Das Argument kommt ja immer wieder, ist aber meiner Meinung nach volkswirtschaftlicher Blödsinn.

Sagen wir mal, es gibt 5 große Provider und noch 2 Lokale in einem Ort. Dann werden alle Kabel 7 mal parallel verlegt und dafür jeweils 7 mal die Straßen im Port aufgerissen? Kein Wunder wenn schon im nächsten Winter alles wieder an allen Ecken und Enden aufplatzt.

Oder wenn ich das auf das Strom- und Bahnnetz übertrage:
Jeder große Anbieter soll doch bitte schön seine eigenen 400kV-Leitungen quer durch Deutschland verlegen. Und alternative Bahnanbieter natürlich auch eigene Schienentrassen und Bahnhöfe?

[Silverio]

Es steht hier auch nirgeds geschrieben, dass die KDG Rohre anmieten will.
Die Kabel, die die KDG von der Post gekauft hat, liegen nun einmal in solchen Rohren.

Ja stimmt, das kommt ja noch dazu. Also bitte SOFORT alles aufreißen, Deutschlandweit und die einzelnen Kabel von KD rausfummeln und 2 Zentimeter daneben in ein eigenes Rohr legen!
Blöd nur, wenn dann der Schacht der Telekom voll ist, in dem von KD ist ja dann noch viel Platz

Aber mal im Ernst: Man kann sich darüber ja streiten, welche Entgelte für Rohrnutzung oder Durchleitung verlangt werden.
Aber wirklich ernsthaft zu fordern, jeder solle nun ganz Deutschland mit eigenen Kabeln zupflastern, ist ein wenig übertrieben.
Letztendlich führt das dazu, dass in jedem Mietshaus etwa 62 Übergabepunkte eingeschossen werden müssen, da ja alle Kabel schön getrennt sein sollen.

Wahrscheinlich gibt es da bald eine EU-Richtlinie zu, worin festgelegt wird, dass in jedem Haus ein Technikraum von 3x5 Metern ausgewiesen werden MUSS, damit die ganze Technik dort auch rein passt.

[Knidel]

Wer hätte es anders erwartet, als dass Kabel Deutschland auch diese Klage verliert?

Netzentgelt-Klage: Kabel Deutschland scheitert gegen Telekom

Im Streit um überteuerte Netzentgelte für die Nutzung von Kabelkanälen hat Kabel Deutschland vor Gericht eine Niederlage erlitten. Die Richter wiesen die Klage ab, mit der Kabel Deutschland rund 350 Millionen Euro von der Telekom forderte.

http://www.digitalfernsehen.de/Netzentg ... 277.0.html

[Heiner]

Mein Kommentar:

[spooky]

Also deren Rechtsabteilung könnte mal nen Update bekommen

[Mike79]

Hat KDG schon mal ein Verfahren gewonnen? Wenn es gegen die Telekom geht, sind Gerichte doch idR extrem wohlwollend und geben doch ohnehin jedem Wald und Wiesen Verfahren statt... KDG scheitert sogar hier.