Empfangsprobleme selbstgemacht

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Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


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Kabelnutzerchen
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Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Kabelnutzerchen »

Hallo,

Viele Kabelanlagen sind ja schon in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr den neuen Anforderungen.

Ältere Kabel-Verstärker unterstützen noch nicht die neuen Frequenzbereiche bis 862 MHz, die in naher Zukunft wohl auch zunehmend genutzt werden. Frequenzbereich meist auf dem Typenschild ersichtlich. Uralte Verstärker arbeiten nur bis 450MHz und gehören deshalb sofort ausgetauscht. Zum Teil meinte man es mit der Verstärkerleistung auch zu gut. Mehr Leistung hilft leider im digitalen Zeitalter nicht immer. Ein zu hoher Pegel verursacht auch Probleme! Da ist ein sauberer und gewisse Pegel einhaltender Betrieb unabdingbar. Bei hartnäckigen Problemen den Empfangspegel vom Fachbetrieb prüfen lassen. Benötigte Verteiler sollten natürlich auch den modernen Anforderungen genügen. Sogenannte T-Stücke, also 2-Geräte Verteiler zum aufstecken auf die Antennendose sind häufig eine Fehlerquelle. Aber auch die verwendeten Antennendosen sollten den neuen Bedingungen angemessen sein. In alten Dosen wurden teilweise Filter verbaut, die den UKW-Bereich vom TV-Bereich trennen sollten. Doch heute werden im Kabelfernsehen Empfangskanäle verwendet, die früher nicht benutzt wurden. Frequenz-Bereiche von 113 MHz bis 122 MHz sind oft durch diese Filter betroffen und werden im Pegel stark bedämpft.

Ebenso sollte das sogenannte Schirmungsmaß der Antennenkabel über 100 dB, besser 120 dB betragen. Durch Schnurlos-Telefone und zunehmende WLan-Netze, Handy und andere Funkdienste sind sonst Störungen, besonders beim HD-Empfang kaum zu vermeiden. Bildaussetzer, Klötzchen-Bildung und eingefroren wirkende Bilder sind dann zu beklagen. Wichtig und meistens unterschätzt ist beim digitalen Empfang die Qualität der Antennenkabel von der Antennendose zu den Geräten. Also auf Mehrfachschirmung achten (vierfach bei guten Kabeln mit Vollmetallstecker) Bitte keine Billigkabel unter 5 Euro verwenden, gemeint sind auch die den Geräten beigefügten Beipack-Strippen, deren Abschirmung und Qualität den heutigen Anforderungen häufig nicht mehr entsprechen!

Viele der auftretenen und hier im Forum beschriebenen Empfangsprobleme sind durch gute Antennen-Anschlußkabel, mit geringem Aufwand und für wenig Geld ganz einfach zu vermeiden!

Die Settop-Box, also den Kabelempfänger immer als erstes Gerät in die Antennenleitung einschleifen, also vor noch vorhandenen und genutzten Video-oder DVD-Recordern.

Mögliche Fehlerquellen, wenn der, falls vorhanden, eingebaute Digital-Empfänger im TV genutzt wird: Viele alte Videorecorder, DVD-Recorder oder Kabel-Receiver, die im Signalweg eingeschleift sind haben einen UHF-Modulator eingebaut, der oft auf K36 voreingestellt ist, (meist zwischen Kanal 21-69 frei wählbar) und das Videosignal per Antennenkabel moduliert. Zumeist nutzen aber viele Anwender eine Scart oder HDMI-Verbindung. Bei vielen Geräten läßt sich dieser Modulator-Kanal im Menü abschalten, oder auf eine nicht störende Frequenz umstellen. Bitte nicht die Durchschleiffunktion des Antennensignals deaktivieren! Auch digitale Sender, die dieser Modulator-Frequenz zu nahe kommen, können natürlich gestört werden. Sehr alte Videorecorder, die im Antennen-Signalweg eingeschleift sind, blockieren oder schwächen hohe Empfangsfrequenzen. Zum Test einfach mal eine direkte Antennen-Verbindung von der Antennendose zum Antenneneingang des TV-Gerät herstellen.

Und natürlich wieder die Antennenkabel zwischen den Geräten überprüfen! Schlechte oder defekte Kabelverbindungen sind halt die häufigste Fehlerursache.

Ich wollte hier nicht zu technisch werden, sondern nur Anregungen für die Lösungssuche bei Empfangsproblemen geben. Ist leider nicht immer einfach sich für jedermann verständlich auszudrücken. Sorry!

Mit freundlichen Grüßen an alle Nutzer hier
das Kabelnutzerchen
Zuletzt geändert von Kabelnutzerchen am 02.08.2012, 10:29, insgesamt 15-mal geändert.
Samchen
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Samchen »

Aktuelle Verstärker gehen nur bis 862 MHZ, genutzt werden aber nur bis 620 mhz.
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VBE-Berlin
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von VBE-Berlin »

andreasabaad hat geschrieben:Aktuelle Verstärker gehen nur bis 862 MHZ, genutzt werden aber nur bis 620 mhz.
Ups, dann haben aber einige Kunden kein Internet mehr ;-)

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Samchen
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Samchen »

habe aber noch keine Frequenzliste gesehen wo es höher ist. lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren. Ist ja auch keiner perfekt.
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kabelhunter
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von kabelhunter »

Guck mal Berlin z.B. !
TV: PanaTX-L32V10e (Finnlandmodus) +ACL SW 1.19 +KD-Home HD + Sky komplett HD + Private HD . D02-Karte
Heimkino: Pana SC-PT480 EG-S
Pana DMR EH 545
Zwangsverkabelt^
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Beatmaster »

Kabelnetz: Netz Hildesheim (Alfeld). 862 MHz und 1000 Mbit/s
TV: Telefunken 43 Zoll UHD-TV
Receiver: Humax ESD-160c/VE + Festplatte 1 TB
Abo: Sky Entertainment + Cinema + Bundesliga + Sport + HD + UHD
Kabelanschluss Comfort HD + Kabel Premium Total
Samchen
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Samchen »

hatte unsere liste hier als vergleich genommen. Gut denn wiederrufe ich die Aussage mit den 626 MHZ. Unsere geht nur bis da

Habe nochmal Durchgeguckt: Hamburg geht auch bis 722 MHZ. Sind Berlin und Hamburg wohl die einzigsten über 626 MHZ
Kabelnutzerchen
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Re: Empfangsprobleme selbstgemacht

Beitrag von Kabelnutzerchen »

Hallo,

Wir haben ja die "Kabel-Offensive" von KD schon hinter uns. Wie schon beschrieben sind gut geschirmte Antennenkabel (vierfach mit Metallstecker), besonders auch von der Antennendose zu den Geräten besonders wichtig.
Aber bitte nicht die Durchschleifkabel zwischen den Geräten vergessen, wenn vorhanden.

Bei einigen unserer Kunden war nach der Umstellung der Service von Kabel Deutschland wegen Empfangsproblemen aktiv vorort und siehe da, bemängelt wurde fast immer die miese Qualität der billigen Antennenstrippen, die oft auch den Geräten, zum Beispiel Video- und DVD-Recordern, beiliegen.
Nach Austausch durch bessere Anschlußkabel waren die meisten Fehler beseitigt. Ich weiss auch nicht, warum diese Tatsache nicht berücksichtigt und immer wieder unterschätzt wird.

Aber dann gebe es hier in den Foren auch viel weniger zu diskutieren. :grin:
Und eine bessere Bildqualität gibt es auch noch obendrauf, weil die Fehlerrate sinkt und die Fehler-Korrektur weniger eingreifen muß. Das bestätigt uns auch immer wieder das positive Feedback der Kunden.

Aber warum einfach, wenn es auch richtig kompliziert geht. Natürlich gibt es auch Fehler bei KD oder bei BK-Verstärkern und dergleichen, aber in 3 von 4 Problemfällen ist schlicht und einfach das billige, schlecht geschirmte oder defekte Antennenkabel schuld. Die gute und bewährte Wackelprobe an den Anschlüssen und Kabelverbindungen kann schon oft einen Fehler zeigen. Scharf geknickte Antennenkabel sind auch häufig defekt. Man sieht es den Kabeln aber nicht immer von aussen an! :suspekt:

Also, wenn schon beim Analog-Empfang Bildrauschen dominiert, dann erstmal den Kabeltausch probieren. Es lohnt sich immer!

das Kabelnutzerchen :wink: