Neue Sender 2018 bei Vodafone Kabel Deutschland

[Shaoran]

Laut RTL Videotext verhandelt RTL mit Partnern über andere Verbreitungswege von RTL UHD noch, also ausgeschlossen ist es wohl nicht

[GLS]

Bei der zur Zeit verwendeten Norm DVB-C (1) und Mpeg 2 braucht UHD zuviel Platz im Kabel. Man bekommt grade mal 2, maximal 3 Programme auf einen Kanal. Das ist zu unwirtschaftlich.

Ich stimmt dir hinsichtlich DVB-C1 zu, aber der Codec bei UHD wird nicht MPEG2, sondern HEVC sein.

Naja bei 20Mbps bekäme man mit DVB-C2 auch nur maximal 4 UHD-Programme auf einen Kanal.

Der Vorteil von DVB-C2 ist aber, dass die Kanalgrenzen entfallen und so Video-Streams bei Bedarf auf mehrere "Einzelträger" verteilt werden können. Das kennt man ja von DOCSIS und geht genauso gut im Broadcast.

[Johut]

Dann würden ohnehin neue Reciever benötigt werden. Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC. Dann könnte man auch gleich DVB-C2 mit einführen.

[robert_s]

Dann würden ohnehin neue Reciever benötigt werden. Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC.

Und womit empfängt man dann den Sky UHD-Sender?

[berlin69er]

Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC.

Das ist Quatsch! Es gibt bereits diverse Receiver und TV Geräte, die HEVC können. Im Prinzip alle aktuellen, die auch 4K/UHD fähig sind.

[DarkStar]

Dann würden ohnehin neue Reciever benötigt werden. Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC. Dann könnte man auch gleich DVB-C2 mit einführen.

Giga TV & Sky+ Pro sind dann wohl keine Kabelreceiver?
Von den ganzen freien Receivern / TV's mit HEVC will ich gar nicht erst anfangen.

[maniacintosh]

Dann würden ohnehin neue Reciever benötigt werden. Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC. Dann könnte man auch gleich DVB-C2 mit einführen.

Leider nein man hat die Chance für UHD auf DVB-C2 zu gehen fast schon wieder vertan, weil es inzwischen eben etliche Geräte gibt, die UHD können, aber eben kein DVB-C2.

[Johut]

Dann würden ohnehin neue Reciever benötigt werden. Zur Zeit gibt es noch keine Kabelboxen mit HEVC. Dann könnte man auch gleich DVB-C2 mit einführen.

Leider nein man hat die Chance für UHD auf DVB-C2 zu gehen fast schon wieder vertan, weil es inzwischen eben etliche Geräte gibt, die UHD können, aber eben kein DVB-C2.

Genau hier liegt das Problem. UHD auf DVB-C ist ein Kapazitätskiller. Die Einführung von UHD-Ausstrahlungen wäre eine gute Möglichkeit DVB-C 2 mit HEVC einzuführen, so wie man es bei der terrestrischen Übertragung (DVB-T2 mit HEVC) richtig gemacht hat. Man hätte die Umstellung auf DVB-C2 schon mit der Einführung von HD machen können, damals jedoch ohne HEVC da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig entwickelt war. UHD wird sich ohne DVB-C2 nicht im Kabel etablieren, da hierfür keine Übertragungskapazitäten in ausreichendem Maße vorhanden sind. Eine andere Alternative wäre als Internetübertragung via Streaming, aber auch hier werden bei UHD-Übertragung die Kapazitätsgrenzen schnell erreicht. Auf der Funkausstellung im September ist schon der UHD-Nachfolger 8K ein Thema. Hierfür wird noch mehr Bandbreite benötigt. Somit ist es höchste Zeit, neue Kompriemier-Technikern einzuführen.

[GLS]

Ich habe mir auch lange zum Thema DVB-C2 den Kopf zerbrochen, bin aber jüngst auf eine etwas andere Sichtweise gekommen:

Wir wissen ja, dass EuroDOCSIS bis 3.0 tunerseitig identisch mit DVB-C ist, weshalb z. B. die Fritzbox problemlos die TV-Streams durchleiten kann (jedes Modem könnte das, wenn es von der Firmware unterstützt werden würde) oder mit PC-TV-Karten Aussagen über die Segmentauslastungen gemacht werden können. Jetzt wäre es logisch, anzunehmen, dass man für DOCSIS 3.1 hardwareseitig auf DVB-C2 setzt (würde entsprechend zu den Vorgänger-Versionen bedeuten, dass dieselben Tuner sowohl in TV-Receivern/Fernsehern als auch in Modems eingesetzt werden können = Kostenersparnis für die Industrie), zumal große Teile wie Modulationen bis 4096QAM usw. identisch sind. Aber das ist wohl nicht der Fall! Mal zwei Dokumente zum Nachlesen:
http://www.cabletech.at/pdf2017/Cablete ... 1_V1_1.pdf
https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_do ... german.pdf

Während Rohde & Schwarz auf S. 42 schreibt, dass DOCSIS 3.0 in Europa DVB-C und in der US-Version J.83/B (das US-QAM, womit auch Kabel-Digital-TV verbreitet wird) verwendet, steht bei DOCSIS 3.1 nur, dass es "ähnlich wie DVB-C2" ist.

Ich komme daher zu dem Schluss, dass das, was 2009/2010 als "DVB-C2" groß angekündigt wurde, aber bis heute nie eingeführt wurd, nicht mehr kommen wird, weil es sich bereits um einen veralteten Standard handelt. Im Grunde war das damalige DVB-C2 aber nicht umsonst entwickelt worden, sondern, im Gegenteil, es ist die Grundlage des heutigen DOCSIS 3.1 - anders gesagt: DOCSIS 3.1 ist (hardwareseitig) eine Art Weiterentwicklung von DVB-C2! In dem Cabletech-Dokument wird es deutlich. So heißt es auf S. 66, dass DVB-C2 "wide-band channel-bonding" zwar ermöglicht, aber das Grunddesign auf 6-8 MHz breite Kanäle ausgerichtet ist. Bei DOCSIS 3.1 ist es genau umgekehrt, was ja viel besser ist!

Insofern ist es gar nicht schlecht gewesen, dass das "alte" DVB-C2 nicht eingeführt worden ist. Allerdings erwarte ich dann schon, dass der neue Standard, wie auch immer er aus Broadcast-Sicht heißen wird (wie wärs mit "DVB-C2X" analog zum Satelliten?) mit UHD und HEVC eingeführt werden und es in absehbarer Zeit Geräte geben wird.

Es geht ja hier nicht um die Frage Broadcast vs. Multi-/Unicast. Dass der neue Standard alles kann, liegt auf der Hand, weil der Inhalt nichts mit dieser Frage zu tun hat. Wer allerdings heute einen UHD-TV mit nur DVB-C1-Tuner gekauft hat, wird halt in Zukunft einen externen Receiver brauchen. Bei Sat könnte es ähnlich laufen, wenn nur DVB-S2 (statt eben DVB-S2X) vorliegt.

[DarkNike]

Also wenn DVB-C2 niemals kommen sollte, wäre herkömmliches DVB-C Fernsehen in der Art irgendwann auch nicht mehr machbar. Eher wird man alle Kanäle fürs Internet nutzen und die TV Sender kommen dann per Stream.