Johut hat geschrieben: ↑05.08.2018, 13:42
Eine Sortierung wie von Dir geschrieben nach IP-Kunden und nicht IP-Kunden ist gar nicht möglich. In großen Wohnblocks mit 100erten von Wohnungen geht das gar nicht. Wer sollte dort den Überblick behalten, zumal hier jede Menge Verstärker eingesetzt werden müssen, ähnlich wie in Krankenhäusern, Hotels oder bspw. Altenheimen. Außerdem würden die alten Verstärker, welche nur bis Band I rückkanalfähig sind, hier Störungen verursachen.
Nun mal Butter bei die Fische: Welche Störungen sollte ein Verstärker erzeugen, der den RK vorwärts und nicht rückwärts verstärkt? Richtig: keine...
Der Verstärker, der die Frequenzen bis 258 MHz im DS verstärkt, verstärkt dort also (ähnlich wie gänzlich RK-untaugliche Verstärker in Altanlagen an I&P-tauglichen Netzen heute schon im Bereich von 5..65 MHz) lediglich das US-Signal der anderen Modems und gibt das an alle dahinter angeschlossenen Dosen weiter. Den daran angeschlossenen Geräten sind diese Frequenzen und die darauf gesendeten Signale jedoch völlig Banane - wenn der TV sein Signal auf 3xx MHz empfangen will, juckt es ihn nicht die Bohne, ob auf 1xx MHz ein DOCSIS-Upstream sendet oder nicht...
Dies wäre nur bei Einfamilienhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern möglich.
Nö - das geht auch bei kompletten Segmenten (die dann natürlich ggfs. nicht mehr oder nur eingeschränkt I&P-tauglich sind).
Eine Ausdehnung des Frequenzbereiches oberhalb 869 Mhz bis 1218 Mhz oder mehr übertrifft die physikalischen Möglichkeiten des Koaxialkabels. Eine Bandbreite von mehr als 1000 Mhz ( 114/ 258Mhz bis 1248 Mhz) wäre nur über ganz kleine Instanzen, sprich Hausverkabelung möglich. Man kann auch nicht einfach die Anzahl der Verstärker nach belieben erhöhen (cascadieren). Die Qualität der Signale im Download wäre ab einer bestimmten Frequenz (je nach Anzahl der angeschlossenen Haushalte) so schlecht, dass diese nicht mehr verwendbar wäre.
Richtig ist, dass die Länge der Leitung die Dämpfung des Signals beeinträchtigt - ergo die Leitung grundsätzlich bei höherer Frequenz kürzer sein muss.
Das heißt aber nicht, dass das nur In-House klappen würde - man muss nur "vernünftige" Kabel einsetzen.
Und weiterhin ist die Signalqualität auch von der Güte der Verstärker abhängig - du kannst also durchaus mehrere Verstärker kaskadieren, wenn das Signal am Eingang noch gut genug ist -und- das Eigenrauschen des Verstärkers gering genug ist.
Eine solche Ausdehnung wäre nur möglich, wenn man mit den Glasfasern bis ins Gebäude gehen würde, und dann jede Wohneinheit mit einer Sternverteilung einzeln anschließen würde.
Diese Aussage ist Bullshit. Du kannst locker über 200m mit "vernünftigem" Kabel auch Frequenzen >1 GHz übertragen. Das reicht also auch, um außerhalb von Gebäuden im Segment vernünftige Werte zu erreichen.
Und bitte löse dich von der Vorstellung, dass in den Segmenten "Billig"-Koax verlegt ist -- das Koax was da zum Einsatz kommt, hat deutlich geringere Dämpfungen als das, was man im Haushalt/Gebäude einsetzt. Es muss ja auch längst nicht so mechanisch belastbar sein und hat daher deutlich größere Durchmesser als das Standard-Koaxkabel im Haushalt.
Dies dürfte in den wenigsten Gebäuden bautechnisch möglich sein. Und selbst dies würde bei großen Gebäuden mit vielen Wohneinheiten schon technische Probleme mit sich bringen, je nach Entfernung der Wohneinheit zur Hauptverteilung. Somit könnte man die Glasfaser auch direkt bis in die Wohnung legen. Dies wäre natürlich die beste Wahl, da es hier praktisch keine Beschränkungen mehr gäbe.
Auch mit Faser bis in die Wohnung hast du Beschränkungen - jedoch liegen diese weit höher als mit Koax oder Klingeldraht.
Und ja, Faser bis in die Wohnung wäre der Königsweg - leider jedoch so teuer, dass das kaum jemand bezahlen wird - und daher wird ja auch versucht, aus der bestehenden Infrastruktur alles herauszukitzeln, was geht.