Ich werd auch langsam boese
Ich vertrete im grossem und ganzem die Meinung "Ganz oder garnicht" und wenn es danach geht, dann fehlen hier einfach ein paar Faktoren. Das duerfte wohl zum Grossteil daran liegen, weil sich hier zumeist (Entschuldigt bitte) Laien unterhalten die den armen Techniker nicht von der Pelle ruecken, auf Zehen stehend ueber die Schulter gucken und jedes gesprochene Wort wohl anschliessend gleich auf einem Blatt des bereit gelegten Notizblockes niederschreiben. Sorry, so kommt es mir halt einfach vor.
Welcher Faktor mir z.B. fehlt? Die Daempfung in der Hausanlage. Den Werten vom Dunklen Ritter aus dem ersten Post entnehmend mit einem Empfangspegel von ca. 15dB(mV) am Kabelmodem und dem erwaehnten, verwendeten Hausanschlussverstaerker VOS 40/F komme ich auf folgende ungefaehre Daempfung der Hausanlage: Der HAV wird wohl mit ca. 98-103dB(µV) eingestellt sein. Empfangspegel am Kabelmodem 15dB(mV) = 75dB(µV) Ungefaehre Daempfung also ca. 25dB (Pi * Daumen). Verwenden wir also diese Daempfung auch mal im Rueckweg obwohl sie in der Praxis aufgrund des Frequenzbereiches ein wenig geringer sein duerfte. Wenn das Kabelmodem also mit 57dB(mV) = 117dB(µV) gesendet hat, ist das Signal mit 117dB(µV) - 25dB = 92dB(µV) am Eingang des Verstaerkerbauteils des Rueckwegverstaerkers VGR28/65 aufgeschlagen. Die Verstaerkung betraegt 28dB, was bedeutet dass das Sendesignal des Kabelmodems am Verstaerkerbauteilausgang mit 92dB(µV) + 28dB = 120dB(µV) raus kommt und erst danach durch die Daempfungs- und Schraeglagensteller geht. Dass duerfte sicherlich ein wenig hoch sein

Fuer die weitere Betrachtung lassen wir die Schraeglage mal aussen vor. So, wir haben also diese 120dB(µV) am Verstaerkerausgang, unmittelbar danach kommt der 20dB Daempfungssteller, welcher wohl zuerst voll zugedreht war und somit haben wir noch 100dB(µV) beim Sendepegel nach dem Daempfungsglied. Am Anfang der C-Linie, am Verstaerkerpunkt haben wir normalerweise einen definierten Pegel von 75dB(µV) fuer das Rueckwegsignal was einen Daempfungswert des Rueckwegpfades auf der C-Linie bis zu dem Hausanschlussverstaerker von 25dB bedeutet. Daraus ergibt sich fuer mich folgender Sachverhalt: Wenn das Kabelmodem wohl jetzt mit 45dB(mV) = 105dB(µV) sendet, hat der Techniker wohl den Daempfungssteller von Vollanschlag (20dB) um 12dB auf 8dB Daempfung zurueck gedreht. Somit haben wir 12dB im Rueckwegpfad gewonnen und das Kabelmodem kommt anstelle der anfangs 92dB(µV) mit 80dB(µV) am Verstaerkereingang an und hat am Ausgang des Verstaerkerbauteils nur noch 108dB(µV) was angesichts der Anzahl von gleichzeitig aktiven Rueckwegsignalen und der Frequenzbandbreite kein Problem darstellen sollte wenn ich mal grob nach den Angaben fuer den VGR28/65 gehe (Max. Ausgangspegel 60 dB IM2/IM3 112/118dBµV)
Aber trotzdem gilt dass das alles hier nur eine Schaetzung ist, da die genauen Werte nur der jeweils geschulte Techniker direkt vor Ort mit dem geeigneten Werkzeug ermitteln und nach seinem Wissen die Anlagen pegeln kann. Alles andere, aus zweiter und dritter Hand entspricht dem Schema einer Fluesterpost in dem jeder das eine oder andere hinzudichtet oder vergisst. Deswegen wuerde ich sagen, sollte man sich auf die Werte begrenzen welche man selber am Kabelmodem ablesen kann und nicht versuchen die Arbeit einer dritten Person zu erklaeren.
