1080i hätte dann noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Sofern das Quellmaterial es hergibt, kann man nämlich trotz 1080i50 das Signal so übertragen, dass auf Empfangsseite daraus ein 1080p25 wird. Das ist für Material, welches mit 24 bzw. 25fps vorliegt natürlich extrem vorteilhaft, weil ich für eine Ausstrahlung in 720p erstmal die fehlenden Frames hinzurechnen muss, dafür aber vorhandene echte Auflösungsinformationen wegwerfen muss. Material in 1080p25 kann dann trotz 1080i50 praktisch nativ übertragen werden, Material in 1080p24 dank PAL-Speedup immer noch sehr gut übertragen werden.
Soweit die Theorie, die Praxis sieht so aus.
Progressives Material kann auf zwei Arten in 1080i verpackt werden. Am einfachsten ist die Wiederherstellung, wenn tatsächlich ein Film-Vollbild in einem Fernsehvollbild übertragen wird. Der Standard läßt aber auch die Übertragung eines Film-Vollbildes verteilt in zwei Fernsehvollbildern zu.
Der TV hat keine sichere Möglichkeit zu erkennen, ob und wie progressives Material interlaced übertragen wird, ein entsprechendes Flag gibt es nicht. Auch ist es sehr schwer, dieses Material von 1080i mit wenig Bewegung zu unterscheiden.
Das Deinterlacen müsste eigentlich in 2 Varianten erfolgen, ein Film-Modus mit richtiger Zuordnung der Halbbilder und ein Video-Modus. Die TV gehen jedoch auf Nummer sicher und behandeln 1080i immer gleich, der Deinterlacer verbleibt im Videomodus.
Und schon ist der entscheidende Vorteil hin.
Bei Sony gibt es diesbezüglich eine Einstellung, Film-Modus mit aus, auto1 und auto2, leider nicht kommentiert. Vielleicht weiß da jemand mehr.
Testberichte zu den Film-Modi sind rar, meistens bei sündhaft teuren Videoprozessoren. Aber wenn mal was erscheint ist es nie 100% positiv, die Erkennung ist nicht sicher. Auch bei Sony ist die Werkseinstellung auf aus.