Wer zahlt Netzausbau?

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Video on Demand, Segmentierungen...).
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Informationen u.a. zu findest du auch im Helpdesk. Für Informationen zum Ausbaustatus der verschiedenen von Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West versorgten Orte siehe folgende Threads:


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“) oder von Vodafone West („[VF West]“) bist.
Silverio
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Silverio »

reneromann hat geschrieben:...
Und glaub mal nicht, dass die Telekom die Verlegung der Glasfaser bis in die Wohnungen hinein komplett kostenlos macht...
Die Telekom vielleicht nicht, unsere lokalen Stadtwerke schon.
Wer sich im Zuge des FTTH-Ausbaus seiner Straße, für den direkten Anschluss entscheidet, zahlt weder Anschluss noch Ausbau oder sonst etwas.
Einzige Voraussetzung ist ein Vertrag von mindestens einer Komponente (Telefon/Internet/TV) über 24 Monate.
Danach besteht automatisch monatliche Kündigungsfrist.

Aber wie auch immer:
Wenn eure Wohnungsbau Gesellschaft günstig und ohne Mühen die TV Versorgung realisieren will, nimmt sie halt gerne so ein Angebot.
Quasi identische Angebote gibts ja auch von Telekom oder anderen.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Sepultura
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Sepultura »

reneromann hat geschrieben: Wir reden hier immer nur über das In-House-Netz hinter dem HÜP! Nicht um das Netz in der Straße!
Die "GEZ-Subventionen" gingen NICHT in die Modernisierung der Hausnetze, sondern in die Modernisierung des Netzes VOR dem Haus!
Alles was IM Haus HINTER dem HÜP erfolgt, kann entweder vom Eigentümer in Eigenregie betrieben und gewartet werden -oder- per "Wartungs"-vertrag an KD ausgelagert werden.

Die Telekom ist da viel einfacher gestrickt: Alles bis zum Hausübergabepunkt ist Sache der Telekom, alles was dahinter ist (sprich alles im Haus) ist IMMER Sache des Eigentümers (auch wenn die Verantwortung der Telekom bis zur 1. TAE geht).
Heißt: Die Telekom legt das Kabel beim Anschluß bis zum Klemmkasten im Hausanschlußraum - alles dahinter muss durch den Eigentümer in Eigenregie (oder durch Beauftragung eines (Dritt-)Unternehmens) ausgerüstet werden.

Was FTTH o.ä. anbetrifft: Auch diese Anschlüsse gibt's nicht kostenfrei - für JEDEN FTTH-Anschluß werden Anschlußgebühren erhoben (frei nach der Telekomseite: "In Abhängigkeit des jeweiligen Ausbaugebietes ist ggfs. ein Investitionskostenzuschuss des Eigentümers zum Anschluss an das Glasfasernetz erforderlich." - also nix mit "komplett kostenfrei"). Zumal man beim FTTH die Telekom derzeit keinen anderen Anbieter rauflassen muss (ergo hat man da auch nur die Auswahl "Telekom" oder "kein Anschluß").
Zumal zu den mtl. Grundgebühren auch eine Anschlußgebühr i.H.v. 69,95 Euro anfällt, damit die Telekom den FTTH-Anschluß auch wirklich "scharf" schaltet.
Und glaub mal nicht, dass die Telekom die Verlegung der Glasfaser bis in die Wohnungen hinein komplett kostenlos macht...
Du hast den Satz zensiert:
Der Anschluss an das Glasfasernetz der Telekom ist in Abhängigkeit des jeweiligen Ausbaugebietes und der Bauweise kostenfrei, oder mit einem Investitionskostenzuschuss verbunden.

Komisch, der Vermieter und der Subunternehmer bestätigten: Die INHOUSE Kabel werden auf Kosten der Telekom gelegt.(Mehrfamilienhaus)

und FTTH mit 200/100 kostet ohne Onlinebonus 49,95 und mit Fernsehen 59,95 EUR, also 10 EUR weniger als du sagst.

Ups du meinst die 68 EUR Anschlussgebühr, die sind im Gegensatz zu den Kosten die auf die Miete umgelegt werden moderat. Und wer kein Anschluss will, zahlt diese auch nicht. Kannst Handy nutzen.
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von berlin69er »

Das alle mitbezahlen, ist aber das Prinzip der Nebenkosten, nicht das eines Kabelanschlusses! Theoretisch, könnte der Vermieter das ja auch mit den Kosten eines Telefonanschlusses tun.
Ein weiterer Vorteil ist, dass dann beim Kabelanschluss, über die NK, in der Regel schon Digital und Analog TV inklusive ist, ohne extra bezahlt zu werden.
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Silverio »

Auch TV über SAT kann (und wird oft) über die Nebenkosten berechnet.
So in meiner aktuellen Mietwohnung.. Vor 2 Jahren wurde die SAT Anlage modernisiert. Jetzt zahlen wir 7 Euro / Monat dafür. Ob ich TV schau oder nicht, ob ich vielleicht Entertain hätte oder nicht.
Ist eben so.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von berlin69er »

Eben! Das ist weder Kabel-, noch KDG spezifisch.
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Sepultura »

berlin69er hat geschrieben:Das alle mitbezahlen, ist aber das Prinzip der Nebenkosten, nicht das eines Kabelanschlusses! Theoretisch, könnte der Vermieter das ja auch mit den Kosten eines Telefonanschlusses tun.
Ein weiterer Vorteil ist, dass dann beim Kabelanschluss, über die NK, in der Regel schon Digital und Analog TV inklusive ist, ohne extra bezahlt zu werden.
Aber dann macht man sich nicht gerade beliebt bei den älteren Mitbewohnern, die meist sehr allergisch auf Mieterhöhungen sind, besonders dann, wenn diese für Internet bezahlen sollen, dass sie nicht nutzen bzw. Fernsehen, wenn sie über DVB-T ARD und ZDF gucken.
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von berlin69er »

Erhöhte Nebenkosten, sind keine Mieterhöhung... :kaffee:
Aber klar, wenn du Vermieter bist, solltest du die Mieter schon einbeziehen und abklären, was gewünscht ist.
In jedem Fall steigert ein Kabelanschluss, auch wenn er nur von KDG ist, den Wert der Immobilie, ohne Frage!
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Sepultura »

berlin69er hat geschrieben:Erhöhte Nebenkosten, sind keine Mieterhöhung... :kaffee:
Aber klar, wenn du Vermieter bist, solltest du die Mieter schon einbeziehen und abklären, was gewünscht ist.
In jedem Fall steigert ein Kabelanschluss, auch wenn er nur von KDG ist, den Wert der Immobilie, ohne Frage!
Aber im Endeffekt ist es egal, die Bruttowarmmiete steigt! Wenn die MwSt erhöhrt wird, ist es für den Endverbraucher auch im Prinzip eine Preiserhöhung auch wenn der Nettopreis gleich bleibt.

Ich als Vermieter würde fragen, ob jemand Interesse hat, und wenn ja, wie man es finanziert.

Entweder ich als Eigentümer finanziere das Hausnetz, dafür gibt es kein Zwangskabel. Dies kann laut Gericht durch 2 Arten passieren:
-> 11% Umlage auf die Miete bis zum abbezahlen der Kosten
oder die fairere Variante
-> Alle die es wollen, sammeln Geld und finanzieren es vor. Vorteil hier, die brauchen nicht auf mein Wort zu vertrauen und wissen ganz genau wieviel es kostet.

Oder per Zwangskabel durch den Betrieb durch KDG, UM, TC oder einem anderen. Wenn es noch ohne Zwangskabel gehen würde, würde ich natürlich ohne bevorzugen.

Laut Thomas Bachs Doktorarbeit "DSL vs Kabel" (Wirtschaftswissenschaften) würde für die Volkswirtschaft gelten: Je mehr Zugangsmöglichkeiten (DSL, FTTH und Kabel, wäre Idealform) eine Person hat, desto besser für die Volkswirtschaft.
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von berlin69er »

Du vergisst einige Dinge: die Kabelanlage muss gelegentlich gewartet, unterhalten und repariert werden. Im Gegensatz zu DSL, befindet sich bei Kabel ein Großteil der Technik auch innerhalb des Hauses. Wird diese selber finanziert, entfallen auch die laufenden Kosten auf denjenigen, der die Installation durchgeführt hat. Es sei denn man überlässt dies, kostenpflichtig dem KNB. Desweiteren, würden dann ja auch noch monatliche Kosten, die an KDG zu entrichten sind, auf die einzelnen Mieter zukommen, die den Anschluss letztlich nutzen. Wird TV ohne MNV genutzt, sind die Anschlusskosten in voller Höhe selber zu tragen. Ganz so einfach ist es also nicht...
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Re: Wer zahlt Netzausbau?

Beitrag von Sepultura »

berlin69er hat geschrieben:Du vergisst einige Dinge: die Kabelanlage muss gelegentlich gewartet, unterhalten und repariert werden. Im Gegensatz zu DSL, befindet sich bei Kabel ein Großteil der Technik auch innerhalb des Hauses. Wird diese selber finanziert, entfallen auch die laufenden Kosten auf denjenigen, der die Installation durchgeführt hat. Es sei denn man überlässt dies, kostenpflichtig dem KNB. Desweiteren, würden dann ja auch noch monatliche Kosten, die an KDG zu entrichten sind, auf die einzelnen Mieter zukommen, die den Anschluss letztlich nutzen. Wird TV ohne MNV genutzt, sind die Anschlusskosten in voller Höhe selber zu tragen. Ganz so einfach ist es also nicht...
Wenn man jetzt nur alte Kabel hat, wo nur Fernsehen zu haben ist, kann man da eigentlich nicht eine Satellitenschüssel ans Dach pinseln und das eigene Signal ins Hausnetz speisen? wäre das nicht preisgünstiger?