TP WR1043ND V3 mit OpenWRT?

[Boba Fett]

Naja, immerhin scheint vnStat das zu überbrücken, jedenfalls bin ich dort schon wieder über 4GB und die Schnittstellenanzeige hat schon wieder resettet. Die vom WAN, die LAN-Anzeige steht jetzt bei 13GB. Komisch ist das schon.

[ogn205]

So alt ist der Kernel in OpenWrt nicht (4.x).
Aber anscheinend resetten alle 4er Kernel den Traffic wieder bei 4GB (Ist bei mir am Debian Server auch nicht anders).

Seit wann das? Bei Kernel 4.2 unter Linux Mint 17.3 (Debian hab ich noch 3.16) ist das noch nicht der Fall.

Im Router (TP-Link TL-WDR3600) hab ich DD-WRT mit einem Kernel 3.10.97 am Laufen:

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Linux dd-wrt 3.10.97 #18184 Tue Feb 23 06:29:00 CET 2016 mips DD-WRT

Auch da wird der Traffic bei 4 GiB nicht zurückgesetzt (siehe bei RX bytes):

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vlan2     Link encap:Ethernet  HWaddr xx:xx:xx:xx:xx:xx  
          inet addr:188.xxx.xxx.xx  Bcast:188.xxx.xxx.255  Mask:255.255.255.0
          inet6 addr: fe80::xxxx:xxxx:xxxx:xxxx/64 Scope:Link
          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:12816321 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:3264065 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          collisions:0 txqueuelen:0 
          RX bytes:18664724933 (17.3 GiB)  TX bytes:206657226 (197.0 MiB)

vnStat hab ich jetzt mal installiert. Ich brauch keine Langzeitstatistik, interessiert mich im Rahmen des 200V Vertrags nur, wenn ich schon die Möglichkeit habe direkt im Router den tatsächlichen Traffic zu erfassen, was ich tatsächlich wirklich so an Traffic brauche.

Vielleicht wäre für dich dann DD-WRT die bessere Wahl gewesen. Der dort enthaltene Traffic-Counter zeigt nur den gesamten täglichen und monatlichen Verbrauch an der WAN-Schnittstelle an.

[ogn205]

Naja, immerhin scheint vnStat das zu überbrücken, jedenfalls bin ich dort schon wieder über 4GB und die Schnittstellenanzeige hat schon wieder resettet. Die vom WAN, die LAN-Anzeige steht jetzt bei 13GB. Komisch ist das schon.

Es kann sein, dass Luci den Traffic der LAN-Schnittstelle im Gegensatz zur WAN-Schnittstelle nicht direkt von den Kernel-Ausgaben ausliest, sondern aufsummiert. Da ich unter OpenWRT aber bisher immer entweder vnstat oder collectd installiert hatte, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen.

Du könntest dich per ssh einlogen und den Traffic mal über längere Zeit mit der Ausgabe von ifconfig verfolgen (Abbruch mit Strg+C):

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while true; do ifconfig; sleep 10; done

Für beide Schnittstellen (WAN und LAN) müsste der Traffic nach 4GiB zurückgesetzt werden.

Welche Kernel-Version installiert ist, kannst du mit uname -a anzeigen lassen.

[DarkStar]

Linux Dockstar 4.3.0-1-kirkwood #1 Debian 4.3.3-7 (2016-01-19) armv5tel GNU/Linux

Da wird es zurück gesetzt.

Und hier bei OpenWrt ebenfalls:

Linux HeAvEn-Router 4.1.16 #1 Wed Mar 9 15:18:53 UTC 2016 mips GNU/Linux

[ogn205]

Ich hab jetzt auch noch mal mit dem für Linux Mint neuesten Kernel 4.4 in einer VM getestet:

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test@testvm:~$ uname -a
Linux testvm 4.4.0-21-generic #37~14.04.1-Ubuntu SMP Wed Apr 20 16:33:38 UTC 2016 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux

Auch hier wird nach 4 GiB nicht zurückgesetzt (s. RX-Bytes):

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test@testvm:~$ ifconfig eth1
eth1      Link encap:Ethernet  Hardware Adresse 00:50:56:12:12:15  
          inet Adresse:192.168.20.12  Bcast:192.168.20.255  Maske:255.255.255.0
          inet6-Adresse: ::12/128 Gültigkeitsbereich:Kompatibilität
          inet6-Adresse: fe80::250:56ff:fe12:1215/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metrik:1
          RX-Pakete:5222984 Fehler:0 Verloren:0 Überläufe:0 Fenster:0
          TX-Pakete:1340959 Fehler:0 Verloren:0 Überläufe:0 Träger:0
          Kollisionen:0 Sendewarteschlangenlänge:1000 
          RX-Bytes:7853973463 (7.8 GB)  TX-Bytes:98004798 (98.0 MB)

Linux Dockstar 4.3.0-1-kirkwood #1 Debian 4.3.3-7 (2016-01-19) armv5tel GNU/Linux

Da wird es zurück gesetzt.

Und hier bei OpenWrt ebenfalls:

Linux HeAvEn-Router 4.1.16 #1 Wed Mar 9 15:18:53 UTC 2016 mips GNU/Linux

Ich gehe mal davon aus, dass das Zurücksetzen bei "deinen" 4.x-Kerneln nicht das Standardverhalten ist, sondern (aus welchem Grund auch immer) so konfiguriert und einkompiliert wurde.

[Boba Fett]

So, das mit vnStat klappt jetzt erstmal so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Jetzt kommen die Fleißaufgaben.

Die Originalfirmware konnte mir anzeigen, wieviel Traffic auf welches Gerät entfallen ist. Abgesehen davon, dass das auch bei 4GB resettet hat und damit unbrauchbar war.
Nun fände ich es durchaus interessant, wieviel Traffic z.B. auf mein Smartphone geht, oder wieviel Traffic mein FireTV mit Filme gucken verbrät.
vnStat summiert soweit nur den gesamten Traffic auf, da hab ich nichts derartiges gefunden. Kennt jemand was für OpenWRT, was so eine Anzeige/Erfassung ermöglicht?

[ogn205]

Dafür brauchst du Monitoring-Tools, die den Traffic pro User, IP oder MAC aufzeichnen.
Eine Möglichkeit dafür wäre z.B. wrtbwmon, eine andere bandwidthd.

Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten:

Beide Tools müssen (teilweise) manuell an der Konsole installiert und konfiguriert werden. Auch brauchen sie einiges an System-Ressourcen (v.a. bandwidthd; wrtbwmon scheint weniger zu benötigen).

Es kann also gut sein, dass die CPU-Last nach und nach auf 100% steigt, was bedeutet, dass der Router irgendwann nicht mehr die volle Internet-Geschwindigkeit liefern kann. Die 720 MHz CPU deines Routers dürfte dann 'nur' noch so 120-150 MBit/s schaffen - bei ständigen 100% Auslastung - evtl. sogar weniger.

Dazu kommt noch, dass die anfallenden Traffic-Daten auch irgendwo gespeichert werden müssen. Die 8 MB Flash-Speicher deines Routers reichen (je nachdem wieviel installiert ist) dafür u.U. bald nicht mehr aus. Es empfiehlt sich deswegen, einen USB-Stick anzuschließen auf den man dann bestimmte Verzeichnisse ausgelagert.

Nicht zuletzt wegen des Ressourcen-Bedarfs (vnstat ist noch vergleichsweise genügsam) sind solche erweiterten Monitoring-Tools bei OpenWRT standardmäßig nicht dabei, sondern müssen erst nachinstalliert werden.

[Boba Fett]

Hmm, das klingt jetzt nicht so prickelnd. Wobei ich auch nicht wirklich nachvollziehen, was genau daran SOVIEL Last verursachen soll.

Die Speicherung im /tmp (also RAM) würde mir reichen. Das kann von mir aus auch bei einem Neustart weg sein, ich brauch die Daten nicht langfristig, auch würde mir eine Erfassung der z.B. letzten 3 Monate völlig ausreichen.

Den USB-Port will ich eigentlich frei halten, über die Auslagerung des Speichers auf einen USB-Stick hab ich schon gelesen. Funktionieren da eigentlich (aktive) USB-Hubs, wenn man mehr anschließen will? Sollte eigentlich, oder?

Ich versuch mich mal einzulesen, was die beiden Tools so an Ressourcen fressen. Überlasten des Routers unter Einbussen des Routings kommt für mich aber nicht in Frage.

Edit: Ok, hat nicht lange gedauert. Shellscript via Cronjob mit SQLite bei wrtbmon und Postgres und PHP bei bandwithhd. Jetzt weiß ich auch, wo die benötigten Ressourcen hinverschwendet werden.
Beide ohne Luci-Integration, damit sind beide auch schon wieder aus dem Rennen. Schade.

[ogn205]

Edit: Ok, hat nicht lange gedauert. Shellscript via Cronjob mit SQLite bei wrtbmon und Postgres und PHP bei bandwithhd. Jetzt weiß ich auch, wo die benötigten Ressourcen hinverschwendet werden.
Beide ohne Luci-Integration, damit sind beide auch schon wieder aus dem Rennen. Schade.

Ja, das geht ziemlich schnell.

Unter DD-WRT hatte ich mal YAMon. Das war nicht so ressourcenhungrig und geht wohl auch unter OpenWRT einzurichten. Zumindest ist es hier unter "Available Tools" (runterscrollen) mit aufgelistet.

Den USB-Port will ich eigentlich frei halten, über die Auslagerung des Speichers auf einen USB-Stick hab ich schon gelesen. Funktionieren da eigentlich (aktive) USB-Hubs, wenn man mehr anschließen will? Sollte eigentlich, oder?

Eigentlich ja. Kommt eben drauf an, welche Treiber im Kernel dabei sind. Da hilft dann nur testen.
Mein WDR3600 hat wenigstens gleich 2 USB-Ports.

[Boba Fett]

Ich hab jetzt schon mehrfach festgestellt, dass auch VnStat den Traffic nicht richtig loggt, zumindest, wenn man schnell lädt. Ich hab eben ~6GB runtergeladen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20MB/s. Der Trafficcounter ist um ganze 800MB hochgegangen....

Das würde auch erklären, warum ich bei Netflix oder APV-Nutzung auf wesentlich geringere Datenraten komme, als andere so behaupten. Wenn die Hälfte des Volumens gar nicht erfasst wird, ist das bei mir natürlich deutlich weniger. Das ist irgendwie nicht wirklich Sinn der Sache.

Kann die Beobachtung jemand bestätigen?

Es wird sogar weniger Traffic... hab jetzt nochmal 2GB runtergeladen und bin jetzt bei 1,4GB weniger als ich vorher hatte, laut Volumenanzeige. Also irgendwo scheint da die 4GB-Grenze der Erfassung immernoch einzuschlagen. So ist das irgendwie komplett unbrauchbar.