Neuverkabelung und Berechnung

[Flole]

Grundsätzlich aus meiner Sicht (Technik-Hotline für Unit... duweisstschonwer ^.^) kenne ich das so, dass Alt-Anlagen weiterhin auch ohne Erdung betrieben werden können, im Fall aber auch nur eines geringsten Umbaus (Erweiterung) die Techniker sich auf gültige Bestimmungen berufen und sagen "Umbau nur mit Erdung".

Die Erweiterung muss den gültigen Normen entsprechen, wenn ich nun eine weitere Dose ans Ende eines Stranges ranbaue muss ich keine Erdung nachrüsten (deswegen sagte ich ja das man da drumherum kommen kann wenn mans geschickt anstellt).

Bei einem Blitzschlag nützt dir die Erdung herzlich wenig, die Leitungen fliegen dir dabei geradewegs aus den Wänden aufgrund des hohen Stromes.... Und da der Innenleiter nicht geerdet ist und keine Überspannungsableiter verbaut sind (im Normalfall) wird auch die nächste Verstärkerkaskade durch die induzierte Spannung höchstwahrscheinlich zerstört werden. Das ganze dient einzig und allein dem Personenschutz.

[Lutze]

Bei einem Blitzschlag nützt dir die Erdung herzlich wenig, die Leitungen fliegen dir dabei geradewegs aus den Wänden aufgrund des hohen Stromes.... Und da der Innenleiter nicht geerdet ist und keine Überspannungsableiter verbaut sind (im Normalfall) wird auch die nächste Verstärkerkaskade durch die induzierte Spannung höchstwahrscheinlich zerstört werden. Das ganze dient einzig und allein dem Personenschutz.

Jetzt klär mich bitte auf, als ich ähnlich argumentiert habe hast du mir erklärt das es 100% wirksamen Blitzschutz gibt meine ich mich zu erinnern.

[Flole]

Kommt drauf an: Wenn du einen kompletten Schutz brauchst/willst dann hast du einen wirksamen Außenschutz durch Fangstangen und entsprechende Ableiter, einen direkten Blitzschlag in die Installation kann es also nicht mehr geben (und da muss zwangsläufig eine Erdung vorhanden sein, daher kann man nicht sagen das durch die Nachrüstung der Erdung plötzlich ein Blitzschutz entsteht) und die Induzierten Spannungen werden dann über Erdungsblöcke abgeleitet bzw. die auf dem Innenleiter dann in Richtung Schirm weil die Spannungsdifferenz zu groß wird. Das ganze funktioniert aber nur, wenn es ein Gesamtkonzept ist, ansonsten hast du an anderer Stelle eine schädliche Überspannung und dir geht auch was kaputt (und den meisten Nutzern sollte die Verstärkerkaskade relativ egal oder zumindest nicht schützenswert sein)

[Dima]

Danke an die ausführlichen Erläuterungen.
Ja, der vorherige Hauseigentümer war schlau und hat an die Erdung gedacht.
Anbei Bilder, weil ich das nicht so gut erklären kann.

Da ich ja privat keine eigene Verteileranlage dort installieren darf (schöner gelber Aufkleber), werde ich mich erstmal an den Eigentümer der Anlage wenden.

Kabel bis dahin verlegen dürfte ja aber dennoch selbst machen, oder sehe ich das falsch?

[Flole]

Auch das Anklemmen nach dem Verstärker darfst du selbst machen, unberechtigt ist es nur dann wenn du keinen Fernsehvertrag hast und damit dann Fernsehen schaust. Die kostenlose Installation durch den Techniker ist nun auch nicht unbedingt die Regel (außer wenn man sich über mehrere Jahre bindet, dann geht so einiges), von daher ist hier wohl ein anklemmen und dann vom Techniker einpegeln lassen die optimale Lösung (natürlich kannst du dir auch alles vom Techniker installieren lassen, kostet dann halt warscheinlich entsprechend aber dafür ist es dann auch vom Techniker gemacht).

Wenn du den Verstärker tauscht darfst du alles selbst machen Und nicht vergessen Vodafone aufzufordern das alte Gerät abzuholen.....

[Dima]

Auch das Anklemmen nach dem Verstärker darfst du selbst machen[...]

Das ist gut zu wissen.

Der Verstärker ist ja aber eigentlich völlig in Ordnung. Oder sollte man da heutzutage zu einem besseren Gerät greifen?

An sich hatte ich mir das so vorgestellt:

Dose 1 kriegt ein neues Kabel und geht nur ins Arbeitszimmer. Dort wird nur das Internet drüber laufen.
Dose 2 ist momentan eine Durchgangsdose im WZ, welche nach oben in das alte Arbeitszimmer (das neue Gästezimmer) geht . Da werde ich die alte Dose abmachen und dort eine F-Kupplung in U Form oder einen F-Verbinder die Kabel verbinden und nach bis nach oben liegen lassen um mir ein wenig Arbeit zu sparen.
Dose 3 bekommt auch ein neues Kabel, welches ich im Kabeltunnel an der Kellerdecke legen werde. Dann durch die Kellerdecke bis ins WZ durchbohren und in der Wand im Kabeltunnel wieder veschwinden lassen. Dann den gleichen Weg durch die Kellerdecke (wie weit sollten die Kabel von einander liegen damit es da nicht zu Interferenzen kommt?) wieder zurück. Von da weiter richtung Dose 4 auch im WZ, aber 5m weiter. Optional würde ich das sonst im Kabeltunnel in der Wand hinter der Heizung führen.
Die Längen werde ich die Tage mal versuchen zu messen und hier mal rein setzen, damit wir das ganze für die Dosen berechnen können.
Wäre super wenn mir einer von euch sagen könnte ob das so eine gute Idee ist oder nicht.

[Flole]

Ich würde Dose 2 nicht abmachen, einen wirklichen Nachteil hast du nicht wenn sie da ist (sofern es eine ordentliche Dose ist), diese anderen Konstruktionen sind erfahrungsgemäß Mist (das kriegt man nicht vernünftig in die Dose rein ohne die Biegeradien völlig zu missachten) und das Loch in der Wand musst du dann auch irgendwie verschließen (wenn es keine tiefe Dose ist kriegst du da auch nichts anderes mehr rein, außer du kloppst die Rückwand der Dose weg). Da ersparst du dir wirklich keine Arbeit mit, so gut die Idee auch im ersten Moment klingen mag.

Zu den Abständen: Was läuft denn da parallel und auf welcher Länge? Wenn das alles Schwachstrom ist (Telefon, Koax etc.) dann können die problemlos gebündelt werden, also gar kein Abstand erforderlich. Wenn da nun noch Starkstrom dazu kommt (Steckdosen, Lichtschalter etc.) dann sollte da etwas Abstand zwischen sein, wie viel kommt darauf an was da genau parallel läuft (eine Zuleitung für eine Unterverteilung einer ganzen Wohnung ist anders zu bewerten als eine Zuleitung für eine Außenleuchte)

[Dima]

Ich würde Dose 2 nicht abmachen, einen wirklichen Nachteil hast du nicht wenn sie da ist (sofern es eine ordentliche Dose ist), diese anderen Konstruktionen sind erfahrungsgemäß Mist (das kriegt man nicht vernünftig in die Dose rein ohne die Biegeradien völlig zu missachten) und das Loch in der Wand musst du dann auch irgendwie verschließen (wenn es keine tiefe Dose ist kriegst du da auch nichts anderes mehr rein, außer du kloppst die Rückwand der Dose weg). Da ersparst du dir wirklich keine Arbeit mit, so gut die Idee auch im ersten Moment klingen mag.

Wie gesagt, ich wollte dort eine F Kupplung in U-Form rein machen, müsste somit nichts mehr biegen, sondern nur die alte Dose ab, Kupplung rein und zu damit.
Das "Problem" ist, dass wir die Dose versetzt haben wollen, ca 2m nach links und es sieht einfach schei**, wenn da 2 TV Dosen so nah bei anander sind.
Mit dem Abkloppen habe ich kein Problem, da in diesem Zimmer eh noch gespachtelt werden muss und eh noch feinspachtel drauf kommt wäre das kein wirklicher Aufwand.

Zu den Abständen: Was läuft denn da parallel und auf welcher Länge? Wenn das alles Schwachstrom ist (Telefon, Koax etc.) dann können die problemlos gebündelt werden, also gar kein Abstand erforderlich. Wenn da nun noch Starkstrom dazu kommt (Steckdosen, Lichtschalter etc.) dann sollte da etwas Abstand zwischen sein, wie viel kommt darauf an was da genau parallel läuft (eine Zuleitung für eine Unterverteilung einer ganzen Wohnung ist anders zu bewerten als eine Zuleitung für eine Außenleuchte)

Nichts mehr. Nur die beiden Koaxkabel vom Keller. Nur halt das eine Kabel hoch und das andere wieder runter um an der Kellerdecke zur nächsten Dose zu kommen.

[Flole]

Wie gesagt, ich wollte dort eine F Kupplung in U-Form rein machen, müsste somit nichts mehr biegen, sondern nur die alte Dose ab, Kupplung rein und zu damit.
Das "Problem" ist, dass wir die Dose versetzt haben wollen, ca 2m nach links und es sieht einfach schei**, wenn da 2 TV Dosen so nah bei anander sind.
Mit dem Abkloppen habe ich kein Problem, da in diesem Zimmer eh noch gespachtelt werden muss und eh noch feinspachtel drauf kommt wäre das kein wirklicher Aufwand.

Das wird eng Eine Standardose ist 55mm Durchmesser, so eine F-Kupplung in U-Form ist ganz schön groß wenn die Stecker dran sind. Letzendlich müsst du die Leitung biegen wo sie aus den Steckern kommt, ich hab genau sowas mal versucht und das war ein ziemlich großer Mist weil es einfach nicht vernünftig hinzukriegen war bzw. man das ganze nicht richtig in die Dose gekriegt hat. Wenn du da aber eh spachteln musst entferne die Dose und nimm eine Kaiser Electronic-Dose (mit Anschlussraum in der Wand), da hast du genug Platz drin und kannst einen normalen Verbinder verwenden (und ganz nebenbei kannst du da auch noch was anderes vorne einbauen wenns notwendig/gewollt sein sollte).

Nichts mehr. Nur die beiden Koaxkabel vom Keller. Nur halt das eine Kabel hoch und das andere wieder runter um an der Kellerdecke zur nächsten Dose zu kommen.

Das ist überhaupt kein Problem, die kannst du direkt nebeneinander Verlegen.

[Dima]

Super, Danke für die große Hilfe bis hierhin.
Ich werde morgen mal die Dose ein wenig frei machen von allen Seiten und mal schauen ob schaueb wieviel platz da wirklich ist. Weil die Leitungen kommen eigentlich ganz gut direkt von den Seiten und liegen in Leerrohren (Habe alte Fotos von der Installation, die der damalige Bauherr gemacht - Unbezahlbar!!). Evtl könnte das ganze auch so klappen. Wenn nicht, dann hole ich mir die Electro Dose.