[VFKD] Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Video on Demand, Segmentierungen...).
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robert_s
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben: 24.04.2019, 13:02 Die befinden sich etwa alle 300-400 Meter auf der Koaxstrecke zwischen dem Fibernode und dem HAV im Keller (dann kann man sich vorstellen, wieviel im Kabelnetz noch aus Koax ist).
Dort wird das auf Koax modulierte Signal um den Pegel verstärkt, den es durch die Dämpfung auf der Koaxstrecke verloren hat.
Wenn ich das also richtig verstehe:
Mit dem GigaHFC könnten die Kabelnetzbetreiber in ihrem Access-Netzwerk ein geswitchtes 10G Ethernet betreiben.
...dann wird aus dieser bisher rein analogen Signalaufbereitung eine Kette von digitalen 10G-Ethernet-over-Coax-Switches?

Klingt erst mal gut, im Verteilnetz statt 2,7Gbit/s / 100Mbit/s dann 10 / 10Gbit/s zu verteilen, aber ich frage mich, wie sich diese viele Switches auf die Latenz auswirken...
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Skykeeper
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von Skykeeper »

Du nutzt ja nicht viele Switches sondern im Endeffekt 2 davon.

CMTS -> Glasfaser -> FibreNode -> GigaHFC -> Koaxial -> GigaHFC -> Koaxial -> Modem

Die restlichen GigaHFC im Netz haben auf dein Signal ja keinen Einfluss da diese ja andere Segmente versorgen.
Wenn die GigaHFC so schnell arbeiten wie eine FibreNode dann ist es kaum messbar.
robert_s
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von robert_s »

Skykeeper hat geschrieben: 24.04.2019, 14:14 Du nutzt ja nicht viele Switches sondern im Endeffekt 2 davon.

CMTS -> Glasfaser -> FibreNode -> GigaHFC -> Koaxial -> GigaHFC -> Koaxial -> Modem

Die restlichen GigaHFC im Netz haben auf dein Signal ja keinen Einfluss da diese ja andere Segmente versorgen.
Wenn die GigaHFC so schnell arbeiten wie eine FibreNode dann ist es kaum messbar.
Ich denke nicht, dass das so funktionieren kann. Bei mir sind es über 2km Koaxstrecke zum Fibernode, über vermutlich ca. 6 Verstärkerpunkte. Darüber kann man wohl kaum end-to-end 10G-Ethernet fahren, schon gar nicht über die bestehenden Verstärker.

Aber alle Verstärker zu 10G-Switches aufrüsten, und dann 10G über nur jeweils ca. 300m Koaxstrecke, das scheint mir technisch realistisch. Aber dann müssten meine Pakete eben durch 6 store-and-forward Switches durch, statt wie bisher direkt analog übertragen zu werden, und das erhöht definitiv die Latenz...
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von robert_s »

Hier mal richtig beschrieben, wie das funktioniert:

https://www.giax.de/unsere-loesungen/he ... t-overlay/

Die bisherigen Signale bleiben da, wo sie sind, und der Frequenzbereich ab 1,2GHz bis 3,5GHz wird für bis zu 600m lange Punkt-zu-Punkt Verbindungen zwischen den Verstärkern genutzt, sodass an einem so aufgerüsteten Verstärker praktisch ein 10G Ethernetanschluss anliegt, an den man dann z.B. einen Remote-PHY anschliessen kann - oder auch einen GPON-OLT, eine 5G-Zelle, etc.

Dann kann man auch in einem Segment Stück für Stück ausbauen...
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von Skykeeper »

Passt doch so wird auch die Latenz nicht erhöht.
Und das aller wichtige daran es ist Clock and Time Synchron!
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von DerSarde »

Skykeeper hat geschrieben: 24.04.2019, 13:52 Ne die Node ist in einem KVz83BK, 82 gibt es hier im Umkreis glaub ich noch einen und der gehört der Telekom da VST Nahbereich.
Die restlichen Schränke sind Telekom VDSLAMs.
Nochmal kurz dazu:

Weißt du das, dass in dem KvZ83BK ein Node drin ist? Das könnte nämlich auch ein ganz normaler KvZ sein, wo nur die Kabel verzweigen.

Dann wohnst du wohl in einem recht kleinen Ort, wenn es da nur den Node geben soll und sonst keinen einzigen Linienverstärker... So richtig kann ich mir das sonst nämlich nicht vorstellen. Bei mir gibt es ja im näheren Umkreis (~ 500 Meter in jede Richtung) allein schon mindestens 8 KvZ von VFKD, die sich im ganzen Wohngebiet verteilen.
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von Skykeeper »

Ja ich weiß das dort ne Node drin ist weil ich bereits mehrmals nen Techniker dran arbeiten gesehen habe.

Ich wohne in einer 100.000 Einwohner Stadt und ich sage nicht das es hier keine Verstärker gibt, nur sicherlich nicht alle 300m.
Allerdings habe ich das Gefühl das hier die Segmente sowieso nicht mehr all zu groß sind, 2018 gab es die 4. Segmentierung die ich mitbekomme seit dem ich hier wohne. Vodafone dürfte auch einen sehr großen Marktanteil besitzen, bis Anfang 2018 gab es in der kompletten Stadt DSL 6000 mit Glück 16.000 über die Telekom oder Kabel Internet bis 200k bei Vodafone, wofür sich die meisten entscheiden haben dürfte klar sein. Daher egal wohin man kommt egal wen man frägt ist Kunde bei Vodafone. Das reduziert sich erst jetzt mit dem Super Vectoring Ausbau der Telekom da die bisher unzufriedenen Kunden oder welche denen 200/12 zu langsam ist zur Telekom wechseln.
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von GLS »

Bleibt die Frage, wie viele Bits pro Sekunde tatsächlich über die alten Koax-Leitungen auf Frequenzen bis 3,5 GHz ( :shock: !) transportiert werden können. Mal eben "nur" die zig Tausend Verstärker austauschen ohne wirklich neue Glasfasern zu verlegen erinnert stark an die Telekom mit ihren diversen VDSL2x-Technologien. Im Prinzip wird aus den alten Kabeln das Letzte herausgequetscht...
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von Skykeeper »

GLS hat geschrieben: 24.04.2019, 21:48 Bleibt die Frage, wie viele Bits pro Sekunde tatsächlich über die alten Koax-Leitungen auf Frequenzen bis 3,5 GHz ( :shock: !) transportiert werden können. ... ... Im Prinzip wird aus den alten Kabeln das Letzte herausgequetscht...
Naja wenn die angegebenen 10 GBits stimmen ist es egal ob ich ne Glasfaser lege oder es über Kupfer mache.
Erst wenn die 10 GBits nicht mehr reichen kommt man an der Glasfaser nicht mehr vorbei.

Es macht halt schon nen Unterschied ob ich ein überlastetes Segment innerhalb von 1 Monat mit GigaHFC splitten kann oder ob ich dafür 12 Monate mit Glasfaser brauche.

Aber klar im Endeffekt erkauft man sich damit nur Zeit genau wie die Telekom mit Vectoring, weil früher oder später muss die Glasfaser sowieso bis vors Haus oder direkt in den Keller.
Und genau da habe ich etwas Sorge, die meisten Provider bauen Ihr Netz weiter aus versuchen neue Kunden zu erreichen, Vodafone versucht nur die Geschwindigkeiten im bereits vorhandenen Netz zu verbessern was eben ohne wirklich große Investitionen passiert. Auch ist Vodafone der Anbieter bei dem die Glasfaser am weitesten weg ist vom Kunden.
Zuletzt geändert von Skykeeper am 24.04.2019, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Projekt "GigaHFC" (Virtuelle Segmentierung)

Beitrag von AndreasNRW »

GLS hat geschrieben: 24.04.2019, 21:48 Im Prinzip wird aus den alten Kabeln das Letzte herausgequetscht...
Man scheut halt die Riesen Investitionen in Glasfaser bis zum letzten Kunden.
Irgendwann wird DE mal Schlusslicht ganz unten hinter den Entwicklungsländern :streber: