Vielleicht erschließt es sich Dir ja, wenn man Dir dazu sagt, dass der ARM-Teil mal als ein TNETC-Chip bei Texas Instruments entwickelt wurde, und bis zum Puma5 der einzige Prozessor im Kabelrouter war. Ab dem Puma6 wurde dem ARM dann ein ATOM als "Application Processor" zur Seite gestellt - der in den ersten Intel SDK-Releases nicht viel zu tun hatte, und in manchen Geräten sogar komplett abgeschaltet wurde. Das Web-UI lief in allen Puma6-Geräten anfangs weiterhin auf dem ARM-Core und war entsprechend lahm - das hat nicht AVM erfunden, sondern Intel.
In Kabelrouter-Chipsätze im Rahmen der DOCSIS-Evolution einen weiteren CPU-Kern zu integrieren, ist auch keine alleinige Erfindung von Intel: Broadcom hat beim BCM3390 neben dem MIPS-Core für das Kabelmodem einen ARM-Core als "Application Processor" integriert.
Und jetzt stelle Die Frage mal so herum: Wenn es also ansteht, in den eingekauften single-core DOCSIS-SoC einen zweiten CPU-Kern zu integrieren, warum sollte Intel dann einen "fremden" lizenzieren, wenn sie einen gleichwertigen "hauseigenen" CPU-Kern zur Verfügung haben? Das ist nicht nur politisch, sondern auch technisch sinnvoller, das hauseigene IP zu verwenden.