Bei xDSL gibt es keine Zwischenverstärker und keine Zielpegel bzw. -Qualität. Da kommt halt an, was ankommt. Beim Koaxkabel (zumindest bis [Euro]DOCSIS 3.0) muss dagegen eine bestimmte Signalqualität beim Kabelmodem ankommen, weil die Bandbreite fix ist. Dafür werden Zwischenverstärker eingebaut.SenfKabelHer hat geschrieben: ↑16.06.2020, 16:46 Warum ist ein zu hoher Pegel schädlich? Ich frag so unbedarft, weil ich mein Leben bis vor einigen Monaten in der xDSL Welt verbracht habe und da versucht man alles um Dämpfung zu verhindern und sowas wie zu hohe Pegel die gedämpft werden müssen sind da unbekannt.
Nun gibt es größere Hausverteilanlagen, und da hat man bis zu einer Wohnung im EG eine deutlich niedrigere Dämpfung als zu einer im 10. Stock. Da man nicht auch noch etagenweise Zwischenverstärker einsetzen will, verstärkt man das Signal im Keller so stark, dass es im 10. Stock mit dem gewünschten Pegel ankommt - der für das EG freilich viel zu hoch ist. Also setzt man vom EG bis zum 10. Stock Dosen mit abnehmender Dämpfung ein, sodass überall in etwa der gleiche Pegel ankommt.
Was ist nun das Problem mit einem zu hohen Pegel? Das hängt von der Signalverarbeitung im Kabelmodem ab. Da muss das Signal analog vorverarbeitet und schließlich digitalisiert werden. Nun haben analoge Komponenten leider keine lineare Charakteristik. Die kann man bestenfalls so auslegen, dass sie "ausreichend" linear sind, und d.h. üblicherweise, dass das zu den Randbereichen hin deutlich nichtlinear wird. Sprich: Wenn Du da mit dem maximalen Pegel, den das Kabelmodem verträgt (ohne dass ein EV-Überspannungsschutz greift;)) reingehst, wird das Signal verzerrt in der digitalen Domäne ankommen, und dann sind Bitfehler bei der Dekodierung eben deutlich wahrscheinlicher als wenn das Signal im annähernd linearen Bereich durch die analoge Vorverarbeitung geht.