Sagemcom RCI88-320 KDG FAQ

[Robert S-Berlin]

@ berliner69er

Danke für Deine Replik und Zusatzinformationen!

ARD und ZDF strahlen grds. Spielfilme höher als FSK 12 erst nach 22 Uhr aus.
arte liegt als Sonderfall vor, weil Kooperation mit Frankreich und als Headquarter Strasburg nutzt und schon öfter die deutsche "FSK-Rule" gebrochen hat und sogar indiziertes Material ausstrahlte, allerdings meist im deutschen Programm - arte Frankreich hat anderes Programmschema - auch erst nach 22 Uhr und in dem berüchtigen Fall Zombie-Film tatsächlich ungewollt, so zumindest die Sendeintendanz. Es soll angeblich jetzt technisch nicht mehr möglich sein, indizierte Filme im deutschen arte-Programm zu verbreiten.

Die VF-Pay-TV-Sender halten sich strikt an die FSK-Regeln, um höher als FSK 12 auch zwischen 5 und 22 Uhr zu senden.
Problematisch oftmals, wenn FSK-Einstufungen älterer Filme zwischenzeitlich nach unten gesenkt wurden - oftmals FSK 18 aus den 1950 bis 70er zum Teil in den 2010/20ern auf sogar FSK 6 (!), was nach 50 bis 70 Jahren dann sogar wieder erstaunlich ist (ist aber anderes eigenes Thema). Die Filme behalten oft die alte Ohrenmarke.

Sky holte in letzter Zeit oftmals nunmehr ehemalige indizierte Filme ins Programm zurück, u.a. Death Wish-Reihe und strahlte die ungekürzten Versionen aus.
Daß deren eigene Geräte die Jugendschutz-Sperre als Option deaktivieren lassen können ist natürlich für die Zuschauer schön bequem. Zwischen 5 und 22 Uhr sendet Sky aber auch schön brav die Ohrenmarke mit, damit alle anderen Geräte die PIN anfordern.
Das ist leider auch Fakt.

Miami Vice und die damals - 1986 - noch in Eisen gegoßenen ARD- und ZDF-Sendeschemata
Für eigentlich alle damals eingekauften Serien aus USA und UK der 1960/70er Jahre, ob Emma Peel & Simon Templar, Body & Doyle, Starsky & Hutch, aber auch die Ewings und Colbys oder Columbo und Kojak haben alle gemeinsam, daß sie nicht in das netto 44:30min-Schema der Deutschen paßten, weil die Angelsachsen netto bei 48-49min Seriencontent lagen, um ihren 60min-Time-Slot mit den Commercials aufzufüllen.
Mangels Zugriff auf die originalen Sendequellen haben wir damals gar nicht mitbekommen, daß grds. die Schere zum Einsatz kam, durch die Synchronisation die Schnitte oftmals gut kaschiert und daß viele Folgen gar nicht für Deutschland eingekauft wurden. Damals wurde noch teils im 2 Wochen-Rhythmus ausgestrahlt, also wurden meist nur 13 Folgen aus einer Serienstaffel überhaupt gebraucht (sic!). Serien kamen auch erst mit teils 2 oder mehrjähriger Verzögerung ins Programm.
Daher haben wir viele One-Season-Flops der damaligen Zeit gar nicht zur Gesicht bekommen.

Doktor Who war damals eine so grottig und schlampig produzierte BBC-Serie, die beide deutschen TV-Systeme partout nicht einkauften, obwohl in den 1960er In UK und USA schon kultiges Pflichtprogramm gewesen. Heute unvorstellbar!

Schlußendlich noch mal Miami Vice:
Neben der deutschen fünfteiligen Universal-ErstVÖ habe ich die erste US-Gesamtbox als Referenz für mich.
Von der neueren Koch Media-Bix habe ich gehört. Aus Gründen kaufe ich aber mittlerweile keine DVDs mehr.
Größere Sammlungen werden heuer als Messie-Müll eingestuft - es gäbe doch Streaming ...