Anudeath hat geschrieben:Wobei wir dann wieder bei den Volumentarifen wären...mal ganz ehrlich: Willst du dahin zurück? also ich nicht.
Wir sind doch auf dem Weg dahin: Beim Telekom-Glasfaser wird nach 300 bzw. 400GB im Monat auf DSL Light gedrosselt, bei VDSL hat man auf dem Papier eine ähnliche nicht so harte Drosselung in den Call&Surf-Tarifen. Im Mobilfunk kenne ich keinen Tarif, der nicht irgendwo gedrosselt würde.
Ich vertrete die Meinung, das jeder das Internet und die damit genutzte Bandbreite für seine Zwecke nutzen darf.
In dem Punkt sind wir uns dann einig.
Aber das muss auch einem gewissen Maß erfolgen und wenn jemand (z.B.) 100 GB pro Tag saugt empfinde ich das nicht als maßvoll.
Ich denke du willst nicht zurück zu Volumentarifen? Wer A sagt muss aber auch B sagen und das heisst in diesem Fall, dass im Extremfall die Leitung eben auch den ganzen Monat auf Anschlag betrieben wird. Alles andere ist doch faktisch ein Volumentarif und 300GB im Monat sind mit einer 100MBit/s-Leitung nicht so besonders viel. Gut hier ist angeblich nur Filesharing-Traffic betroffen, aber das ist in meinen Augen das eigentlich Kritische! Es widerspricht ganz klar der Netzneutralität und du bist doch selbst der Meinung, dass jeder die Bandbreite für seine Zwecke nutzen darf. Wenn schon gedrosselt wird, dann bitte generell über alle Dienste und eben nicht nur einzelne Dienste. Es sollte egal sein, woher die 10GB kommen und es sollte auch nach diesen 10GB egal sein, welche Dienste man mit seiner Restbandbreite nutzt. Was heute das Filesharing ist, ist morgen VoD von anderen Anbietern oder der VoIP-Dienst des Konkurrenten. Übermorgen wird Google gedrosselt, weil Microsoft am meisten an KDG gezahlt hat, um Bing zu promoten. Das kann und darf nicht die Zukunft des Internets sein, es muss gelten Traffic ist Traffic egal von wo er kommt oder wo er denn hinfliesst und eben auch unabhängig vom Inhalt!
Und nochmals: diese Drosselung erfolgt nur in den Zeiten, in denen andere Nutzer durch diese Auslastung eingeschränk werden.
Wie gesagt: Wenn diese Maßnahme dazu führt, dass ich meinen Anschluss auch so nutzen kann, wie ich das erwarte, dann finde ich es legitim.
Diese Betrachtung ist aber sehr stark aus deiner Perspektive gesehen, der "böse Filesharer" will seinen Anschluss auch nur so nutzen, wie er es erwartet und wurde vermutlich durch das marktschreierische "bis zu 100 MBit/s" von KDG zu KDG gelockt. Wen KDG in einem Segment drosseln muss, weil sonst das Netz zusammenbricht, müssen eben alle Nutzer in diesem Segment im gleichen Maß gedrosselt werden und nicht nur bestimmte Dienste. Jemand der seine HD-Urlaubsvideos GB-weise zu YouTube schaufelt oder von dort sieht, blockiert die Leitung doch genauso, wie jemand der einen Filesharing-Client benutzt. Wenn das Netz wirklich zusammenbricht, ist es nämlich vollkommen egal, ob der Traffic aus Filesharing kommt oder einem beliebigen anderem Dienst, es ist schlicht zu viel Traffic...
Und btw: Wie oft ziehst du nen Patch für ein Spiel??? 10x am Tag???
Wenn man seinen PC mal neu aufsetzt, kommt das bei manchen Usern durchaus vor (ich gebe zu bei mir auch nicht, aber darum geht es ja nicht), dass man zu jedem installiertem Spiel erst mal mehrere GB an Patches ziehen darf. Dies gilt durchaus auch für Neuinstallationen von Betriebssystemen und anderer Software. Bei Apple bekommt man das Betriebssystem z.B. inzwischen praktisch über das Internet installiert! Auch darfst du nicht immer von einem Ein-Personen-Haushalt ausgehen, denk mal an eine vierköpfige Familie: Die beiden Kinder spielen (und ziehen womöglich beide die gleichen Patches), nutzen YouTube bis zum geht nicht mehr, der Vater hat den ganzen Tag einen Internet-Radio-Stream am laufen und die Mutter schaut bei RTL Now ihre Daily Soaps und verteilt Urlaubsfotos an die Bekanntschaft und und und... 100GB am Tag sind zumindest mit einer 100MBit/s-Leitung mal gar kein Problem, dies dürfte ein Limit sein, welches die meisten User noch nicht jeden Tag erreichen, aber durch die hohen Bandbreiten werden auch die Limits immer weiter ausgereizt werden, da neue Nutzungen erst dadurch möglich werden: So wird immer mehr die Cloud propagiert, das bringt zwangsläufig Traffic mit sich, da vieles, was bisher auf der Festplatte lag nun im Netz gespeichert wird. Auch Backups im Netz waren bei DSL16000 mit 1MBit/s Upstream nicht so sinnvoll, aber mit höherem Upstream wird auch diese Anwendung interessanter....
Anudeath hat geschrieben:Mal Futter bei die Fische: Die meiste Last wird mE von Filesharing erzeugt. Wo sollte man denn sonst ansetzen außer an den Diensten, die hauptsächlich für die Last verantwortlich sind?
Gesamttraffic? Es ist doch egal warum der PowerUser 100GB oder gar mehr am Tag verursacht.
Klar sollten die Netze weiter ausgebaut werden. Nur wie soll das funktionieren, wenn ein haufen Kunden den Anschluss kündigen, weil sie am Abend nicht störungsfrei surfen können?
Da frage ich mich, wie KDG Netze ausbauen konnte ohne Internet-Kunden, denn für Kabel Internet musste das Netz ja auch erstmal ausgebaut werden. Dass KDG drosseln muss, sind die Geister, die KDG rief: Wenn man den 100MBit/s-Anschluss nun einmal verramscht (100MBit/s ab 19,90€ wenn auch nur im ersten Jahr), dann zieht man eben genau diese Kunden an, der Normaluser braucht die 100MBit/s gar nicht, da reichen 32MBit/s eigentlich aus. Kurzum das Kundenwachstum ist zu groß, weil die Tarife zumindest auf den ersten Blick zu attraktiv wirken. o2 hat übrigens gerade das gleiche Problem: Attraktive Tarife haben die Smartphone-User ins Netz gespült und nun bricht der Datenverkehr zusammen und die Kunden laufen wieder weg, weil die Daten zu oft nur tröpfeln. o2 zieht die Preisschraube in den letzten Monaten auch wieder an und auch bei KDG sind erste Schritte in diese Richtung zu erkennen (Verkürzung der Promo-Rabatte bei Vertragsbeginn).
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