OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZDF)

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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Kabelage
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Re: Streit mit ARD/ZDF: KDG kürzt Datenraten und entfernt Se

Beitrag von Kabelage »

Maliboy hat geschrieben:Ihr lacht. Aber nicht alles übernehmen Versicherungen. Wenn ein Betrunkender einen Verstärker mit seinen Auto umnietet bleibt KDG/Telekom auf einen Teil der kosten sitzen.
Eben waren es noch Bagger und Bauarbeiter, nun sind es auf einmal betrunkene Autofahrer?
Ganz davon abgesehen, das auch ein betrunkener Autofahrer eine Versicherung hat, die solche Schäden erstmal bezahlt (und später ggf. den betrunkenen Versicherungsnehmer in Regress nimmt), sollte man mal überlegen was wohl häufiger vorkommt: Beschädigung von Kabeln durch Bauarbeiten oder Umnietungen von Verstärkern durch betrunkene Autofahrer?
Die Antwort liegt auf der Hand - durch Bauarbeiten werden fast jeden zweiten Tag irgendwo in Deutschland Leitungs- und Kabelwege beschädigt. Die Zahl von betrunkenen Autofahrern, die Verstärker umnieten kannst du dagegen an den Fingern der Hand eines 64-jährigen Tischlers abzählen ;-)
Selbst wenn für diese Schäden keine Versicherung aufkäme (was, siehe oben, nicht stimmt), würden diese im Verhältnis zu den Einnahmen von KDG im Mikro-Promille Bereich liegen und keinesfalls als Begründung für wasauchimmer herhalten können.

Du solltest diesen Punkt in deiner Aufzählung einfach streichen. Er stimmt einfach nicht. Wenn du jetzt noch länger mit immer abstruseren Argumenten darauf beharrst, ist das deiner Glaubwürdigkeit nicht gerade zuträglich.
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Heiner
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Re: Streit mit ARD/ZDF: KDG kürzt Datenraten und entfernt Se

Beitrag von Heiner »

merkur hat geschrieben:Nicht jeder hat die Möglichkeiten sich eine min 80 cm Schüssel hinzustellen.
Hab ich auch nicht behauptet, natürlich ist mir das klar!
berlin69er hat geschrieben:Über den Werbespruch von KDG "Empfang in digitaler Qualität bei jedem Wetter" können die nur lachen, denn tatsächlich gibt's bei SAT, bei vernünftiger Installation weniger wetterbedingte Störungen, als beim Kabelempfang!
Wobei sich die Empfangssicherheit seit Backbone-Anbindung durchaus verbessert hat soweit ich das beurteilen kann. Sei denn natürlich in Frankfurt geht die Welt unter, aber selbst dann sollte die Versorgung eigentlich über Kirchheim sichergestellt sein.
Nichtsdestotrotz kann ich ebenso nicht über besondere Empfangsprobleme klagen. Die hab ich vielleicht 1 oder 2x im Jahr wenns hochkommt, dann muss draußen aber schon wirklich die Welt untergehen. Hab aber zugegeben mit 75 cm auch eine Schüssel die größer ist als sie für Astra sein muss.
maliboy hat geschrieben:1. Ab einer gewissen Anzahl von Anschlüssen, muss man als Kabelnetzbetreiber Urheberrechtsabgaben zahlen (etwas, was ASTRA z.B. nicht muss)
Weil ASTRA die Programme auch nicht weiterverbreitet wie KDG, sondern ausstrahlt.
3. Ein Kabelanbieter bietet im Gegensatz zu einen Sat Anbieter ja auch Service (zum Entstören, zur Installation etc.). Sicher, den lässt er sich teilweise gut bezahlen. Aber die ganzen Schäden die durch Bagger, Bauarbeiter etc. entstehen, bleiben auch beim Anbieter hängen. Wenn ich bedenke, das während des Neubaus einer Brücke die Bauarbeiter 4 mal das Glasfaserkabel beschädigt haben. Und Glasfaser kann man nicht beliebig oft reparieren. Also muss irgendwann das kabel ausgetauscht werden. Und damit sind wir bei
Beim Sat-Anbieter brauche ich diesen Service im Idealfall gar nicht, nämlich wenn ich die Anlage selber installieren kann. Wir z.B. haben die gesamte Verkabelung und den Aufbau der Schüssel selber vorgenommen, lediglich die Ausrichtung haben wir von einem befreundeten Profi mit Messgerät machen lassen. Da brennt die Leitung! :anbet: Zur Entstörung kann ich diesen Profi auch anrufen, und auch sonst käme es mir günstiger einen anderen Fernsehtechniker kommen zu lassen als monatlich Kabelgebühren zu zahlen. In wenigen Monaten hat sich der Wechsel für uns übrigens bereits rentiert, nach knapp 2 Jahren. :D

Vor 5 Jahren hatten wir eine Woche lang kein Fernsehen über Kabel, das ganze Wohngebiet hier. Das war direkt nach dem Netzausbau. Kann man sowas Service nennen?
4. Ein Kabelnetz ist Kostenintensiver als SAT. Darum ist eine Kostenverteilung eigentlich im Sinne des Kunden. Was hier einige sich vorstellen (KNB soll an die Sender zahlen), würde dazu führen, das die Gebühren 4 bis 5 mal so hoch wären. Und das will ja auch keiner.
Wie erklärst du dir dann dass andere Netzbetreiber weniger für ihr Angebot verlangen? Und jetzt komm nicht mit der Größe, streng genommen müsste der Betrieb eines Kabelnetzes doch sogar günstiger (natürlich nicht absolut, aber pro Kunde gerechnet) werden je größer es ist und je mehr Kunden es hat.
Aber für einige ist KDG nun einmal immer der Buman und die ÖR sind die Ritter in strahlend Weißer Rüstung.
Während andere die KDG selbst dann noch verteidigen wenn es für einen normal denkenden Menschen schon nicht mehr möglich ist, sei denn er wurde geschmiert oder hat sonst einen Grund, warum es sich für ihn positiv auswirkt sich bei KD einzuschleimen.
KDGs Image ist allein von ihrem Verhalten abhängig. Wer sich andauernd als bockig erweist und sich einen Dreck um seine Kunden schert muss sich nicht wundern wenn seine Beliebtheitswerte in den Keller knallen. Potential hat Kabelempfang, nur was daraus gemacht wird ist traurig. Wäre ich ein fundamentaler Gegner des Kabelempfangs hätte ich dieses Forum ganz sicher nicht eröffnet und wäre auch längst nicht mehr hier tätig. Ich könnte schließlich auch sagen, warum mach ich die ganze Arbeit überhaupt noch wenn sie ja doch nur immer weiter erschwert wird, da solche Ereignisse wie diese die Stimmung im Forum immer weiter drücken und potentiell mehr Moderationsarbeit nötig wird.
berlin69er hat geschrieben:Aber die Bildqualität muss doch die gleiche sein!
Es gab sogar Zeiten da hatte man im Kabel ein besseres Bild als über Astra. Astra sendete analog nicht mit voller Transponderbreite, im Gegensatz zu Kopernikus und Eutelsat, weshalb man bei Astra eher Fische im Bild hatte. Kopernikus wie auch Eutelsat wurden bis zum Einstieg der Telekom bei Astra bei der Einspeisung ins Kabelnetz bevorzugt. Ergo hatte man in den 90ern im Kabel besseres Bild als wenn man Astra empfing und außerdem sogar eine größere deutschsprachige Programmauswahl, da Astra noch voll mit verschlüsselten Sky UK-Programmen war. Um die Jahrtausendwende drehte sich das Blatt dann und spätestens 2002/2003 hatte man über Sat bereits ein besseres Angebot als über Kabel.
Ich meine die Qualitäteinbuße, die durch die übervolle Belegung der Frequenzen folgt, nicht das was die Sender vermurksen!
Bei UM und KBW ist das übrigens nicht so extrem. UM packt auf 256QAM-Kanäle höchstens 13, für gewöhnlich sogar unter 10, SD-Programme drauf und bei HD maximal 4 (bzw. 5 bei Sky). Kabel BW ebenfalls maximal 13, und auch dort meistens eher weniger.
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Re: Streit mit ARD/ZDF: KDG kürzt Datenraten und entfernt Se

Beitrag von mason »

Irgendwie geht der Thread nun seit mehreren Seiten am Thema vorbei.
Hier wird nur noch über Vor- und Nachteile von SAT gegenüber Kabel diskutiert und warum man für einen Kabelanschluss zahlen muss und für Satellit nicht.

Könnt ihr bitte mal beim ursprünglichen Thema bleiben?
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Maliboy
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Re: Streit mit ARD/ZDF: KDG kürzt Datenraten und entfernt Se

Beitrag von Maliboy »

Heiner hat geschrieben:
maliboy hat geschrieben:1. Ab einer gewissen Anzahl von Anschlüssen, muss man als Kabelnetzbetreiber Urheberrechtsabgaben zahlen (etwas, was ASTRA z.B. nicht muss)
Weil ASTRA die Programme auch nicht weiterverbreitet wie KDG, sondern ausstrahlt.
Aha. Dann erkläre mir den Unterschied.

ASTRA (SES) hat einen Satelliten (bzw. mehrere). Die Sender (beispiel ZDF) Senden Ihr Signal direkt zu diesen Satellit (oder zur SES nach Luxemburg und die Senden zum Satellit). Dort wird es auf andere Frequenzen umgesetzt und wieder ausgestrahlt. Auf der Erde Empfange ich dieses Signal wieder und leite es zu meinen Fernseher, wo es decodiert wird (ich meine jetzt keine Verschlüsselung sondern aus dem Signal wird wieder ein Bild).

KDG hat ein Kabelnetz mit einen Einspeisepunkt. Hier werden (durch KDG) die Signale (entweder aufbereitete Muxe der Sender wie im fall der ÖR oder eigene Muxe) eingespeist und über das Kabel ausgestrahlt. Ich Empfange es zu Hause wieder und decodiere es.

Ich sehe da erst einmal keinen großen Unterschied.
Tschau,
Kai

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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von Mike79 »

Wie schon mehrfach erwähnt:

Kabel Deutschland verdient an DIR. DU zahlst für diese Dienstleistung. Im Astra Fall zahlt der Sender für die Verbreitung an unbekannt. Im Kabelfall zahlt der Kunde für den Anschluss ans Netz und dem Empfang der Kanäle. KDG verdient mit der Verbreitung der Sender. Und möchte dies doppelt.
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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von Maliboy »

Ich sehe erst einmal, das ein Kabelbetreiber (KDG/UM/kabelBW) die Kosten gesplittet hat (wie z.B. auch bei der Krankenversicherung). Man hätte damals mit der Einführung des Kabels auch ein Modell ala SES probieren können (sprich, Kunden kostenlos und die Sender sollen Zahlen). Da aber im Kabel die Infrastruktur viel komplexer ist, werden halt die Kosten doch auf den Kunden umgelegt. Hier wird ja von einigen gesagt, das die Einspeisegebühren überholt sind. Warum? Vielleicht sind Kundenzahlunen überholt.

Wie gesagt: Es ist alles eine Sache der Sichtweise. Der Hauptunterschied ist, das Kabel schon immer den Kunden Adressieren konnte. Etwas was bei allen Drahtlosen übertragungen nur schwer möglich ist.

Aus diesem Grund aber zu sagen, SES/ASTRA strahlt aus aber KDG verbreitet weiter, ist für mich Haarspalterei.

@Heiner
und was die Kosten angeht: Ich weiß nicht, was ein Großer Anbieter wie KDG im Vergleich zu einen kleinen pro Kunde verdient. Aufgrund der Tatsache, das die aber Teilweise viel mehr Infrastruktur im Hintergrund haben (z.B. ein eigens POC) kann es sein, das die Laufenden Kosten Pro Nutzer bei KDG höher sind (und für eine bessere Ausnutzung ist so eine Struktur ja Sinnvoll). Außerdem (und das bezweifelt ja wohl keiner von uns) stehen hinter großen Firmen immer noch Größere Finanzmaffia Vereine die immer mehr Gewinn verlangen. So ein kleiner Regionaler Anbieter muss da evtl. nicht ganz so Gewinnorientierend arbeiten (Gut für den Kunden).

Und nochmal zum Service. Mein Vater hat mal in einer Mietskanserne gewohnt, die auch eine eigene Sat einspeisung hatte. Die ist aber Regelmässig ausgefallen. Teilweise auch, weil irgendwelche Mieter selber wieder rumgefuscht haben. Das sind natürlich Probleme, die bei kleinen SAT Anlagen nicht oder wenig auftreten. Und ich kann mich über den Service von KDG nicht beschweren. Dreimal hat wie gesagt ein Bagger eine Hauptleitung zerstört. Dreimal wurde der Fehler innerhalb von 4 Stunden behoben. Und vor kurzem haben Bauarbeiter mit einer Rüttelmaschine eine Muffe zerstört. Auch da hat KDG am nächsten Morgen den fehler lokalisiert und beseitigt. Und das sind alles Probleme, da man natürlich beim SAT Direkt Empfang nicht hat. Ob dieser 'Service' nun die Gebühr wert ist, steht auf einen anderen Blatt. Für mich ist das aber auch einer der Gründe, warum Kabel aus technischer Sicht teurer ist.
Tschau,
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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von Heiner »

Maliboy hat geschrieben: ASTRA (SES) hat einen Satelliten (bzw. mehrere). Die Sender (beispiel ZDF) Senden Ihr Signal direkt zu diesen Satellit (oder zur SES nach Luxemburg und die Senden zum Satellit). Dort wird es auf andere Frequenzen umgesetzt und wieder ausgestrahlt. Auf der Erde Empfange ich dieses Signal wieder und leite es zu meinen Fernseher, wo es decodiert wird (ich meine jetzt keine Verschlüsselung sondern aus dem Signal wird wieder ein Bild).
Da der Start von Satelliten recht teuer ist, rechnete es sich für die ÖR nicht einen eigenen Satelliten zu starten (wenn sie es überhaupt gedurft hätten?!) und die staatlichen Versuche (TV-SAT, Kopernikus) waren aufgrund vieler medienpolitischer Fehler zum Scheitern verurteilt. Wie fast immer, wenn ein neues System staatlich verordnet wird, ist es gescheitert. TV-SAT war zwar stark, aber nur 4 Programme in einer zuvor nicht verwendeten Sendenorm (D2MAC) und 1 DSR-Paket reißen eben auch niemanden vom Hocker. Kopernikus hat die Programme in zwei verschiedene Frequenzbänder gepackt und im unteren Frequenzband Halb- statt Volltransponder genutzt, weshalb für diese Frequenzen mindestens 85 cm Durchmesser benötigt wurden, während die im oberen Frequenzband bereits ab 65 cm empfangbar waren. Somit waren für SAT.1, 3sat, 1 Plus und RTLplus größere Antennen nötig als für PRO 7, Tele 5, West 3, Bayerisches Fernsehen und das DSR-Paket. Hinzu kommt dass es die heutigen Universal-LNBs zu der Zeit noch nicht gab (?) oder noch nicht so verbreitet waren.

Der Aufstieg von Astra hängt auch ganz wesentlich mit dem Fall der Mauer zusammen. Der Osten sollte so schnell wie möglich mit deutschen Privatsendern versorgt werden und das möglichst unkompliziert, deshalb entschlossen sich RTLplus, SAT.1 und PRO 7, ab Dezember 1989 ihr Programm auch über Astra auszustrahlen. Sonst wäre es womöglich bei Kopernikus geblieben und es wäre durchaus denkbar gewesen dass die Bundespost/Telekom die Signale verschlüsselt hätte um ähnlich wie im Kabel dafür Gebühren zu verlangen. Gebühren hat man ja sogar für die Genehmigung der Satellitenanlage genommen, Astra-Empfang war in Westdeutschland eigentlich gar nicht erlaubt, bis dies vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg am 22.5.1990 aufgehoben wurde, da die deutsche Regelung gegen Artikel 10 der europ. Menschenrechtskonvention verstieß wie auch gegen Artikel 5 des Grundgesetzes. Die Genehmigungspflicht entfiel dann im Februar 1991. Wie so eine Genehmigung aussieht wird man in nicht allzu ferner Zukunft in einem neuen Projekt von mir sehen können, doch ich will nicht zu viel verraten. :naughty:

KDG hat ein Kabelnetz mit einen Einspeisepunkt. Hier werden (durch KDG) die Signale (entweder aufbereitete Muxe der Sender wie im fall der ÖR oder eigene Muxe) eingespeist und über das Kabel ausgestrahlt. Ich Empfange es zu Hause wieder und decodiere es.

Ich sehe da erst einmal keinen großen Unterschied.
Durch die aufbereiteten Muxe ist es natürlich nicht mehr so einfach, das zu unterscheiden.
Bis zum letzten Jahr übernahm man ja schlicht das Sat-Signal und es handelte sich um eine Weiterverbreitung durch Empfang eines frei zugänglichen Empfangswegs. Die aufbereiteten Muxe sind nicht so frei zugänglich. Deshalb kann ich verstehen warum du da jetzt keinen großen Unterschied mehr siehst. Was allerdings bewusst unterschlagen wird ist dass auch diese Aufbereitung Geld kostet. Im KEF-Bericht sind dafür unter "sonstige leitungsgebundene Wege" (oder so ähnlich) entsprechende Mittel eingeplant, die ungefähr so hoch wie die bisherigen Kabelentgelte sind. Dass jetzt solche Pattjacken wie die von der KDG daher kommen und auch noch auf eigene Kosten (!) das Signal verschlechtern, sollte ja eigentlich über diese aufbereiteten Muxe verhindert werden und immerhin konnten die Kabelnetzbetreiber dadurch 2 Kanäle frei räumen, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Ohne die aufbereiteten Muxe hätte es die Kabel-Offensive nicht gegeben oder erst indem man wie jetzt geplant am Signal herumpfuscht!

Lange Rede, kurzer Sinn: Sat und DVB-T sind Grundversorgung da frei zugänglich für jedermann (zumindest in der Theorie, wenn man abgeschattet wohnt und keine freie Sicht nach Süden hat natürlich nicht so einfach), für Kabel muss man monatlich Gebühren zahlen. Zu staatlichen Zeiten konnte man das Kabelnetz jedoch auch nutzen ohne Gebühren zu zahlen (oder geringere Gebühren, mangels Alter und näherer Informationen dazu entzieht sich das meiner Kenntnis), hatte dafür aber auch nur das was man sowieso terrestrisch theoretisch oder praktisch empfangen konnte. Mit der Privatisierung wurde das abgeschafft. Doch das stand hier alles auch schon mehrmals, wenn du es nicht ganz ignoriert hast. Deshalb war es früher auch angebracht, dass die ÖR für die Einspeisung aufkommen, da sie Kabel als Dienstleister nutzten um auch Zuschauer mit eher schlechtem Empfang besser erreichen zu können (weshalb das Netz auch besser ausgebaut werden sollte als in anderen europäischen Ländern, wo bis heute die Terrestrik und der Sat-Empfang vorherrscht weil das Kabel dort nicht aus Gebühren- und Steuergeldern aufgebaut wurde und nur dort verfügbar ist wo es sich für private Veranstalter lohnte, ein Netz aufzubauen) und der Kabelnetzbetreiber von diesen Kunden natürlich nicht oder nicht soviel Gebühren nehmen konnte. Heute gibt es in 99% der Fälle mindestens eine mögliche Alternative die ÖR zu empfangen.

Für das was im Kabel angeboten wird ist somit der Netzbetreiber verantwortlich und wenn dieser kein attraktives Angebot schafft muss er sich nicht wundern wenn die Beliebtheitswerte wie auch die Kundenzahlen immer weiter sinken, da hilft auch noch mehr Werbeterror nicht!
Maliboy hat geschrieben:Ich sehe erst einmal, das ein Kabelbetreiber (KDG/UM/kabelBW) die Kosten gesplittet hat (wie z.B. auch bei der Krankenversicherung). Man hätte damals mit der Einführung des Kabels auch ein Modell ala SES probieren können (sprich, Kunden kostenlos und die Sender sollen Zahlen). Da aber im Kabel die Infrastruktur viel komplexer ist, werden halt die Kosten doch auf den Kunden umgelegt. Hier wird ja von einigen gesagt, das die Einspeisegebühren überholt sind. Warum? Vielleicht sind Kundenzahlunen überholt.
So nah das Beispiel KV auf den ersten Blick auch sein mag machst du dich damit doch nur lächerlich.
Du verstehst es immer noch nicht? Einspeisegebühren sind überholt weil sie den historischen Grund für ihre Einführung nicht mehr erfüllen und nur noch dazu dienen die Gewinne des Kabelnetzbetreibers zu erhöhen. Wenn der nicht so schlecht gewirtschaftet hat dass er sowieso im Minus ist. Die KV hat einen ganz anderen Hintergrund.
und was die Kosten angeht: Ich weiß nicht, was ein Großer Anbieter wie KDG im Vergleich zu einen kleinen pro Kunde verdient. Aufgrund der Tatsache, das die aber Teilweise viel mehr Infrastruktur im Hintergrund haben (z.B. ein eigens POC) kann es sein, das die Laufenden Kosten Pro Nutzer bei KDG höher sind (und für eine bessere Ausnutzung ist so eine Struktur ja Sinnvoll).
Kabel Deutschland ist der größte Kabelnetzbetreiber Deutschlands, wenn nicht gar ganz Europas! Wo, wenn nicht dort, kann man solche Synergieeffekte wie sie durch das POC entstehen nutzen? Auch im Ausland gibt es zahlreiche Netzbetreiber die bereits weit vor KDG ein POC betrieben, aber deutlich weniger Kunden haben. Laut KDG sind 50% der Kunden Zwangskunden über den Vermieter und 60% wohnen zur Miete und können sich nur beschränkt gegen das wehren was verzapft wird.

Mal ganz davon abgesehen war die vorherige Satellitenzuführung deutlich teurer als das Backbone und Kabel Deutschland spart jährlich mindestens 10 Mio. EUR dadurch.
Außerdem (und das bezweifelt ja wohl keiner von uns) stehen hinter großen Firmen immer noch Größere Finanzmaffia Vereine die immer mehr Gewinn verlangen. So ein kleiner Regionaler Anbieter muss da evtl. nicht ganz so Gewinnorientierend arbeiten (Gut für den Kunden).
Was interessiert mich als Stakeholder was der Shareholder für Ansprüche hat? Wenn die KDG ausgesaugt ist, zieht der sowieso wie eine Heuschrecke weiter. Der Kabelkunde muss schlimmstenfalls mit dem Mist leben, der in Unterföhring verzapft wird.
Mein Vater hat mal in einer Mietskanserne gewohnt, die auch eine eigene Sat einspeisung hatte. Die ist aber Regelmässig ausgefallen. Teilweise auch, weil irgendwelche Mieter selber wieder rumgefuscht haben. Das sind natürlich Probleme, die bei kleinen SAT Anlagen nicht oder wenig auftreten.
Dann soll der Vermieter den Raum mit der Verteilanlage halt abschließen oder eine andere Möglichkeit suchen, die Anlage abzusichern. Das ist kein Argument pro Kabel. Daran kann man schließlich auch rumpfuschen.
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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von Maliboy »

Du kannst noch so oft wiederholen, das die Einspeisegebühren veraltet sind, für mich sind sie es nicht. Evtl. ist der Ursprüngliche Grund nicht mehr gegeben, aber Ein Grund kann sich doch ändern, oder?

Deswegen ja das Beispiel mit der KV. Warum wird denn die Krankenversicherung von zwei Seiten bezahlt? Um den Arbeitnehmer zu entlasten. Und warum zahlt auf einmal der Arbeitnehmer mehr als 50%, um den Arbeitgeber zu entlasten.
Einspeiseentgelte mögen früher zum Aufbau der Netze bestimmt gewesen sein. Und nun? Sind sie zum Betrieb und Wartung da damit die Kosten nicht auf den Kunden umgelegt werden müssen.

Und nein, ich bin nicht Blauäugig. Ich weiß, das KDG wahrscheinlich auch ohne die Einspeiseentgelte noch Gewinn Einfahren würden. Wie gesagt, es ist ein Martwirtschaftliches Unternehmen mit Finanzgeiern dahinter, die gerne Vergessen, das es nicht immer nach oben gehen kann. Und irgendwann bekommen die es auch zu spüren. Aber bis dahin versuchen solche Unternehmen (und dabei ist es vollkommen egal ob der Name nun KDG, Nokia, Telekom, SKY oder sonst wie lautet) immer den Gewinn zu Maximieren. Und dabei springen leider immer Leute über die Klinge. Bei KDG mag das oft der Kunde sein.
Tschau,
Kai

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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von Heiner »

Ich gebs auf. Egal was für ein Beispiel man auch immer einbringt, du wirst immer für die KDG in die Bresche springen.
Deswegen ja das Beispiel mit der KV. Warum wird denn die Krankenversicherung von zwei Seiten bezahlt? Um den Arbeitnehmer zu entlasten. Und warum zahlt auf einmal der Arbeitnehmer mehr als 50%, um den Arbeitgeber zu entlasten.
Der Arbeitgeber hat also kein Interesse an einem gesunden Mitarbeiter, meinst du? :kaffee:
Einspeiseentgelte mögen früher zum Aufbau der Netze bestimmt gewesen sein. Und nun? Sind sie zum Betrieb und Wartung da damit die Kosten nicht auf den Kunden umgelegt werden müssen.
Also kosteten Betrieb und Wartungen in den 80ern nichts? Ist für mich keine Begründung, da kannst du dich drehen und wenden wie du willst.
Ich weiß, das KDG wahrscheinlich auch ohne die Einspeiseentgelte noch Gewinn Einfahren würden. Wie gesagt, es ist ein Martwirtschaftliches Unternehmen mit Finanzgeiern dahinter, die gerne Vergessen, das es nicht immer nach oben gehen kann. Und irgendwann bekommen die es auch zu spüren. Aber bis dahin versuchen solche Unternehmen (und dabei ist es vollkommen egal ob der Name nun KDG, Nokia, Telekom, SKY oder sonst wie lautet) immer den Gewinn zu Maximieren. Und dabei springen leider immer Leute über die Klinge. Bei KDG mag das oft der Kunde sein.
Und du unterstützt mit deinem Verhalten genau so etwas. Das ist in etwa so wie wenn man immer wieder ein iPhone kauft obwohl die Geschäftspolitik von Apple einen benachteiligt. Natürlich gibt es auch HTC etc. etc. aber es kommt aufs selbe hinaus wie beim Kabel. Die DDR würde es vermutlich auch immer noch geben, wenn sich 1989 keiner dagegen aufgelehnt hätte. Ob es dieselbe DDR gewesen wäre ist natürlich die andere Frage, insbesondere nach dem Zerfall der Sowjetunion.

Gewinnorientiert und kundenorientiert müssen sich nicht, können sich aber ausschließen.

Die sehen, es gibt immer noch genug Idioten, die selbst mit nichts noch fahnentreu zur Stange halten. Andere wiederum können nicht anders, auch das Argument mit dem Umzug kann man nur begrenzt gelten lassen.

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Re: OT und Kabel vs. Sat die 1000ste (aus: Streit mit ARD/ZD

Beitrag von twen-fm »

Wie ist ein Unternehmen zu bewerten, das bewusst gegen die Interessen des Kunden handelt?
Gar nicht.
Keine Signatur notwendig, da kein Sky und Vodafone-Pay-TV-Kunde mehr!