Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

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FTTH
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von FTTH »

reneromann hat geschrieben:Ganz ehrlich: Es ist mehr als dreist, wenn für 35/40 Euro VDSL-50/100 von o2 verkauft wird, wo nochmal 15(!) Euro für die "richtige" Flatrate anfallen.
Ist aber ne nette Falle für Kunden, die erst einmal nur "Hey - 5 Euro weniger als bei der Telekom" sehen - und dann wahrscheinlich die böse Überraschung am Ende kommt, wenn auf einmal der Anschluß auf magere 2 MBit/s fällt.

Geil ist aber die Aussage: Ein durchschnittlicher Internetnutzer braucht 27 GB pro Monat - das hat wohl aber eher etwas damit zu tun, dass da auch Schmalbandanschlüsse und "Dorf-DSL" mit reingerechnet werden, die pro Gigabyte auch mal mehrere Stunden bis Tage laden können. Vor allem die Umrechnung "jeden Tag 3,5h HD-Videos bei Maxdome schauen" zeigt eigentlich recht klar, wo das Problem mit IPTV und Streamingdiensten liegt, egal ob nun Maxdome, Youtube, Amazon oder was auch immer.
Danke, dass endlich mal jemand hier schonungslos die Dinge beim Namen nennt. Balsam für die geschundene Drossel-Seele. Von KD zu o2 ist vom Regen in die Traufe. In Zeiten von 4K streaming und Online Clouds ist es eine Rebellion gegen den Fortschritt, 90er Jahre typische Volumenbegrenzungen einzuführen. Dieses Phänomen ist sehr gefährlich, vor allem in der extrem parteiischen und völlig intransparenten Form wie es KD umsetzt. In einer vermeintlich demokratischen Gesellschaft ist es für mich erschreckend, wie wenig Aufruhr es gegen die Kontroll- und Diskriminierungsmaßnahmen der Machtkonzerne und des Staates gibt. Derartige Manöver kann nur durch offenen Boykott und Verachtung entgegenwirken.
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von reneromann »

@FTTH:
Interessanter als der Nicht-Aufschrei ist, dass gerade eine solche Drossel bei der Telekom noch vor 2..3 Jahren zum Beinamen "Drosselkom" geführt hat...
Jetzt bei o2 scheint's aber jeder zu schlucken, ohne dass es einen riesigen Aufschrei gibt.
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von FTTH »

Du sagst es! Einzig plausible Erklärung ist, dass o2 im DSL Sektor nicht besonders groß aufgestellt ist und von Kennern sowieso gemieden wird. Die meisten Kunden, die sie haben merken von der Drossel wahrscheinlich nicht einmal etwas. Dass es aber ernsthaft Leute gibt, die VDSL 50 oder sogar 100 buchen und mit einer Drossel einverstanden sind, erschreckt mich zutiefst und spielt o2 natürlich perfekt in die Karten. So können wir das Internet nicht zurückerobern Freunde...
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Silverio
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von Silverio »

Was hat VDSL50 oder VDSL100 mit einem Volumentarif zu tun? :shock:

Stell dir vor, es gibt Menschen, die nicht sooo viel downloaden, dass die 500GB im Monat zusammen kommen.
Dennoch wollen sie die Geschwindigkeit nicht missen. So in meinem Fall beispielsweise, da ich den höheren Upload von 40 MBit/s gut brauchen kann.
Auch im Mobilfunkbereich gibts immer Leute die meinen: Ein LTE-Tarif müsste mindesten 1234 GB Datenvolumen haben, "sonst wäre das Volumen doch so schnell aufgebraucht" :confused: :confused: :confused:
Ich habe LTE und sicher habe ich jetzt einen leicht höheren Datenverbrauch als noch zu UMTS-Zeiten. Aber muss ich, nur weil ich jetzt LTE habe 24/7 am Smartphone hängen und Sachen laden? Ich mache mit dem Ding kaum was anderes als vorher.

Eine andere Sache ist, wieviel dann für eine echte Flat oder ein höheres Datenvolumen zusätzlich bezahlt werden muss.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von FTTH »

Wenn ich deine Zeilen lese und dazu noch deine Signatur betrachte, denke ich mir einmal mehr, dass das Glück auf Erden meistens den Falschen zufällt. Dir reicht eigentlich ein Golf aber du leistest dir trotzdem einen Ferrari, nur um die halbe Stunde zum Büro ein wenig schneller abzufahren. Die meiste Zeit verstaubt er aber in der Werkstatt.

Ich warte seit 5 Jahren auf VDSL und wenn mein Provider Wort hält, erfüllt sich dieser Traum innerhalb der nächsten 6 Monate. Wenn ich eine Leitung wie in deiner Signatur hätte, kannst Du aber sicher sein, dass ich die voll ausreizen würde. Leider kann man seinen Benutzernamen hier nicht ändern, sonst würde ich FTTHDreamer heißen, denn in den Genuss werde ich voraussichtlich nie kommen. Aber das ist OK, nach so langer Wartezeit werde ich mit VDSL 50 sehr zufrieden sein. Zu wissen, dass andere es viel besser haben, mit ihrem Luxus aber nicht wirklich was anfangen können, macht einen dann aber trotzdem ein wenig deprimiert. Vor allem wenn ihre Einstellung die Geldgier von Unternehmen unterstützt, die gegen den technischen Fortschritt operieren.
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von berlin69er »

Ach, diesen "technischen Fortschritt", wie Filesharing Portale. Tauschbörsen und "alternative" Streamingportale, gibt's doch schon lange! Nur hat sich das Nutzungsverhalten seit HDTV und Onlinespielen geändert und die Datenmengen einzelner sind massiv gestiegen. Und das wird sicher nur der Anfang sein, klar. Ich bin der Meinung, dass diese vergleichbar wenigen Nutzer, die das Netz "verstopfen", die Netzneutralität gefährden, auf die sie meist dann oft noch pochen. Dabei handeln sie doch eher egoistisch.
Natürlich, der Anbieter muss die Leistung bringen, die versprochen wird. Im Kabel ist das, aufgrund der technischen Struktur besonders schwierig, wenn das Netz voll ist. Wenn jetzt immer mehr dieser Poweruser auf "ihr Recht" pochen, darf man sich letztlich nicht wundern, wenn immer mehr Anbieter zu Drosselmodellen greifen und irgendwann auch VPN geblockt wird.
Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (ungenutzt)
TV: Sony KD-55A1 OLED
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von Silverio »

Warum MUSS man seine Leitung voll ausreizen?
Was mein Auto angeht: Ich habe einen 23 Jahre alten Opel Vectra mit 75 PS... Fährt (nicht schnell) und bringt mich dahin, wo ich möchte. :wink:

FTTH habe ich ja leider auch noch nicht. Ich wohne (derzeit) in einem Städtchen. In fast allen Orten um uns herum gibts FTTH, über 2 Landkreise hinweg.
Aber die kleinen, abgelegenen Orte waren eben früher dran, was ich auch OK finde.
Warum denjenigen, die wenigstens ADSL mit halbwegs ordentlicher Datenrate haben, schon noch schnelleres Internet gebenm, wenn im Dorf nebenan noch DSL-Light anliegt?

Was die Leitung anliegt: Sicher ist FTTH (inzwischen haben unsere Stadtwerke auf 200/100 MBit/s erhöht) super.
Und deswegen muss ich anfangen, mir wahrlos Software oder Filmchen zu saugen nur damit die Leitung glüht? :shock:
Naja, sowas machen vielleicht 16-jährige Kidz, aber halbwegs "vernünftige" Menschen? Ich fahre ja auch nicht 23,5 Stunden mit dem Auto durch die Gegen, nur weil ich eins habe und die KFZ-Steuer doch "abgearbeitet" werden muss?
Oder hole mir auch beim All-you-can-eat-Buffet nicht den großen tiefen Teller und schaufel mir 2kg Zeugs drauf, nur um "das Geld" wieder rein zu bekommen? :kotz:
:wand: :wand: :wand:
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von reneromann »

Sicherlich muss man nicht auf Teufel komm raus irgendwelches Zeug herunterladen,
ABER: Wenn bei o2 sogar noch ein Streaming-Portal mit HD-Qualität beim Vertrag dazugehört und dessen Übertragungsvolumen mal ganz kackdreist auf die Drossel angerechnet wird, ist das wohl mehr als zum Kotzen.

Das wäre ungefähr wie 300 GB bei der Telekom - mit Entertain - aber der Entertain-Traffic [für dessen Nutzung man separat bezahlt!] wird auf die Drossel angerechnet.
Schön, dass nach 3 Stunden täglichem TV-Genuß dann Schluss ist - der Aufschrei dürfte ziemlich laut werden, wenn Ende des Monats noch nicht mal mehr SD-TV geht, weil die Leitung kaputt gedrosselt wird.

Um auf das eigentliche Problem zurückzukommen: Die Provider haben es verschlafen, ordentlich in die Netzinfrastruktur zu investieren - hier liegt das ganze Problem. Sie wollten immer mehr und immer höhere Datenraten anbieten und kotzen jetzt ab, weil die Leute, die die Leitungen besitzen, diese auch (mal) benutzen. Hier muss man sich schon die Frage gefallen lassen, wozu der Kunde für eine 50/100/200 MBit/s-Leitung bezahlen soll, wenn der Provider aufgrund eigener Unfähigkeit bei der Netzplanung nicht genug Kapazität im Backbone hat, um diese Leistung auch zu erbringen... Dann sollen sie lieber "nur" 25 oder 50 MBit/s verkaufen statt 100/200 MBit/s, dafür aber auch den Backbone auslegen.

By the way: o2 hat das Wort Flatrate gezielt für das Angebot NICHT verwendet, weil sie wohl wissen, dass ihr Angebot KEINE Flatrate ist. Dabei sei mal auf das Urteil vom LG Köln (Az. 26 O 211/13) gegen die Telekom verwiesen.
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von FTTH »

reneromann hat geschrieben:Die Provider haben es verschlafen, ordentlich in die Netzinfrastruktur zu investieren - hier liegt das ganze Problem.
AMEN! Es ist erbärmlich genug, wenn die Provider einem Ausreden für ihre schlampige Organisation vorlegen (Stichwort "Service-Qualität"). Wenn Kunden dabei aber noch fröhlich mitmachen, denke ich ich bin im falschen Film.
reneromann hat geschrieben:By the way: o2 hat das Wort Flatrate gezielt für das Angebot NICHT verwendet, weil sie wohl wissen, dass ihr Angebot KEINE Flatrate ist. Dabei sei mal auf das Urteil vom LG Köln (Az. 26 O 211/13) gegen die Telekom verwiesen.
Und genau deshalb und weil sie eine General-Drossel haben, die ALLEN Traffic miteinbezieht, ist ihr Angebot zwar eine absolute Unverschämtheit aber rechtlich unanfechtbar (solange der Bundestag oder Europäische Gerichtshof nicht endlich ein Gesetz verabschiedet, diasTraffic Shaping jeglicher Art verbietet wie es z.B. in Holland bereits der Fall ist). Kabel Deutschland hingegen wirbt weiterhin mit Flatrates und versteckt hinterhältig Fußnoten mit AGB Klauseln, die so undurchsichtig formuliert sind, dass sie keinerlei rechtliche Relevanz besitzen.

@Silverio:

Mit FTTH oder selbst VDSL50 ergeben sich digitale Möglichkeiten, von denen der Großteil der Menschheit aktuell nur träumen kann. Lokale Backups rentieren sich immer weniger und die Cloud wird immer interessanter. Große Datenmengen von überall aus abrufen zu können ist eine großartige Möglichkeit für selbstständige Programmierer, Filmemacher oder gemmeinnützige Projekte. Die Leute können sich das Internet nach ihren Vorstellungen gestalten, ohne Eingriffe der Obrigkeiten. Es geht nicht darum, "wahllos Software oder Filmchen zu saugen". Es geht um eine Vision, die für dich offenbar uninteressant ist.
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Re: Kabeldeutschland kündigen oder doch dabei bleiben?

Beitrag von Silverio »

Ich sage ja auch nichts dagegen, dass im Einzelfall deutlich schnellere und eben auch dateninstensive Anschlüsse gebraucht werden.
Auch ICH denke, dass man mit dem Kupfer-Klein-Klein auf mittlere Sicht sogar teurer fährt, als wenn man vor 3 oder 5 Jahren so langsam angefangen hätte, gleich FTTB oder FTTH auszubauen. Dass das durchaus geht, sieht man ja an unseren Stadtwerken. Und auch DIE wollen damit Gewinn machen. Nur muss der Gewinn sich nicht zwingend nach 3 Jahren einstellen, sondern hat auch mal 5 Jahre Zeit.
Bislang haben unsere Stadtwerke noch jedes Jahr ein leichtes Plus erwirtschaftet, es wird also nicht vom Statt "zugebuttert".

Allerdins sehe ich Dinge, wie "die Cloud" ganz anders.
Ich habe daheim ein NAS stehen und speichere meine Daten dort. Warum sollte ich private (oder gar noch Firmendaten) irgendwo (über die NSA) in die USA schicken und dafür auch noch Geld zahlen?

Klar, meine Daten sind nicht 24/7 verfügbar, streikt mein Stromnetz daheim, komme ich nicht dran. Streikt mein Internet-Zugang, ebensowenig.
Aber ich bin zufrieden. Das Smartphone synct wichtige Dateien automatisch, auf andere Sachen kann ich vom Netz aus zugreifen, auch meine Freundin hat ihren "share"... Das gefällt mir besser, als 3 mal täglich meinen PC "in die Cloud" zu schicken. :shock:
Wie gesagt, das ist MEINE Sicht.

Aber zum eigentlichen Thema: Wenn dem Threadersteller die 300GB im Monat ausreichen (oder bei VDSL100 gar 500GB)... Wieso nicht? Ich bin jedenfalls zufrieden mit O2. Nur wenn was schief läuft, ist bei denen oftmals Chaos, keiner Zuständig usw... Aber sowas hatte ich nur einmal nach einem Umzug.
Telefonie mache ich ohnehin nicht mit denen. Habe einen eigenen (freien) Router direkt an die TAE geklemmt, Telefonie geht über easybell und sipgate.
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