Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
cka82 hat geschrieben: 29.10.2024, 14:33
dürften die dann deiner Meinung da eigentlich auch nicht laufen ?
Es sind einzelne Formate, die gegen Entgelt lizenziert wurden, auf anderen Sendern ausgestrahlt zu werden. Aber dein Vorschlag bezog sich ja auf die Privatisierung ganzer Sender, nicht einzelner Sendungen.
Hier gibts noch Statements vom politischen Spitzenpersonal zum Reformbeschluss (lief im Medienmagazin auf radioeins (RBB):
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat der FAZ ein Interview gegeben und sich noch einmal zum Reformstaatsvertrag und den geplanten Änderungen beim Rundfunkbeitrag geäußert. Bei letzterem ist er bemüht, versöhnlichere Töne anzuschlagen, wie DWDL.de schreibt:
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Anstalten selbst die notwendigen Reformen eingeleitet hätten, aber da kam zu wenig. Deshalb muss die Politik jetzt Tempo machen", sagt der sächsische Ministerpräsident. Man wolle mit den Reformen auch die "Kostendynamik" verlangsamen, so Kretschmer.
Der Bayerische Rundfunk will bekanntlich den Studiobau abreißen. (Vorgeblich wegen Brandschutz) Hiergegen regt sich Widerstand. Komischerweise berichten die Öffis über solche Angelegenheiten spärlich bis gar nicht. Wenn man sich die Beiträge der Menschen anschaut, die für den Erhalt kämpfen, dann kommt man sich vor wie in einem Paralleluniversum.
Das Gebäude ist von Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre (https://www.brstudiobau-retten.de/der-b ... geschichte), da ist sicher sehr viel nicht mehr auf dem aktuellen Stand, von daher kann ich verstehen, dass der BR hier lieber abreißt. Abgesehen davon ist es auch die Frage, ob ein öffentlich-rechtlicher Sender, der sparen soll, jetzt unbedingt zig Konzertsääle, Proberäume und Aufnahmestudios bereithalten muss. Ich würde ganz klar sagen : Nein.
Genauso wie die Frage ist, ob jede ARD-Anstalt irgendwelche Orchester und Chöre betreiben muss.
Das schon, aber ich mir fällt auf, dass die Führungsetagen überhaupt nicht erreichbar sind für die Öffentlichkeit, die Aufsichtsgremien werden unvollständig und zu komischen Zeitpunkten informiert, die Öffentlichkeit wird auch nicht eingebunden. Die Mitarbeiter werden vor vollendete Tatsachen gesetzt. Das kam mir beim RBB so vor und diese Kritik wird hier auch von BR-Mitarbeitenden und Künstlern geäußert. Und das stimmt. Welche Konzepte die Sender haben, wird auch nicht gut kommuniziert. Da ist auch kein Dialog mit der Öffentlichkeit. Das halte ich schon für kritikwürdig. Im Endeffekt sollen die User alles fressen und die Schnauze halten. Geäußert werden darf sich nur, wenn die Sender 1 Mal im Jahr ne Mitmachaktion veranstalten und eine Hand voll Leute mal hinter die Kulissen blicken darf. Lächerlich.
Laut dwdl war zdf_neo im Oktober "so erfolgreich wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr" und liegt deutlich vorne bei den kleinen Sendern. Auch zdf info musste sich nur SAT1 GOLD und RTLup geschlagen geben. Und auch für 3sat (0,9% MA 14-49, 1,5% gesamt) und arte (1,2% MA 14-49, 1,4% gesamt) laufen deutlich besser als die meisten kleinen Sender.
Am schlechtesten was die Marktanteile der ÖR Spartenkanäle betrifft, laufen nach wie vor tagesschau24 (0,4%) und ARD alpha (0,2%).
Die Frankfurter Allgemeine hat jüngst einen Kommentar veröffentlicht zum Thema funk und dessen Erfolg.
Das ZDF scheint sich sicher zu sein: Die Jugend hat richtig Bock auf die Öffentlich-Rechtlichen. Das ZDF lobt sich selbst und die ARD für das Jugendangebot funk. Die Zahlen sollen angeblich belegen, wie sehr junge Leute funk schätzen. Bei näherem Hinsehen erscheint das aber fraglich.
Erhoben hat die Zahlen das Institut Kantar im Auftrag von SWR und ZDF. Kantar hat gut 3.000 Menschen in der funk-Altersgruppe befragt, über ein Online-Access-Panel, ein Abfrageforum also, dessen Teilnehmer sich dafür haben anwerben lassen. Kaum zu glauben, dass manche von ihnen funk noch nicht kennen.
Ein neuer SWR-Staatsvertrag soll zum 01.09.2025 in Kraft treten. Derzeit kann man, bis zum 26.11. noch Kommentare zu einem Entwurf für Änderungen des Staatsvertrages, abgeben.
Vor allem im Hörfunkbereich soll es laut dem Entwurf Änderungen geben, so soll der SWR zukünftig jeweils ein Hörfunkprogramm für Baden-Württemberg und eines für Rheinland-Pfalz produzieren. Daneben bis zu 4 weitere Hörfunkprogramme, die "über unterschiedliche Übertragungswege" verbreitet werden. "Ergänzend kann der SWR zwei ausschließlich im Internet verbreitete Hörfunkpro-gramme [...] veranstalten." Die beauftragten Radiosender kann der SWR ganz oder teilweise einstellen " oder deren Inhalte in Angebote im Internet gleichartigen Inhalts überführen."
Der Verwaltungsrat des SWR soll zukünftig nur noch 12 statt 18 Mitglieder haben, der Rundfunkrat nur noch 52 statt 74 Mitglieder. Die Gliederung des SWR in Landessender soll entfallen und es soll auch keine Direktoren der Landessender und Landesrundfunkräte mehr geben. Stattdessen soll der SWR von einem Direktorium bestehend aus dem Intendanten und Direktorinnen und Direktoren geleitet werden.
"Es schmerzt, wenn unsere Anstrengungen nicht gesehen werden"
Ehrlich gesagt, sehe ich die auch nicht, außer programmlichen Zusammenlegungen und die Ausstrahlung von Sendungen auf mehreren Sendeplätzen gleichzeitig, merkt man nichts.
cka82 hat geschrieben: 09.11.2024, 13:31
Der mdr spart sich jetzt die Möglichkeit, den Teletext online abrufen zu können, es gibt ihn nur noch am TV-Gerät.
Lächerlicher kann man sich im Grunde nicht machen, wenn eine solche Entscheidung als Reform verstanden werden soll. Was soll denn diese Maßnahme groß einsparen? Peanuts würde ich sagen.
WDR-Intendant Buhrow sieht sein Haus im Übrigen solide aufgestellt für seine Nachfolgerin: