Dark-Sider hat geschrieben:Das Theoretische Übertragungsmaximum bei einem 100mbit/s Tarif liegt bei 1 TB / Tag (!). Die Werte für 200 und 400 mbit/s sind ein entsprechendes vielfaches. Bei 100mbit/s kann man also ~30TB im Monat übertragen, bei 200 60TB und bei 400 120TB.
Genau deswegen schrieb ich ja über die große preisliche Diskrepanz zwischen dem 100 MBit und dem 200 MBit Tarif (ohne V) und die wesentlich geringere preisliche Differenz zwischen den normalen 200 und 400 MBit Tarifen (ohne V).
Da man die übertragenen Daten auch meist irgendwo wegspeichern sollte wird schnell klar welches Backend betrieben werden muss um solche Leitungen permanent auszulasten.
Es ist aber nun mal nicht so, dass alle übertragenen Daten irgendwo gespeichert werden müss(t)en (Stichwort: HD-Streaming). Zudem gibt es neben dem Downstream auch noch den Upstream.
Weiterhin sehe ich keinen Grund, dass die Leitungen permanent ausgelastet sein müssen (das alles fießt f.g. auch in die Kalkulation der Anbieter mit ein).
Die Preisgestaltung muss nicht immer rein Leistungsbezogen sein, sondern kann sich auch nach anderen Faktoren richten (Konkurrenz, Zahlungsbereitschaft, Verkaufte Menge...)
Normalerweise richtet sich die Preisgestaltung auch nach solchen Faktoren, allerdings gibt es hier meiner Meinung nach einen ganz anderen Grund: Die 25 (vorher 20) Euro Lücke zwischen dem 100 MBit Tarif und dem normalen 200 MBit Tarif (ohne V) wurde bewusst so gesetzt, um Platz für die Volumen-Tarife zu schaffen.
Die Volumen-Tarife haben für Vodafone große Vorteile:
Einerseits werden die meisten Kunden natürlich zu diesen Tarifen greifen, weil sie eben günstiger angeboten werden und die Kunden annehmen bzw. wissen, dass sie eh nicht mehr als das inkludierte Volumen verbrauchen oder bewusst darauf verzichten, mehr zu verbrauchen.
Andererseits kann Vodafone immer sagen, dass sie die im Vergleich zu VDSL wesentlich schnellere (Downstream-)Geschwindigkeit im Angebot haben. Gleichzeitig kann der Traffic-Verbrauch bei den Volumen-Tarifen wesentlich einfacher kalkuliert werden als bei den normalen Tarifen (klassische Win-Win-Situation).
Ich persönlich sehe keinen wirklichen Grund für die Volumen-Tarife. Vodafone selbst hat schon mal bekannt gegeben, dass die sog. "Power-User" einen nur sehr geringen Prozentsatz der Kunden bei Vodafone ausmachen. Und dass man auch nur mit "normalen" Tarifen bei hohen Geschwindigkeiten auskommen kann, zeigt z.B. der Blick auf die Angebote von UnityMedia oder regionaler Glasfaser-Anbieter.