Der einzige ÖR-TV-Sender, bei dem ich mir eine Einstellung denken könnte, wäre ARD-alpha. Alle anderen haben in meinen Augen tatsächlich einen Mehrwert.
Worüber man allerding mal nachdenken sollte, wäre die Integration des SR in den SWR und Radio Bremen in den NDR. Diese kleinen Bundesländern brauchen nicht wirklich eine eigene ÖR-Anstalt mit Intendant usw. Für die regionale Berichterstattung braucht man das nicht.
Bei den Radiosendern sollte man darauf achten, dass sie regional gut aufgestellt sind. Was über die regionale Berichterstattung hinausgeht, könnte man problemlos zusammenführen, was ja mittlerweile nachts auch schon ganz gut funktioniert.
Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Wobei Bildung ja auch eine Kernkompetenz der öffentlich- rechtlichen ist. Wo hast du bei den Privaten schon wirkliche Bildungsangebote ? Wissensmagazine wie Galileo, ntv Wissen o.ä. sind eher Entertainment- als Bildungssendungen und bei den privaten "Dokusendern" gibt es auch mehr als Bildungssendungen verkleidete Entertainmentserien. Von daher bräuchte es hier schon etwas von ARD/ZDF, wenn man hier unbedingt kürzen will, dann vielleicht zdf info und ARD alpha zu einem senderübergreifenden Bildungs- und Doku-/Reportagenkanal machen. Bei phoenix hatte ich ja schon gesagt, wird eher eine sehr spezielle, kleine Zielgruppe angesprochen, wer schaut schon gerne stundenlang Bundestagsdebatten. Tagesschau24 steht für mich in keinster Weise zur Diskussion, Nachrichten/Informationen sind die Kernkompetenz der ÖR und ein seriöses kompetentes Gegengewicht zu den privaten Newssendern halte ich für sehr wichtig. Ki.KA ist auch unverzichtbar, v.a. wegen des Niveaus dessen, was im Privatfernsehen als Kindersendungen manchmal verkauft wird. Auch findet ansonsten Kinder TV außer am Wochenende im Ersten/ZDF/ Dritten Programmen ja quasi nicht statt und ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass es sinnvoll wäre, Kinderprogramme nur noch ins Netz zu verlagern und dann z.B. 3-6 jährige vorm PC zu parken, um dann Maus, Biene Maja und Co zu sehen.
Bei one wurde ja schon öfter eine Verlegung ins Netz in Aussicht gestellt, hier macht es aufgrund der Zielgruppe auch absolut Sinn. 3sat und arte können wegen der internationalen Beteiligungen nicht einfach verändert werden, außerdem sind beide ja auch thematisch unterschiedlich ausgerichtet (arte Richtung Europa, 3sat Kultur des deutschen Sprachraums) und bieten so einen erheblichen Mehrwert.
Bei one wurde ja schon öfter eine Verlegung ins Netz in Aussicht gestellt, hier macht es aufgrund der Zielgruppe auch absolut Sinn. 3sat und arte können wegen der internationalen Beteiligungen nicht einfach verändert werden, außerdem sind beide ja auch thematisch unterschiedlich ausgerichtet (arte Richtung Europa, 3sat Kultur des deutschen Sprachraums) und bieten so einen erheblichen Mehrwert.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Anhand der Kritik der Arbeitsgemeinschaft der Redakteursausschüsse lässt sich ablesen, dass es gefühlt kein Miteinander bei Reformprozessen gibt. Und deshalb das Bild von Streit nach außen dringt. Die Öffentlichkeit wird nicht eingebunden und das Personal offenbar auch nicht, sondern eine Kommission würfelt das aus. Wobei Heike Raab meinte, es solle eine Möglichkeit dazu auf der Seite der Rundfunkkommission geben. (Hab ich bis jetzt noch nicht gefunden.) Auf einen Nenner zu kommen, halte ich für sehr schwer, weil einerseits das bestehende Konstrukt sicher gern so bleiben möchte und andererseits das Personal auch noch daran rüttelt in ihrem Sinne. Jeder meint zu wissen, wie es richtig geht. Das Personal hat Angst um den Arbeitsplatz, die Oberen haben Angst, nicht mit Facebook und Co mithalten zu können. Den meisten jungen Leuten wird es vermutlich egal sein, sie identifizieren sich nicht so stark mit ARD und ZDF. Schauen wohl vereinzelt Sendungen in der Mediathek, aber eigentlich ists denen egal, wo was läuft. Nur diejenigen, die seit Jahrzehnten mit linearem Programm und der ganzen Entstehung von ARD und ZDF aufgewachsen sind, kommen ins Hadern. Man gewöhnt Menschen an Programme um sie nun wieder abzuschaffen. Einerseits will kaum jemand auf ein Programm verzichten, sobald es aber konkret wird, finden sich zu jedem noch so kleinen Sender Anhänger, die gegen eine Einstellung kämpfen und andererseits wollen Menschen eine kleine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auch nicht. Also muss ja irgendwas wegfallen.
Mein Vorschlag wäre, bestimmte Programm von vornherein zeitlich zu befristen und dann kommt automatisch eine Nulllinie. Zum Beispiel alle 8 Jahre. D.h. dann sind Sender automatisch gezwungen, das zu überarbeiten, an Zielgruppen und die Welt anzupassen. Dann passiert das automatisch, jeder weiß es von vornherein und dann brauchts keinen Bestimmer. Es ist halt schwer. Und jemand, der z. B. ein geringes Verständnis für Kultur hat, wird Klassik- und Kulturprogramme als überflüssig ansehen. Wer sich nicht für Sport interessiert, meidet Sportübertragungen und so ließe sich dies für alle Sparten durchbuchstabieren.
https://www.dwdl.de/nachrichten/99755/o ... mvorhaben/
Mein Vorschlag wäre, bestimmte Programm von vornherein zeitlich zu befristen und dann kommt automatisch eine Nulllinie. Zum Beispiel alle 8 Jahre. D.h. dann sind Sender automatisch gezwungen, das zu überarbeiten, an Zielgruppen und die Welt anzupassen. Dann passiert das automatisch, jeder weiß es von vornherein und dann brauchts keinen Bestimmer. Es ist halt schwer. Und jemand, der z. B. ein geringes Verständnis für Kultur hat, wird Klassik- und Kulturprogramme als überflüssig ansehen. Wer sich nicht für Sport interessiert, meidet Sportübertragungen und so ließe sich dies für alle Sparten durchbuchstabieren.
https://www.dwdl.de/nachrichten/99755/o ... mvorhaben/
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Der ARD-Vorsitzende hat sich zu Wort gemeldet zu den geplanten Änderungen. Sein Fazit laut WELT: Ein Wegfall von Programmen sei immer in erster Linie ein Verlust für die Nutzer solcher Kanäle. Komme es wirklich zu Streichungen, sei das „eine Zumutung für die Zuhörer“, sagte er.
https://www.welt.de/kultur/medien/artic ... QyNBY0pnSw
Was ich nicht verstehe: Einerseits bekundet insbesondere Herr Gniffke immer Reformwillen, will ihn aber eigentlich selbst definieren und umsetzen. Wenn andere Vorschläge unterbreiten, findet er es plötzlich als Zumuntung für die Nutzer. Auf welcher Seite steht er denn eigentlich? Er kann nicht zeitgleich Sprachrohr der ARD und Sprachrohr der Beitragszahlenden sein. Wenn er Dinge über die Köpfe der Nutzer entscheidet, ist das dann keine Zumutung für die Leute? Kommt ja auch drauf an, wem welches Angebot unter dem Hintern weggekürzt wird.
Auf der anderen Seite finde ich dieses Besitzstandsdenken der ARD nicht so gut. Eigentlich sollten alle wissen, dass die Grundlage für die Veranstaltung von Programmen immer eine rechtliche ist. Das heißt, es sollte doch damit gerechnet werden, dass das eine oder andere Angebot auch mal wegfallen kann. Ich habe den Eindruck, niemand bei der ARD denkt daran und deshalb sind alle so bestürzt, wenn es um Kürzungen geht. Es hat niemand eine Besitzstandsgarantie ausgesprochen. Insofern halte ich einen Kürzungsvorgang genauso normal wie einen, der Programme aufstockt. Nur ging es in den letzten Jahren stets bergauf mit der Senderanzahl. Eine gewisse Reduktion erscheint mir nichts Schlechtes zu sein. Es ist sogar erforderlich, um wandlungs- und handlungsfähig zu bleiben. Aber das sieht wohl kaum einer bei ARD und ZDF so. Auch diese Institutionen sollten sich dem Zeitgeist anpassen, auch wenn es schmerzhaft ist.
https://www.welt.de/kultur/medien/artic ... QyNBY0pnSw
Was ich nicht verstehe: Einerseits bekundet insbesondere Herr Gniffke immer Reformwillen, will ihn aber eigentlich selbst definieren und umsetzen. Wenn andere Vorschläge unterbreiten, findet er es plötzlich als Zumuntung für die Nutzer. Auf welcher Seite steht er denn eigentlich? Er kann nicht zeitgleich Sprachrohr der ARD und Sprachrohr der Beitragszahlenden sein. Wenn er Dinge über die Köpfe der Nutzer entscheidet, ist das dann keine Zumutung für die Leute? Kommt ja auch drauf an, wem welches Angebot unter dem Hintern weggekürzt wird.
Auf der anderen Seite finde ich dieses Besitzstandsdenken der ARD nicht so gut. Eigentlich sollten alle wissen, dass die Grundlage für die Veranstaltung von Programmen immer eine rechtliche ist. Das heißt, es sollte doch damit gerechnet werden, dass das eine oder andere Angebot auch mal wegfallen kann. Ich habe den Eindruck, niemand bei der ARD denkt daran und deshalb sind alle so bestürzt, wenn es um Kürzungen geht. Es hat niemand eine Besitzstandsgarantie ausgesprochen. Insofern halte ich einen Kürzungsvorgang genauso normal wie einen, der Programme aufstockt. Nur ging es in den letzten Jahren stets bergauf mit der Senderanzahl. Eine gewisse Reduktion erscheint mir nichts Schlechtes zu sein. Es ist sogar erforderlich, um wandlungs- und handlungsfähig zu bleiben. Aber das sieht wohl kaum einer bei ARD und ZDF so. Auch diese Institutionen sollten sich dem Zeitgeist anpassen, auch wenn es schmerzhaft ist.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Gniffke will Zeit schinden und das Volk erstmal mit Scheinreformen beruhigen. Vermutlich denkt er, dass die momentane öffentliche Stimmung dazu führen könnte, dass es ernsthafte Einschnitte, inklusive erhebliche Abschläge bei den Gehältern der Führungsetage geben könnte.
Und wenn sich eine Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse zu dem Thema meldet, ist das eher als Lobbyarbeit zu betrachten. Die sehen natürlich auch ihre (finanziellen) Felle davonschwimmen.
Die Reformen können meiner Meinung nur funktionieren, wenn sie von außen geplant und angestoßen werden. Niemand setzt freiwillig finanzielle Einschnitte für sich selbst durch.
Und wenn man sich die allgemeine Stimmung in der Öffentlichkeit ansieht, hat der ÖRR massiv an Glaubwürdigkeit verloren, nicht nur durch die Affären, sondern auch durch bewusste oder unbewusste Veränderungen im Programm, die die Seriosität aufs Spiel setzen.
Das betrifft das politische Auftreten genauso, wie fachliche Dinge, bei denen sie sich manchmal nicht von privaten Anbietern unterscheiden.
Die Sache mit den Balken zu den Wahlen und die anschließende Art der Rechtfertigung, als Beispiel sind da nur das Ende einer ganzen Reihe von Vorfällen, die den ÖRR in keinem guten Licht darstellen lassen, egal welche politische Meinung man vertritt.
Und wenn sich eine Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse zu dem Thema meldet, ist das eher als Lobbyarbeit zu betrachten. Die sehen natürlich auch ihre (finanziellen) Felle davonschwimmen.
Die Reformen können meiner Meinung nur funktionieren, wenn sie von außen geplant und angestoßen werden. Niemand setzt freiwillig finanzielle Einschnitte für sich selbst durch.
Und wenn man sich die allgemeine Stimmung in der Öffentlichkeit ansieht, hat der ÖRR massiv an Glaubwürdigkeit verloren, nicht nur durch die Affären, sondern auch durch bewusste oder unbewusste Veränderungen im Programm, die die Seriosität aufs Spiel setzen.
Das betrifft das politische Auftreten genauso, wie fachliche Dinge, bei denen sie sich manchmal nicht von privaten Anbietern unterscheiden.
Die Sache mit den Balken zu den Wahlen und die anschließende Art der Rechtfertigung, als Beispiel sind da nur das Ende einer ganzen Reihe von Vorfällen, die den ÖRR in keinem guten Licht darstellen lassen, egal welche politische Meinung man vertritt.
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TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-T2 HD Dualtuner & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Zubehör: Apple TV 4K für MagentaTV Smart 2.0 und Co.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Klar, dass man Reformwillen betont, alles andere würde auch inzwischen äußerst schlecht ankommen. Aber man merkt ja auch schon daran, dass man die groß versprochene Abschaltung eines Spartenkanals bereits seit langem immer weiter kreativ aufschiebt, und so wird es auch mit den anderen Abschaltungen gehen, sprich, falls es überhaupt mal dazu kommen sollte, wird es ewig dauern.
Es gibt v.a. bei der ARD einfach zu viele, die irgendwie über irgendwas mitbestimmen und von denen keiner freiwillig nachgeben will. Einziger Lichtblick ist da der hr, wo man angekündigt hat, bis 2032 3 der 6 Radiosender zu streichen.
Und warum braucht jede ARD Anstalt überhaupt so viele Radiosender (der WDR sogar 9 !)? Ein Sender für die junge Zielgruppe, einer für die Zielgruppe mittleren Alters und einer für ältere Menschen jeweils pro Anstalt würde völlig ausreichen, dazu jeweils einen ARD weiten Kultur-, Info- und von mir aus auch einen Schlagersender.
Und die Argumentation mit dem Verlust und der Zumutung für den Nutzer ist auch nur wieder eine Ausrede, irgendjemand wird immer nicht zufriedenzustellen sein, und Menschen gewöhnen sich auch an Neuerungen. Einen Sender zu streichen, heißt ja nicht automatisch, auch gleich alle Sendungen weg, bestimmte beliebte Sendungen kann man ja auch auf anderen Sendern (gilt sowohl für Radio als auch TV ) unterbringen. Und wenn man Radiosender zusammenlegt, die eh schon inhaltlich quasi das gleiche bringen, wer wird da einen Unterschied merken?
Wenn nicht klar von der Politik gesagt wird, welche Sender wegfallen sollen oder durch Zuschauer-/Zuhörerbefragung eindeutig herauskommt, auf welche Sender man verzichten kann, wird nichts passieren bei den öffentlich rechtlichen Sendern.
Es gibt v.a. bei der ARD einfach zu viele, die irgendwie über irgendwas mitbestimmen und von denen keiner freiwillig nachgeben will. Einziger Lichtblick ist da der hr, wo man angekündigt hat, bis 2032 3 der 6 Radiosender zu streichen.
Und warum braucht jede ARD Anstalt überhaupt so viele Radiosender (der WDR sogar 9 !)? Ein Sender für die junge Zielgruppe, einer für die Zielgruppe mittleren Alters und einer für ältere Menschen jeweils pro Anstalt würde völlig ausreichen, dazu jeweils einen ARD weiten Kultur-, Info- und von mir aus auch einen Schlagersender.
Und die Argumentation mit dem Verlust und der Zumutung für den Nutzer ist auch nur wieder eine Ausrede, irgendjemand wird immer nicht zufriedenzustellen sein, und Menschen gewöhnen sich auch an Neuerungen. Einen Sender zu streichen, heißt ja nicht automatisch, auch gleich alle Sendungen weg, bestimmte beliebte Sendungen kann man ja auch auf anderen Sendern (gilt sowohl für Radio als auch TV ) unterbringen. Und wenn man Radiosender zusammenlegt, die eh schon inhaltlich quasi das gleiche bringen, wer wird da einen Unterschied merken?
Wenn nicht klar von der Politik gesagt wird, welche Sender wegfallen sollen oder durch Zuschauer-/Zuhörerbefragung eindeutig herauskommt, auf welche Sender man verzichten kann, wird nichts passieren bei den öffentlich rechtlichen Sendern.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Die Rundfunkkommission der Länder hat nun den Entwurf des Reformstaatsvertrages vorgelegt und zur Diskussion gestellt. Jeder hat nun die Möglichkeit, sich zum Sachverhalt zu äußern. Jede Einlassung wird im Rahmen des Beteiligungsverfahrens erfasst und zum Zwecke der Auswertung auch an die Staats- und Senatskanzleien der anderen 15 Bundesländer übermittelt. Hierfür hat die Rundfunkkommission ein Formular eingerichtet, das dafür genutzt werden kann.
Die Präsentation ist recht knapp gehalten, der Diskussionsentwurf mit 112 Seiten aber ziemlich mächtig. Auch finde ich den Zeitraum bis zum 11. Oktober 2024 recht kurz bemessen, um Anregungen und Anmerkungen zu den Vorschlägen einzureichen. Mag sein, dass die Rundfunkkommission den Vorgang abschließen will, aber als normaler Bürger, den die Auswirkungen ja treffen, muss man sich auch erstmal durch die 112 Seiten durcharbeiten. Und das machen ganz sicher die wenigsten. Und insofern ist jetzt zwar eine gewünschte Beteiligung möglich, die Art und Weise aber wieder mal ziemlich Old School, denn für einen normalen Alltag sind 112 Seiten einfach zu viel zum Durcharbeiten. Vielleicht haben Professoren, Rentner oder nicht Erwerbstätige ausreichend Zeit, sich damit zu befassen. Die Mehrheit der Bevölkerung sicher nicht, wenn es überhaupt jemand mitbekommt. Eigentlich müssten ARD und ZDF anstelle von Gegenwind ein solches Diskussionsdokument aufdröseln und ausführlich besprechen mit dem Publikum. (Macht man aber wieder nicht, weils ja um die eigene Haut geht). Aber jemand, der das Dokument in appetitliche Häppchen zerlegt und die Leute dann mitnimmt, wäre wünschenswert.
Wer Böses denkt, könnte den Eindruck gewinnen, dass man mit einer Buchstabenflut die Lust zur Partizipation auch deutlich hemmen kann. Nur wer sich wirklich dazu äußern will, wird die Prozedur auf sich nehmen. (Ich hab die 112 Seiten auch noch nicht durch...)
Hier dafür die Bilder der deutlich kürzeren Präsentation für Schnellleser:
https://rundfunkkommission.rlp.de/filea ... ofin26.pdf
Die Präsentation ist recht knapp gehalten, der Diskussionsentwurf mit 112 Seiten aber ziemlich mächtig. Auch finde ich den Zeitraum bis zum 11. Oktober 2024 recht kurz bemessen, um Anregungen und Anmerkungen zu den Vorschlägen einzureichen. Mag sein, dass die Rundfunkkommission den Vorgang abschließen will, aber als normaler Bürger, den die Auswirkungen ja treffen, muss man sich auch erstmal durch die 112 Seiten durcharbeiten. Und das machen ganz sicher die wenigsten. Und insofern ist jetzt zwar eine gewünschte Beteiligung möglich, die Art und Weise aber wieder mal ziemlich Old School, denn für einen normalen Alltag sind 112 Seiten einfach zu viel zum Durcharbeiten. Vielleicht haben Professoren, Rentner oder nicht Erwerbstätige ausreichend Zeit, sich damit zu befassen. Die Mehrheit der Bevölkerung sicher nicht, wenn es überhaupt jemand mitbekommt. Eigentlich müssten ARD und ZDF anstelle von Gegenwind ein solches Diskussionsdokument aufdröseln und ausführlich besprechen mit dem Publikum. (Macht man aber wieder nicht, weils ja um die eigene Haut geht). Aber jemand, der das Dokument in appetitliche Häppchen zerlegt und die Leute dann mitnimmt, wäre wünschenswert.
Wer Böses denkt, könnte den Eindruck gewinnen, dass man mit einer Buchstabenflut die Lust zur Partizipation auch deutlich hemmen kann. Nur wer sich wirklich dazu äußern will, wird die Prozedur auf sich nehmen. (Ich hab die 112 Seiten auch noch nicht durch...)
Hier dafür die Bilder der deutlich kürzeren Präsentation für Schnellleser:
https://rundfunkkommission.rlp.de/filea ... ofin26.pdf
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Das ist die Frage. PHOENIX überträgt solche Sitzungen in voller Länge, um politische Meinungsbildung zu ermöglichen. Man braucht halt viel Programmfläche. Im Falle der Übertragung der konstituierenden Sitzung des Thüringer Landtages war es schon recht unterhaltsam, was da ablief:
https://www.youtube.com/watch?v=xR6-pPrM5Lc
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Die Vorstellung, man könne einfach die Inhalte von 3sat in arte integrieren ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. 3sat zielt auf die Förderung der Kultur des deutschsprachigen Raumes ab und bietet so ein wichtiges absolute Alleinstellungsmerkmal. Und auch wenn ARD/ZDF 65 % des Programmanteils an 3sat beisteuern, kann Deutschland nicht einfach, nur weil sie gerade diese bescheuerte Idee haben, einfach eine Auflösung von 3sat beschließen. Da haben zum Glück ORF (25% Programmanteil an 3sat) und die SRG SSR über den SRF (10% Programmanteil an 3sat) noch mitzureden und ich glaube nicht, dass sie diese Pläne akzeptieren würden. Und bei arte hat auch noch arte France ein Wörtchen mitzureden. Es zeigt sich, dass die Politiker überhaupt keine Ahnung haben, was sie da eigentlich machen.
Aus ARD alpha, ZDF info, tagesschau24 und phoenix einen Sender zu machen, halte ich für extrem und auch nicht sinnvoll. 2 sollten es schon sein : einer für Nachrichten und einer für Dokus und Bildung.
Und zur Aussage bezüglich one und zdf neo :"Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, inwieweit es auch für die Altersgruppe „ab 30 Jahre“ ein eigenständiges Angebot bedarf (Nr. 3) oder ob diese Nutzergruppen hinreichend Angebote in den Hauptprogrammen/Mediatheken etc. finden. "
In den Hauptprogrammen gibt es definitiv nicht hinreichend Angebote für die Altersgruppe ab 30. Wenn man one und zdf neo zu online only macht, sollte man zumindest sehen, dass sich auch beliebte Sendungen und Serien beider Sender dann auch noch in den Hauptprogrammen wiederfinden. Insbesondere bei der ARD, die ja entsprechende Formate überhaupt nicht im Hauptprogramm hat, dafür aber z.B. überteuerte Eventgroßproduktionen, die dann niemand sehen will, die aber einen Haufen Geld kosten.
Aus ARD alpha, ZDF info, tagesschau24 und phoenix einen Sender zu machen, halte ich für extrem und auch nicht sinnvoll. 2 sollten es schon sein : einer für Nachrichten und einer für Dokus und Bildung.
Und zur Aussage bezüglich one und zdf neo :"Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, inwieweit es auch für die Altersgruppe „ab 30 Jahre“ ein eigenständiges Angebot bedarf (Nr. 3) oder ob diese Nutzergruppen hinreichend Angebote in den Hauptprogrammen/Mediatheken etc. finden. "
In den Hauptprogrammen gibt es definitiv nicht hinreichend Angebote für die Altersgruppe ab 30. Wenn man one und zdf neo zu online only macht, sollte man zumindest sehen, dass sich auch beliebte Sendungen und Serien beider Sender dann auch noch in den Hauptprogrammen wiederfinden. Insbesondere bei der ARD, die ja entsprechende Formate überhaupt nicht im Hauptprogramm hat, dafür aber z.B. überteuerte Eventgroßproduktionen, die dann niemand sehen will, die aber einen Haufen Geld kosten.
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- Kabelexperte
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Oder sind das eher Experten, die in einem Gremium wie dem Zukunftsrat versammelt sind und nachdenken? Komisch finde ich, dass Leute über solche Sachen beraten und entscheiden, die selbst gut abgesichert sind und die sich auch locker den dreifachen Rundfunkbeitrag leisten könnten. Das soll immer Gesellschaft widerspiegeln?
Man merkt ja irgendwie, dass sich die Politik den Schuh nicht anziehen möchte, konkret festzulegen, was weg und wie zusammen soll. Das sollen die Sender schön selber machen. Da hat jeder Angst, dass der Bumerang zurückkommt. Für die teueren Event- und Großproduktionen bin ich auch nicht, die können gerne auch die Privatsender machen. Man kann es ja auch dort anschauen. Spricht nichts und Beitragszahler können viel Geld sparen und anders sinnvoller nutzen.
Ich finds auch immer schwierig, Angebote nach Alter zu machen. Ich meine, ich schaue und höre immer schon das, was mir zusagt, unabhängig von einem Altersraster. Es gibt viele Erwachsene, die z. B. die Sendung mit der Maus schauen. Die gehören auch allesamt nicht zu der eigentlich beabsichtigten Altersgruppe. Trotzdem wirds konsumiert. Ich würde mich von dem Altersgetue generell verabschieden. Das ist m. E. ein Grund, weshalb die "Gewinnung" von jungem Publikum so schwer ist, weil sich junge Menschen nicht gerne in Schubladen packen lassen und Ältere eigentlich auch nicht. Ist das Angebot an sich gut, sind auch die Nutzer da. Übergreifend. Das wäre meine Philosophie, müsste ich das entscheiden.
Und vielleicht gibts ja auch noch Menschen, die gar nicht so viel Medienkonsum haben. Solls ja auch noch geben. Und das ist auch nicht verkehrt.