Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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treefiddy
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von treefiddy »

https://www.golem.de/news/routerfreihei ... 43328.html
Ich habe das Empfinden, dass KD sich wie ein kleines , trotziges Kind aufführt, nach dem Motto: " Willst Du meinen Router nicht, dann helfe ich auch nicht!"

EDIT: Quelle des Zitats: https://forum.vodafone.de/t5/Archiv-Int ... -p/1304074
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DerSarde
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von DerSarde »

Zunächst mal habe ich im Posting über mir mal den Link zur Quelle hinzugefügt... :roll:
Bitte postet immer den Link zur Quelle mit dazu, selbst wenn es nur ein Satz ist (siehe Forenregeln). Es stammt nun mal von einer fremden Seite und von einem anderen Nutzer.

Andererseits wäre dann wohl recht leicht ersichtlich gewesen, dass das Zitat drei Jahre alt ist, der Beitrag im offiziellen Forum ist nämlich vom 19.08.2016.
Außerdem findet sich weiter unten noch ein Zitat eines Mods (Quelle), das wohl übersehen wurde:
pRo-Marco hat geschrieben:Wenn allerdings schon die Aktivierung [der SIP-Telefonie] nicht funktioniert, dann sind wir in der Pflicht. Hier bringt es auch nichts, wenn die SIP-Daten korrekt hinterlegt sind.
Digitale Programmübersicht für das Kabelnetz von Vodafone

Kabelnetz: voll ausgebaut (862 MHz) mit 1000 Mbit/s
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Internet: GigaZuhause 250 Kabel mit FRITZ!Box 6490 (kdg)
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treefiddy
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von treefiddy »

https://www.linkedin.com/pulse/infrastr ... r-fischer/
https://www.golem.de/news/ont-experte-w ... 43462.html
Infrastruktur und Machtmissbrauch
Published on August 25, 2019

Dieter Fischer

Wie ein großer Telekommunikationsanbieter das Gesetz aushebelt
Kommt es nur mir so vor, dass die Bereitschaft, sich gesetzeskonform zu verhalten, in Wirtschaft und Gesellschaft abnimmt? Wozu gibt es eigentlich Gesetze, wenn sie immer mehr wie eine unverbindliche Empfehlung angesehen werden? Wenn diejenigen, die sie missachten, auch noch mit einem Gewinn belohnt werden?

Nein, es geht diesmal nicht um die Automobilindustrie. Auch im Telekommunikationsbereich gibt es Unternehmen, die ihre Marktmacht und Monopolstellung nutzen, um sich – und vielleicht noch ihren Shareholdern – unangemessene Vorteile zu verschaffen. Statt dafür zu sorgen, durch schnelle Internet-Leitungen auch weniger dicht besiedelte Gebiete für Bewohner attraktiv zu halten (und so die Wohnraumsituation in den Ballungszentren zu entlasten), wird fleißig der Burggraben für das eigene lukrative Geschäftsmodell ausgehoben. Der Kunde hat keine Wahl mehr, und der dienstleistende Mittelstand kann ja dann als Unterauftragnehmer sehen, wie er zu seinem Geld kommt.

Worum geht es hier also? Seit einigen Jahren hat der Gesetzgeber festgelegt, dass die Macht des Netzbetreibers für den Internet-Zugang an einem passiven Übergabepunkt beim Kunden endet. Dies hat mehrere Gründe:

- Der Kunde muss die Möglichkeit haben zu entscheiden, ob ihm ein umweltfreundlicher Stromverbrauch des Gerätes wichtig ist, welche Funktionen er auch im Hinblick auf die Cyber-Sicherheit wirklich benötigt und ob vielleicht auch die äußere Gestaltung des Gerätes in seinem Wohnzimmer von Bedeutung ist.

- Private Router mit sicherheitsrelevanten Funktionen müssen direkt am Anschlusskabel zum Netzbetreiber installiert werden. Solche Router können nicht hinter aktiven Komponenten wie Modems und Glasfaser-ONT betrieben werden, weil sie für die Verfügbarkeitsüberwachung während des Betriebs und bei Stromausfall das physikalische Anschlussmedium unmittelbar messtechnisch erfassen müssen. Dies ist gerade in Zeiten wachsender Bedrohung durch internationale Cyber-Angriffe sehr wichtig.

- Eine gesunde Wettbewerbssituation zwischen Anbietern von Routern ermöglicht innovative Lösungen und bietet auch mittelständischen Dienstleistern auskömmliche Geschäftsmöglichkeiten im Schatten der großen internationalen Konzerne.

Soweit so gut. Es gibt heute Router im Geschäft zu kaufen, auch wenn einige Anbieter dem Kunden den unerwünschten Standardrouter per Tarif aufzwingen. Aber man wird (noch) nicht gezwungen, diesen auch zu benutzen.

Vodafone hat sich nun offensichtlich entschlossen, diesem vom Gesetzgeber gewünschten, marktwirtschaftlichen Treiben ein Ende zu setzen. Der Konzern ist durch die Übernahme von Unitymedia zum Monopolisten als Breitbandkabelanbieter aufgestiegen und will nun seine Definition des Netzabschlusspunktes durchsetzen. Und man hat wohl auch den Glasfaser-Verband überzeugen können, beim Sturm auf den gesetzmäßig definierten, passiven Netzabschluss mitzuwirken. Soll doch das Gesetz zusammen mit den alten xDSL- Zugängen der Telekom untergehen. Dabei hatte die Bundesnetzagentur schon vor Jahren einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, um einen Standard für die technische Beschreibung der Schnittstelle zwischen dem Netz und der privaten Technik des Kunden zu definieren: Da es sich um eine passive Schnittstelle handelt, soll ein Netzbetreiber alles vom Steckverbinder über die Leitungsimpedanz bis zu den Datenprotokollen spezifizieren, die für die Aufnahme einer technischen Kommunikation erforderlich sind. Standardisierung ist immer eine große Hilfe für mittelständische Unternehmer, um durch innovative Produkte gegenüber internationalen Konzernen bestehen zu können. Aber statt sich offensiv mit den Möglichkeiten der Standardisierung an der Kabel- oder Glasfaserschnittstelle auseinanderzusetzen, versucht Vodafone im Schulterschluss mit den passenden Verbänden, die getroffenen Vereinbarungen zu unterlaufen. Es soll halt kein deutscher Mittelständler auf die Idee kommen, eigene innovative Produkte zu entwickeln. Derweil ignoriert der Vodafone-Vertrieb die bestehenden Gesetze zum Netzabschlusspunkt und unterbindet unter Verweis auf die noch nicht öffentlich vorliegende Spezifikation den Anschluss privater Modems oder ONTs ans Kabel (siehe https://www.golem.de/news/routerfreihei ... 43328.html).

Also noch einmal: Wozu gibt es Gesetze und Regeln? Damit man aus deren Missachtung Gewinne maximieren kann - wie man ja bei VW gelernt hat?
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von hypnorex »

Ein sehr guter Text. Wobei hier natürlich aber auch das Vodafone Kabel betroffen ist. (Zwangsrouter bei Störungen)

Die Frage ist nun aber, wieso die BNetzA nichts unternimmt?
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treefiddy
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von treefiddy »

hypnorex hat geschrieben: 27.08.2019, 15:00 Ein sehr guter Text. Wobei hier natürlich aber auch das Vodafone Kabel betroffen ist. (Zwangsrouter bei Störungen)

Die Frage ist nun aber, wieso die BNetzA nichts unternimmt?
Ich denke die BNezA hat einfach zu wenig Sanktionsmöglichkeiten.

https://polit-x.de/documents/1209851/bu ... m-26092018
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von DerSarde »

Interessanterweise bezeichnet die Deutsche Glasfaser den NT (wie sie ihn nennen) als „Dose“, d.h. auch die zählen den ONT noch zum Bereich des Providers dazu.
https://www.deutsche-glasfaser.de/glasf ... anschluss/

Es gibt ja offenbar Installationen mit Dose / ONT in einem Gerät, und Installationen, wo die beiden Komponenten getrennt sind.
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von robert_s »

treefiddy hat geschrieben: 27.08.2019, 15:21 Ich denke die BNezA hat einfach zu wenig Sanktionsmöglichkeiten.
Da würde ich mir wünschen, dass die BNetzA mal ein wenig Klarheit einfordert: Warum stellen kundeneigene ONT ein Problem dar? Wenn es daran liegen soll, dass die Betriebssicherheit eines GPON mit "unbekannten" ONT nicht gewährleistet werden kann, dann hielte ich die klare Ansage angebracht, dass GPON offenbar eine nicht für den Einsatz in Deutschland geeignete Technik ist (zumindest nicht für die Unternehmen, die so argumentieren). Das muss erfolgen, bevor mit milliardenschweren Fehlinvestitionen in PtMP-Infrastrukturen Fakten geschaffen werden. Wer meint, kundeneigene ONT wären ein Problem, muss halt Netze aufbauen, in denen es keine gibt, sprich: PtP-Netze. Da kann ein "unsicheres" Kundengerät nur noch den eigenen Anschluss stören.
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von Besserwisser »

Als nächstes will dann noch einer seinen eigenen Wagen bei der Deutschen Bahn anhängen ...

:roll:
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AndreasNRW
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von AndreasNRW »

Besserwisser hat geschrieben: 27.08.2019, 18:48 Als nächstes will dann noch einer seinen eigenen Wagen bei der Deutschen Bahn anhängen ...

:roll:
Da sehen wir ja, was dabei herauskommen würde :brüll:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... pfalz.html
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Re: Vodafone Glasfaser ohne Vodafonebox?

Beitrag von sch4kal »

Besserwisser hat geschrieben: 27.08.2019, 18:48 Als nächstes will dann noch einer seinen eigenen Wagen bei der Deutschen Bahn anhängen ...

:roll:
Der Vergleich ist völlig daneben, wenn ich nicht mit der DB fahren möchte, gehe ich eben zu Fuß, mit dem Fahrrad, eRoller, fahre mit dem Auto, etc. Was mach ich, wenn ich den Internetanschluss nur über Kabel beziehen kann ??