Rundfunkbeitrag wird erhöht

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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cka82
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von cka82 »

Große Veränderungen bei den ÖR werden einfach durch die über die Jahre geschaffenen Strukturen verhindert. Keiner ist bereit, auf etwas zu verzichten, jeder findet einen Grund, warum er/sie oder seine Abteilung unverzichtbar ist. Wenn es mal wieder um weniger Geld/ sparen geht, wird immer die dann müssen wir aber am Programm sparen Drohung eingesetzt, damit man möglichst so weitermachen kann wie bisher. Dabei könnte man durch Einsparungen in vielen anderen Bereichen größere Einschnitte beim Programm sicher vermeiden. Und sinnvolle Änderungen innerhalb der ARD wie die Zusammenlegung SWR und SR und NDR und Radio Bremen werden ja auch unnötigerweise durch die Bundesländer blockiert.
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Heiner
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von Heiner »

Den Landesfürsten sind ihre heimischen Sender halt heilig, von wegen regionale Identität und so weiter. Beim Beispiel SR oder Radio Bremen ist es halt so - eine Zusammenlegung macht da finanziell keinen großen Unterschied. Pensionen wird man weiterhin zahlen müssen. Es wären weiterhin Landesfunkhäuser des NDR bzw. SWR in Saarbrücken bzw. Bremen nötig. Das TV-Programm von Radio Bremen ist kaum umfangreicher als das was NDR-Landesfunkhäuser auch machen. Große Teile der Technik werden bei Radio Bremen auch schon heute durch den NDR übernommen. Sicher, es würden Radioprogramme wegfallen. Eher muss man sich fragen, muss wirklich jede Rundfunkanstalt noch alles machen? Ansätze gibt es ja bereits in der ARD, da mehr zusammen zu machen. Streng genommen könnte man den Deutschlandfunk auch viel stärker aufbauen. Ok, klar, Rundfunk ist Ländersache - aber die Länder könnten ja auch anders beauftragen als bisher.
Karl.
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von Karl. »

Wofür braucht überhaupt der NDR 11 Radiosender?

Ein paar Grundprogramme und Regionalfenster würden es doch auch tun...
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von cka82 »

Karl. hat geschrieben: 24.02.2024, 15:09 Wofür braucht überhaupt der NDR 11 Radiosender?

Ein paar Grundprogramme und Regionalfenster würden es doch auch tun...
Also die Inhalte von NDR Blue könnte man sicher auch z.B. bei NDR2 integrieren, NDR Info Spezial braucht man auch nicht, dass, was NDR Info Spezial noch zusätzlich zu NDR Info bringt (z.B. Bundesliga läuft auch auf NDR2, "ausgewählte Bundestagsdebatten" gibt es auch beim Deutschlandradio) gibt es auch woanders. Und die ganzen Kultur- und Schlagersender der ARD könnte man auch zu jeweils einem zusammenfassen, ohne dass etwas wirklich verloren ginge.
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V0DAF0N3
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von V0DAF0N3 »

Karl. hat geschrieben: 24.02.2024, 15:09 Wofür braucht überhaupt der NDR 11 Radiosender?
Für vier Bundesländer find ichs eigentlich okay. Da haben andere Anstalten ein größeres Missverhältnis zwischen Angebot und Versorgungsgebiet. (Der BR versorgt z.B. nur 1 Bundesland qua Gesetz). Aufgedröselt sieht das so aus:

Laut Staatsvertrag der Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg veranstaltet der NDR für jedes versorgte Bundesland je eine (ich nenn sie jetzt mal Basis-Welle). NDR1 NDS, NDR1 MV, NDR1 Welle Nord (SH), NDR 90,3 (Hamburg) = 4
Hinzukommen mit NDR 2, N-JOY, NDR Info und NDR Kultur vier sogenannte Hörfunk-Zentralprogramme. = 4
Und dann noch drei Programme für bestimmte Zielgruppen: NDR Info Spezial, NDR Blue und NDR Schlager (vormals NDR Plus). =3
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V0DAF0N3
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von V0DAF0N3 »

cka82 hat geschrieben: 24.02.2024, 15:40 Also die Inhalte von NDR Blue könnte man sicher auch z.B. bei NDR2 integrieren, NDR Info Spezial braucht man auch nicht, dass, was NDR Info Spezial noch zusätzlich zu NDR Info bringt (z.B. Bundesliga läuft auch auf NDR2, "ausgewählte Bundestagsdebatten" gibt es auch beim Deutschlandradio) gibt es auch woanders. Und die ganzen Kultur- und Schlagersender der ARD könnte man auch zu jeweils einem zusammenfassen, ohne dass etwas wirklich verloren ginge.
Man könnte ohnehin sozusagen deutschlandweit gleiche Programmfarben zusammenfassen. Sagen wir: Schlager, Infoprogramme, Kultur, Klassik, Pop usw. als Rahmen und die jeweiligen Anstalten klinken sich zu den Nachrichten mit Wetter, Verkehr und dem Lokalen eben ein. Wie eine Art bundesweiter Mantel
mit nach jeweiliger Region ein- und ausgeklinkten Informationen und Service. Da kann man alles bündeln. Und das wäre leicht umsetzbar. Die Politik schreibt das in die entsprechenden Gesetze. Und dann müssten die Sender folgen. Ganz einfach. Weil von alleine sträuben die sich wie man sieht.
Karl.
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von Karl. »

Also nachts gibt's das bereits - z.B. die junge Nacht der ARD, die gibt's überall, außer in Bremen und Bayern.
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von robert_s »

cka82 hat geschrieben: 24.02.2024, 14:02 Und sinnvolle Änderungen innerhalb der ARD wie die Zusammenlegung SWR und SR und NDR und Radio Bremen werden ja auch unnötigerweise durch die Bundesländer blockiert.
Immerhin ist die Zusammenlegung von ORB und SFB durchgeführt worden...
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GLS
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von GLS »

Heiner hat geschrieben: 23.02.2024, 20:48 Das war mir neu, dass man beim DLF plant die Kabelverbreitung völlig einzustellen. :augendreh:
Ich glaube nicht, dass der DLF aktiv unterbinden wird, dass er von Kabelanbietern eingespeist wird. Es geht hier offenbar um die Einspeisegebühren, die in Richtung Vodafone wegfallen sollen, aber das ist nur konsequent, wenn wie zu erwarten Millionen von Haushalten ab Juli kein Vodafone-Kabel-TV/-Radio mehr beziehen werden. Vielleicht verlangt Vodafone ab dann eh keine Gebühren von den Radiosendern mehr oder die Verträge werden vom DLF gekündigt. Wer weiß das schon. Jedenfalls ist nicht davon auszugehen, dass der DLF allgemein nicht mehr ins Kabel eingespeist werden wird, denn schon alleine die vielen unabhängigen Netzbetreiber setzen den ZDF-Transponder (zukünftig dann einen, wo HD-Programme drauf sind) mit dem DLF 1:1 nach DVB-C um. Wie Vodafone sich verhält, bleibt abzuwarten, aber im Sinne einer Attraktivitätserhaltung (wenn schon nicht: -steigerung) des Angebots kann eine Herausnahme der DLF-Programme keinesfalls sein.

Was die Vorschläge zur ARD-Reform angeht, sollte es nur um Lösungen gehen, die keine Kürzungen im Angebot vorsehen. Sonst wäre der Gebührenzahler ja wieder der Dumme und es wäre eine versteckte Gebührenerhöhung. Wenn es in die Richtung geht, dass beim Radio in Zukunft mehr unter dem Label "ARD" stattfinden wird (und das dann bundesweit empfangbar), begrüße ich das, solange das Angebot je Anstalt erhalten oder ausgebaut werden wird. Bei den Spartenangeboten fehlt nämlich Manches, z. B. ein ARD-Indie-/Alternative-Radio. PULS vom BR ist da schon nah dran, aber man teilt sich den Sender gewissermaßen mit R'n'B/HipHop, was nicht zusammenpasst. Dabei hat es der BR mit BR Heimat ggü. BR Schlager vorgemacht und unterschiedliche Musikrichtungen getrennt. Also könnten wir ARD Schlager, ARD Heimat, ARD Indie, ARD Urban, ARD Klassik, ARD Rock, ARD Dance u. a. einführen, die die bisherigen Landesrundfunkanstalten-Angebote ersetzen. Die anderen fälschlicherweise als "Jugendradios" getarnten CHR-Programme könnten in ARD Hits aufgehen. Auch Cosmo und das Kinderradio sollten endlich bundesweit terrestrisch verbreitet werden (DAB). Jede ARD-Anstalt bringt dann ihre Anteile in die jeweiligen Spartenradios ein. Das Umschalten gestaltet sich in Zeiten der Digitalisierung besonders einfach, aber die ARD kennt das eh vom ersten bundesweiten Fernsehprogramm, wo sie es seit über 70 Jahren praktiziert. Bei ARD Schlager kommt dann meinetwegen eine Sendung vom BR aus Nürnberg, dann eine vom MDR aus Erfurt (?), dann eine vom NDR usw.
Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Deutschland
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Re: Rundfunkbeitrag wird erhöht

Beitrag von cka82 »

Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redaktionsausschüsse behauptet in einem Statement, dass durch die Sparmaßnhamen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und eine mögliche Nichterhöhung des Rundfunkbeitrags nicht genug Mittel für eine vernünftige Arbeit vorhanden wären und die journalistische Qualität verschlechtert würde. Es ist sogar völlig übertrieben davon die Rede, dass die Freiheit der Berichterstattung gefährdet wäre, der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Demokratie geschwächt würde durch die Verweigerungshaltung der Politik zur Beitragserhöhung.

http://blog.agra-rundfunk.de/

Wenn man das Geld bei den ÖR mal besser verteilen würde, z.B. auch durch Streichung der ganzen extremst überbezahlten und übermässigen Posten in der Führungsetage, hätte man mehr als genug Geld auch für vernünftigen Journalismus. Und, warum ging vernünftiger Journalismus bei den ÖR eigentlich bisher, auch mit weniger Geld ?