DAB+

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reneromann
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Re: DAB+

Beitrag von reneromann »

maniacintosh hat geschrieben:[...]Natürlich müssen mindestens die Öffis bundesweit verfügbar sein, vielfach wäre es ggf. auch sinnvoll ein gemeinsames Ensemble mit den Programmen der Landesrundfunkanstalt und den Landes-Privaten zu basteln. Aber das scheitert vermutlich am Ende wieder an irgendwelchen Befindlichkeiten oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Obwohl beim Bundesmux geht es ja auch.
Man müsste nur wollen...
Wenn ich die derzeit 10 landesweit verfügbaren UKW-Programme in einen landesweiten Mux packe (und zwar sowohl die landesweiten ÖR, als auch die länderübergreifenden ÖR als auch die landesweiten Privaten) und die Plätze im Mux ähnlich ausschreibe, wie es derzeit bei den UKW-Frequenzen passiert, passt die Sache viel besser.
Denn vom SFN profitieren ja derzeit bis auf den Bundesmux noch nicht mal mehr die ÖR - anstatt einen NDR-Mux zu senden, der überall im NDR-Gebiet alle Regionalversionen enthält, müssten in der Region Hamburg gleich 3 NDR-Muxe ausgestrahlt werden (NDR-NDS, NDR-HH und NDR-SH) - damit werden aber zum größten Teil identische Informationen ausgesendet. Alternativ ein Mux mit den 3 NDR-1-Sendern "NDR 1 - Welle Nord" (SH), "NDR 90,3" (HH) und "NDR 1 - Niedersachsen" (NDS), welcher dann wiederum nicht gleichwellenfähig mit den Einzelmuxen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen wäre. Also am Ende statt einer Einspeisung drei -oder- [wie es derzeit ist] Hörer im Umfeld von Hamburg vergrault, weil das jeweilige Regionalprogramm (Welle Nord bzw. Niedersachsen) nicht mehr über den Senderstandort Hamburg ausgestrahlt wird.
[...]Die Geschichte mit den Ensembles ist leider eine Geburtskrankheit des gesamten Systems DAB. Die Technik wurde eben in einer Zeit entwickelt, als es in Europa vorwiegend die großen ÖR-Anstalten der ARD bzw. auch im Ausland vorwiegend große Anstalten mit mehreren Programmen, wie z.B. den ORF, das Schweizer Radio oder die BBC gab. Für diese Veranstalter machten die Ensembles sogar richtig Sinn, wobei das inzwischen durch die zunehmende Regionalisierung bei z.B. Lokalnachrichten, Verkehr, Werbung und Wetter auch oft nicht mehr mit der Gleichwelle klappen dürfte. Lokalsender in landesweiten Ensembles kann eigentlich nur in den Stadtstaaten wirklich klappen, weil eine landesweite Verbreitung dürfte für wirkliche Lokalprogramme schlicht zu teuer sein, zumal man von der größeren Reichweite kaum profitieren dürfte, da man eben ein lokales Einzugsgebiet bedienen will. Insgesamt wäre aus heutiger Sicht eine One Channel per Carrier-Lösung sicherlich deutlich sinnvoller für den digitalen Hörfunk.
Sinnvoll sicherlich - jedoch könnte der Sender mit dem lokalen Programm auch in entsprechend vorgesehene Übertragungs"lücken" eines Senders eingetastet werden, während bei anderen Sendern dann einfach "Ruhe" ist.
Der Möglichkeiten gäbe es einige - die Frage ist nur, ob man es will...
DAB+ jetzt absägen wäre der Todesstoß für den digitalen Hörfunk. Zumal gerade im Audiosektor neuere Codecs auch nicht mehr so wahnsinnig viel Vorteile bieten dürften, während beim TV die neuen Codecs terrestrischen HDTV und UHD über Kabel und Satellit praktisch erst sinnvoll ermöglichen. Bei DAB-alt waren es wirklich nur verhältnismäßig wenige Early Adopter, die ein Empfangsgerät hatten und die Technik dümpelte hierzulande auch in der Nische rum. DAB+ ist zwar noch nicht unbedingt Mainstream, aber wenigstens im Massenmarkt angekommen, wenn man hier nach nur 5 Jahren den Stecker zieht, fängt man wieder bei Null an. Das wäre gar nicht mehr zu rechtfertigen, zumal es bei DAB+ eigentlich kein wirkliches Kapazitätsproblem gibt, eher im Gegenteil, die Kapazitäten würden bei einem konsequentem Netzausbau ausreichen, um das gesamte UKW-Angebot abzubilden. Entweder es wird DAB+ oder auf lange Sicht gar nichts.
Ich will DAB+ gar nicht absägen - nur vielleicht sollte man entsprechend offen an die Sache herangehen. Und eine solche offene Herangehensweise kann auch zum Resultat kommen, dass derzeit ein Umstieg auf Digitaltechnik aufgrund der Technik (noch) nicht zielführend ist [wobei ich dies bezweifele, denn DAB+ scheint erstmals wirklich ein vernünftiges Programmangebot mit vernünftiger Reichweite zu bieten - und auch halbwegs am Markt angekommen zu sein].
L-Band-Receiver sind inzwischen auch eher rar gesäht, ich bin mir nicht mal sicher, ob es nennenswert welche gibt, die auch DAB+ können. Generell halte ich aber DAB+ im Kabel auch für überflüssig, es gibt hier bereits digitales Radio über DVB-C, dies ist im Prinzip auch vollkommen ausreichend, man müsste nur die DAB+-Ensembles konsequent umsetzen und auch einspeisen.
Sorry, aber DAB+ im Kabel ist nicht überflüssig, da Radio per DVB-C nunmal von den Radiogeräten nicht unterstützt wird.
Denn hier wären wiederum die Gerätehersteller gefragt, Hybridgeräte anzubieten, die sowohl per DAB+ als auch per DVB-C(2) ihr Signal empfangen können - derartige Geräte sind mir aber bisher nicht bekannt.
Und nicht jeder wird sich statt einem DAB+-Radio einen DVB-C(2)-Receiver PLUS Verstärker hinstellen, um Radio zu hören. Da bleiben die Leute lieber bei UKW, denn hier ist beim Wechsel von UKW-Terrestrik auf UKW-Kabel (mal vom Neuabstimmen abgesehen) wirklich nur das Umstöpseln des Antennenkabels notwendig. Kein neues Gerät, kein Zusatzgerät, nichts weiter - einfach Antennenkabel umstöpseln und fertig.

Beim DVB-Empfang klappt's doch mittlerweile auch: DVB-C/T-Hybridtuner, wo im Receivermenü zwischen DVB-C und DVB-T-Betrieb umgestellt werden kann - je nachdem, ob das Haus an einer Dachantenne -oder- am Kabelnetz hängt.
Warum sollte hier beim Radio solch ein Problem bestehen, dass dort nicht auch durch Umschalten zwischen Band III und dem L-Band per DAB+-Receiver weiterhin Radio gehört werden kann, ohne dass die Geräte hinfällig werden?
Peter65
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Re: DAB+

Beitrag von Peter65 »

DAB+ ist ein Standard für terrestrischen Radioempfang.
Was soll der im Kabel, sprich bei DVB-C, was ja ein völlig anderer Standard ist.
Also nicht kompatibel.

Von daher wird es wohl auch wenig Sinn machen das beides in einem Gerät zu haben.
Außerdem müßte man sich wie bei DVB-T und DVB-C jeweils für eine Empfangsart entscheiden, beides zusammen wird schlecht gehen.
Anderes gesagt, man müßte für DVB-C und DAB+ jeweils einen Tuner mit jeweils einem extra Antennenanschluß in so ein Gerät einbauen.
Ob das Sinn macht?

Ich hab ja einen AV-Receiver der sowohl UKW, also auch das was an UKW im Kabel kommt empfangen kann, als auch DAB+.
Und nur einen Anschluß.
Und da hab ich mich dann eben für DAB+ entschieden.

Ich glaube auch nicht das es sich lohnt Radiogeräte herzustellen die nur (oder auch) digital über Kabel empfangen können. Das kann jeder digitale Kabelreceiver.
Radios für sat-Empfang gibt es ja auch nicht (mehr?), obwohl da mal was geplant war, soweit ich weiß.

Und DVB-C und DVB-T sind sich vom digitalem Standard sehr ähnlich, sonst würde das auch nicht funktionieren.

mfg peter
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berlin69er
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Re: DAB+

Beitrag von berlin69er »

Es gibt auch Kombigeräte für DAB+ und Internetradio. Ich denke, das lohnt sich dann schon eher, als einen DVB-C Tuner zu verbauen.
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Re: DAB+

Beitrag von Peter65 »

berlin69er hat geschrieben:Es gibt auch Kombigeräte für DAB+ und Internetradio. Ich denke, das lohnt sich dann schon eher, als einen DVB-C Tuner zu verbauen.
Würde ich auch meinen.
Zumal man für Internet-Radio ja auch, in dem Sinne, keinen Tuner braucht.

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reneromann
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Re: DAB+

Beitrag von reneromann »

Peter65 hat geschrieben:DAB+ ist ein Standard für terrestrischen Radioempfang.
Falsch - DAB+ ist ein Standard für Radioempfang!
In dem Standard wird keinesfalls der Empfang auf Terrestrik begrenzt - ganz im Gegenteil, es wird sogar ausdrücklich zumindest für das L-Band (1,5 GHz) auch von Sat-Empfang gesprochen...
Was soll der im Kabel, sprich bei DVB-C, was ja ein völlig anderer Standard ist.
Also nicht kompatibel.
Ach ne - wäre ich ja gar nicht drauf gekommen...
Von daher wird es wohl auch wenig Sinn machen das beides in einem Gerät zu haben.
Außerdem müßte man sich wie bei DVB-T und DVB-C jeweils für eine Empfangsart entscheiden, beides zusammen wird schlecht gehen.
Anderes gesagt, man müßte für DVB-C und DAB+ jeweils einen Tuner mit jeweils einem extra Antennenanschluß in so ein Gerät einbauen.
Ob das Sinn macht?
Wenn im Kabelnetz das DAB+-Signal einspeist, braucht man keine 2 Tuner und keine 2 Antennenanschlüsse.
Und man braucht dann auch keine zwei Geräte...

Aber klar, wenn man auf DVB-C(2)-Radio setzt, braucht man natürlich nebem dem DAB+-Tuner einen DVB-C(2)-Tuner, ggfs. zusätzliche Decoder (da andere Datenstrukturen) usw. usf.
Ich kann mir natürlich auch die Hose mit der Kneifzange anziehen (=> DAB+ nach DVB-C umsetzen um dann DVB-C-Geräte vorauszusetzen statt DAB+ direkt durchzuleiten)...

Ich hab ja einen AV-Receiver der sowohl UKW, also auch das was an UKW im Kabel kommt empfangen kann, als auch DAB+.
Und nur einen Anschluß. Und da hab ich mich dann eben für DAB+ entschieden.
Aber auch nur, weil DAB+ nicht im Kabel übertragen wird und dein AV-Receiver zu blöd ist, mit DVB-C umzugehen...
Siehst du - das Gerät ist zu blöd, also kaufst du dir ein weiteres Gerät (DVB-C(2)-Receiver), damit du das Signal aus dem Kabelnetz an den AV-Receiver weiterleitest...

Und freu dich, wenn bei dir das DAB+-Signal am Standort der Anlage stark genug für einen fehlerfreien Empfang ist. Es gibt aber genügend Situationen, wo dies nicht der Fall ist [fahr mal so 30 km vom Sender weg und wohne in einem Stahlbetonbau auf der falschen Seite - viel Spaß beim DAB+-Empfang mit einer Zimmerantenne...].
Genau in diesen Situationen würde ein DAB+-Empfang über das Kabelnetz - statt der Lösung "DVB-C-Receiver PLUS Verstärker" - wohl deutlich besser sein.
Ich glaube auch nicht das es sich lohnt Radiogeräte herzustellen die nur (oder auch) digital über Kabel empfangen können. Das kann jeder digitale Kabelreceiver.
Radios für sat-Empfang gibt es ja auch nicht (mehr?), obwohl da mal was geplant war, soweit ich weiß.
Mit dem kleinen Unterschied, dass sich ein DVB-Receiver in der Regel sehr schlecht ohne (externes) Display bedienen lässt -und- in der Regel auch keinen Verstärker eingebaut hat, damit Boxen direkt angesteuert werden können. Ergo lässt man zusätzlich zum DVB-Receiver entweder den TV laufen [um die Bedienung vorzunehmen] -oder- benötigt einen separaten AV-Receiver -- tolle Wurst...
Und DVB-C und DVB-T sind sich vom digitalem Standard sehr ähnlich, sonst würde das auch nicht funktionieren.
Träum weiter...
DVB-C und DVB-T verwenden teils unterschiedliche Modulationen, völlig andere Fehlerkorrekturverfahren und dazu kommt bei DVB-T noch das Guard-Intervall...
Einzig ab dem DVB-Transportstrom ist die Verarbeitung dann identisch - aber ab dort unterscheiden sich weder DVB-T noch DVB-C noch DVB-S [noch die neueren Pendants T2, C2 oder S2]. Mal vom identischen Frequenzband für DVB-T und DVB-C abgesehen...

Wenn DVB-T und DVB-C über einen Tuner laufen sollen, gelingt dies nur, weil die Tuner mittlerweile per SDR angesprochen werden [Software Defined Radio].
Die ganze Aufbereitung der Daten bis hin zum DVB-Transportstrom wird hierbei schon länger komplett in Software erledigt - wobei die Software für DVB-T und DVB-C-Empfang sich aufgrund der o.g. Eigenschaften deutlich voneinander unterscheidet.
Peter65
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Re: DAB+

Beitrag von Peter65 »

reneromann hat geschrieben:
Peter65 hat geschrieben:DAB+ ist ein Standard für terrestrischen Radioempfang.
Falsch - DAB+ ist ein Standard für Radioempfang!
In dem Standard wird keinesfalls der Empfang auf Terrestrik begrenzt - ganz im Gegenteil, es wird sogar ausdrücklich zumindest für das L-Band (1,5 GHz) auch von Sat-Empfang gesprochen...
Digital Audio Broadcasting (DAB) ist ein digitaler Übertragungsstandard für terrestrischen Empfang von Digitalradio. Es ist für den Frequenzbereich von 30 MHz bis 3 GHz geeignet und schließt daher auch die Verbreitung von Hörfunkprogrammen über Kabel und Satellit ein.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_A ... oadcasting
Schließt mit ein, also nicht vordergründig.

Wenn ich mir die für DAB+ genutzten Frequenzen so ansehe, schaue was bei KD da an TV Empfang so los ist, ne funktioniert nicht, DAB+ würde den TV Empfang stören.
http://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Empfan ... 230_MHz.29

Wenn im Kabelnetz das DAB+-Signal einspeist, braucht man keine 2 Tuner und keine 2 Antennenanschlüsse.
Und man braucht dann auch keine zwei Geräte...
Aber klar, wenn man auf DVB-C(2)-Radio setzt, braucht man natürlich nebem dem DAB+-Tuner einen DVB-C(2)-Tuner, ggfs. zusätzliche Decoder (da andere Datenstrukturen) usw. usf.
Ich kann mir natürlich auch die Hose mit der Kneifzange anziehen (=> DAB+ nach DVB-C umsetzen um dann DVB-C-Geräte vorauszusetzen statt DAB+ direkt durchzuleiten)...
Tuner, Decoder, egal kommt auf selbe raus, weil eben die unterschiedlichen Datenstrukturen verarbeitet werden müssen.
Allerdings, ein schneller Wechsel von einem auf das andere wird wohl nicht funktionieren, eben weil es unterschiedliche Datenstrukturen sind und jedes mal alles neu einlesen, macht nicht wirklich Spaß.
DAB+ nach DVB-C umsetzen, Blödsinn, dann wäre das ja nicht mehr DAB+ sondern eben DVB-C.
Noch einfacher, genau die gleichen Sender über DVB-C einspeisen, erspart die Umsetzung.
Aber auch nur, weil DAB+ nicht im Kabel übertragen wird und dein AV-Receiver zu blöd ist, mit DVB-C umzugehen...
Siehst du - das Gerät ist zu blöd, also kaufst du dir ein weiteres Gerät (DVB-C(2)-Receiver), damit du das Signal aus dem Kabelnetz an den AV-Receiver weiterleitest...
Der AV-Receiver zu blöd...
Ich lach mich schief.
Ein AV-Receiver ist nun mal kein reines Radiogerät, da ist Rundfunkempfang meines Erachtens nur als Zugabe dabei. Das Teil hat eigentlich ganz andere Funktionen.
Warum soll ein AV-Receiver auch DVB-C können?
Eben weil ich DVB-C Geräte verwende, die neben Radioempfang auch noch TV empfangen und dazu auch aufnehmen können, warum dann einen AV-Receiver der DVB-C beherrscht?
Warum dann noch einen extra DVB-C Radio Empfänger?
Und freu dich, wenn bei dir das DAB+-Signal am Standort der Anlage stark genug für einen fehlerfreien Empfang ist. Es gibt aber genügend Situationen, wo dies nicht der Fall ist [fahr mal so 30 km vom Sender weg und wohne in einem Stahlbetonbau auf der falschen Seite - viel Spaß beim DAB+-Empfang mit einer Zimmerantenne...].
Genau in diesen Situationen würde ein DAB+-Empfang über das Kabelnetz - statt der Lösung "DVB-C-Receiver PLUS Verstärker" - wohl deutlich besser sein.
Ob du es mir glaubst oder nicht, weit weg davon bin ich nicht. Stahlbetonbau, wohne im Erdgeschoss, die Häuser ringsum haben 5 Etagen.
Und ich hatte zu tun das ich da Empfang habe, mittels DVB-T Antenne direkt am Fenster habe ich es hinbekommen.
reneromann hat geschrieben:
Peter65 hat geschrieben:Ich glaube auch nicht das es sich lohnt Radiogeräte herzustellen die nur (oder auch) digital über Kabel empfangen können. Das kann jeder digitale Kabelreceiver.
Radios für sat-Empfang gibt es ja auch nicht (mehr?), obwohl da mal was geplant war, soweit ich weiß.
Mit dem kleinen Unterschied, dass sich ein DVB-Receiver in der Regel sehr schlecht ohne (externes) Display bedienen lässt -und- in der Regel auch keinen Verstärker eingebaut hat, damit Boxen direkt angesteuert werden können. Ergo lässt man zusätzlich zum DVB-Receiver entweder den TV laufen [um die Bedienung vorzunehmen] -oder- benötigt einen separaten AV-Receiver -- tolle Wurst...
DVB-C Receiver können ja noch mehr als nur Radio über DVB-C empfangen, von daher ist eine Bedienung über eine FB nicht die dümmste Idee, oder würdest du jedesmal aufstehen wollen wenn du vorspulen willst? Nur als Beispiel.
Genau das gleiche wenn DAB+ über DVB-C zu empfangen wäre. Ein reiner DVB-C Radio Empfänger ergibt für mich keinen Sinn.
Alles spricht für einen extra DAB+ Empfänger der unabhängig vom Kabelempfang funktioniert.

Sicher, zwischen DVB-C und DVB-T gibt es Unterschiede, aber eben auch Gemeinsamkeiten, sonst würde das über den gleichen Tuner nicht funktionieren.

Ich denke wir beide haben doch sehr unterschiedliche Vorstellungen, von daher solls für mich bis hierher gut sein, einer Meinung werden wir da wohl eh nicht werden.

mfg peter
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Re: DAB+

Beitrag von twen-fm »

DAB+ wird im Lausanner Kabelnetz (Schweiz) eingespeist und zwar alle dort empfangbaren Bouquets (meines Wissens sogar auf den selben Frequenzen wie diejenigen, die terrestrisch in der Stadt empfangbar sind):

http://citycable.ch/tv/chaines-tv/radios/

(DAB+ anklicken)

Das dies also durchaus möglich ist, zeigt das verfügbare Angebot voll und ganz! :streber:

BTW: Was dieser Netzbetreiber sonst im digitalen TV und Radiobereich einspeist seht ihr hier:

http://citycable.ch/media/ul/channels/s ... ycable.pdf

Da kann die ex-KDG noch sehr lange in ihren Netzen rumfummeln... :roll:
Keine Signatur notwendig, da kein Sky und Vodafone-Pay-TV-Kunde mehr!
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Re: DAB+

Beitrag von Peter65 »

twen-fm hat geschrieben:DAB+ wird im Lausanner Kabelnetz (Schweiz) eingespeist und zwar alle dort empfangbaren Bouquets (meines Wissens sogar auf den selben Frequenzen wie diejenigen, die terrestrisch in der Stadt empfangbar sind):

http://citycable.ch/tv/chaines-tv/radios/

(DAB+ anklicken)

Das dies also durchaus möglich ist, zeigt das verfügbare Angebot voll und ganz! :streber:
Naja, jeder Hinweis ist wertvoll, nur einen Hinweis das über DAB+ in der Schweiz Radio-Sender vom BR und SWR zu empfangen sind habe ich nicht gefunden.
Also dürften die auch nicht als DAB+ Sender ins Kabelnetz eingespeist werden.
Wenn die terrestrisch genutzten Frequenzen nicht für den TV Empfang genutzt werden, ja dann dürfte die Einspeisung der DAB+ Frequenzen wenig stören.

http://www.swissmediacast.ch/index.php/about
Selbst da sind die BR und die SWR Sender nicht zu finden.

Dazu kommt Lausanne ist wohl eher der französischen Schweiz zu zuordnen als der deutschen Schweiz.

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Re: DAB+

Beitrag von reneromann »

@Peter65:
Ich glaube, du hast noch immer nicht verstanden, was ich meinte...
In die Kabelnetze gehört das DAB+-Signal mit rein, DAMIT reine DAB+-Geräte (ähnlich wie derzeit UKW-Radios) einfach und direkt ohne zusätzliche Decoder an das Kabelnetz angeschlossen werden können. Genau DAMIT man nicht zwei Geräte zu bedienen hat [DVB-C-Receiver für den Empfang/Decodierung und AV-Verstärker für die Ausgabe], sondern weiterhin alles über ein Gerät läuft.

Das setzt aber bei DOCSIS3.1 voraus, dass das L-Band genutzt wird, da nur dort die entsprechenden Frequenzblöcke verfügbar sind [was jedoch derzeit aufgrund des fehlenden Ausbaus noch nicht möglich ist].

Und das das DAB+-Signal den TV-Empfang stört: Wenn KD auf den DAB+-Frequenzen analoge TV-Programme ausstrahlt: Selbst Schuld. Sie könnten ja auch einfach dort (die örtlichen) DAB+-Bouquets einspeisen..

Und noch was: Zum Thema "Umstellung" / Neu-Tunen: Gerade im Zeitalter von Digitalradio sollte es eigentlich kein Problem sein, dass die Geräte statt der Kanalnummer die Programm-Identifizierung abspeichern. Diese Identifizierung der Station sollte, ähnlich wie beim UKW-RDS, weltweit eindeutig sein...
Somit wäre nach der Umstellung vom terrestrischen Empfang auf Kabel (oder anders herum) nur ein Sendersuchlauf nötig, damit die gespeicherten Favoriten wieder empfangen werden können [ähnlich wie beim Autoradio, wenn man wieder in den Bereich seines Heimatsenders kommt].
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Re: DAB+

Beitrag von reneromann »

Peter65 hat geschrieben:
twen-fm hat geschrieben:DAB+ wird im Lausanner Kabelnetz (Schweiz) eingespeist und zwar alle dort empfangbaren Bouquets (meines Wissens sogar auf den selben Frequenzen wie diejenigen, die terrestrisch in der Stadt empfangbar sind):

http://citycable.ch/tv/chaines-tv/radios/

(DAB+ anklicken)

Das dies also durchaus möglich ist, zeigt das verfügbare Angebot voll und ganz! :streber:
Naja, jeder Hinweis ist wertvoll, nur einen Hinweis das über DAB+ in der Schweiz Radio-Sender vom BR und SWR zu empfangen sind habe ich nicht gefunden.
Also dürften die auch nicht als DAB+ Sender ins Kabelnetz eingespeist werden.
Dir ist aber schon bewusst, dass dank des Senders Pfänder (der in Österreich liegt, aber aufgrund seiner geografischen Lage schon länger für die Ausstrahlung von TV- und Radiosendern für die Allgäu- und Bodenseeregion genutzt wird), noch bis weit in die Schweiz hinein die Programme des SWR und des BR zu empfangen sind?
Wenn die terrestrisch genutzten Frequenzen nicht für den TV Empfang genutzt werden, ja dann dürfte die Einspeisung der DAB+ Frequenzen wenig stören.
Richtig - da die Schweiz auch auf DAB+ setzt, dürfte sich die Sache mit "TV-Empfang" wohl von selbst erübrigen...
Selbst in Deutschland gibt's keine DVB-T-Sender, die auf Frequenzen deutlich unterhalb der 300 MHz senden, zumal die DAB+-Frequenzbereiche mittlerweile alleinig DAB+ zugeordnet sind (und nicht mehr für TV-Anwendungen zur Verfügung stehen). Einzig die KNB legen dort (noch) die analogen Kanäle hin...
http://www.swissmediacast.ch/index.php/about
Selbst da sind die BR und die SWR Sender nicht zu finden.
Na was ein Wunder... Als wenn die Schweizer selbst BR/SWR ausstrahlen würden...
Leider machen Funkwellen jedoch nicht an geografischen Grenzen Halt (sonst würde es auch in Bayern keinen Empfang der ORF-Programme im Kabelnetz oder via Antenne geben).
Dazu kommt Lausanne ist wohl eher der französischen Schweiz zu zuordnen als der deutschen Schweiz.
Na und? Südtirol gehört zu Italien und dort wird trotzdem per DAB+ durch RAS einerseits der ORF, andererseits digital aber auch Bayern3 ausgestrahlt.
Zumal: Z.B. werden im Kabelnetz Rostock sowie Neustadt i.H. die Programme "DR P1/P2" sowie "DR P3" (dänische Programme) eingespeist.