Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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V0DAF0N3
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Aber diejenigen, die nicht wollen, dass 3sat eingestellt wird, würden das bestimmt machen. Es geht ja nicht darum, dass ich das zu entscheiden habe, sondern es wäre vielleicht eine Möglichkeit, den Sender zu erhalten. Die 5 Euro waren auch nur ein Beispiel. Leute kaufen auch viel Mist an Supermarktkassen, da ists denen auch egal.

Ich halte auch das im Raum stehende Argument, dass viele (Ost-)Deutsche dem ÖRR missgünstig gegenüberstehen für überzogen und vorgeschoben. Das zeigt, dass populistische Aussagen das Meiungsbild steuern und nicht reale Überlegungen. Und würden selbst 3 Euro sich monatlich an Rundfunkbeitrag pro Haushalt einsparen lassen, hat das im Grunde keine existenzielle Bedeutung für die Leute. Aber Hauptsache aufregen.
Zuletzt geändert von V0DAF0N3 am 05.10.2024, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Blue7
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Blue7 »

Das Hauptproblem ist bei der ARD das Personal.
9 Intedanten wo der kleinste SR immer noch im 6 stelligen Euro Bereich für 1 Person veranschlagt. Dann die zick tausende beschäftigten für die selbe und eine Stelle. Nur halt jeder für jede Anstalt.
Warum muss jede Anstalt alle Abteilungen haben. Markerting, Sport, Musik usw.
Warum kann für alle Anstalten nicht eine Abteilung geben für PR, OnAir und Marketing zuständig sein. Das selbe für andere Abteilungen Musik und Co.
Warum muss es 9 Moderatoren und Co-Moderatoren im Radio geben, welche den einen und selben Künstler mit selben Song anmodieren.
Warum gibt es nicht nur 1 Chartradiosender betrieben von Anstalt A, Klassik von Redaktion und Anstalt B und Schlager von Anstalt C.
1 Personal für ein Genre-Radio und am Ende auch 1 Radio für Chartmusik.
Mit sind über 50 Radiosender weiterhin noch zuviel statt den 70.
Am Ende würde für jedes Genre ein Radiosender innerhalb der ARD ausreichen. Wären 9 Anstalten welche jedes 1 Genre-Radio zuständig ist. Klar kann noch jede Anstalt ein eigenes lokales betrieben. Maximal 20 Radiosender der ARD reichen grundätzlich aus.
9 mal Charts mit der selben Musik und anderem Personal verbessert nicht die Grundversorgung. Sondern nur veteuert ihn unnötig.
Die ARD mutiert zu einem wir müssen Arbeitsplätze halten. In jedem privaten Unternehmen gäbe es derart viele doppelstrukturen mit sorry unnötigen Personal nicht.
Die ARD ist die reinste Wohlfahrt und aus dem Grund sehe ich eine Reduktion des TV und Radioangebots nur bei der ARD.

Und ich würde die Betiligung von arte beenden. Gemeinschaftssender von ZDF, SRG und ORF ist relevanter als ein franzöischer Sender mit Schwarzweiß Filme. Zudem auch 3sat mit Pop around the Clock und Satire-Sendungen junges Publikum noch anspricht. Zudem der ORF und SRF auch deutschsprachige Nachrichten und Inhalte liefert.
Grundversorgung muss jeden Bürger linear ansprechen nicht nur Zielgruppe 50+
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V0DAF0N3
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Deine W-Fragen lassen sich letztlich nur historisch begründen. Es war nach dem Krieg explizit die Absicht, Rundfunk dezentral zu organisieren, damit der Rundfunk nicht wie zu NS-Zeiten missbraucht werden kann. Und dann kommt noch der Föderalismus hinzu. Rundfunk ist wie Bildung Ländersache. Sieht man ja auch beim Kultuswesen in den Bundesländern. Was in einem Bundesland als richtig angesehen wird, wird in einem anderen als nicht richtig angesehen. Und so kommt das zustande. Einzig die Finanzierung ist für alle gleich. Ich gehe mit dir mit, dass bei gleichen Inhalten Wellen gestrichen werden können. Insbesondere bei den Pop-Programmen, wie du am Beispiel Charts schreibst, wäre das einfach umsetzbar. Was die Doppelstrukturen anbelangt, so ergeben sich diese ebenfalls aus dem förderalen Gedanken. Weil Rundfunk Ländersache ist, sind die jeweiligen LRA auch verpflichtet, ihrem Auftrag nachzukommen. In den Staatsverträgen ist das halt nicht smart geregelt worden und die Sender führen eben aus, was die Landesfürsten ihnen ins Stammbuch geschrieben haben. Aber das ist alles in mehreren Jahrzehnten entstanden. Was Marketing und Co anbelangt, denke ich gar nicht, dass die so umfangreich sind, aber das nicken ja eigentlich auch immer die Kontrollgremien ab, welche Planstellen besetzt werden oder nicht. Insofern waren diese Vertreter der Gesellschaft ja auch beteiligt. Aus dem Blick von heute mag manches überflüssig erscheinen, aber stell dir mal vor, der Rundfunk würde in deiner gewünschten zentralisierten Organisation gestört, dann hätte es auch direkt Auswirkungen auf alle. Insofern kann manche Doppelstruktur auch hilfreich sein, im Störfall (auch politisch) weiterzuarbeiten.
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berlin69er
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von berlin69er »

Die föderale Struktur sollte man ruhig beibehalten, aus genannten politischen Gründen. Es wäre nicht gut, wenn das Rundfunkprogramm in ganz Deutschland von der Landesregierung eines Bundeslandes abhängig wäre. Und das Landesregierungen Mal mehr und mal weniger direkt Einfluss auf den Rundfunk nehmen ist ja sicher unstrittig.
Es gibt aber sicher genug Einsparpotentiale innerhalb der Anstalten. Zudem könnten, wie schon erwähnt Anstalten, die jetzt eh schon zusammenarbeiten zusammengefasst werden (RB und NDR, SR und SWR). Bringt aber natürlich nichts, wenn die jeweiligen Strukturen dennoch doppelt und dreifach erhalten bleiben und keine Mitarbeiter eingespart werden würden.
Zudem könnte man den riesigen Wasserkopf des WDR deutlich verkleinern, was sicher eine der schwierigsten Aufgaben sein dürfte, bei dem großen Einfluss und dem Unwillen an Einsparungen.
Deshalb muss die Politik das meiner Meinung von außen steuern lassen und es den Anstalten nicht selbst überlassen. Was aber, bei den föderalen Strukturen wieder ein Ding der Unmöglichkeit sein dürfte. Zudem betonen die Anstalten ja immer ihre Unabhängigkeit von der Politik, was sie ja in Wirklichkeit ja auch nicht sind.
Zuletzt geändert von berlin69er am 05.10.2024, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Naja, die Politik setzt auch hier - wie überall - den Rahmen. Per Rechtsprechung haben die Sender ja auch bestimmte Rechte, die sie sich nicht beschneiden lassen wollen und müssen. Vor allem die Rundfunkfreiheit bedeutet, dass keine Politik sich ins Programm einmischen darf. Was die Organisation anbelangt, haben die Länder einen gewissen Spielraum. Es kann zum Beispiel in einem Staatsvertrag festgelegt sein, wo sich ein Landesfunkhaus zu befinden hat usw. Aber die Programme, die jetzt zur Debatte stehen, sind ja auch auf dieselbe Weise beauftragt worden, nun will die Politik dies verändern. Das ist zulässig. Aber es stößt wie vermutet auf Gegenwind und vor allem wurde über das Finanzielle in diesem Zusammenhang noch gar nicht gesprochen. Die Politik weist den Sender zu, sich zu verschlanken und diese verteidigen nun. Und was es am Ende bringt (also auch Finanziell) ist gar nicht klar. Dazu hat sich auch die Medienpolitik noch nicht geäußert. Fakt ist aber, die Sender tun sich selbst sehr, sehr schwer sich selbst zu verschlanken und die Politik will auch nicht so hart Durchgreifen, weil sie sonst den Schwarzen Peter hat. Und was Herr Gniffke als Sparen ansieht (viele Einzelapps in eine App zu packen), zeigt, dass er nicht begriffen hat, dass eigentlich auch strukturelle Verschlankung gefordert ist. Macht er aber nicht so gerne, weil er das ganze Personal gegen sich aufbringt.
Blue7 hat geschrieben: 05.10.2024, 11:04 Grundversorgung muss jeden Bürger linear ansprechen nicht nur Zielgruppe 50+
Die, die heute 50+ sind waren ja auch mal jünger. Und die, die heute jünger sind, haben natürlich keinen Plan von wie es vor ihrer Geburt war. Die wachsen halt mit einer anderen Medienwelt auf. Und da brauchts eigentlich keine linearen Programme mehr. Sieht man ja am Nutzungsverhalten. Alles App, alles smart, alles online.
Inhalte zeitsouverän abrufen ohne festen Sendeplan.
Blue7 du bist vielleicht auch noch mit festen Sendezeiten großgeworden, aber das liegt auch daran, dass es früher die Ausweichmöglichkeit Internet nicht oder nicht in dem Maße gab, wie heute. Die Interessenlagen je Mensch sind ja auch ziemlich unterschiedlich. Jemand, der z. B. Fußballfan ist, wird sich im Zweifel mit Ballett schwer tun (außer Rasenballett), aber jeder hat so seine eigenen Interessen. Wie solls ein Sender denn auch machen? Es gibt eine bestimmte Schnittmenge und das ist es eben. Würde man für jede Miniinteressenlage eine Sendung im Programm haben, würde es sehr, sehr unübersichtlich und unbezahlbar werden. Ich weiß auch nicht, wie man das besser macht.
Aber man könnte vielleicht priorisieren nach Genre und nicht so viele Millionen für Sportrechte ausgeben. Und man könnte ja auch sagen, ein Jahr ist Kultur Schwerpunkt, ein Jahr Sport, ein Jahr Olympia, ein Jahr Bildung, ein Jahr Unterhaltung usw. Da kommt in gewissen Abständen jeder mal dran.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Es gibt ein Interview mit NRW-Medienministers Nathanael Liminski auf DWDL.de:
"Ich akzeptiere nicht, dass das Intendantenprinzip bei der Programmgestaltung nur für die Freiheit gelten soll, aber nicht für die Verantwortung. Die Sender wissen doch am besten, auf welchen Wegen man mit öffentlich-rechtlichen Inhalten welches Publikum erreicht." Er erwarte "Leadership auch seitens der Senderleitungen" – und erkenne diese im Übrigen auch an. Eine solche Dynamik bei substanziellen Entscheidungen wie in den letzten Monaten habe er in den sieben Jahren als Medienpolitiker jedenfalls bisher "noch nie wahrgenommen", auch wenn das nicht zuletzt dem nachhaltigen Druck der Länder geschuldet sei. Also auch seinem eigenen, wie er findet.
https://www.dwdl.de/nahaufnahme/99886/d ... rs_heften/
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Blue7 »

V0DAF0N3 hat geschrieben: 05.10.2024, 11:37Blue7 du bist vielleicht auch noch mit festen Sendezeiten großgeworden, aber das liegt auch daran, dass es früher die Ausweichmöglichkeit Internet nicht oder nicht in dem Maße gab, wie heute. Die Interessenlagen je Mensch sind ja auch ziemlich unterschiedlich. Jemand, der z. B. Fußballfan ist, wird sich im Zweifel mit Ballett schwer tun (außer Rasenballett), aber jeder hat so seine eigenen Interessen. Wie solls ein Sender denn auch machen? Es gibt eine bestimmte Schnittmenge und das ist es eben. Würde man für jede Miniinteressenlage eine Sendung im Programm haben, würde es sehr, sehr unübersichtlich und unbezahlbar werden. Ich weiß auch nicht, wie man das besser macht.
Aber man könnte vielleicht priorisieren nach Genre und nicht so viele Millionen für Sportrechte ausgeben. Und man könnte ja auch sagen, ein Jahr ist Kultur Schwerpunkt, ein Jahr Sport, ein Jahr Olympia, ein Jahr Bildung, ein Jahr Unterhaltung usw. Da kommt in gewissen Abständen jeder mal dran.
Naja ich kenne aus meiner Kindheit noch Das Erste/ARD, ARDplus (das war ein Gemeinschaftsprogramm mit Regionaler Schiene am Abend) und das ZDF.
Und neben SWR gabs noch BR und WDR.
Zwischenzeitlich sehe ich das aufgeblähte Angebot aber nicht mehr notwendig.
Fängt ja schon bei den Dritten an. Warum muss im Kabelnetz jedes ARD Regionale eingespeist werden?
Wenn ich jetzt eh alle regionale die nicht für mein Bundesland zuständig sind empfangen kann sehe ich auch den Sinn der parallen Fortführung in jetziger Form nicht mehr.
Hier würde wie zu analog TV zeiten auch ein Mantelprogramm ausreichen, dass am Abend von sagen wir 18 bis 22 Uhr regionales meiner Anstalt zeigen.
Wenn man sich die dritten jetzt anschaut dann stellt man fest. In aller Freundschaft wird auf allen Dritten zu unterschiedlichen Zeiten gezeigt, aber jedes Dritte zeigt ne andere Staffel.
Ich bin ja nicht gegen Abschaffung der Anstalten der ARD, aber man kann diese dennoch heutzutage stark inhaltlich in Sachen Personal reduzieren. Die Anstalten sind alle mit einander verbunden, heißt wenn Abteilung XY was schneiden muss dann ist das in wenigen Minuten bei der Anstalt X per Glasfaster angekommen. Da braucht man jetzt nicht in jeder Anstalt Megapersonal zum cutten. Das selbe mit regionaler Auseinanderschaltung von regionalem Inhalt. Alle DAB+ Sendemasten sind via Glasfaser angebunden. Zudem schon früher via UKW eine regionale Auseinanderschaltung funktionierte.
Kleine Redaktionen für lokales im TV und Radio reichen aus.

Früher war das alles wegen Grundversorgung noch wichtig. Heute halt nicht mehr und wie gesagt ob jetzt der zuständige Radiomoderator vom EinsLive Ed Sheeren für die Hörer anmoderiert oder XY vom SWR, BR, NDR und Co macht kein Unterschied. Der Song ist deswegen nicht anders oder schlechter. Dialekt hin oder her. Alle können auch einigermassen Deutsch ohne Dialog und Slang reden so das jeder in Deutschland diesen Menschen versteht.
Ich bin weiter der Meinung. Reduzierung der vielen Radiosender und Doppelstrukturen dort spart ein, weil das Personal vor und hinter dem Mikro und Redaktionen eingespart werden. Auch Kleckerles Beiträge in der Summe machen einen 6-7stelligen Euro Wert im Jahr aus.

Zu arte vs. 3Sat. Naja arte fällt ja nicht weg sondern die ARD beteiligt sich nicht mehr an arte. Klar könnte die dt. Tonspur wegfallen, aber der Sender bleibt ja erhalten. Und einiges was auf arte läuft gibt es bei 3Sat in identischer Form auch. Auch durch nichtbeteiligung von arte fällt nicht von jetzt auf nachher ganze Schwerpunkte an Kulturellen Inhalten direkt weg.

Und noch was zu linear, feste Sendezeiten, Mediathek und Co.
Wo zeigt denn die ARD heute noch Livesport wie Olympische Spiele, Fussballe EM/WM parallen Spiele auf seinen Spartensender wie One?
Die Formel E damals sogar ausschließlich via ARD Mediathek verbreitet. Nichts mit auf One mal 2 Stunden das Rennen oder via HbbTV zeigen. Also man möchte ja im TV nicht mal jüngere mit Livesport ansprechen.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Blue7 hat geschrieben: 05.10.2024, 12:47 Zu arte vs. 3Sat. Naja arte fällt ja nicht weg sondern die ARD beteiligt sich nicht mehr an arte. Klar könnte die dt. Tonspur wegfallen, aber der Sender bleibt ja erhalten. Und einiges was auf arte läuft gibt es bei 3Sat in identischer Form auch. Auch durch nichtbeteiligung von arte fällt nicht von jetzt auf nachher ganze Schwerpunkte an Kulturellen Inhalten direkt weg.

Wo zeigt denn die ARD heute noch Livesport wie Olympische Spiele, Fussballe EM/WM parallen Spiele auf seinen Spartensender wie One?
D. h. nach deinem Modell bezahlt das ZDF dann ARTE alleine weiter?
Bei Olympia gab es keine zusätzliche Programmierung z. B. auf ONE. (Hätte mir allerdings auch gefallen.) Dafür gabs alles in der Mediathek.

Schauen deiner Meinung nach jüngere überhaupt linear fern. (Also wer zählt für dich dazu?) Wenn ich 22-jährige frage, da schaut kaum noch jemand linear fern. Bundesliga wird geschaut, aber sonst eigentlich nichts weiter.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von cka82 »

arte wird man sicher nicht aufgeben, die Rundfunkkommission der Länder hat arte erst bei der Sitzung im Mai in höchsten Tönen gelobt. Man meint allerdings, dass eine dauerhafte und weitere Verbreitung über Deutschland und Frankreich hinaus nicht mit Beitragsmitteln erfolgen könne, sondern eine Förderung durch EU-Mittel voraussetze.

https://rundfunkkommission.rlp.de/filea ... s_ARTE.pdf

Zu linearer Verbreitung oder nicht und muss alles überall zu sehen sein :

Viele Sender von ARD und ZDF, die nicht nur junge Zuschauer ansprechen (also die meisten), benötigen auf jeden Fall eine lineare Verbreitung, um alle Zielgruppen zu erreichen, alles ins Netz zu verlegen ist weder sinnvoll, noch die Lösung aller Probleme. Die Inhalte von ARD alpha könnte man sicher auf einer Bildungsplattform anbieten, da der lineare Sender eh kaum genutzt wird, würde das auch keinen Unterschied machen. Bei one wurde schon oft die Verlegung ins Netz diskutiert, was hier auch Sinn machen würde. zdf_neo ist im linearen das erfolgreichste Spartenprogramm, daher stellt sich, trotz einer jüngeren Zielgruppe, in keinster Weise eine Verlegung ins Netz.
Was die Dritten betrifft : Viele Zuschauer interessieren sich eben auch für das, was in ihrem Nachbarbundesland passiert, hier in NRW sind z.B. NDR und SWR sehr beliebt und diese Sender haben häufig interessantere Sendungen als z.B. der WDR. Mantelprogramm mit Regionalfenstern wäre sicher auf längerfristige Sicht denkbar, aber schwierig, weil es sicher viele innerhalb der ARD gibt, die "ihr Drittes" nicht für einen Gesamtsender opfern wollen.
Die Pop-und Jugendwellen wird man sicher nicht zu einer zusammenlegen, da es sich jeweils um die beliebtesten Sender in den jeweiligen Regionen handelt und diese sich z.B. für Veranstaltungen in den Regionen einsetzen (z.B. Konzertpräsentationen). Sicher kürzen kann man bei den Inforadios, den Kulturradios und den Schlagerwellen. Diese 3 Sendertypen senden eh jeweils quasi dasselbe, und wenn es z.B. mal ein spezielles Kulturevent gibt, dass nur für eine bestimmte Region von Bedeutung ist, kann man die Berichterstattung darüber auch auf einem anderen Radiosender der Region unterbringen.
Die seltsame Idee mit ein Jahr der Schwerpunkt, ein Jahr der andere, lässt sich auch so nicht umsetzen. Kultur macht nicht mal eben ein Jahr Pause und alle Veranstaltungen in ganz Deutschland fallen aus, ebenso wenig ist das beim Sport der Fall. Bei der Kultur kann man maximal durch die Abschaffung eines Kulturradios bei jeder einzelnen Anstalt sparen. Beim Sport definitiv durch weniger Fußballausgaben und weniger Investionen in Übertragungen von Sportveranstaltungen, die kaum bis gar keine Zuschauer anlocken.
Zu jede Anstalt muss eigene Abteilungen haben :
Die ARD hat inzwischen zahlreiche Kompetenzzentren eingerichtet, wo sich bestimmte ARD Anstalten vorwiegend um bestimmte Themenbereiche kümmern, so produziert z.B. der NDR für die ARD-Anstalten einen Pool von Gesundheitsbeiträgen, aus denen sich die anderen Anstalten bedienen können, ohne selber etwas neu produzieren zu müssen, beim Wetter macht das Kompetenzzentrum beim hr die Produktion der Wettervorhersagen im Ersten und in den dritten Programmen, der WDR koordiniert zentral die Sportberichterstattung innerhalb der ARD und z.B. auch für Verbraucherberichterstattung gibt es ein solches Kompetenzzentrum. Und man sieht ja z.B. auch ein und denselben Bericht inzwischen in jedem der Verbrauchermagazine der Dritten.
Was SWR-SR und NDR-RB betrifft, sträuben sich nicht nur die Zwerganstalten selber, sondern v.a. die Politiker in Bremen und Saarbrücken gegen eine Fusion.
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Blue7
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Blue7 »

V0DAF0N3 hat geschrieben: 05.10.2024, 13:02D. h. nach deinem Modell bezahlt das ZDF dann ARTE alleine weiter?
Nein nach meinem Modell bekommt arte kein Cent mehr von der HHA
V0DAF0N3 hat geschrieben: 05.10.2024, 13:02Schauen deiner Meinung nach jüngere überhaupt linear fern. (Also wer zählt für dich dazu?) Wenn ich 22-jährige frage, da schaut kaum noch jemand linear fern. Bundesliga wird geschaut, aber sonst eigentlich nichts weiter.
Ja das tun Sie. zdf_neo fährt mit US Serien und Filmen wie auch die Eigenproduktionen ja gute Werte ein. Ein Monatsmarktanteil von 3% ist jetzt nicht wenig.
Zudem hat das ZDF noch interesse an an Inhalten für Jugendliche bzw. ältere. Die ARD produziert nur für die ARD Mediathek. Man könnte gut die Sachen auch bei One oder den Dritten zeigen. Man tut es aber nicht als. Von daher bin ich was zwischen 3Sat und arte angeht für den Weiterbetrieb des ZDF Senders statt One.

Und die ganzen RTL und ProSiebenSat.1 Shows, sei es Raab oder TVTotal Events bis hin zu The Voice kommen Zuschauerzahlen auch Marktanteiltechnisch noch gute Werte von 14-49 Jahre zustande. Man ist ja auch Tagesmarktführer wenn solche Formate zur Primetime laufen. Also ja, viele sind im Internet abhandengekommen, aber es gibt immer noch jüngere die Private schauen.


Und noch ein Satz zu meinem Vorposter. Eine Aktzeptant von über 50 Radiosender werde ich auch weiterhin nicht haben, da man für eine Grundversorgung keine 50 Radiosender innerhalb der ARD benötigt. Vorallem nicht bei 9 Chartradiosender. Von den üer 100 Social Media Kanälen und Mobile Apps ganz zu schweigen.