Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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Heiner
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Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Heiner »

Selbst bei der AGF hat der Satellitenempfang nun die Marktführerschaft übernommen. Letztes Jahr haben ANGA und auch KDG mit den AGF-Zahlen noch argumentiert, dass das Kabel weiterhin der wichtigste Empfangsweg wäre:
http://www.kabeldeutschland.com/de/pres ... 22012.html

Zu den Zahlen der AGF:
http://agf.de/fsforschung/methoden/empfangsebenen

46,5% Sat (-0,9% gegenüber Vorjahr, +0,2% seit August, sprich seit Messung des IPTV-Empfangs)
45,5% Kabel (-3,1% ggü. Vorjahr, -1,3% ggü. August 2012)
3,7% DVB-T (-0,3% ggü. Vorjahr, -0,1% ggü. August 2012)
4,3% IPTV (+1,2% ggü. August 2012, vorher keine Messung)

Das Kabel hat seit 2003 10 Prozentpunkte verloren, d.h. etwa 20% seiner damaligen Kunden. Seit 1996 ist es gar 1/4 des damaligen Kabelanteils. Zuvor ist das Kabel kometenhaft aufgestiegen, 1996 hat sich der Trend gewendet.
Mike79
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Mike79 »

Das ist der hohen Attraktivität durch günstige monatliche Preise, hoher Bildqualität und großen frei empfangbaren Programmbouquets geschuldet.
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von VBE-Berlin »

Was die Zahlen aber auch zeigen:

Der teuerste Empfangsweg für den Gebührenzahler (DVB-T) scheint keine Alternative zu sein.
Er geht Schritt für Schritt zurück.

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Mike79
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Mike79 »

Dies könnte auch daran liegen, dass weite Teile der potentiellen DVB-T-Nutzer, also jene in Stadtlage und Umfeld, zwangsverkabelt sind und gar nicht die freie Wahl haben.

Sollte letzteres irgendwann mal eingeführt werden, sieht es in Sachen TV-Empfang und TV-Abos für die Kabelgesellschaften, zumindest aber für KDG, ganz arg traurig aus.
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von VBE-Berlin »

Mike79 hat geschrieben:Sollte letzteres irgendwann mal eingeführt werden, sieht es in Sachen TV-Empfang und TV-Abos für die Kabelgesellschaften, zumindest aber für KDG, ganz arg traurig aus.
Immer wieder schön: In solch einem Fall sind alle Zwangsverhabelt.

Geht es um die Preise:
Alle zahlen das, was Einzelnutzer zahlen -> viel zu teuer.

Ich kann nur sagen, dass in Berlin ein hoher Prozentsatz freiwillig Kabel hat.
Ob ihr es glaubt oder auch nicht.

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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Mike79 »

MB-Berlin hat geschrieben:
Mike79 hat geschrieben:Sollte letzteres irgendwann mal eingeführt werden, sieht es in Sachen TV-Empfang und TV-Abos für die Kabelgesellschaften, zumindest aber für KDG, ganz arg traurig aus.
Immer wieder schön: In solch einem Fall sind alle Zwangsverhabelt.
Realitäten lassen sich kaum lange tabuisieren.

Und dass die Kabelgesellschaften in Sachen TV zu einem großen Teil von langjährigen Zwangsverträgen für Mieter und ETW-Eigentümer leben und deshalb weder Kosten- noch Innovationsdruck besonders hoch ist, ist nun mal eine Realität ;)

DVB-T ist in anderen Ländern, bsp. Frankreich, sehr gut vom Markt angenommen worden. Das hat dort natürlich auch mit dem (viel) besseren Programmangebot über DVB-T zu tun. Beispielsweise gibt es dort kein RTL-Äquivalent, das sich ausspeisen lässt oder mit Verschlüsselung experimentiert. Aber auch mit der freien Wahl des TV-Empfangswegs. Auch IPTV hat dort eine höhere Marktdurchdringung. Weshalb nur?
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von VBE-Berlin »

Mike79 hat geschrieben:Realitäten lassen sich kaum lange tabuisieren.
Das heißt, dir sind Fakten bekannt, dass die "Zwangsverkabelung" gestiegen ist?
Sonst könnte DVB-T aus diesem Grund wohl nicht zurück gehen.
Mike79 hat geschrieben:DVB-T ist in anderen Ländern, bsp. Frankreich, sehr gut vom Markt angenommen worden.
die Begründung lieferst Du doch gleich danach:
Mike79 hat geschrieben:Das hat dort natürlich auch mit dem (viel) besseren Programmangebot über DVB-T zu tun.
warum gibt es das in Deutschland nicht?

- zu viele Sender, die jeder kostenfrei haben will
- zu hohe Kosten beim DVB-T-Betrieb
- kein HDTV über DVB-T
Mike79 hat geschrieben:Auch IPTV hat dort eine höhere Marktdurchdringung. Weshalb nur?
Vielleicht, weil evtl. Breitband mehr ausgebaut ist?
Selbst in Berlin gibt es DSLfreie Gebiete!

Das wird aber trotzdem hier OT!

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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Mike79 »

Die durchschnittliche DSL-Geschwindigkeit liegt in Frankreich afaik sogar niedriger als bei uns. Einen zu uns vergleichbaren VDSL2-Ausbau gibt es gleich gar nicht.
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von Heiner »

MB-Berlin hat geschrieben:Was die Zahlen aber auch zeigen:

Der teuerste Empfangsweg für den Gebührenzahler (DVB-T) scheint keine Alternative zu sein.
Er geht Schritt für Schritt zurück.

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Zu bedenken ist allerdings dass in dieser Statistik für DVB-T nur jene gerechnet werden, die ausschließlich DVB-T haben. All jene die z.B. Sat und DVB-T haben werden nicht zu DVB-T gezählt.
AGF-Definition der Empfangsebenen
- Empfang der Programme über IPTV, auch wenn andere Empfangsmöglichkeiten im Haushalt vorhanden sind = IPTV (AGF)
- Eigener Satellitenreceiver/-tuner (intern/extern) oder, wenn kein eigener Satellitenreceiver/-tuner angegeben wurde,
Satellitendirektempfang über Individualantenne = SATELLIT (AGF)
- Nicht - "Satellitenempfang", kein DVB-T-Haushalt und kein IPTV-Haushalt = KABEL (AGF)
- Haushalt, der ausschließlich eine DVB-T-Empfangsmöglichkeit besitzt = TERRESTRIK (AGF)
Und dass die Kabelgesellschaften in Sachen TV zu einem großen Teil von langjährigen Zwangsverträgen für Mieter und ETW-Eigentümer leben und deshalb weder Kosten- noch Innovationsdruck besonders hoch ist, ist nun mal eine Realität
Laut KDG-Präsentation sind 50% Kunde über den Vermieter und 60% der Kunden sind Mieter. Mit anderen Worten sind lediglich 40% der KDG-Kunden wirklich voll und ganz freiwillige Kunden.
DVB-T ist in anderen Ländern, bsp. Frankreich, sehr gut vom Markt angenommen worden. Das hat dort natürlich auch mit dem (viel) besseren Programmangebot über DVB-T zu tun.
Und damit, dass die Terrestrik wie in Westeuropa allgemein stärker verbreitet ist als hierzulande. Hätte man hierzulande vor 30 Jahren nicht das Kabel gepusht wäre das hier genauso, dann hätten wir vermutlich flächendeckend ein größeres DVB-T-Angebot und es hätte analog überall früher oder später mindestens 5-6 Programme terrestrisch gegeben. Oder der Satellitenempfang wäre noch weiter verbreitet als er es jetzt schon ist.
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Re: Neue Zahlen der AGF zu den Empfangswegen

Beitrag von VBE-Berlin »

Heiner hat geschrieben:
Laut KDG-Präsentation sind 50% Kunde über den Vermieter und 60% der Kunden sind Mieter. Mit anderen Worten sind lediglich 40% der KDG-Kunden wirklich voll und ganz freiwillige Kunden.
Da ich mit diesen Zahlen nicht klar komme. Wo sind die her?

Ich komme auf über 100% ;-)

Mieter in Gebäuden mit Versorgungsvereinbarungen sind auch freiwillge Kunden ;-)

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