Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

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Orthanes
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Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Orthanes »

Hallo,

meine Mutter möchte gerne den Internetanbieter wechseln und hat mich gebeten Ihr dabei zu helfen - sie fragte speziell nach Kabel Deutschland und ihre alte Telefonnummer will sie natürlich behalten...

Auf Nachfrage bei der Bestellhotline und auch hier nachzulesen ist folgende Vorgehensweise:

1. man beantragt KDG und die Portierung (+Kündigung) der Rufnummern vom alten Anbieter
2. Monteur kommt und richtet KDG ein
3. erst wenn es läuft schickt KDG den Portierungsantrag (+Kündigung) an den alten Anbieter
4. alter Anbieter bestätigt Portierung und nennt Portierungstermin abhängig von Deiner alten Vertragslaufzeit
5. alter Vertrag erlischt und die Rufnummern werden portiert.

Das würde im Fall meiner Mutter bedeuten, das aufgrund einer 3monatigen Kündigungsfrist beim alten Anbieter, sie 3 Monate doppelt Gebühren zahlen müsste ( 90 € ) !

Dieses Vorgehen mag zwar bei manchen Wechseln nicht auffallen (zb alte t-com-kunden mit 14 tg Kündigungsfrist) aber in unserm Fall empfinde ich es schon als Sittenwidrig !
Sittenwidrig - laut BGB § 138, Abs.1 "Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig"
in Abs. 2 heißt es "ein Rechtsgeschäft ist als nichtig definiert, wenn sich jemand etwa durch die Ausbeutung einer Zwangslage ... Vermögensvorteile verschafft"

nichts anderes ist das hier für mich - Zwangslage – 3monatige Kündigungsfrist - das KDG die Auftragserteilung als Vertragsbeginn nimmt und nicht den Portierungstermin ist für mich somit auch die Ausbeutung der langen Kündigungsfrist - wodurch sich KDG einen finanziellen Vorteil verschafft !

Warum kommt nicht der Techniker von KDG und prüft ob Internet+Phone möglich ist - wenn es Möglich ist, wird ein Antrag aufgesetzt, KDG beantragt die Portierung ,
Nachdem der alte Anbieter die Portierung/Kündigung bestätigt erfolgt dann die Antragsbestätigung von KDG mit Vertragsbeginn an dem vom alten Anbieter bestätigten Portierungstermin ?

Auf Anfrage bei Vodafone oder Alice wird es dort so gehandhabt, das Portierungstermin = Vertragsbeginn ist !

Was meint Ihr dazu ?

MfG
Orth
chepri

Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von chepri »

Du hast nicht zufälligerweise den Kurs "BGB - leicht gemacht" absolviert? Wo ist denn hier eine Zwangslage? Immer wieder amüsant, was das BGB so her gibt. :brüll:
Master2
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Master2 »

@Orthones:

Man kann sich über alles aufregen.

Andere würden sich dann aufregen, wenn KD erst kündigt und portiert und just am Einrichtungstag der Techniker feststellt, dass es bei der Hausanlage absolut nicht geht.

KD kannst Du nicht mit Vodafone und Alice vergleichen. Die letzteren nutzen dieselbe TAL wie die Telekom, nur wird diese in der Vermittlungsstelle an einen anderen Port geklemmt. Da ist aufgrund der Technik gesichert, dass es geht. Außerdem kannst Du keine zwei Anbieter parallel über dieselbe TAL betreiben.

KD nutzt das Kabelnetz und da gibt es schon bei alten Hausinstallationen wohl schon immer mal Probleme. Von daher sehe ich das Vorgehen auch im Interesse des Kunden.
EdeVau
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von EdeVau »

Schön hast Du von mir abgeschrieben :wink2:
Orthanes hat geschrieben:Warum kommt nicht der Techniker von KDG und prüft ob Internet+Phone möglich ist - wenn es Möglich ist, wird ein Antrag aufgesetzt, KDG beantragt die Portierung ,
Nachdem der alte Anbieter die Portierung/Kündigung bestätigt erfolgt dann die Antragsbestätigung von KDG mit Vertragsbeginn an dem vom alten Anbieter bestätigten Portierungstermin ?
Ganz früher war das mal ( ganz kurz ) so.
In dieser Phase hat es einigen Neukunden gefallen alle 5 Minuten ihre Meinung zu ändern
und es gab immer wieder Ärger mit den ( evtl. auch noch nicht ganz vollzogenen ) ( Rück-) Portierungen,
u. a. auch deshalb, weil Installationen doch nicht realisierbar waren, Gestattungen nicht vorlagen oder nicht beibringbar waren.

Dann hat KDG diesem Zirkus mit der jetzt angewandten Methode ein Ende bereitet.

Ich finde nicht alles gut, was KDG macht, dieses Vorgehen jedoch ist richtig, weil logisch.

Daß manche Leute nicht lesen und verstehen können / wollen, dafür kann KDG ausnahmsweise mal nichts.

Bei Nichtgefallen muss man ja den Anbieter nicht erwählen, niemand zwingt Dich. :kaffee:


Nachtrag:
mein Rat: wenn man sich noch nicht sicher ist, ob man mit KDG als Anbieter klarkommt, dann sollte man auf keinen fall schon gleich die Rufnummernportierung (mit-)beantragen.
Das kann man nachher immer noch tun, wenn man zufrieden ist - oder es eben lassen.
Eine gewisse zeitliche Überlappung hat man immer und sowieso.
Grüße von EdeVau

KDG 6000 - THG540K - 7170 - Euracom 182 - Euracom P4 , PC-Fritzfax , 8 analoge | KDG-Telefonie ungenutzt.
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Orthanes
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Orthanes »

Master2 hat geschrieben: Andere würden sich dann aufregen, wenn KD erst kündigt und portiert und just am Einrichtungstag der Techniker feststellt, dass es bei der Hausanlage absolut nicht geht.
Da hast Du natürlich recht - allerdings ist eine ungenügend ausgestattete Hausanlage Thema des Eigentümers und nicht von KDG.

Wo ist denn das Problem, den Techniker kommen zu lassen - den Vertragsbeginn aber erst auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben ? Wenn ich einen Vertrag ohne Portierung mache kann ich ja zu einem Wunschtermin bestellen !

Wie ist es denn, wenn der Techniker feststellt, das die Hausanlage nicht ausreicht ? - Dann wird er sicherlich sagen: Bringen Sie Ihre Hausanlage auf den neusten Stand - ich komme dann später noch mal wieder und wir beginnen dann erst mit dem Vertrag - Warum geht das denn nicht, wenn die Hausanlage i.O. ist und ein Portierungsauftrag vorliegt ?
EdeVau hat geschrieben: und es gab immer wieder Ärger mit den ( evtl. auch noch nicht ganz vollzogenen ) ( Rück-) Portierungen
Jo, das kann KDG ja jetzt egal sein – der Kunde zahlt ja schon (dann ebend doppelt)... SUPER :kotz:
EdeVau hat geschrieben: u. a. auch deshalb, weil Installationen doch nicht realisierbar waren, Gestattungen nicht vorlagen oder nicht beibringbar waren
diese Probleme sollten nach besichtigung des Technikers doch geklärt sein – egal ab vertragsbeginn soft ist oder erst in 3 Monaten...
EdeVau hat geschrieben: Bei Nichtgefallen muss man ja den Anbieter nicht erwählen, niemand zwingt Dich. :kaffee:
Genau so sieht es aus, KDG wird für mich langsam zu einem NO-GO...

Ich war gestern Abend noch bei Saturn - wenn ich jetzt mal die Angebote vergleiche, KDG, Vodafone und Alice...

Bei KDG Bereitstellungsentgeld 24,90 - bei den anderen FREE
Kosten die ersten 12 Monate: Bei KDG 22,90 (Ersparnis 84€) bei den anderen 19,90 (Ersparnis 120€)
Rufnummernportierung - doppelte Kosten bei KDG ( in meinem Fall 3x 29,90 )

Bei den anderen gibt es nette Saturn-Einkaufsgutscheine, bei KDG müsste ich online über Conrad bestellen - wobei mir das Warenangebot bei Saturn deutlich mehr zusagt !

das ergibt unterm Strich ein Minus von ~ 150 € bzw. würde ich bei einem Wechsel zur Konkurrenz 150€ sparen...

Sagt jetzt bitte nicht " Bei KDG gibt’s ja auch 32 MBit/s und bei den anderen nur 16 MBit/s"
das mag zwar stimmen, wenn ich jedoch hier die zahlreichen Threads zum Thema "Drosselung" sehe wird mir auch ganz anders...

Bleibt nur eine Frage - gibt es noch (mir offensichtlich unbekannte) Vorteile die mich zu einem Wechsel zu KDG bewegen könnten ?

Ist auf Antworten gespannt !
Kunterbunter
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Kunterbunter »

Orthanes hat geschrieben:Rufnummernportierung - doppelte Kosten bei KDG ( in meinem Fall 3x 29,90 )
Bei deinen Voraussetzungen kann der Vergleich natürlich nicht funktionieren.
In meiner Preisliste https://www.kabeldeutschland.de/static/ ... elefon.pdf steht:
Portierung der 2. bis max. 10. Rufnummer (1. Rufnummer ist kostenlos) 9,90 €
jetzt bei: M-net ISDN Maxi komplett Aktuelle Datenrate 21997/1277 kBit/s
VoIP-Provider: dus.net Router: [KD Homebox] AVM Fritz!Box Fon WLAN 7270 54.06.05
Telefone: Siemens OpenStage 40 SIP, Siemens optipoint 400/600 SIP, FON1 Siemens Gigaset A2
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Balu »

Als ich damals meinen Vertrag bei KD gemacht habe hat man mir es folgendermaßen erklärt:
KD darf aus rechtlichen Gründen einen Vertrag erst dann kündigen wenn der neue Anschluss funktioniert, sie muss sicherstellen das der Kunde nicht ohne Telefon dasteht wenn der Anschluss aus technischen Gründen nicht möglich ist.
Jeder Kunde hat aber die Möglichkeit seinen alten Anschluss rechtzeitig selber zu kündigen so das er keine 2 Verträge gleichzeitig laufen hat, das der alte Anbieter dann Probleme macht mit der Portierung kann man KD nicht an lasten.
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Orthanes »

Kunterbunter hat geschrieben:
Orthanes hat geschrieben:Rufnummernportierung - doppelte Kosten bei KDG ( in meinem Fall 3x 29,90 )
Bei deinen Voraussetzungen kann der Vergleich natürlich nicht funktionieren.
In meiner Preisliste https://www.kabeldeutschland.de/static/ ... elefon.pdf steht:
Portierung der 2. bis max. 10. Rufnummer (1. Rufnummer ist kostenlos) 9,90 €
Sorry, aber Du hast wohl nicht verstanden worum es hier geht :roll: es geht nicht darum, das die Portierung der ersten Rufnummer kostenlos ist und jede weitere 9,90 € kostet,
es geht darum das KDG in dem Moment mit der Bereitstellung von Internet&Phone beginnt, wenn sie den Portierungsantrag / Kündigung an den alten Anbieter schicken
und ich dann für die Dauer der Kündigunsfrist - Hier 3 Monate, zum einen natürlich noch meinen alten Anbieter bezahlem muss und unnützer und doppelter Weise den neuen, schon geschalteten Anschluss von KDG ! Deswegen die doppelten Kosten :streber:
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Orthanes
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Orthanes »

Balu hat geschrieben: Als ich damals meinen Vertrag bei KD gemacht habe hat man mir es folgendermaßen erklärt:
KD darf aus rechtlichen Gründen einen Vertrag erst dann kündigen wenn der neue Anschluss funktioniert, sie muss sicherstellen das der Kunde nicht ohne Telefon dasteht wenn der Anschluss aus technischen Gründen nicht möglich ist.
Ach, und das kann der Techniker nicht 3 Monate vor Vertragsbeginn feststellen ? Natürlich könnte innerhalb der 3 Monate das Haus niederbrennen oder durch einen Orkan zerstört werden... :anbet:
Balu hat geschrieben: Jeder Kunde hat aber die Möglichkeit seinen alten Anschluss rechtzeitig selber zu kündigen so das er keine 2 Verträge gleichzeitig laufen hat, das der alte Anbieter dann Probleme macht mit der Portierung kann man KD nicht an lasten.
Egal wo du hingehst - es heisst immer: Will man seine alte Rufnummer mitnehmen - muss der neue Anbieter den alten Vertrag kündigen - bei den anderen klappt es ja auch, das dort Vertragsbeginn = Portierungsdatum sein soll...Das das nun bei KDG nicht geht, im gegensatz zu allen anderen - wem soll ich das denn sonst anlasten ?
Balu
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Re: Neukunde - Rufnummernportierung - sittenwidrig ???

Beitrag von Balu »

Orthanes hat geschrieben: Egal wo du hingehst - es heisst immer: Will man seine alte Rufnummer mitnehmen - muss der neue Anbieter den alten Vertrag kündigen - bei den anderen klappt es ja auch, das dort Vertragsbeginn = Portierungsdatum sein soll...Das das nun bei KDG nicht geht, im gegensatz zu allen anderen - wem soll ich das denn sonst anlasten ?
KD ist ja in dem Fall eine Ausnahme, bei andere nutzt du die gleiche Technik, nämlich die Telefonleitung. Jetzt wechselst du aber von der Kupferleitung zu Kabelanschluss.
Bei schriftlicher und Telefonischer Bestellung kann man nicht 100% sicherstellen das Kabel Technisch funktioniert, das sieht der Techniker erst wenn die Leitung steht, deswegen wird KD nicht vorher kündigen.
Dein Beispiel mit Orkan und Feuer ist albern, wenn die Hütte nicht mehr steht regnets im Telefon rein, das gibt dann nen Kurzschluss und Telefon ist eh im Eimer :wink: