Kabel TV - schlechter Empfang (analog+digital)

[mikedriver]

Hallo,

habe ein Problem mit der Empfangsqualität/Signalstärke in der neuen Wohnung in Hamburg. Bei Analog-TV geht's noch ganz gut (nur n-tv und CNN haben Schnee+Schlieren) solange der DVB-C Receiver nicht vorgeschalten ist. Bei DVB-C (über eigenen Receiver von Humax) fällt aber eine ganze Sendergruppe mit ARD + mehreren Dritten aus (Klötzchenbildung, Bild steht komplett). Die Signalstärke ist niedrig. Schließe ich den DVB-C Receiver testweise mit einem kurzen Kabel (das eigentlich vom Humax zum TV gehen soll) an, wird's besser. Die Sender gehen dann alle rein, die Signalstärke liegt aber immer noch bei nur 66%.
Ist der Humax vor den TV geschalten, habe ich übrigens bei fast allen analogen Sendern leichten Schnee im Bild.

Neben einem neuen Kabel (ich brauche 1x 7,5m und dachte an ein hochwertiges von Axing) muss ich das Signal künftig auch noch für einen zweiten TV (5m Kabel) splitten. Bringt ein Verstärker (z.B. zusätzlich mit Splitting für 2 Kabel von Axing) was? Jemand meinte, es könnte auch an der (älteren) Anschlussdose im Wohnzimmer liegen. Bin aber nicht sicher ob ich die selbst tauschen soll, da es ein Mehrfamilienhaus ist. Zum einen ist die Dose Eigentum des Vermieters, zum anderen habe ich gelesen, dass dann bei den anderen Mietern das Bild schlechter werden könnte, da alles genau eingemessen sei.

Was bring am ehesten was und ist bezahlbar?

Vielen Dank für eure Hilfe!

[Nibelungen]

Also am "sichersten" wäre ein Radio- und Fernsehtechniker. Der kostet natürlich schon was - sollte aber nicht unbezahlbar sein (ich denke da so an Pi mal Daumen 100 Euro).

Allerdings ist es eben eigentlich Sache des Vermieters. Es ist sein Eigentum (seine Erlaubnis bräuchtest Du sowiso) und eigentlich seine Verpflichtung. Nu kommts drauf an ob Du den Vermieter dazu überreden kannst hier mal nen Fachmann ranzulassen (ob das Signal bei den anderen Parteien im Haus schlechter wird/gestört ist kommt drauf an ob die nach Dir an der selben Leitung hängen. Das kann, muß aber nicht sein. Bei nem Tech wäre das dann auch fast ausgeschlossen - weil der ja hoffentlich seine Arbeit richtig macht *gg*).

[Fabian]

Bei DVB-C (über eigenen Receiver von Humax) fällt aber eine ganze Sendergruppe mit ARD + mehreren Dritten aus (Klötzchenbildung, Bild steht komplett).

Wenn die Störungen auf den Sonderkanälen S02, 113 MHz, und S03, 121 Mhz, auftreten kann dies 2 Gründe haben.

1. Bei alten Antennendosen wurden aufgrund der eingebauten Filter die Signale dieser Kanäle gedämpft. Die Sonderkanäle gab es zum Produktionszeitpunkt dieser Dosen noch nicht. Da hilft nur ein Wechsel der Dosen.

2. Bei neuen Breitbanddosen können benachbarte UKW Sender in den Fernsehbereich bei S02 und S03 einstreuen und Störungen verursachen. Da kann ein Hochpassfilter helfen, siehe

http://www.rittmann-hf-technik.de/00000 ... 9c223.html

Die Signalstärke ist niedrig. Schließe ich den DVB-C Receiver testweise mit einem kurzen Kabel (das eigentlich vom Humax zum TV gehen soll) an, wird's besser. Die Sender gehen dann alle rein, die Signalstärke liegt aber immer noch bei nur 66%.

Das müsste aber eigentlich noch reichen.

Ist der Humax vor den TV geschalten, habe ich übrigens bei fast allen analogen Sendern leichten Schnee im Bild.

Dann ist entweder der analoge Signalpegel sehr niedrig oder der Humax defekt.

Neben einem neuen Kabel (ich brauche 1x 7,5m und dachte an ein hochwertiges von Axing) muss ich das Signal künftig auch noch für einen zweiten TV (5m Kabel) splitten. Bringt ein Verstärker (z.B. zusätzlich mit Splitting für 2 Kabel von Axing) was? Jemand meinte, es könnte auch an der (älteren) Anschlussdose im Wohnzimmer liegen. Bin aber nicht sicher ob ich die selbst tauschen soll, da es ein Mehrfamilienhaus ist. Zum einen ist die Dose Eigentum des Vermieters, zum anderen habe ich gelesen, dass dann bei den anderen Mietern das Bild schlechter werden könnte, da alles genau eingemessen sei.

Die 7,5 Meter Kabel sind normalerweise unkritisch, Splitter mit geringer Dämpfung (3,5 dB) schwächen aber die Signalspannung schon rund 30 % ab. Da kann der von dir genannte Verstärker schon sinnvoll sein. Wenn das Signal allerdings vor dem Verstärker schon verrauscht ist, ist das Signal hinter dem Verstärker auch verrauscht.

Der Austausch einer Durchgangsdose ist im übrigen für den nachfolgenden Nutzer unschädlich, wenn die neue Dose keine höhere Durchgangsdämpfung hat als die alte Dose. Nur während der Montage fällt bei den nachfolgenden Nutzern das Bild kurz aus. Ein neues Einpegeln kann bei Dosen mit gleicher Durchgangsdämpfung entfallen.
Eine geänderte Anschlussdämpfung muss ja nicht unbedingt sein und würde sich nur bei dir bemerkbar machen.

Was bring am ehesten was und ist bezahlbar?

Die S02/S03 Problematik zu beheben kostet nicht viel (Hochpassfilter etwa 24€, neue Antennendose um die 10€).
Du müsstest aber erst mal schildern, ob du die Probleme auf den Kanälen hast.

Das Rauschen auf den analogen Kanälen zu beseitigen, erfordert unter Umständen Arbeiten am Hausverstärker. Das wäre Sache der Hausverwaltung und ist eventuell für dich kostenlos, wäre aber auch die schwierigste Aufgabe.

[mikedriver]

Danke für die ausführliche Antwort!

Werde zuhause mal nachsehen auf welchen Kanälen das Problem auftritt.

Kann man an der Dose selbst irgendwelche Angaben zur Durchgangsdämpfung sehen?

Der Humax müsste in Ordnung sein. Ging bei meinen Eltern bestens.
Mit Humax wird das Analogbild einen Tick schlechter. Die 66% Signalstärke kamen ja nur beim kurzen Kabel an.
Hatte fast 10 Jahre nur Digital-TV über Sat und bin ein Analogbild nicht mehr gewohnt.

[Fabian]

Kann man an der Dose selbst irgendwelche Angaben zur Durchgangsdämpfung sehen?

Nein, nur wenn die Typennummer der Dose angegeben ist, kannst du eventuell im Internet noch die Spezifikationen der Dose einschliesslich Durchgangsdämpfung finden.
Je höher die Anschlussdämpfung, desto niedriger die Durchgangsdämpfung. Ich habe dazu gerade einen Beitrag im Forum geschrieben.

http://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f= ... 7&start=10

Der Humax müsste in Ordnung sein. Ging bei meinen Eltern bestens.
Mit Humax wird das Analogbild einen Tick schlechter.

Wenn der Humax ok ist, ist das Durchleiten des Signals praktisch verlustfrei. Dann bleiben als Verdächtige noch die Anschlusskabel. Vielleicht mal mit einem neueren Kabel mit Ringkern probieren. Die Länge ist bei den wenigen Meter langen Kabeln nicht so wichtig.

Die 66% Signalstärke kamen ja nur beim kurzen Kabel an.

Bei den kleinen Längen treten keinen nennenswerte Dämpfungen auf. Bei stehenden Wellen auf dem Kabel oder Mantelwellen auf der Kabelschirmung können Längenänderungen sich auswirken. Die dürften aber eigentlich nicht auftreten, wenn der Fernseher richtig angepasst ist.
Es gibt Anschlusskabel, auf denen Ringkerne (Ferritkerne) angebracht sind. Die verhindern unerwünschte stehende Wellen und Mantelwellen. Siehe hier bei Amazon in 3 Meter Länge:

http://tinyurl.com/36cfc55

Die gibt es auch in 10 Meter Länge.

Hatte fast 10 Jahre nur Digital-TV über Sat und bin ein Analogbild nicht mehr gewohnt.

Klar, Sat ist optimal, nur selten kurze Ausfälle bei starken Regenwolken abhängig von der Grösse der Sat-Antenne.

Analog-TV ist sowieso ein Auslaufmodell.