Sternnetz pflicht?

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AlphaCentauri
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Sternnetz pflicht?

Beitrag von AlphaCentauri »

Ist für Kabel Internet ein echtes Sternnetz pflicht?
Technisch würde es ja auch über einen "Etagenstern" funktionieren.
D.H eine gemeinsame Stammleitung, die dann erst auf der jeweiligen Etage mit einem 2 way TAP abgegriffen wird, und in der Wohnung dann an einer Multimedia Durchgangsdose ankommt. Von der Durchgangsdose gehts dann weiter zu den andern.

Natürlich könnte es sein, dass sich KD dann weigert, einen solchen Anschluss für Internet zu benutzen.

Alternativ wäre noch "Wohnungsstern" machbar. D.H. eine eigene Stammleitung pro Wohnung, die dann an einem 2 way Splitter in der Wohnung endet. An dem einen Port kommt dann die MMD ran, an dem anderen Port geht es an das Wohnungsnetz, welches nicht für Internet verwendet wird. Für Internet wäre dann nur die erste Dose vorgesehen die über den Splitter direkt an der Wohnungs Stammleitung hängt.
Wohnungsintern geht man dann per CAT7 Kabel weiter und setzt ein Patchpanel neben die Multimediadose.

Ein komplettes Sternnetz bis zu jeder Anschlussdose ist nicht realisierbar bei 26 Anschlüssen mit mehreren TV Dosen in der Wohnung. Da müsste man nen riesen Kabelschacht machen und Kilometerweise Kabel verbauen.

Ich frage deswegen, weil wir das "Kabelziehen" selber machen wollen. Kabel D soll nur noch zum anschließen und einpegeln bestellt werden.

Richtige Installationsfirmen würden sich gar nicht die Zeit nehmen, so zu verlegen wie wir das wollen. Die würden einfach "Kurzen Prozess" machen, die Rigpis Platten großzügig wegreißen oder Aufputzkabelkanäle setzen.
Da würde keiner die Kabel Meterweise mit Hilfsdraht durch irgendwelche Rigips Wände fummeln, wenn als Arbeitslöcher nur 68mm Steckdosenlöcher mit 2-3m Abstand zur Verfügung stehen.
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von Besserwisser »

AlphaCentauri hat geschrieben: Alternativ wäre noch "Wohnungsstern" machbar. D.H. eine eigene Stammleitung pro Wohnung,...
Eine eigene Stammleitung pro Wohnung ist doch prima.
In der Wohnung können die Teilnehmeranschlußdosen dann durchgeschleift sein.
Das ist kein Problem.

:fahne:
AlphaCentauri
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von AlphaCentauri »

Gut, dann lege ich pro Wohnung 1x CAT7, 1x 2x2x0,6 und einmal COAX in den Keller und baue den Hauptanschluss in den Flur.
also 1. TAE/1.MMD/Netzwerk vorbereitung für zukünftiges Ethernetbasiertes Internet wie z.b FTTH. Von da gehe ich dann auf die alten kabel bzw die zusätzlich verlegten neuen für weitere Anschlüsse.
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von Besserwisser »

AlphaCentauri hat geschrieben: Von da gehe ich dann auf die alten kabel bzw die zusätzlich verlegten neuen für weitere Anschlüsse.
Bitte beim Durchschleifen der Antennendosen die Werte der Auskoppeldämpfung schön abstufen
und in die letzte TAD kommt ein Abschlußwiderstand.

:fahne:
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von RcRaCk2k »

Leider habe ich nichts größeres gefunden:
[ externes Bild ]
Ist perfekt.

Also bei z.B. 6 Wohneinheiten, unten im Keller z.B. einen 6-Fach Verteiler einbauen.
Je mit einem Kabel in die Wohneinheit fahren und dort in die erste Dose rein.
Dann in jede weitere Dose - nimm immer Durchgangsdosen von WISI.
An der letzten Dose jeden Strangs den Durchgangs-Anschluss mit einem Endwiderstand versehen.
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von VBE-Berlin »

RcRaCk2k hat geschrieben:Dann in jede weitere Dose - nimm immer Durchgangsdosen von WISI.
Aber natürlich nicht überall die gleichen Dosen mit der gleichen Auskoppeldämpfung verwenden.
Je nach Entfernung der WE vom Vertrieler und der Anzahl der Dosen je WE muss dieses schon aufeinander abgestimmt sein.
Zum Schluss sollte an jeder Dose annähernd der gleiche Pegel sein.

Sonst klappt es schwer mit Internet und TV über die Anlage.

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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von RcRaCk2k »

'n Messgerät für solche Sachen wär auf jeden Fall nicht schlecht :)
Leider kenn ich die optimalen Werte für S02 und S39 usw. nicht.

Ein Verteiler hat an jedem Ausgang normalerweise unterschiedliche Dämfungen. Die Ausgänge, mit den höheren Dämpfungen sind für die kurzen Kabel und die niedrigeren für die längeren Kabel.

Am längsten Kabel sollte man dann mal eine Dose mit etwas höherer Dämpfung (14dB) einfügen und Messen. Entsprechend den Verstärker im Keller einstellen für die unteren und den oberen Frequenzen (Schräglage). Wenn die Dose passt. Dann das Abgangskabel anstecken und zur nächsten Dose gehen. Dort dann eine Dose einfügen, die ggf. weniger Dämpfung hat, also z.B. (11dB). Dann sollten die Werte dort eingemessen werden und je nach Bedarf muss dann die Dose so angepasst werden, dass die Werte passen.

Ist also schon einiges an Aufwand :)
Ich würd das von einem Elektriker machen lassen, der das notwendige Equipment hat.
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von VBE-Berlin »

RcRaCk2k hat geschrieben:Ich würd das von einem Elektriker machen lassen,
bitte nicht
RcRaCk2k hat geschrieben:der das notwendige Equipment hat.
hat ein Elektriker zum Glück selten.

Ein Messgerät nutzt nichts, wenn man di eMesswerte nicht interpretieren kann.

Es gibt genug Firmen, die sich auf Antennenbau spezialisiert haben.

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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von Besserwisser »

RcRaCk2k hat geschrieben: 'n Messgerät für solche Sachen wär auf jeden Fall nicht schlecht :)
Leider kenn ich die optimalen Werte für S02 und S39 usw. nicht.
Genau.
Ein Verteiler hat an jedem Ausgang normalerweise unterschiedliche Dämfungen.
Verteiler haben an jedem Ausgang normalerweise gleiche Dämpfung.
Abzweiger (4,6,8-fach) sind abgestuft von ca. 12-19 dB.
Die Ausgänge, mit den höheren Dämpfungen sind für die kurzen Kabel und die niedrigeren für die längeren Kabel.
Am längsten Kabel sollte man dann mal eine Dose mit etwas höherer Dämpfung (14dB) einfügen und Messen. Entsprechend den Verstärker im Keller einstellen für die unteren und den oberen Frequenzen (Schräglage). Wenn die Dose passt. Dann das Abgangskabel anstecken und zur nächsten Dose gehen. Dort dann eine Dose einfügen, die ggf. weniger Dämpfung hat, also z.B. (11dB). Dann sollten die Werte dort eingemessen werden und je nach Bedarf muss dann die Dose so angepasst werden, dass die Werte passen.
Durchschleifdosen werden an Verteiler angeschlossen.
Stichdosen schließt man an Abzeiger an.

:streber:
danielmainz
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Re: Sternnetz pflicht?

Beitrag von danielmainz »

Guten Abend zusammen,

ich lese nun seit Stunden, werde aber nicht wirklich schlau aus allem.
Bei mir ist folgende Ausgangssituation zu finden:
Im Wohnzimmer sitzt eine ganz normale Radio/TV Anschlussdose. Diese Dose ist mit einem Koax-Kabel angeschlossen, welches aus dem Keller kommt. Es ist ein MFH und jede Wohnung hat ihr eigenes Kabel, welches aus dem Verteilerkasten im Keller kommt. An meine Dose im Wohnzimmer habe ich mit einem T-Stück ( Zweifachverteiler!? ) zum einen den Fernseher im Wohnzimmer selbst angeschlossen und zum anderen einen Verstärker (Axing BVS 13-66 ), von diesem geht ein Koax-Kabel zu einem Dreifachverteiler (Axing BVE 3-01, rückkanalfähig) im Flur und von dort jeweils eine eigene Leitung in drei weitere Zimmer (Unterputz). Funktioniert mit Kabel-Digital alles wunderbar. Nachdem, was ich jetzt alles gelesen habe, sollte das eine Sternverteilung sein!?
Meine Frage ist jetzt, ob in dieser Konstellation die Möglichkeit besteht, die MM-Dose für Internet in einem der drei Zimmer anschließen zu lassen?
Was muss, außer der MM Dose ggf. noch installiert/getauscht werden, bzw. ist dieser Abzweig von der Dose im Wohnzimmer mittels T-Stück ein Problem?

Vielen Dank für eure Unterstützung und einen schönen Abend.

Grüße aus Mainz
Zuletzt geändert von danielmainz am 07.11.2011, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.