PUBLIC WIFI ist ein Pilotprojekt der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Es soll an stark frequentierten öffentlichen Plätzen/Orten und in öffentlichen Gebäuden in Berlin und Brandenburg einen kostenfreien, aber zeitlich begrenzten breitbandigen Internetzugang über WLAN (WiFi)-Hotspots erproben. Darauf aufbauend soll es in einem Medienportal einen kostenfreien, zeitlich nicht limitierten Zugang zu aktuellen audiovisuellen Medienangeboten aus der Region geben.
Das erste Projekt startet am 19. Oktober 2012 mit Hotspots in Berlin-Mitte aufbauend auf der Breitbandkabel-Infrastruktur von Kabel Deutschland (KDG). Bis Mitte 2013 werden von Kabel Deutschland 100 Hotspots in Berlin und Potsdam aufgebaut, die für mindestens zwei Jahre betrieben werden. Die experimentelle Entwicklung im Rahmen des Projekts von Kabel Deutschland wird von der mabb gefördert.
Die Kabel Deutschland-Hotspots können von jedem nach einer Bestätigung der Bedingungen bis zu 30 Minuten täglich genutzt werden (nach der geltenden Rechtslage ist keine Angabe von E-Mail-Adresse oder anderen persönlichen Daten nötig).
Als weiteres Projekt plant die mabb die Unterstützung des Ausbaus des BerlinBackBone als Basis von Freifunknetzen.
Mit diesen Initiativen möchte die mabb einen Anstoß für das Engagement weiterer Unternehmen geben, zu dem der Senat von Berlin in einem Interessenbekundungsverfahren aufgerufen hat.
Ansprechpartnerin in der mabb:
Anneke Plaß
Tel.: +49 170 5704439
Fax: +49 30 264967-90
E-Mail:
plass@mabb.de
Weitere Informationen
Die mabb unterstützt das Pilotprojekt PUBLIC WIFI, weil das Internet für die Übertragung audiovisueller Medieninhalte immer mehr an Bedeutung gewinnt. WLAN ergänzt herkömmliche leitungsgebundene Breitbandanschlüsse sowie Mobilfunknetze und macht die Nutzung audiovisueller Medienangebote nahezu überall möglich. Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets erweitern den Einsatzbereich von IP-basierten Medienangeboten und ermöglichen neue Nutzungsgewohnheiten.
In Gebäuden wird die herkömmliche Breitbandversorgung bereits durch WLAN-Netze ergänzt. So verringert sich auch die Datenlast der Mobilfunknetze. PUBLIC WIFI soll dies im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden ergänzen. Vor allem die Nutzung von audiovisuellen Medienangeboten durch Streaming oder On-Demand-Downloads ist mit großen Datenmengen verbunden, so dass einer solchen Nutzung innerhalb von Mobilfunk-Netzen Grenzen gesetzt sind. Meist sind die Datentarife der Mobilfunk-Anbieter auf ein Datenvolumen beschränkt und für internationale Besucher nur mit erheblichen Zusatzkosten verfügbar.
Die mabb, deren Aufgabe es unter anderem ist, Übertragungswege und -techniken für Rundfunkinhalte zu fördern, möchte mit ihrem Pilotprojekt PUBLIC WIFI zu der Verbesserung der Versorgung mit audiovisuellen Medieninhalten im öffentlichen Raum beitragen.
Wie sieht die Kooperation zwischen der mabb und Kabel Deutschland aus?
Aufbauend auf der Breitbandkabel-Infrastruktur von Kabel Deutschland entsteht im Zentrum von Berlin und Potsdam ein Netz von WLAN-Hotspots. Ziel ist die Internetversorgung an Orten mit hohem Publikumsverkehr bzw. hoher Publikumsverweildauer.
Die Einführung erfolgt in mehreren Phasen: In einem ersten Schritt wurden ca. 25 Hotspots rund um den Hackeschen Markt in Berlin-Mitte eingerichtet. Derzeit wird das Gebiet um die Kastanienallee in Prenzlauer Berg erschlossen, so dass ab dem 19. Oktober 2012, wenn das Projekt gemeinsam mit Kabel Deutschland in der mabb vorgestellt wird, ca. 44 Hotspots aktiv sind. Bis Ende 2013 sind insgesamt 100 Hotspots in Berlin und Potsdam geplant. Die Standorte konzentrieren sich auf stark frequentierte Plätze und öffentliche Einrichtungen (z.B. Bürgerämter, Museen). Eine flächendeckende Versorgung beider Städte ist nicht geplant.
Was bietet das Projekt der mabb und Kabel Deutschland?
An den PUBLIC WIFI-Hotspots, die Kabel Deutschland in Kooperation mit der mabb eingerichtet hat und einrichtet, kann das Internet kostenfrei genutzt werden, nach einer einfachen Bestätigung der Nutzungsbedingungen (durch Klicken eines Häkchens auf der Begrüßungsseite). Die kostenfreie Nutzung des Internet-Zugangs ist zunächst auf 30 Minuten beschränkt, die zeitliche Limitierung wird allerdings während des Pilotprojekts geprüft. Kabel Deutschland-Kunden haben die Möglichkeit, den Zugang unbegrenzt zu nutzen.
In einem weiteren Schritt entwickelt die mabb bis zum Frühjahr 2013 ein Medienportal, in dem aktuelle regionale Medieninhalte zeitlich unbegrenzt, unabhängig von der freien Nutzungszeit von 30 Minuten, abgerufen werden können.
Wie findet man die Hotspots von PUBLIC WIFI?
Befindet man sich in der Nähe eines PUBLIC WIFI-Hotspots, wird dieser vom Smartphone oder Tablet als offenes WLAN-Netz angezeigt. Der Name des Hotspots lautet entweder KD WLAN Hotspot+ oder 30 Min Free WIFI. Wenn man schon einmal erfolgreich mit KD WLAN Hotspot+ oder 30 Min Free WIFI verbunden waren, loggen sich die meisten Endgeräte bei Verfügbarkeit automatisch wieder in das PUBLIC WIFI-Netz ein.
Die Standorte der Hotspots können mit Hilfe des „Hotspot-Finders“ ermittelt werden. Zentrales Element des „Hotspot-Finders“ ist die Suchfunktion, welche die Hotspots in Form von Listen oder in einer Kartenansicht darstellt. Der „Hotspot-Finder“ ist webbasiert und in Kürze auch als App verfügbar.
Sobald eine drahtlose Netzwerkverbindung mit KD WLAN Hotspot+ oder 30 Min Free WIFI besteht, muss lediglich ein Browser gestartet werden. PUBLIC WIFI meldet sich automatisch mit einer Begrüßungsseite. Auf dieser können die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eingesehen und bestätigt werden. Nach Bestätigung der AGB ist der Internetzugang für 30 Minuten möglich. Sollte die Internet-Sitzung weniger Zeit als 30 Minuten in Anspruch nehmen, lässt sich der Zugang auch über einen Log-Out-Button unterbrechen und zu einer späteren Zeit wieder fortsetzen.
Welche weiteren Schritte sind innerhalb des Projekts PUBLIC WIFI geplant?
Das Pilotprojekt PUBLIC WIFI der mabb ist auf Erweiterung angelegt: Ziel ist, weitere Kooperationspartner zu gewinnen, um zusätzliche Hotspots und Verstärker, sogenannte Repeater, einzurichten. Ebenfalls geplant ist die Erprobung von vermaschten WLAN-Infrastrukturen (meshed networks). Diese Netze könnten auch in Zusammenarbeit von kommerziellen Betreibern und von nicht-kommerziellen Initiativen betrieben werden und eine größere Abdeckung erreichen als einzelne Hotspots.