Nur eine Telefon-Leitung auch bei 100er-Neuverträgen?!

[Mike79]

Welche Kosten sollen das sein? Speziell bei SIP gibt es quasi keine laufenden Kosten, die es zu berücksichtigen gäbe. Bei der Telekom sind drei Rufnummern und zwei Leitungen mittlerweile Standard, selbst im kleinsten IP-Paket. Und die sind mittlerweile Standard und werden vorbelegt, außer der Kunde entscheidet sich aktiv für POTS/ISDN.

[Kunterbunter]

Speziell bei SIP gibt es quasi keine laufenden Kosten, die es zu berücksichtigen gäbe.

Man beachte das "quasi". Das würde ja bedeuten, dass KD für die SIP-Telefonie gar keine Infrastruktur bereithalten muss. Oder die vorhandene wartet sich von selbst. Oder das Servicepersonal arbeitet ehrenamtlich. Oder es fällt sowieso nichts aus. Oder?

[Mike79]

Na der Aufwand für SIP hält sich ja dann doch eher in Grenzen in der heutigen Zeit. Andere haben die gesamte Entwicklungsarbeit, SIP zu einem adequaten Festnetzersatz zu machen, ja bereits geleistet und moderne Implementierungen sind extrem leistungsfähig (anders als vor 8 bis 10 Jahren). Der zusätzliche Aufwand für eine auf dem Papier zur Verfügung stehende zweite Leitung ist nicht wirklich relevant. Gehört also doch eher in die Kategorie "dem Kunden ein wenig was aus den Rippen schneiden". Immerhin wird es nicht mal beim "Topprodukt" "Internet&Telefon 100" inkludiert...

Und spätestens beim "größten Paket" haben es nun wirklich alle Anbieter im Portfolio. Wenn eben nicht auch schon beim kleinsten... Siehe Telekom. Da musst du dich schon aktiv gegen eine zweite Leitung und für einen analogen Anschluss entscheiden um keine zwei Leitungen zu erhalten...

[Kunterbunter]

Der zusätzliche Aufwand für eine auf dem Papier zur Verfügung stehende zweite Leitung ist nicht wirklich relevant.

Da hast du natürlich Recht.
Wenn aber von allen Kunden nicht nur auf dem Papier statt einer Leitung zwei gleichzeitig benutzt werden, verdoppeln sich die zur Verfügung zu stellenden Ressourcen.

[Mike79]

Na aber das passiert doch bei "90% der Kunden" gar nicht

Manchmal mag etwas realistisch und nach Faktenlage betrachtet durchaus Sinn ergeben oder eben nicht ins Gewicht fallen. Auf der anderen Seite können bestimmte kleine Details jedoch auch einfach einen negativen Beigeschmack haben. Selbst wenn es für den absoluten Großteil unbestritten gar keinen Unterschied macht.

KDG scheint hier den psychologischen Effekt solcher Entscheidungen einfach nicht zu berücksichtigen. Den Fehler haben andere größere Telcos (und als solche betrachte ich KDG mittlerweile, denn mit Fernsehen haben sie ja nicht mehr all zu viel am Hut ) auch lange Zeit gemacht, mittlerweile aber dazugelernt

Zumindest in den beiden Toptarifen sollten zwei Leitungen inkludiert sein. Auch wenn sie niemand nutzt. "Es macht sich einfach gut". Und jene, die es brauchen können und nutzen, berichten positiv(er).

[koaschten]

Und ihr habt natürlich alle schon SIP Infrastruktur für 100-Tausende von Kunden aufgebaut und gewartet, richtig?

PS: Die Zwei Top Tarife sind 32 und 100MBit mit 6360, welche 2 Leitungen und 3 Nummern hat.

[VBE-Berlin]

Ich sehe in den 2 Rufnummern je anschluss eigentlich 2 Probleme:
- die Kapazität der SIP-Server wird nach statistischen Gesichtspunkten gemäß der anzahl der zur Verfügung stehenden Leitungen geplant. 2 Leitungen -> höhere Kosten
- es werden Ressourcen (Telefonnummern) verschwendet! dieser Punkt ist bisher aber leider noch nciht umgesetzt. Jeder Kunde erhält auf seiner Leitung immer noch 2 Rufnummern

Das min. 90% die zweite Leitung nicht nutzen, sehe ich übrigens genauso.

MB-Berlin

[Mike79]

Und ihr habt natürlich alle schon SIP Infrastruktur für 100-Tausende von Kunden aufgebaut und gewartet, richtig?

Da gibt es so ein Unternehmen, das nicht nur "100-Tausende" sondern "Millionen von" Kunden mit IP/SIP-Telefonie beliefert. Und das hat zwei Kanäle schon im kleinsten aller Tarife inkludiert.

Und Rufnummern sind spätestens seit der Umstellung auf elfstellige Telefonnummern auch kein knappes Gut mehr.


Es würde KDG wie gesagt kaum etwas bis nichts kosten, das Angebot einfach aufrecht zu erhalten. Stattdessen wollen sie nun eben mit der Leistung Geld verdienen.

Ist ja legitim, nur sollte man das Kind eben beim Namen nennen. Es ist keine Kosteneinsparung sondern einfach die Erschließung zusätzlicher Einnahmen. Punkt.

[koaschten]

Und es wird sich wie bei den 2 Euro fürs Wlan im Hitron durch dein "Geweine" auch nicht ändern ...

[Mike79]

Ah, hatte schon auf das neumodische Internettodschlagargument "Geweine" gewartet...


Mir persönlich geht das alles am Hintern vorbei, weil auch wir seltenst über zwei Leitungen telefonieren. Ich verweise einfach mal auf meinen Beitrag von 20:50 Uhr.

Hoffe, du verstehst den Sinn dahinter. Ansonsten... *plonk*


PS: "Friss oder stirb" hat noch keinem Unternehmen und keinem Mitarbeiter gut getan. Nur als Merksatz, den du dir gern für später notieren darfst.