Kabelverstärker, Verteiler, Erdung richtig anschliessen.

[lulu99]

Hallo!
Es wird Zeit meinen alten Kabelanschluss auf den heutigen Norm- und Technikstand zu bringen.
Im laufe der Jahre wurden immer mehr TV-Anschlußdosen angeschlossen.
Die Dosen wurden alle erneuert als ich Digital-TV bekam.
Teilweise ist die Signalstärke sehr schlecht. Bei 5 Anschlüssen ohne Verstärker kein Wunder.
Ich will den BK-Anschluß im Keller wie auf dem Bild [ externes Bild ] ausführen.
Die 5 Kabel werden einzel zu den TV-Dosen geführt (Sternverteilung).
Teilweise liegen noch alte Koaxkabel in der Wand.
Teilweise werde ich neue Koaxkabel (Kathrein LCD111) mit Kompressionsstecker/Buchsen verlegen.

12dB angenommene Dämpfung für die Signalverteilung im Anschlußkasten (Verteilerblock, Stecker, Buchsen, etc.).
Alle Dosen sind Durchgangsdosen mit 75 Ohm Abschlusswiderstand.
Ist die Installation auf dem Montageblech richtig und normgerecht dargestellt?

Die Koaxialkabelinstallation:
Dose1):12dB + 9,0 Meter altes Koaxkabel ca. 3,5dB + Dose mit Anschlußdämpfung:14dB = Gesamtdämpfung 29,5 dB.
(liegt unter Putz, bzw. ist in Holzdecke eingebaut)

Dose2):12dB + 9,5 Meter neues Koaxialkabel 1,5 dB + Dose mit Anschlußdämpfung: 14 dB = Gesamtdämpfung 27,5 dB.

Dose3):12dB + 20,0 Meter neues Koaxialkabel 2,5 dB + Dose mit Anschlußdämpfung: 14 dB = Gesamtdämpfung 28,5 dB.

Dose4):12dB + 20,0 Meter neues Koaxialkabel 2,5 dB + Dose mit Anschlußdämpfung: 14 dB = Gesamtdämpfung 28,5 dB.

Dose5):12dB + 22,5 Meter altes Koaxkabel ca.5,0 dB + Dose mit Anschlußdämpfung: 10 dB = Gesamtdämpfung 27,0 dB.
(größtenteils unter Putz und unter dem Fußboden verlegt + 2 Schraub-Kabelverbinder)

> Verstärkereinstellung?:
Den "Spaun HVN 30 UPE" auf Stufe 30 dB Verstärkung einstellen.
Den Entzerrer auf 0 dB zurückdrehen.
Wenn die Kabel verlegt und die jeweiligen Dosen sitzen geht es ans justieren des Pegelstellers.
Mit einem kleinen TV (Analog- und DVB-C Tuner) an Dose2 einen Sender im unteren Frequenzband und einen Sender im oberen Frequenzbereich einstellen.
Die angezeigte Signalstärke und Qualität notieren.
Das gleiche an der Dose mit der höchsten Gesamtdämpfung (Dose4) durchführen.
Am Kabelverstärker den Pegelsteller so einstellen, dass die Signalstärke an allen Dosen bei > 80dB ist.
Ist diese Vorgehensweise richtig?
Wenn es so nicht klappen sollte, werde ich einen Fachmann mit entsprechendem Meßgerät beauftragen müssen?

Vielen Dank für eure Antworten.

[Besserwisser]

Wenn alle Bauteile auf einer Lochraster-Blechrückwand festgeschraubt sind,
muß du sie nicht alle nochmal einzeln erden.
Es reicht dann der Anschluß des Potenzialausgleiches am Erdungswinkel.
Der Rest hat ja Kontakt über die Platte.
Über den Erdungswinkel würde ich dann auch die HÜP-Leitung mit führen.

[kabelhunter]

Ist soweit alles korrekt geplant . Aber warum willst Du an allen Dosen einen Pegel von >80 dB einstellen ? Pegel um 65 dBµV sind optimal !

[lulu99]

Besserwisser hat geschrieben:
Wenn alle Bauteile auf einer Lochraster-Blechrückwand festgeschraubt sind,
muß du sie nicht alle nochmal einzeln erden.

Der Spaun-Verstärker hat Kunststofffüße, muß also gerdet werden.
Der Axing-Verteiler ist in eine Kunststoffschale eingelegt, hat nur mit den 2 Blechschrauben Verbindung mit der Blechrückwand. Wenn das reicht?

Soweit ich gelesen habe muss jedes Bauteil selbst geerdet werden und geerdet bleiben wenn ich ein Teil löse.(VDE....?)
Zum Beispiel, wenn ich nach deinem Vorschlag den Erdungswinkel losschrauben würde, wären die anderen Bauteile nicht mehr geerdet.

Über den Erdungswinkel würde ich dann auch die HÜP-Leitung mit führen.

Den 5-er Erdungswinkel brauche ich für die Kabelstränge der 5 TV-Dosen.
Mein HÜP sitzt direkt rechts neben dem geplanten Anschlußkasten.
Das Anschlußkabel führe ich unten in den Kasten, über einen Überspannungsschutz mit Einzel-Erdungsblock weiter in den Spaun-Verstärker.
Das ist die kürzeste Verbindung. Ist diese Anschlussvariante nicht richtig?

xxxxxx

Kabelhunter hat geschrieben:
Aber warum willst Du an allen Dosen einen Pegel von >80 dB einstellen ? Pegel um 65 dBµV sind optimal !

Weil ich mich nicht richtig auskenne.
Bei den TV und Receivern sind die Anzeigen der Signalstärke und Qualität ungenau und auch nicht direkt vergleichbar.

Zur Zeit sind 4 Kabelstränge über einen Federklemmenverteiler ohne Verstärker direkt am HÜP angeschlossen.
In letzter Zeit bekomme ich (ohne Veränderung der Hausinstallation) immer mehr Probleme mit dem Empfang bestimmter Frequenzen.
Zum Beispiel muß der TV einige Sekunden, oder über eine Minute das Signal suchen, oder es kommt auch nach mehreren Minuten kein anzeigbares Bildsignal.
Dies ist aber auch abhängig vom angeschlossenen TV/Receiver.
Der EPG Braucht bei einigen Sendern lange um die Daten zu finden, bzw. verliert die Daten anschliesend wieder.
Beim Durchzappen und anschliesend wieder zurück sind die EPG-Daten oft wieder weg.

Am Vantage-Receiver liegt die Signalstärke meistens bei 82dB, die Qualität bei 98/99dB.
Bei 122 sowie 610 MHz ist die Signalstärke nur 72dB, die Qualität springt zwischen 86 und 94 dB.
Bei 442 MHz ist die Qualität nur 69 bis 73 dB.
Die Frequenz 458 MHz kann der Vantage auch mit manueller Frequenzeingabe nicht empfangen.
Das Antennensignal des Toshiba das erst durch den Vantage geschleift wird empfängt hingegen diese Frequenz problemlos.
Dessen Anzeigen sind nur Balken ohne Wertangaben.
Unter Syteminfo stehen auch noch Werte wie: C/N (dB), BER und anderes mehr?

Da mit 4 Kabelanschlüssen der Signalpegel teilweise noch über 80 dB liegt muß das Ausgangssignal am HÜP sehr hoch sein?
Ich werde also zuerst den Verstärker auf 20 dB einstellen, und dann die 5 Anschlüssemit einem kleinen TV durchtesten?
Soll ich die TV-Dosen durch Dosen mit höherer Anschlussdämpfung ersetzen?

[kabelhunter]

Für Dose 5 könnte eine mit 12 dB Anschlussdämpfung besser sein . Vom HAV würde ich auf alle Fälle eine separate Leitung zum PA führen . Besser ist natürlich wenn alle Komponenten einen direkten Anschluss haben . Übrigens kann es sogar sein das der Pegel bei dir zu hoch ist !

[Besserwisser]

Besserwisser hat geschrieben:
Wenn alle Bauteile auf einer Lochraster-Blechrückwand festgeschraubt sind,
muß du sie nicht alle nochmal einzeln erden.

Soweit ich gelesen habe muss jedes Bauteil selbst geerdet werden und geerdet bleiben wenn ich ein Teil löse.(VDE....?)
Zum Beispiel, wenn ich nach deinem Vorschlag den Erdungswinkel losschrauben würde,
wären die anderen Bauteile nicht mehr geerdet.

In den vorgefertigten Verstärkerschränken mit Metallrückwand
sind die Bauelemente auch nicht nochmal extra geerdet.
Beim HAV mit Plastefüßchen gebe ich dir aber recht.
Dem VDE geht´s eigentlich darum, das alle Bauteile noch Erdpotenzial haben,
wenn man die Verbindungsleitungen dazwischen ab/umklemmt.
Zum Beispiel beim An- und Abklemmen von Teilnehmern oder beim Messen.
Es darf sich also kein Bauteil sein Erdpotenzial über den Außenschirm eines Kabels ziehen.