Triton hat geschrieben:Ich bin auch gegen eine Abschaltung der analogen Übertragung. Wie schon angesprochen wurde, sind noch sehr viele alte Röhrengeräte im Einsatz. Einige Leute sind technisch nicht so sehr interessiert, denen genügt die analoge Bildröhren-Qualität. Oder Zweitgeräte in der Küche, wo die analoge Qualität ebenfalls völlig ausreicht.
Auch ich habe auf dem Küchentisch einen kleinen Röhrenfernseher. Eine Zusatzbox hätte da gar keinen Platz. Im Wohnzimmer habe ich natürlich schon einen Digitalempfänger, den ich sowohl für Fernsehen wie auch Für Radioempfang nutze.
Eines verstehe ich aber nicht so ganz. Es wurde im Beitrag gesagt, daß man einen Digitalempfänger an jeden Fernseher anschließen kann, egal wie alt er ist. Beim Service vom Kabelanbieter wurde mir gesagt, der Fernseher muß auf jeden Fall einen Scart-Anschluß haben und darf somit nicht allzu alt sein.
Zur Not halt nen Videorecorder dazwischen schalten oder nen simplen UHF-Modulator oder eben einen Receiver kaufen der das so umsetzen kann. Scart ist doch mindestens seit Ende der 80er Standard, das dürfte nur noch wenige Röhrengeräte betreffen, vielleicht noch ein paar Tausend, aber bestimmt nicht mehr als 100.000 was angesichts etwa 37 Mio. Haushalten zu vernachlässigen ist. Auf die noch Rücksicht zu nehmen halte ich für übertrieben und wenig zielführend.
Es ist ja auch nicht so dass es digitales Fernsehen erst seit gestern gibt. Im Kabel ging es damit bereits 1996 los. Das sind immerhin schon 17 Jahre! Fairerweise muss man natürlich erwähnen dass man das Kabelangebot bis 2006 eigentlich für normale Nutzung vergessen konnte, mangels Privatsendern. Trotzdem sollte man die analoge Ausstrahlung zurückfahren, ich sag ja nicht dass sie von heut auf morgen weg sein muss. Lieber Stichtag setzen wie das bei Satellit und DVB-T war, ne vernünftige Infokampagne und einen angemessenen Umstellungszeitraum ab Beginn der Kampagne (bei Sat waren es etwa 3 Jahre).
Wenn man die gesamten Bandbreiten vernünftig einteilen würde, dann wäre genügend Platz für analog und digital vorhanden. Natürlich ist es Geschmackssache, wer was bevorzugt und es sollte auch für jeden das Lieblingsprogramm angeboten werden.
Wenn man vernünftig ausbauen würde, wäre genug Platz vorhanden. Hat man aber nicht, es war schon damals abzusehen dass 630 MHz auf Dauer nicht ausreichen werden und da haben wir den Salat. Andere Kabelnetzbetreiber waren da mehr auf Zack und haben gleich auf 862 MHz ausgebaut. Resultat des ganzen, deutlich größeres Angebot und trotzdem besseres Bild als das was einem die KDG da verkauft.
Braucht man aber ein paar hundert Sender? Viele Sender könnten doch entfernt bzw. die Datenrate gekürzt werden, ohne daß sie jemand vermissen würde.
Geschmäcker sind verschieden, und warum soll digital gekürzt werden wenn analog den meisten Platz verbraucht? Mittlerweile gibt es doch sogar mehr digitale als analoge Kabelhaushalte!