Kündigt vorsichtshalber eure Verträge bei Umzug

[leipziger1978]

Hallo Leute,

die Empfehlung gebe ich jedem der vor einem Umzug steht, auch wenn Ihr an der neuen Anschrift laut Aussage von Kabel Deutschland weiter versorgt werdet.

Warum?

Meine Geschichte:

Ende letzten Jahres bin ich umgezogen. Vor dem Umzug checkte ich ab ob Kabel Deutschland an der neuen Anschrift verfügbar ist. Das wurde mir telefonisch und auf bei der Web-Überprüfung auf der Kabel Deutschland Homepage bestätigt. Ich freute mich, da ich bis dahin mit Kabel Deutschland sehr zufrieden war.

Für die Einrichtung und Montage wurde mit mir ein Vorort-Termin vereinbart. Bei diesem Termin hat der Techniker festgestellt, das Kabel Deutschland dieses Objekt nicht versorgen kann.
Toll dachte ich. Daraufhin habe ich mich telefonisch mit Kabel Deutschland in Verbindung gesetzt und gefragt, wie ich weiter verfahren solle. Da wurde mir mitgeteilt, das ich nicht unternehmen muss. Meine Verträge werden alle storniert.

Soweit alles gut...

Denkste!

Im Dezember erhielt ich Post, das meine Verträge nicht vorzeitig gekündigt werden können. Dabei beruft sich Kabel Deutschland auf neue Gesetze, welche 3 Monate Kündigungsfristen beinhalten.
Ich soll also weitere 3 Monate bezahlen obwohl ich gar keine Chance hatte fristgerecht zu kündigen.

Daher gebe ich jedem den Tipp: Kündigt sicherheitshalber eurer Verträge mit Kabel Deutschland wenn ihr umzieht. Klingt blöd -ist aber so.

Ich dachte Kabel Deutschland verhält sich in diesem Fall kulanter. FALSCH GEDACHT!


Antwort von Kabel Deutschland:
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Es tut uns leid, dass Sie aufgrund Ihres Umzuges mit einem anderen Kündigungstermin gerechnet hatten. Doch seit Mai 2012 gilt nach dem aktuellen Telekommunikationsgesetz folgendes Kündigungsrecht bei einem Umzug:

Sie haben grundsätzlich Anspruch auf die Mitnahme Ihres Telekommunikationsvertrages an den neuen Wohnort. Kabel Deutschland darf dabei bei Verfügbarkeit Ihres bisher genutzten Produkts weder den Tarif noch die Vertragslaufzeit verändern - für den Aufwand des Umzugs kann ein angemessenes Entgelt verlangt werden (§ 46 Abs. 8 Satz 1 und 2 TKG). Ein außerordentliches Kündigungsrecht gibt es in diesem Fall nicht.

Für den Fall, dass Sie Kabel Deutschland am neuen Wohnort nicht versorgen kann, können Sie mit einer Frist von drei Monaten kündigen (§ 46 Abs. 8 Satz 3 TKG). Bei dieser außerordentlichen Kündigung beginnt die Frist mit Ihrem Umzugstermin. Ist der Umzug bereits erfolgt und Sie kündigen Ihren Vertrag nachträglich, beginnt die Frist mit dem Eingang Ihrer Kündigung. Etwas anderes gilt, wenn Ihr Vertrag ordentlich zu einem früheren Zeitpunkt kündbar ist, dann bestätigen wir entsprechend zu diesem Datum.

Diese Regelung wird durch Kabel Deutschland als Telekommunikationsanbieter seit 2012 einheitlich für alle mit Kabel Deutschland geschlossenen Verträge angewandt.

Wir können verstehen, dass Sie sich eine andere Antwort erhofft haben - bitten Sie aber aufgrund unserer Erläuterungen um Verständnis.
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Verständnis habe ich dafür nicht!

[Burkhard10]

Ganz normaler Vorgang mit den 3 Monaten ab Umzug.
Früher konnte der Anbieter auf Zahlung bis Vertragsende bestehen.

[Newty]

So isses. Vorzeitig kündigen bringt auch nichts, da die Frist mit dem Umstand des Umzugs beginnt.

[Thyrael]

Ich kann auch nichts ungewöhnliches entdecken, alles normal.

[leipziger1978]

Kundenfreundlich ist das aber nicht.

Mir wird zugesichert das ein Anschluss möglich ist. Dann stellt KD fest das es doch nicht geht. Und ich muss 3 Monate für nichts bezahlen.

Servicewüste Deutschland.

[HSVMichi]

Kundenfreundlich ist das aber nicht.

Mir wird zugesichert das ein Anschluss möglich ist. Dann stellt KD fest das es doch nicht geht. Und ich muss 3 Monate für nichts bezahlen.

Servicewüste Deutschland.

Warum gibt es das Gesetz?

Weil u.a. Du einen Vertrag mit einem Kabelanbieter hast, der einen bestimmten Zeitraum umfasst und die Kosten dafür entsprechend kalkuliert sind.
Mit Deinem Umzug (für den der Kabelanbieter nichts kann) aber brichst Du den Vertrag; der Kabelanbieter bekommt nicht mehr die vertraglich vereinbarten Zahlungen.

Aus diesem Grund hilft das Gesetz beiden Seiten: Du musst bei Umzug nicht die komplette Vertragslaufzeit erfüllen; im Gegenzug erhält der Kabelanbieter noch drei statt der vereinbarten nn Abschläge.

[berlin69er]

Anders sieht's nur aus, wenn du schon mehr als ein Jahr vorher weißt, dass du umziehst. Dann kannst du ganz normal, zum regulären Laufzeitende kündigen. Zu allen anderen Eventualitäten haben sich meine Vorredner schon geäußert.

[leipziger1978]

Wie soll ich denn vorher kündigen wenn Kabel Deutschland mir zusichert, das sie mich am neuen Standort versorgen können. Das ist doch quatsch!
Auch wollte ich den Vertrag nicht brechen sondern fortführen. Es sollte nichts weiter sein, als ein Standortwechsel.

Ich kann immernoch nicht verstehen, das wenn der Anbieter falsche Angaben zur Verfügbarkeit macht, am Ende der Kunde der Blöde ist!

[kabel_fan]

Die Antwort von berlin69er war jetzt nicht unbedingt auf deinen Fall bezogen, sondern eine Erläuterung, bei welcher Fallgestaltung man um die drei Monate Gebührenzahlung und keine Leistung dafür erhalten, herumkommt. Wird aber in der Praxis nicht allzuoft vorkommen, denke ich.
Aber was wäre denn anders gewesen, wenn du bei der ersten Anfrage schon die Antwort erhalten hättest, du würdest nicht versorgt werden können? Die drei Monate wären dir auch dann nicht erspart geblieben. Wärst du nicht an diese Anschrift gezogen, sondern hättest eine gesucht, wo KDG weiterhin liefern kann?
Und natürlich hast du den Vertrag gebrochen, denn der Vertrag läuft für eine bestimmte zeit für eine bestimmte Lieferanschrift!

[berlin69er]

Genau, es ging um die Laufzeit! Wenn du rechtzeitig kündigst, musste auch die 3 Monate nicht bezahlen!
In übrigen stellt sich die Frage, warum KDG nicht versorgen kann? Womöglich ist das Objekt angeschlossen, aber es fehlt an der Verkabelung innerhalb des Hauses. Das kann KDG weder vorher wissen, noch sind sie dafür verantwortlich. Was hat der Techniker denn gesagt, warum KDG nicht versorgen kann?