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Falls der sächsische Landtag trotz aller zu erwartenden Lobbyeinwände standhaft bleiben sollte, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die KDG wie folgt vorgehen würde:
Da das Gesetz nur in Sachsen gilt, schalten sie nur in den sächsischen Kopfstationen die Reanalogisierer ab. Der Bereich 140 - 320 MHz sowie die Kanäle S35 und E21 - E23 bleiben einfach ungenutzt, da man bedingt durch die anderen Bundesländer dort nichts Digitales aufschalten kann.
Der FRK hat umgehend auf die Tele Columbus und KDG Aussagen reagiert (Ausnahmsweise zitiere ich den ganzen Text und nicht nur Auszüge davon, da meiner Meinung nach von ungeheurer Wichtigkeit!) :
Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt die in Sachsen gesetzlich vorgeschriebene Abschaltung der analogen Kabelsignale zum Jahresende. „Durch das Sächsische Privatrundfunkgesetz vom 21.02.2004 wird endlich Chancengleichheit zwischen den mittelständischen unabhängigen Kabelnetzbetreibern (uKNB) und den ausschließlich im Besitz angelsächsischer Finanzkonglomerate befindlichen großen deutschen Kabelnetzbetreiber geschaffen“, erklärte der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte am 3. Februar in Leipzig.
Anlass ist das Schreiben der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk (SLM), in dem die SLM jetzt rechtzeitig zu Jahresbeginn nochmals auf diese zukunftsweisende Gesetzesvorschrift hinwies. Damit werde insbesondere den großen Kabelnetzbetreibern ausreichend Gelegenheit gegeben, die technisch anspruchsvolle bisher in ihren Netzen verhinderte Umstellung nunmehr im Rahmen der Gesetzesvorschriften zu meistern. Die übergroße Mehrzahl der uKNB habe bereits 2012 auf Digitalempfang umgestellt und ihre Kunden schon damals entsprechend informiert, hieß es.
FRK: Abschaltung nicht auf „Sankt-Nimmerleinstag“ verschieben.
Der FRK spreche sich gegen Versuche der großen Kabelnetzbetreiber wie der Tele Columbus aus, auch im Sächsischen Privatrundfunkgesetz den analogen Abschaltzeitpunkt „auf den Sankt-Nimmerleinstag“ zu verschieben. Vielmehr sei es angebracht, dass auch die übrigen Bundesländer endlich die bereits 1989 getroffene Entscheidung, bis 2010 die analoge Rundfunkverbreitung abzuschalten, im Kabel in die Tat umsetzten. Dies sei ja auch, wenn auch mit Verzögerung, bei der Satellitenverbreitung bereits 2012 geschehen.
„Die frühzeitige Mitteilung der Sächsischen Landesmedienanstalt gibt auch den Wohnungsgesellschaften und ihren Mietern die Gelegenheit, sich rechtzeitig auf den digitalen Empfang im Kabel umzustellen. Wir unabhängigen Kabelnetzbetreiber haben die Erfahrung gemacht, dass die Kunden mit der Umstellung sehr gut zurechtgekommen sind, wenn die Netzbetreiber einen entsprechenden Service vorhalten. Insofern gehen wir davon aus, dass der Sächsische Landtag sich nicht von dem zu erwartenden, mit Servicebequemlichkeit zusammenhängenden, anschwellenden Sturm der Entrüstung der Wohnungsgesellschaften und der großen Kabelnetzbetreiber beeindrucken lässt, die ihrerseits offensichtlich ihre Mieter bzw. Kunden für unbeholfener halten als sie sind“, erklärte Labonte abschließend.
Keine Signatur notwendig, da kein Sky und Vodafone-Pay-TV-Kunde mehr!
Alleine dieser Textausschnitt ist schon sowas von bemerkenswert:
"die bereits 1989 getroffene Entscheidung, bis 2010 die analoge Rundfunkverbreitung abzuschalten"
Jetzt wird's spannend, wie die sächsische Politik reagiert.
Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt die in Sachsen gesetzlich vorgeschriebene Abschaltung der analogen Kabelsignale zum Jahresende. „Durch das Sächsische Privatrundfunkgesetz vom 21.02.2004 wird endlich Chancengleichheit zwischen den mittelständischen unabhängigen Kabelnetzbetreibern (uKNB) und den ausschließlich im Besitz angelsächsischer Finanzkonglomerate befindlichen großen deutschen Kabelnetzbetreiber geschaffen“, erklärte der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte am 3. Februar in Leipzig.
Nur mal so interessehalber, aber was hat das ganze mit Chancengleichheit zu tun? Galten bislang andere Gesetze für kleine und große? Geht wohl eher darum, dass die kleinen vor lauter Übereifer zu früh umgestellt haben und jetzt ins Schwitzen kommen, weil es vielleicht doch länger dauern könnte. Hat ihnen aber doch niemand befohlen, schon 2012 umzustellen. Außer natürlich der Verband gab so eine Empfehlung raus und fürchtet jetzt Schadenersatzansprüche seiner Mitglieder.
Und überhaupt, was juckt es denn die FRK? Wenn analog so super duper schlecht und oldschool ist, dann kann es der FRk doch nur recht sein, wenn die großen daran festhalten wollen und sie selbst mit zukunftsträchtiger Technologie werben können. Versteh die Aufregung des Verbandes irgendwie nicht?
Analog-TV ist nur auf Röhrengeräten o.k.! Ansonsten sieht ja jeder Flat-Eigner selbst, auch schon bei 32 Zoll, wie mies die Bildqualität auf diesen Geräten ist. Da gibt es nichts zu beschönigen. Zudem ist die Beanspruchung von 30 Frequenzen nicht gerade zeitgemäß, zumal, wie bei KDG, diesbezüglich Engpässe herrschen. Immerhin haben laut
GfU aktuell 3/4 aller Haushalte einen Flat-TV, das Gros mittlerweile mit integriertem DVB-C-Tuner. Es wäre nach dem Fall der Grundverschlüsselung nun logisch, das analoge Angebot sukzessive zurückzufahren und die frei werden Frequenzen digital (vorwiegend für HD) zu nutzen. ---- Ich denke aber KDG + Friends werden sicher Wege finden, Analog mit "lebenserhaltenden Massnahmen" aktiv zu halten. Dafür werden SIE schon Ihre Gründe haben, die ich persönlich nicht teilen muss. Cool wäre es doch, wenn 2018/2020 über SAT und DVB-T2 nur noch HD-Sender laufen und die KNB diese reanalogisieren. Dann gibt es "HD-TV" (lt. Logo) auf Röhren-TV und alten Flats mit nur Analog-Tunern....(Pure Joke).
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Bild : LG OLED C2 / Ton : Bose Soundbar / ZATTOO.CH / WAIPU.TV / Magenta TV 2.0
Amadeus63 hat geschrieben:Es wäre nach dem Fall der Grundverschlüsselung nun logisch, das analoge Angebot sukzessive zurückzufahren und die frei werden Frequenzen digital (vorwiegend für HD) zu nutzen.
Wieso vorwiegend für HD? Neuaufschaltungen in SD halte ich im Jahr 2014 schlicht und ergreifend nicht mehr für zeitgemäß.
Toshiba 40XV733G mit Smit CI+-Modul, Pace S HD501C mit 2 TB Festplatte, Vu+ Uno 4K SE mit DVB-C FBC-Tuner (2TB Festplatte)
KDG G02 mit Kabel Premium Total, Sky Welt, Sky Film, Sky Sport, Sky Bundesliga und Sky HD
2x KDG G09 mit TV Basis HD
fizup hat geschrieben:Geht wohl eher darum, dass die kleinen vor lauter Übereifer zu früh umgestellt haben und jetzt ins Schwitzen kommen, weil es vielleicht doch länger dauern könnte.
Die kleinen Kabelnetzbetreiber haben damals analog abgeschaltet, weil sie die meisten Sender noch über Astra analog eingespeist haben und für Digital-Analog-Umsetzer Geld hätten ausgeben müssen. Sie waren also in derselben Situation wie Kabel Deuschland. Nur dass Kabel Deutschland gerne das Geld für die Umsetzer ausgegeben hat.
Wenn KDG in Sachsen 2015 analog abschalten müsste, wäre ihre "kürzliche" Investition aber völlig überflüssig gewesen.
Es haben ja nicht nur in Sachsen die kleinen Kabelnetzbetreiber analog abgeschaltet. Das haben auch andere Kabelnetzbetreiber in anderen Bundesländern getan.
Es wird in Sachsen definitiv nicht zur Analogabschaltung kommen...die Lobby von KDG/UM-KBW ist stark genug, das zu blocken und die Frist verlängern zu lassen....
Bild : LG OLED C2 / Ton : Bose Soundbar / ZATTOO.CH / WAIPU.TV / Magenta TV 2.0
