Wechsel von Internet&Telefon 25 auf Internet 25

[LordExcalibur]

Hallo zusammen,

ich habe aktuell einen Internet&Telefon 25 Vertrag von KD. Hinter dem Modem habe ich eine eigene FritzBox die über den analogen Telefonanschluss des Modems Telefongespräche aufbaut.
Die ersten 24 Monate zahle ich 19,90€ pro Monat. Danach erhöht sich der Grundpreis auf 29,90€.
Ich würde nun gerne nach den 24 Monaten auf den Tarif Internet 25 wechseln und über einen anderen SIP Anbieter telefonieren.

Frage: Wie stelle ich das bei KD an? Kündigen und dann Internet 25 neu abschließen? Tarif wechseln?
Könnt ihr einen VoIP Anbieter empfehlen?

Viele Grüße
Sebastian

[reneromann]

Der Tarifwechsel ist nach Ablauf der MVLZ kostenlos...
Dementsprechend einfach den Tarif wechseln, andernfalls (bei Kündigung und Neuvertrag) könnte es sein, dass du mehrere Tage ohne Netz bist -und- oben drein nochmal die ganzen Versandgebühren für die Rücksendung des alten Modems und die Versendung des neuen Modems zahlen "darfst".

Zum Thema VoIP:
Da macht KD m.W. keine Probleme...

Ob der Umstieg von I+P 25 auf I 25 plus VoIP-Anbieter jedoch wirklich günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.
Denn für die 5 Euro Unterschied zwischen I+P 25 und I 25 dürftest du kaum einen VoIP-Anbieter mit FN-Flat finden.
Zumal bei KD beim I+P 25 zusätzlich zu den 25 MBit/s für's Internet entsprechende zusätzliche Datenrate für's Telefonieren freigehalten wird, was beim I 25 mit externem SIP-Anbieter nicht der Fall ist.

[LordExcalibur]

Der wesentliche Grund für den Wechsel zu einen unabhängigen VoIP Anbieter ist die nicht vorhandene Möglichkeit die KD Telefonnummer mit einer eigenen Fritzbox zu nutzen. Damit verbunden ist dann z.B. die Einschränkung nur ein Gespräch gleichzeitig führen zu können. Zudem bekomme ich z.B. bei easybell für 5€ pro Monat eine Festnetzflat inkl. Ortsrufnummer, so dass ich effektiv das gleiche bezahle aber besseren Komfort habe. Wahrscheinlich würde es hier auch ein Minutenpaket tun, da ich nicht so viel telefoniere, dass sich eine Flat lohnt.
Dass für die Telefonie ein paar kbit von dem 25MBit weggehen ist kein Problem. Das lässt sich über die Fritzbox problemlos priorisieren.

[reneromann]

Der wesentliche Grund für den Wechsel zu einen unabhängigen VoIP Anbieter ist die nicht vorhandene Möglichkeit die KD Telefonnummer mit einer eigenen Fritzbox zu nutzen. Damit verbunden ist dann z.B. die Einschränkung nur ein Gespräch gleichzeitig führen zu können.

Kannst du mit einem Analog-Telefon eh nur
Für die "Komfort"-Telefonie benötigst du hingegen zwingend eine Homebox (Fritz 6360 oder 6490).
Es kann jedoch sein, dass KD in Zukunft ggfs. die VoIP-Daten rausgeben muss - fraglich ist nur wann.

Zudem bekomme ich z.B. bei easybell für 5€ pro Monat eine Festnetzflat inkl. Ortsrufnummer, so dass ich effektiv das gleiche bezahle aber besseren Komfort habe. Wahrscheinlich würde es hier auch ein Minutenpaket tun, da ich nicht so viel telefoniere, dass sich eine Flat lohnt.

Das hängt alleine von dir ab...
Mag sein, dass du dort für die 5 Euro den "besseren" Komfort hast, dafür dann aber auch das Problem, immer 2 Geräte (Modem plus Fritz) zu betreiben.
Bei 10 W für das Modem macht das 0,25 kWh pro Tag und damit knapp 8 kWh im Monat aus. Sind also auch knapp 2,50 Euro pro Monat, die du in's Modem investieren musst. Das ist dann schon die halbe Miete für die Kabel-Fritz

Dass für die Telefonie ein paar kbit von dem 25MBit weggehen ist kein Problem. Das lässt sich über die Fritzbox problemlos priorisieren.

Priorisierung klappt dann aber nur in Senderichtung...
In Empfangsrichtung (sprich Downstream) klappt QoS nicht, da KD ja schlecht wissen kann, dass Pakete von deinem VoIP-Dienstleister priorisiert werden sollen.
Sollte also ein Download laufen, während du telefonieren willst, garantiere ich dir zerhackstückelte Gespräche.

[Silverio]

...
Priorisierung klappt dann aber nur in Senderichtung...
In Empfangsrichtung (sprich Downstream) klappt QoS nicht, da KD ja schlecht wissen kann, dass Pakete von deinem VoIP-Dienstleister priorisiert werden sollen.
Sollte also ein Download laufen, während du telefonieren willst, garantiere ich dir zerhackstückelte Gespräche.

Das glaube ich nicht. Zumindest habe ich andere Erfahrungen gemacht, als ich noch meinen KD-Internetanschluss hatte. Auch ein Downlload über einen Downloadmanager, der die Leitung quasi voll ausgelastet hat, brachte die Telefonie nicht ins Stocken.
Dafür gibt ja auch "Verkehrsklassen", die aus dem IP-Header ausgelesen werden und ein Datenpaket eben der Verkehrsklasse zuordnen. Klar, das muss nicht bei allen Providern gleichermaßen funktionieren, hat bei mir aber wohl ausgereicht.

[reneromann]

...
Priorisierung klappt dann aber nur in Senderichtung...
In Empfangsrichtung (sprich Downstream) klappt QoS nicht, da KD ja schlecht wissen kann, dass Pakete von deinem VoIP-Dienstleister priorisiert werden sollen.
Sollte also ein Download laufen, während du telefonieren willst, garantiere ich dir zerhackstückelte Gespräche.

Das glaube ich nicht. Zumindest habe ich andere Erfahrungen gemacht, als ich noch meinen KD-Internetanschluss hatte. Auch ein Downlload über einen Downloadmanager, der die Leitung quasi voll ausgelastet hat, brachte die Telefonie nicht ins Stocken.
Dafür gibt ja auch "Verkehrsklassen", die aus dem IP-Header ausgelesen werden und ein Datenpaket eben der Verkehrsklasse zuordnen. Klar, das muss nicht bei allen Providern gleichermaßen funktionieren, hat bei mir aber wohl ausgereicht.

Das mit den Verkehrsklassen klappt aber nur dann, wenn vom Provider unterstüzt.
Das KD die eigenen VoIP-Pakete entsprechend bevorzugt, dürfte klar sein - aber die fremder VoIP-Anbieter?

Ganz ehrlich: Wenn irgendwelche Pakete mit irgendwelchen Klassenangaben in mein Netz reinkommen, wäre ich höchstwahrscheinlich der letzte Admin, der diese Angaben nicht ignorieren würde.
Ansonsten könnte ja jeder x-beliebige Diensteanbieter in das Netz mit irgendwelchen Klassenangaben/QoS-Angaben kommen und seine eigenen Pakete gegenüber allen anderen Paketen bevorzugen lassen.

Wie gesagt: Wir reden hier NICHT von der KD-VoIP-Telefonie (welche definitiv per QoS seitens KD bevorzugt wird), sondern von VoIP eines Drittanbieters.

[Silverio]

Meine Telefonie war damals schon über sipgate (eingehend) und easybell (ausgehend). Zumindest bei mir hat es damals sehr gut funktioniert.

[vdb]

Hier bei mir funktioniert KDG und VoIP über Easybell seit Jahren ohne Probleme (auch bei testweiser Vollauslastung der Bandbreite).
Allerdings habe ich keine Fritzbox (hatte ich mal aber ich kann die allgemeine Beliebtheit diese Geräte nicht nachvollziehen) sondern einen billigen TP-Link Router mit dd-wrt (der QoS kan hervorragen macht und nebenbei kaum mehr als 2W verbracht) sowie zum Telefonieren eine Gigaset IP Station (auch diese braucht nur 1-2W im Standby).
Auch über die Priorisierungen im IP-net wird viel geredet, aber nur wenig ist m.M.n. fundiert. Was sollte es KDG nutzen, wenn sie gegen allgemeine Standards der RFC791 verstoßen und bewusst VoIP anderer Anbieter low priorisieren? Das sie damit mehr Telefonkunden gewinnen? Der Kunde wird sich eher über die schlechte Internetqualität (99% machen sich sicher keine differenzierten Gedanken) beklagen und am Ende den Provider wechseln als die Telefonie.

Würde KDG die VoIP Daten herausgeben, hätte ich sicher auch meine Telefonie dort, denn es geht mir weniger um den Preis als um die Möglichkeiten (Telefonieren am PC, mit dem Smartphone über IP, auch im Urlaub, und, und, und...)

[steve0564]

Auch ich kann nicht bestätigen, dass die Telefonie bei Vollauslastung der Inetbandbreite einbricht oder stockt. Ich nutze für Telefonate ins Mobilfunknetz FVD und habe immer einwandfreie Verbindungen.

[reneromann]

Hier bei mir funktioniert KDG und VoIP über Easybell seit Jahren ohne Probleme (auch bei testweiser Vollauslastung der Bandbreite).
Allerdings habe ich keine Fritzbox (hatte ich mal aber ich kann die allgemeine Beliebtheit diese Geräte nicht nachvollziehen) sondern einen billigen TP-Link Router mit dd-wrt (der QoS kan hervorragen macht und nebenbei kaum mehr als 2W verbracht) sowie zum Telefonieren eine Gigaset IP Station (auch diese braucht nur 1-2W im Standby).

Na ja, 3 Geräte (Modem plus TP-Link-Router plus VoIP-Basisstation) brauchen mehr Platz als eine Fritz, die Router, Modem und VoIP-Basis vereint

Auch über die Priorisierungen im IP-net wird viel geredet, aber nur wenig ist m.M.n. fundiert. Was sollte es KDG nutzen, wenn sie gegen allgemeine Standards der RFC791 verstoßen und bewusst VoIP anderer Anbieter low priorisieren? Das sie damit mehr Telefonkunden gewinnen? Der Kunde wird sich eher über die schlechte Internetqualität (99% machen sich sicher keine differenzierten Gedanken) beklagen und am Ende den Provider wechseln als die Telefonie.

}
Ich habe nicht geschrieben, dass KD den VoIP-Traffic anderer Anbieter geringer priorisiert. Lediglich wird KD den VoIP-Traffic von Fremdanbietern nicht höher priorisieren als etwaigen anderen Datenverkehr. Einzig ihre eigenen VoIP-Pakete werden priorisiert im eigenen Netz übertragen. Ich sehe darin, dass KD Fremd-VoIP-Traffic wie anderen Nicht-VoIP-Traffic behandelt, jedoch keinen Verstoß gegen irgendwelche Standards (und schon gar nicht gegen RFC 791, die zwar das ToS-Feld definiert, aber explizit keinerlei Anforderungen an das Routing der Pakete stellt).

Würde KDG die VoIP Daten herausgeben, hätte ich sicher auch meine Telefonie dort, denn es geht mir weniger um den Preis als um die Möglichkeiten (Telefonieren am PC, mit dem Smartphone über IP, auch im Urlaub, und, und, und...)

Sowohl die Homebox II als auch Homebox III können als SIP-Server arbeiten. Dementsprechend kannst du dir doch selbst SIP-Zugangsdaten erstellen und vom PC/Smartphone/Urlaub über deine Homebox aus telefonieren (ohne dass es KD überhaupt mitbekommt, dass du von irgendwo auf der Welt den Service benutzt.