Silverio hat geschrieben:[...]2. Netzstörungen
Ja, sicher ist das Kabelnetz anfälliger für Störungen, da alle Anschlüsse bis zu bestimmten Komponenten, quasi an der gleichen Leitung hängen.
ABER: Warum sollte die FB6490 von AVM mehr Störungen also die HomeBox2 von KD? Warum das gekaufte Kabelmodem von Cisco oder sonstjemand, mehr Störungen als die gleichen Geräte, wenn sie einmal durchs KD-lager gelaufen sind?
Und wenn es Störungen gibt, müssen sie behoben werden, so ist das nunmal.[...]
Die Störanfälligkeit bei den Geräten unterscheidet sich sicherlich nicht - es sollte also egal sein, ob das Modem direkt vom Hersteller -oder- von KD kommt.
ABER: Im Fall der Störung kann KD bei den eigenen Boxen ggfs. per Fernzugriff abschalten, was bei Fremdboxen ggfs. durch den Nutzer / Hersteller unterbunden wird.
Dazu passt auch:
Besserwisser hat geschrieben:Was wäre, wenn man zwar sein eigenes Modem frei kaufen kann,
aber die Firmware, die darauf laufen darf, von den Kabelnetzbetreibern vorgeschrieben wird?
Denn mit dieser "Spezialfirmware" könnte der KNB sich genau einen solchen Fernzugriff einräumen (wobei es ja nicht im Sinne des Kunden sein kann, dass der KNB mittels Fernzugriff auf dem eigenen Kaufrouter rumpfuschen kann...
3. Neue Technologien
Sicher "KÖNNTE" KD irgend sich etwas einfallen lassen, damit alte Kabelmodem nicht mehr funktionieren. Aber das als Begründung anführen, warum nur von KD gestellte Modem einsetzbar wären?
Auch die Telekom hätte das machen können, tun sie aber nicht. Und auch heute laufen noch genügen Altverträge mit DOCSIS 2.0 ganz normal im KD-Netz.
Ebenso ist KD nun auch nicht gerade für extrem schnelle Zyklen bekannt, so laufen selbst heutzutage noch die Analog-Kanäle, ob wohl wir alle der Meinung sind, man könne die nun wirklich mal so langsam abschalten.
DOCSIS 3.0 läuft im KD-Netz parallel zu DOCSIS 2.0, DOCSIS 3.1 wird ebenfalls Rückwärtskompatibel sein.
DOCSIS 3.0 ist zu 2.0 nur deshalb kompatibel, weil die gleichen Modulationsverfahren im Up- und Download verwendet werden. Die Verlagerung des Frequenzspektrums hingegen hat keine Auswirkung (denn das kann man ja über die Konfiguration des CMTS steuern, dass nur Kanäle für DS und US genutzt werden, die beide Geräte unterstützen.)
Blöd wird's mit DOCSIS 3.1, weil dort dann auf DVB-C2 mit maximal einer QAM4096 gesetzt wird statt wie bisher auf DVB-C mit max. QAM256.
Dementsprechend kann ein DOCSIS3.0/DOCSIS2.0-Modem diese Kanäle gar nicht erst dekodieren, während DOCSIS2.0-Modems sehr wohl in der Lage sind, die einzelnen Kanäle des DOCSIS3.0-Downstreams zu empfangen (denn DOCSIS3.0 hat neben der Frequenzanpassung im Upstream und Downstream sonst nur die Bündelung von Einzelkanälen hinzugefügt; auf Kanalebene änderte sich nichts).
Wer natürlich die neuere Technik haben möchte, muss eben ein neues Modem / Rrouter kaufen. Wer ISDN haben wollte, musste aufrüsten, wer DSL haben wollte, musste aufrüsten, wer VDSL haben wollte, musste aufrüsten und nun kommt Vectoring....
Richtig, wer neue Technik haben möchte, muss auch neu kaufen (sofern's die alte Technik nicht unterstützt).
Blöd ist nur, dass beim Umstieg auf DOCSIS3.1 eben halt die alte Technik NICHT mehr funktioniert, sprich ALLE Geräte im Segment, die kein 3.1 können, tot sind -oder- KD mittels Fallbacklösung sich die Effizienz von 3.1 kaputt machen lässt, weil dann statt 3.1 auf 3.0 (mit geringerer spektraler Effizienz) zurückgeschaltet wird.
[...]Oder bei 1&1, wo man momentan tzeilweise überhaupt keinen Tarif mehr bekommt ohne Mietgerät, das Mietgerät aber nach 2 Jahren in den eigenen Besitz übergeht (also dann auch kein Umtausch mehr stattfindet), aber man dennoch auch die nächsten 8 Jahre für gekaufte hardware monatliche Miete bezahlen darf?[...]
Das dürfte aber rechtlich keinesfalls haltbar sein. Entweder das Gerät ist in meinen Besitz übergegangen - dann kann der Anbieter keine Miete mehr kassieren - oder das Gerät ist im Besitz des Anbieters und ich miete es nur (zu monatlichen Gebühren).
Ein letztes Beispiel:
Ich wohne ja derzeit noch in einem Landkreis, der von den Stadtwerken fast komplett mit FTTH ausgebaut wurde, quasi bis ins letzte Haus.
Dazu gehörte immer eine Hardware, in der die Glasfaser terminiert wurde und dann auf Telefonie, Internet und DVB-C umgesetzt wurde. Die Hardware ist kostenlos und komplett transparent, also ohne weitere Netzfunktionalität.
Ich habe letztens mit einem Vertreter der Stadtwerke gesprochen, da wir im Krankenhaus unsere Außenstellen auch über deren Netz anbinden, der meinte: Es war nicht so einfach, gerade Geräte für die TV-Umsetzung zu finden, wäre aber inzwischen kein Problem mehr. Zukünftig wird der Anschluss in einer rein passiven Box aufgelegt und die Kunden haben dann die Möglichkeit, entweder eigene FTTH-Hardware anzubinden oder eben nach wie vor die Box der Stadtwerke zu nehmen. Lediglich DVB-C wird dann über eine eigene Box umgesetzt, da hier jeder Anschluss immer zwei Fasern bekommt, eine für Internet&Telefonie und eine nur für TV.
Aber es gibt eben auch Provider, die da keinen so großen Aufriss drum machen, sondern einfach Lösungen suchen und meist auch finden.
Dies wäre ja auch für KD kein Problem...
Kleines Kabelmodem, was wirklich nur als Modem (OHNE Telefonie, WLAN o.ä.) fungiert und den Datenstrom 1:1 an einem RJ45-Port rausfeuert.
Dahinter kann dann jeder einen Router mit Ethernet-WAN-Port anklemmen und sich sein VoIP selbst einrichten...