Konsequente Umsetzung der Drosselung...oder auch nicht (Stand 04.12.15)

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vdb
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von vdb »

was ich an der ganzen Sache bei Vodafone vermisse ist das Angebot über einen kostenpflichtigen Datenpass, mit dem man die nächsten 10GB Fullspeed bekommt.
Momentan bin ich von der Drossel nicht betroffen (min 500MB, max. 8GB avg. 1,5GB am Tag) jedoch alles andere als begeistert, denn ich glaube das ist nur der Anfang der Gewinnmaximierung und die DSL-Alternative mit max 2Mbit/s ist nicht wirklich eine.
Im Mobilfunkbereich ging es über die letzten 2 Jahre ebenfalls hoch mit den Preisen bei Zusatzangeboten (bsp. Auslandswochenpass. 2013: 50MB/5€, 2014: 100MB/10€, jetzt 150MB/15€, ist zwar pro MB der geleiche Preis, aber nun 3mal zu hoch um online (Mail, Message) zu bleiben.)
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berlin69er
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von berlin69er »

Das würde KDG aber nichts bringen, wenn das Netz schon voll ist! Die wollen weiter, mit den hohen Geschwindigkeiten werben, aber die Dauer-Sauger natürlich los werden...
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reneromann
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von reneromann »

berlin69er hat geschrieben:Das würde KDG aber nichts bringen, wenn das Netz schon voll ist! Die wollen weiter, mit den hohen Geschwindigkeiten werben, aber die Dauer-Sauger natürlich los werden...
Das fasst's recht gut zusammen.
Zumal selbst bei den Leuten, die die "normalen" Streaming-Angebote nutzen, kaum mehr als 15..25 MBit/s pro Stream über die Leitung gehen.
Selbst bei einer vierköpfigen Familie, bei der jede Person ihr eigenes Angebot nutzt (dies würde mich jedoch wundern und zumindest ich würde mir ernsthaft überlegen, was da in der Familie schiefläuft), würde damit eine 100 MBit/s-Leitung noch klarkommen.

De facto braucht man zur Zeit -selbst bei Nutzung von Streaming-Angeboten in 4k- kaum mehr als 50 MBit/s...
Die 200 MBit/s und mehr, die KD sich gerne auf die Fahne schreibt, ist ähnlich wie eine Corvette in Amerika: Schön, dass man 290 km/h fahren könnte - blöd nur, dass in den ganzen Staaten maximal 137 km/h auf öffentlichen Straßen gefahren werden darf.

Und das pro Segment derzeit halt maximal 1.600 GBit/s bei voller Nutzung der Bandbreite möglich sind (30 Kanäle bei QAM-256 und 6.952.000 Symbolen/s), die auf ALLE Kunden im Segment aufgeteilt werden müssen, sollte JEDEM mittlerweile klar sein. Theoretisch könnte KD auch jene 1.6 GBit/s anbieten [abzüglich Fehlerkorrektur!], jedoch nur dann, wenn GENAU EIN Kunde am Segment hängt! Sobald es mehr Kunden sind, MUSS die Datenrate "gerecht" verteilt werden - und da hapert's derzeit, weil KD mit dem Ausbau der Netze und der Segmentierung vorne und hinten nicht klar kommt.
Und klar kann man auch mehr Kunden diese Bandbreite verkaufen (und das Segment damit überbuchen), jedoch nur dann, wenn nicht jeder Depp dauerhaft seine Leitung mit voller Leistung benutzt. Aus genau DIESEM Grund gibt's die Drossel, weil halt ein paar Leute meinen, es übertreiben zu müssen. Und wer ernsthaft schreibt, dass er ja um 00:15 schon wieder in der Drossel hängt, sollte mal sein Nutzungsverhalten ERNSTHAFT überdenken - denn mit "normal" hat das garantiert nichts mehr zu tun.
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von wodsl »

bei uns wurde dieses Jahr VDSL ausgebaut, ich wollte eigentlich nicht zur Telekom wechseln, aber jetzt werde ich mir das noch überlegen. Sind denn auf P2P basierte Spiele (z.B. Warframe) auch betroffen?
DReffects
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von DReffects »

Ziemlich schockierende Maßnahme, gilt dies auch für Business- und Journalisten-Tarife?
Es gab vor einigen Jahren an unserem Anschluss eine Drossel, die war so extrem, dass nicht einmal mehr FTP Verzeichnis-Auflistungen mehr angezeigt werden konnten, also defacto in der Tat eine Sperre. Betroffen war bei uns damals:
- FTP
- Cloud-Backup
- Steam
- Alle Blizzard Dienste
- WeTransfer
- und noch einiges mehr

Das ganze zog sich über Wochen, ein vernünftiges Arbeiten war nicht mehr möglich. Erst nach massivem Telefon"terror" wurde das ganze aufgehoben.

Meine größte Sorge ist hier, wenn Traffic fehlerhaft als "Filesharing" klassifiziert wird.
Wie der eine oder andere hier im Forum schon anmerkte: FTP steht für File Transfer Protocol und ist zu 100% "Filesharing". Blöd nur, wenn ich dann auf einmal wieder keine Backups mehr vom Webspace ziehen kann oder die Internetseite nicht aktualisieren kann, weil von 1-2 Uhr schon das Backup (~50GB) vom Webserver via FTP runter geladen wurde (oder dann eben zukünftig offenbar nicht mehr).

Was passiert mit den Windows Updates die seit Windows 10 via P2P verteilt werden?
Was ist mit in Dropbox oder OneDrive freigegebenen Daten?
Ich versende und empfange viel via weTransfer - was ist damit?

Die Anschlussgeschwindigkeit ist das einzige Merkmal das in Relation zum Preis steht. Mehr Geschwindigkeit, höhere monatliche Kosten. Alles andere an der Leistungsbeschreibung bleibt identisch. Es dürfte völlig klar sein, dass mit einer derartigen Drosselung insbesondere die 100mbit Anschlüsse nicht mehr bestimmungsgemäß nutzbar sind. Gerade wenn solche Anschlüsse z.B. an Selbstständige verkauft werden muss auch klar sein, dass mehr als 10GB Traffic pro Tag anfallen werden. Daher betrachte ich die Regelung in den AGB eigentlich als unwirksam, da sie die gesamte Intention des Internetanschlusses und dessen übliche Nutzung untergräbt.
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berlin69er
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von berlin69er »

Ich verstehe die Aufregung nicht! Es gibt überhaupt nichts Neues, nur dass eben das veröffentlicht wurde, was bereits seit Jahren in den AGB festgehalten ist!
Ob du die AGB für unwirksam hälst, steht dir frei, ist aber irrelevant! Man kann es natürlich durchaus gerichtlich prüfen lassen.
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wodsl
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von wodsl »

berlin69er hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung nicht! Es gibt überhaupt nichts Neues, nur dass eben das veröffentlicht wurde, was bereits seit Jahren in den AGB festgehalten ist!
Ob du die AGB für unwirksam hälst, steht dir frei, ist aber irrelevant! Man kann es natürlich durchaus gerichtlich prüfen lassen.
bisher hat KD aber in der Regel erst bei 60GB gedrosselt, das war zwar aus "Kulanz" aber so war die Praxis. Jetzt wird immer konsequent ab 10GB gedrosselt, das ist schon ein Unterschied. Ich habe aus "Kulanz" an meinen Vertrag mit KD festgehalten und habe nicht von meinem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. Das kann sich jetzt in der Praxis aber ändern 8)
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berlin69er
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von berlin69er »

Zum Vertragsende kannst du immer kündigen. Nur mit außergewöhnlich wird's wohl nichts...
Trotzdem der einzige Ausweg, den ich sehe.
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von wodsl »

berlin69er hat geschrieben:Zum Vertragsende kannst du immer kündigen. Nur mit außergewöhnlich wird's wohl nichts...
Trotzdem der einzige Ausweg, den ich sehe.
es gibt durchaus noch Umgehungsmöglichkeiten: viele laden von One Click Hostern (wie Uploaded) über Drittanbieter wie Multi OCH´s, da lädt man nicht direkt sondern über deren Proxy, als quasi über ein VPN. Ich bezweifle, dass die Drossel auch bei VPN Verbindungen technisch umsetzbar ist.
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berlin69er
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Re: Konsequente Umsetzung der Drosselung

Beitrag von berlin69er »

Bisher noch nicht praktiziert. Wenn es ganz dicke kommt, könnte KDG aber sicher VPN komplett sperren. Wobei das dann schon eine heftige Maßnahme wäre.
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