Kunde seit 2010 mit 100Mbit, nun auf 200Mbit wechseln?

[markus84]

Alter Schwede, das ist mal eine Wall-Of-Text
Danke für deinen Erfahrungsbericht.

Was ich aber irgendwie immer noch nicht so richtig verstanden habe ... IPv4 wird irgendwann sterben. IPv6 gibt es seit 20 Jahren ... Wieso ist es so ein großes Problem mit IPv6 interne Dienste von außen erreichbar zu machen? Wie den hier angesprochenen OpenVPN Tunnel z.B.?
Wir haben ja schon gelernt, dass DSLite eine Methode ist, IPv4 Traffic über IPv6 zu übertragen. DSLite wird automatisch geschalten, wenn man auf 200Mbit wechselt. Anscheinend ist ja DSLite ja hier das Problem.
DSLite wird aber gebraucht, damit ich mit einer IPv6 Adresse auch noch IPv4 Adressen erreichen kann.
Bekäme ich eine reine IPv6 Adresse ohne DS-Lite, wäre ich komplett aus allen IPv4 Netzen abgekapselt, oder?
Hoffe das war halbwegs verständlich

[kerberos]

Die Antwort ist einfach: Ja

Viele wollen halt auf ihre gewohnten Services nicht verzichten, die sie nutzen um von aussen auf die Box und dahinterliegende erver/Systeme zuzugreifen.
Wenn sich mehr und mehr Anbieter dieser Services auf IPv6 durchringen, ist das auch für DSLite kein Problem mehr.

[29bde]

DSLite ist allerdings nur eine Lösung für ausgehenden Traffic, also wenn du hinter deinem neuen Anschluss auf Server zugreifen musst, die nur per IPv4 erreichbar sind. Und auch nur dann, wenn alle anderen Komponenten mitspielen. So gibt es auch einige VPN Server, die über DSLite per IPv4 nicht erreichbar sind.
Eingehend kann DSLite nicht unbedingt nützlich sein. Besonders die deutschen Mobilfunknetze und "LTE-DSL" Anschlüsse haben noch immer IPv4 und wenn du von unterwegs (einem solchen Anschluss) auf dein Zuhause zugreifen musst, wird das nicht klappen.

Für den Großteil aller User ist es aber eine gute Lösung, sich von IPv4 zu lösen. Am besten wäre natürlich, wenn endlich alle IPv6 nativ nutzen würden. Aber da das Internet international ist, könnte der Spaß dran trotzdem schneller zu Ende sein, als gehofft.

Du bekommst bei DSLite übrigens eine echte vollwertige IPv6 Adresse bzw. Präfix und den IPv4 Tunnel obendrauf.

[Trebo]

---Entschuldigen Sie, dass der Bericht so lang geworden ist, ich hatte keine Zeit für einen Kürzeren---

Ohne jetzt alles im Detail gelesen zu haben bleibt für mich die Frage:

Wenn du beruflich so dringend auf den Anschluss angewiesen bist und ihn gewerblich nutzt,
warum hast du dann keinen Business-Vertrag? Den gibt es sogar mit fester IPV4.

Und solch ein Wechsel über die Feiertage ist auch keine besonders gute Idee.

[kerberos]

Es gibt auch Gateways, mit denen IPv4 Kunden auf reine IPv6 Netze zugreifen kann, wenns auch nicht mal eben so einfach ist:

https://www.sixxs.net/tools/gateway/

[29bde]

Es gibt auch Gateways, mit denen IPv4 Kunden auf reine IPv6 Netze zugreifen kann, wenns auch nicht mal eben so einfach ist:

https://www.sixxs.net/tools/gateway/

Wenn VKD die entsprechende Funktion nicht in der Homebox unterdrücken würde, könnte man Sixxs auch ganz bequem einrichten und nutzen. Aber leider kann man keinen Tunnel Anbieter hinzufügen.

[kerberos]

Es geht auch anders, wenn auch nicht so komfortabel wie Du es gern hättest.

Mir erschließt sich sowieso nicht, warum ich ständig und von überall auf mein Heimnetz zugreifen muss. Aber das geht mich bei anderen auch nichts an, daher stelle ich die Frage erst gar nicht.

[Trebo]

Wieso ist es so ein großes Problem mit IPv6 interne Dienste von außen erreichbar zu machen?

Für Otto Normaluser hat sich das Problem irgendwann erledigt, weil neue Hardware mit IPV6 klarkommt.

Es gibt aber auch Bereiche, in den denen Hardware eingesetzt wird, die nur IPV4 kann. Ich kenne z.B. eine
Anlagenüberwachung per Mobilfunk, die zwingend eine öffentliche IPV4-Adresse braucht, um von außen darauf
zugreifen zu können. Ein Austausch der Komponenten würde einen vierstelligen Euro-Betrag kosten. Das wäre
noch nicht einmal ein Beinbruch, aber es gibt schlichtweg keinen IPV6-fähigen Ersatz.

[petertxt]

Wieso ist es so ein großes Problem mit IPv6 interne Dienste von außen erreichbar zu machen?

Für Otto Normaluser hat sich das Problem irgendwann erledigt, weil neue Hardware mit IPV6 klarkommt.

Wie kommt man denn bei IPV6 von Außen ins Netz? Die IPV6-Adresse des Geräts im Hausnetz ist zwar ohne NAT erreichbar. Aber der IPV6-Präfix ändert sich gelegentlich. VF-Kabel vergibt keine statischen IPV6-Präfixe.
- Wie erfährt man, welche IPV6-Adresse momentan gültig ist? Ich habe noch nie von einem Dienst ähnlich Dyndns für die dynamischen IPV6 Adressen gehört. Gibt es sowas auch?
- Wie konfiguriert man die wechselnden IPV6 Adressen in der Firewall? Bei IPV4 war die interne IP immer gleich, also einfach zu konfigurieren.

Hat es jemand wirklich geschafft, den Zugriff von Außen auf das Hausnetz über IPV6 bei VF-Kabel zum Laufen zu bekommen, ohne dass man bei jedem Präfixwechsel manuell eingreifen müsste?

[kerberos]

- Wie erfährt man, welche IPV6-Adresse momentan gültig ist? Ich habe noch nie von einem Dienst ähnlich Dyndns für die dynamischen IPV6 Adressen gehört. Gibt es sowas auch?
- Wie konfiguriert man die wechselnden IPV6 Adressen in der Firewall? Bei IPV4 war die interne IP immer gleich, also einfach zu konfigurieren.

Hat es jemand wirklich geschafft, den Zugriff von Außen auf das Hausnetz über IPV6 bei VF-Kabel zum Laufen zu bekommen, ohne dass man bei jedem Präfixwechsel manuell eingreifen müsste?

Auch bei IPv4 war die IP nicht immer "gleich". Dem DynDNS-Dienst auf externer seite ist das auch egal.

Es wird von aussen auf Deine IP-Adresse zugegriffen. Der Router macht dann das, was er soll, nämlich routen, sofern er dafür eingerichtet ist. Demzufolge routet er Anfragen auf dem externen Interface auf die Internen, egal was da grade konfiguriert ist.

Der Wechsel IPv4 auf IPv6 änder nichts daran.

Kleiner Tipp: https://dynv6.com/