DAB+

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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DerSarde
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Re: DAB+

Beitrag von DerSarde »

So, ich konnte jetzt zum ersten Mal DAB+ bei mir testen, bzw. ich kann es immer noch, da ich übers Wochenende ein Testgerät vom örtlichen Elektrohändler bekommen habe. :) Ist ein ganz normales, batteriebetriebenes Gerät mit Stabantenne.

Nachdem ich bis jetzt nur immer gehört habe, dass bei uns der Empfang eher schlecht ist (drum war mir auch dieses Testgerät mehr als recht), bin ich nun überrascht, weil es doch besser ist als erwartet.
Klar, indoor ist nach wie vor schwierig hier, sogar den BR-Mux auf 11D empfängt man im Erdgeschoss meist nicht stabil, man muss dafür das Radio entweder auf mindestens 1,50 m stellen oder direkt ans Fenster.

Am Fenster ist der Empfang aber dann gut, oft gehen selbst an einem Erdgeschossfenster fünf Muxe mit insgesamt 50 Programmen, und zwar den 5C (Bundesmux), 11D (BR-Mux), 10D (Bayernmux), 9C (Augsburg) und 11A (Ingostadt)
Noch besser ist es aber in meinem Zimmer im 2. Stock. Dort bekomme ich sieben Muxe (!) mit insgesamt 69 Programmen rein, und zwar zusätzlich noch den 11C (München) und den 9D (SWR-Mux). :musik:

Das heißt, wir werden uns wohl aufgrund des doch guten Empfangs bald auch ein DAB+-Radio kaufen und in die Küche stellen. Eine leistungsstarke Antenne sollte es aber dennoch haben, halte ich hier durchaus noch für sinnvoll.
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Re: DAB+

Beitrag von UKWFan »

Das ist in etwa das, was ich in Augsburg auch empfange. Nur den SWR-Mux bekomme ich meist nicht, aufgrund der Bebauung in Richtung Westen. Die anderen Muxe empfange ich jedoch permanent. Am schwächsten ist dabei der 11A aus Ingolstadt.
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DerSarde
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Re: DAB+

Beitrag von DerSarde »

Bei mir ist der 11C (neben dem 9D aus Aalen -> 85 km :shock: ) am schwächsten, wird aber womöglich besser, wenn der irgendwann mal in Fürstenfeldbruck aufgeschaltet wird.
Der 11A kommt bei mir aber permanent, Pfaffenhofen ist ja nicht weit weg.

EDIT: Dafür hab ich ein anderes, nicht unerhebliches Problem. Damit ich in weiten Teilen des Erdgeschosses DAB+ hören kann, muss die Antenne knapp unter die Decke, sonst wird es nichts, keine Chance.
Selbst für den 11D, der schon an drei Standorten in der Nähe (Augsburg-Hotelturm, Hühnerberg, Pfaffenhofen) sendet, muss die Antenne mindestens auf 2 Meter Höhe im Erdgeschoss sein... Und dabei wohne ich noch nicht mal in der Innenstadt, da sollte der Empfang noch erheblich schwieriger sein.
Da sollte der BR hier also nochmal nachbessern. Zum Beispiel sollten sie in Pfaffenhofen vom Wolfsberg mit 10 kW ausstrahlen, und nicht an ihrem eigenen Sendemast mit nur 2 kW... :roll:
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twen-fm
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Re: DAB+

Beitrag von twen-fm »

Die KEF hat bezüglich eines weiteren Ausbaus von DAB+ für die Periode 2017 bis 2020 entschieden:

20. KEF-Bericht: Kommission setzt wichtigen Meilenstein für den Ausbau von DAB+

Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul zeigte sich zufrieden mit den Empfehlungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), die heute als 20. KEF-Bericht in Mainz den Vertretern der Bundesländer übergeben wurden. „Mit dem Ergebnis kann Deutschlandradio in der Finanzierungsperiode 2017 bis 2020 seinen soliden Kurs weiter fortsetzen“, so Intendant Dr. Willi Steul. Dabei sei natürlich nicht in jedem Einzelfall eine völlige Übereinstimmung zwischen der Körperschaft und den Feststellungen der Kommission erzielt worden. Dies sei, so Steul, in einem solchen Verfahren auch nicht zu erwarten. Der künftige Anteil am monatlichen Rundfunkbeitrag in Höhe von 0,49 Euro (bisher 0,48 Euro) wird die Arbeit und die Fortentwicklung des nationalen Hörfunks in den kommenden vier Jahren gewährleisten.

Besonders positiv ist dabei aus Sicht von Deutschlandradio, dass die KEF das Projekt „Digitaler Hörfunk“ weiter stützt. Die knapp 64 Millionen Euro, die Deutschlandradio hierfür im Zeitraum 2017 bis 2020 aus den Beitragsmitteln erhalten soll, werden in einen weiteren offensiven Ausbau des Sendernetzes investiert (die Landesrundfunkanstalten der ARD erhalten hierfür fast 90 Millionen Euro). Schon Mitte 2016 erreichen die Deutschlandradio-Programme mit DAB+ eine höhere Flächenabdeckung als über UKW. Im Jahr 2020 wird der mobile Empfang in über 99 Prozent der Fläche Deutschlands möglich sein und nahezu 95 Prozent der Menschen im Bundesgebiet werden dann Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen mittels DAB+-Gerät hören können.

„Für uns als nationalen Programmanbieter ist die durchgehende Digitalisierung des Hörfunkempfangs von strategisch höchster Bedeutung. Außerdem erreichen wir operativ damit eine technische Reichweite, die uns für nahezu alle Beitragszahlerinnen und Beitragszahler in Deutschland empfangbar macht. Deshalb ist es für uns von zentraler Bedeutung, dass die KEF hier einen wichtigen Meilenstein setzt“, so Intendant Dr. Willi Steul. Nunmehr seien auch die übrigen Akteure aufgefordert, sich der Herausforderung offensiv zu stellen. „Für eine angezogene Handbremse bei der Digitalisierung des Hörfunkempfanges gibt es keinen Anlass“, unterstreicht der Deutschlandradio-Intendant.

Für die Wirtschaftlichkeit des Umstiegs von der analogen UKW zur digitalen DAB+-Verbreitung ist es dabei essenziell, die Übergangszeit, in welcher in beiden Standards gesendet werden muss (Simulcast-Phase), so kurz wie möglich zu halten. Auf diesen Zusammenhang weist auch die KEF in ihrem nun vorliegenden 20. Bericht deutlich hin. Sie betrachtet deshalb auch erstmalig die Kosten für diese Verbreitungswege als wirtschaftliche Einheit. Nach Einschätzung von Deutschlandradio ist dies ein wichtiges Signal für die Übergangsstrategie. Diese Phase müsse auch durch politische und öffentliche Kommunikation sowie ein entsprechendes Marketing gestützt werden. Zu diesem Zweck wird der Sender bereits in diesem Frühjahr in enger Abstimmung mit der ARD und den übrigen Akteuren seine eigenen Aktivitäten ausbauen und arbeitsteilig fokussieren. „Wir glauben an den Erfolg von DAB+ und werden unseren Beitrag dafür leisten, dass der digitale Hörfunk ein Erfolg wird. Wenn es dann eine große Gemeinschaftsleistung von Hörfunkanbietern, Regulatoren, Politik, Netzbetreibern sowie Geräteherstellern und Handel gibt, wird der Umstieg ganz sicher gelingen“, so Dr. Willi Steul abschließend.

http://www.deutschlandradio.de
EDIT: Hier der komplette Text von Teltarif.de zu diesem Thema, dort steht einiges mehr drin...

http://www.teltarif.de/rundfunkgebuehre ... 63550.html

Weitere Infos zu einen eventuellen 2. DAB+ Bundesmux:

GmbH aus Hamburg plant zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex

Die Landesmedienanstalten haben bestätigt, dass eine GmbH eine Interessenbekundung an Übertragungskapazitäten für einen zweiten bundesweiten privaten Digitalradio-Multiplex formuliert hat. Das berichtet das Telekommunikationsportal "teltarif.de" Die neu gegründete GmbH habe ihren Sitz in Hamburg, der Alleingesellschafter stamme aus Leipzig. Laut Informationen von teltarif.de habe sie ein Kapital von einer Million Euro, und könne große Erfahrungen im Radiogeschäft in Deutschland vorweisen. Laut ergänzenden Recherchen von SatelliFax handelt es sich allerdings nicht um das Unternehmen Regiocast, obwohl dieses unter anderem in Leipzig und Hamburg agiert. Der Geschäftsführer war zuvor für eine große deutsche Lokalradiogruppe tätig.

Laut Stefanie Reger, Pressesprecherin der gemeinsamen Geschäftsstelle der Medienanstalten, sei der Antrag nicht mit der Zuweisung von Kapazitäten verbunden: "Einen solchen Antrag kann es erst im Rahmen einer Ausschreibung durch die ZAK geben", sagte sie gegenüber teltarif.de. Damit es zu einer Ausschreibung kommen kann, müssten die Medienanstalten einen entsprechenden Zuweisungsantrag bei den Ministerpräsidenten der Länder stellen, so Reger. Ob sie das tun, werde möglicherweise in einer der kommenden Sitzungen der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) entschieden.

Nach übereinstimmenden Informationen von SatelliFax und teltarif.de plane der Antragsteller den bundesweiten Multiplex mit genrespezifischen Programmen selbst zu bespielen. Dies hatte vor zwei Jahren bereits das Kölner Unternehmen Privates Radio Deutschland versucht. Bisheriger Stand ist hier jedoch, dass die Finanzierung noch nicht gesichert war und sich das Unternehmen noch auf der Suche nach Investoren befindet.

Quellen: Satnews.de und Teltarif.de
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DAB+

Beitrag von Amadeus63 »

10 KW - Sendeleistung sollten allemal gewährleistet sein. Das Problem bei DAB+ ist, dass es zu wenige nutzen, um für ein ordentliches Feedback an die ARD-Anstalten bzw. Mediabroadcast zu sorgen. Indoor ist es meist nur mit einer VHF-Dachantenne störungsfrei, wenn man nicht sehr dicht beim Sender wohnt. Das EG ist ja schon bei UKW mit Wurfantenne ein nicht unbedingt guter Empfangsort, auch bei starken Sendern. Meist rauscht Stereo doch mehr oder minder...
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McMurphy
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Re: DAB+

Beitrag von McMurphy »

Das stimmt nur teilweise. Auch ich kann ein Lied von den Indoor-Empfangsproblemen speziell im Erdgeschoss singen, wie ich es in diesem Thread ja auch schon getan habe. :wink: Aber mit ein bisschen Geduld, gutem Willen, und vor allem einer minimalen Sachkenntnis lässt sich das lösen, wenn man im dunkelblauen Bereich der Versorgungskarte wohnt. Das Problem sind m.M.n. eher die Oberflächlichkeit der Leute und die all zu oft geringe Bereitschaft, sich ein wenig mit dem Thema auseinanderzusetzen und einfach mal etwas herum zu probieren.

So sollte zuallererst klar sein, dass es bei Digitalempfang praktisch nur ein entweder (es geht), oder (es geht nicht) gibt. Also kann man eben nicht mehr anhand des "Rauschens" hören, wie man die Antenne ausrichten sollte, sondern man muss dazu den Empfangsbalken auf dem Gerätedisplay im Auge behalten und die Antenne nach dessen möglichst großem Ausschlag ausrichten. Ein Unterschied ist (zum Glück) ja nicht zu hören, und wenn das Signal zu schwach wird, dann verstummt es halt gleich ganz. Deshalb ist eine möglichst große "Reserve" das A und O, damit z.B. eine vorbei gehende Person das Signal nicht kurzzeitig unter die Mindestschwelle drücken kann. Dazu sollte der geneigte Gerätekäufer die Anleitung also wenigstens soweit gelesen haben, dass er weiß, a) dass es diesen Empfangsbalken überhaupt gibt und b) wie er ihn auf's Display holt!

Wenn das noch nicht hilft, dann steht der nächste Tipp für einen guten Empfang auch in jeder Anleitung: Einfach mal einen etwas veränderten Standort des Gerätes ausprobieren, und nicht zwanghaft an dem einen Plätzchen festhalten, an dem es nun mal offenbar ungünstig ist. Wenige Zentimeter machen hier manchmal schon den entscheidenden Unterschied, und es kann in der Ecke viel besser funktionieren als einen halben Meter weiter an der geraden Wand, oder umgekehrt; das habe ich alles selbst durch. Dann klappt's auch mit dem Digitalradio-Empfang! :idea:

Als ich zunächst auf der Fensterbank gut empfing, und dann nach Herunterlassen der Rolläden Aussetzer feststellen musste, habe ich die Ecke jenseits des Fensters ausprobiert und die verschiedensten Antennenausrichtungen durchprobiert. Bei einer bestimmten Stellung hatte ich dann nicht nur einen deutlich höreren Ausschlag, sondern der war jetzt auch unabhängig von den Rolläden. Als ich dann das Pocketradio mit Teleskopantenne gegen das Adapterradio mit angeschlossenen Aktivboxen (und mit Fernbedienung! :wink: ) austauschte, probierte ich zunächst die mitgelieferte Wurfantenne und steckte diese in die Antennenbuchse. Kurz gesagt: ein stabiler Empfang war nicht möglich, in der selben Ecke wohlgemerkt. Also habe ich meine VHF-Zimmerantenne ausgepackt, angeschlossen und erneut probiert. Viele Antennenstellungen Fehlanzeige, aber eine ganz bestimmte Einstellung super, mit einem noch deutlich höheren Ausschlag, als ich ihn je zuvor hatte. Seit dem steht diese "Radioanlage" unverändert, und ich hatte noch nicht einen empfangsbedingten Aussetzer. Davon habe ich dann auch gleich ein Foto gemacht! Wer weiß, wann man das :fingerzeig: mal wieder nachvollziehen muss.

Aber klar, trotzdem geht nichts über Sendeleistung, und 10 kW sind allemal wünschenswert, gerne auch noch mehr, was ja seit Kurzem auch schon vereinzelt praktiziert wird. Ich hoffe, dass die Leistung bald in noch viel mehr Gebieten erhöht wird. :trippeln:
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Re: DAB+

Beitrag von twen-fm »

Weitere interessante DAB+ News, es geht Schlag auf Schlag weiter:
Leipziger Immobilienkönig plant zweiten bundesweiten DAB+-Mux

Hinter der Bewerbung für einen zweiten nationalen DAB+-Multiplex (SatelliFax berichtete) steht der Leipziger Immobilienkönig, Multi-Millionär und frühere Rennfahrer Steffen Göpel, der einen Teil seines Vermögens ins digitale Radio investieren will. "Der Antrag auf Ausschreibung eines zweiten nationalen DAB+ Multiplex stellt für mich ein langfristig angelegtes Projekt dar, auf welches ich mich freue", sagt der Geschäftsmann gegenüber dem Branchendienst "Meedia". Der Markt stecke "voller Möglichkeiten". Der Geschäftsmann wolle nicht ausschießen, dass er auch selber Radiostationen für seinen bundesweiten Mux gründet, doch auch Fremdsender hätten wohl eine Chance.

Um das Vorhaben abzuwickeln, hat Göpel die Digital Audio DAB+ GmbH gegründet. Als Geschäftsführer fungiert Florian Schuck, der zuvor für die lokale Radiogruppe "Radio Group" tätig war und als Geschäftsführer mehrerer Stationen wie Radio Saarbrücken oder Radio Potsdam arbeitete. Zudem sollen weitere namhafte Größen aus der Radiobranche an dem Vorhaben mitmischen.

Quelle: meedia.de
sowie
WDR will langfristig DAB+ ausbauen - Mittel stehen aber nicht vor 2021 bereit

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) will langfristig sein bestehendes Sendernetz (Kanal 11D) über DAB+ ausbauen und plant zusätzlich regionale Muxe, über den landesweit unter anderem die WDR2-Regionalprogramme ausgestrahlt werden sollen. Der öffentlich-rechtliche Sender zeigt sich auch gesprächsbereit über die Aufnahme privater Sender in diese Regional-Ensembles.

"Allerdings verfügen wir, die entsprechende Anerkennung des Finanzbedarfs vorausgesetzt, frühestens 2021 über Geld für zusätzliche Investitionen ins Netz", so der Sender gegenüber dem Blog "Funkgezwitscher24.one". Auch die Landesanstalt für Medien NRW habe eine solche Kooperation schon diskutiert, sei damit aber bisher nur auf wenig Gegenliebe bei den Kollegen vom Lokalfunk gestoßen, so der WDR weiter.

Die privaten NRW-Lokalradios lehnen DAB+ in Gänze ab und wollen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten am liebsten das geschützte und weitgehend konkurrenzlose Biotop UKW beibehalten. Zuletzt warnten sie in einem Positionspapier die Medienpolitik vor der Ausschreibung weiterer regionaler DAB+-Kapazitäten. Das könnte sie in ihrer Existenz gefährden.

Quellen: WDR und Funkgezwitscher24.one
und
Rege Beteiligung an Ausschreibung für ersten DAB+-Bundesmux

Das Interesse an bundesweiten Kapazitäten für das Digitalradio DAB+ wird immer größer. Wie Stefanie Reger, Pressesprecherin der gemeinsamen Geschäftsstelle der Landesmedienanstalten, gegenüber SatelliFax erklärte, habe es eine rege Beteiligung auf ausgeschriebene Kapazitäten im ersten Bundesmux gegeben. Es sei "einiges an Anträgen eingegangen". Die Medienanstalten wollen nun die Ergebnisse auswerten und voraussichtlich am kommenden Montag die Namen der Bewerber kommunizieren.

Ausgeschrieben waren Capacity Units (CUs), die bisher von Hörfunkunternehmen Regiocast genutzt wurden sowie Restkapazitäten. Insgesamt können über die CUs maximal zwei Hörfunkprogramme senden, wahrscheinlicher ist aber die Vergabe an nur einen Bewerber.

Im Rahmen einer Kooperation nutzte bisher der Programmanbieter "Radio Schlagerparadies" die von Regiocast gehaltenen CUs. Dieser hatte bereits angekündigt sich nun selbst um die Kapazitäten zu bewerben. Konkurrent könnte radio B2 werden. Der Berlin-Brandenburger Sender hatte sich zuletzt die Bezeichnung "Deutschlands Schlager Radio" schützen lassen.

Auch der Evangeliumsrundfunk wird mit seiner zweiten Welle ERF Pop als Bewerber gehandelt. Der ERF könnte die Restkapazitäten im Bundesmux hinzubuchen, um die Gesamt-CUs künftig zur Verbreitung von zwei Hörfunkprogrammen (ERF Plus und ERF Pop) zu verwenden.

Quelle: www.die-mediendienstalten.de
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Re: DAB+

Beitrag von GLS »

Super, was die Bundesmuxe (wenn der 2. denn kommt) angeht, aber schlecht, was WDR/NRW betrifft. WDR 2 Regional erst ab 2021? :lol: Nicht zu fassen. :wand:

Währenddessen zeigt der BR, wie man Regionalmuxe ausbaut: Wenn das Update auf der offiziellen, übrigens (das muss man auch mal sagen) hervorragenden Seite digitalradio.de stimmt, sender bald Bamberg auf 10B mit 10 kW und der Büttelberg auf 8C mit 25 (!) kW. :shock:
Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Deutschland
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Re: DAB+

Beitrag von twen-fm »

Nun stehen die Namen der 5 Bewerber für den ausgeschriebenen Bundesmux-Platz fest, welcher momentan vom Schlagerparadies genutzt wird sowie für ein neues Programm welcher eventuell genutzt werden könnte:

Fünf Bewerber um Übertragungskapazitäten auf erstem bundesweiten Digitalradio-Multiplex

Auf die Ausschreibung für die Zuweisung von terrestrischen Übertragungskapazitäten für die digitale Verbreitung einer privaten Plattform oder eines privaten Hörfunkprogramms oder eines dem Rundfunk vergleichbaren Telemediums haben sich fristgerecht fünf Anbieter beworben. Nach Beschluss der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) vom 2. Februar hatten die Landesmedienanstalten bisher von Regiocast genutzte Capacity Units sowie Restkapazitäten ausgeschrieben. Folgende Anbieter bewarben sich nach Angaben von Dr. Gerd Bauer, Direktor der in diesem Ausschreibungsverfahren zuständigen Landesmedienanstalt Saarland (LMS):

- die lulu Media GmbH i.G. mit Sitz in Köln für die digitale bundesweite Verbreitung des privaten Hörfunkprogramms „Lulu fm“, eines Radiosenders für die Gay-Community,
- die Media Broadcast GmbH mit Sitz in Köln als private Plattformbetreiberin zur Nutzung von Audio- und Datendiensten,
- Radio SD1, ein Internetradio aus Fauerbach,
- die Schlagerparadies GmbH mit Sitz in Kleinblittersdorf für die digitale bundesweite Verbreitung des privaten Hörfunkprogramms „Radio Schlagerparadies“ sowie
- die Schwarzwaldradio Digital Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Offenburg für die digitale bundesweite Verbreitung des privaten Hörfunkprogramms „Schwarzwaldradio – Classic Hits & Super Oldies“.

Die ZAK wird in ihrer Sitzung am 26. April 2016 eine erste Gesamtbewertung vornehmen und das weitere Verfahren beraten.

Quelle: www.die-medienanstalten.de
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Re: DAB+

Beitrag von McMurphy »

Demnach also nicht Radio B2? Hhhmm... :|
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