Was hat Vodafone vor?

Hier ist Platz für alle Themen, die Produkte, Verträge und Allgemeines im Zusammenhang mit Internet und Telefonie via Vodafone Kabel Deutschland, Vodafone West, der Vertriebsmarke „eazy“ bzw. O2 betreffen.
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Sepultura
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Sepultura »

Bei Golem.de hat Vodafone das Vorgehen bestätigt:
http://www.golem.de/news/isdn-vodafone- ... 20780.html
Abraxxas
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Abraxxas »

Was, bitteschön, hat ISDN mit DSL zu tun?
Onslaught
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Onslaught »

Primär erst mal nichts.

Aber: Da Vodafone KEINE DSL Anschlüsse ohne Telefonanschluss bietet, brauchste natürlich irgendeine Form von Telefonanschluss.
Analog bietet Vodafone wohl kaum mehr an.
Alternative wäre ein All-IP Anschluss, also genau das wobei es in dem Schreiben geht.

Prinzipiell wäre es mit Sicherheit technisch möglich einen reinen DSL Anschluss anzubieten, aber wer will das? Und warum? dann bräuchtest du ja noch nen seperaten Telefonanbieter, und das bei einer Kupferader macht wohl keiner mit.

Denkbar wäre DSL Anschluss ohne Telefonie und dann nur SIP Telefonie, aber wie gesagt, weiß nicht ob das ein Anbieter mit macht.
https://www.wieistmeineip.de/ergebnis/g ... mQ2106.png
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DarkStar
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von DarkStar »

Davon abgesehen, diese Briefe sind nicht neu.
Sowas ähnliches habe ich schon vor 1 1/2 Jahren bekommen.
Abraxxas
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Abraxxas »

Onslaught hat geschrieben:Aber: Da Vodafone KEINE DSL Anschlüsse ohne Telefonanschluss bietet, brauchste natürlich irgendeine Form von Telefonanschluss.
Richtig, ISDN ohne DSL. Ging doch früher auch.
Dem TE ist wohl egal wie er ins Internet kommt, er will aber seine ISDN Features beahlten.
Das ginge zwar auch, aber niemand bietet es an. Ich bin selbst auf der Suche nach einem VoIP Anschluss mit 3 Nummern und der Möglichkeit 6 externe Anrufe gleichzeitig zu führen. Aus VoIP Sicht überhaupt kein Problem aber eben nicht mit so einer Fritzbox. (Eine Fritzbox Kaskade ist ja wohl ein schlechter Witz). Die Anbieter wollen zwar, verständlicherweise, schnell zu All-IP aber dann müssen sie eben auch alle alten Konstellationen und Leistungsmerkmale anbieten.
Rückruf bei besetzt oder nicht erreichbar, Rufumleitung bei nicht registriert, Rufweiterleitung während dem Gespräch, COLP, Hotplug usw. funktioniert alles auch mit VoIP. Warum wird es nicht angeboten?
Onslaught
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Onslaught »

Naja, wie Heise schon schrieb geht's im Prinzip nur um die Kohle.....

Die Telekommunikationsanbieter wollen eben aus Kostengründen keine 2 Netze parallel betreiben müssen.

Und das neuere Technik, ältere Technik ablöst ist ja nun mal nicht nur in diesem Sektor der Fall.

Wahrscheinlich sind All-IP Netze einfacher und mit weniger Personal zu betreiben, welche Vor- oder Nachteile das für den Kunden hat sei mal dahin gestellt.

Und bei Sipgate (hab ich gerade nachgeschaut) kannst du auch noch zusätzliche features wie z.B. einen zusätzlichen ANschluss oder die Rufnummernverlängerung zu deinem Basic Anschluss hinzubuchen.

(Bei der Rufnummernverlängerung hast du dann im Prinzip auch 10 Rufnummern auf Basis deiner Hauptrufnummer, ähnlich der Durchwahlen bei Telefonanlagen)

Also alles nur eine Frage des Geldes ;-)
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Abraxxas
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Abraxxas »

Onslaught hat geschrieben:Wahrscheinlich sind All-IP Netze einfacher und mit weniger Personal zu betreiben, welche Vor- oder Nachteile das für den Kunden hat sei mal dahin gestellt.
Weder einfacher noch mit weniger Personal, ganz im Gegenteil. Aber sie sind in der Installation einfacher und billiger, brauchen viel weniger Platz (Gebäudemiete) und sind flexibler einsetzbar. Das macht sie billiger und das ist auch der Vorteil für den Kunden. Oder was meinst du warum es Flatrates gibt?
Erkauft wird das mit einer geringeren Ausfallsicherheit, dafür gibts heute Handys und einem sehr bescheidenen Service.
reneromann
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von reneromann »

Onslaught hat geschrieben:Naja, wie Heise schon schrieb geht's im Prinzip nur um die Kohle.....

Die Telekommunikationsanbieter wollen eben aus Kostengründen keine 2 Netze parallel betreiben müssen.
Genau das ist der Fall...
Wobei man für ISDN und digitale Daten mittels ATM "eigentlich" eine Lösung gefunden hatte.
Jedoch ist bei ATM der Overhead für Datenübertragung/IP im Vergleich zur VoIP-Übertragung von Sprache deutlich größer - daher auch der "Kunstgriff" mit Voice-over-IP, damit man sich ATM sparen kann und stattdessen direkt auf IP-Ebene arbeiten kann. Denn schließlich müssen bei ATM-Nutzung erst die verschiedenen ATM-Zellen wieder zu IP-Paketen zusammengesetzt werden, bevor die IP-Pakete anhand von Routing-Informationen übertragen werden.
Und das neuere Technik, ältere Technik ablöst ist ja nun mal nicht nur in diesem Sektor der Fall.

Wahrscheinlich sind All-IP Netze einfacher und mit weniger Personal zu betreiben, welche Vor- oder Nachteile das für den Kunden hat sei mal dahin gestellt.
IP-Netze sind nicht mit weniger Personal zu betreiben als ATM-Netze - dies ist ein Trugschluss...
Jedoch bieten ATM-Netze halt ein schlechteres Verhältnis von Dateninhalt zu übertragenen Bytes.
Denn von 53 Bytes ATM-Zelle bleiben "nur" 48 Byte für die Nutzdaten übrig. Heißt also knapp 10 % Overhead für die ATM-Übertragung - demhingegen benötigt Ethernet "nur" 18 Byte pro Paket (fix) [was bei einer Paketlänge von 1500 Byte also nur noch rund 1,5 % Overhead sind - statt den 10% bei ATM].

Aber VoIP hat einen gewaltigen Nachteil gegenüber ATM/PDH/SDH: VoIP hat keinerlei garantierte maximale Verzögerungszeit - bei ATM/PDH/SDH hingegen gilt, dass sobald eine (virtuelle) Verbindung hergestellt ist, diese auch eine feste maximale Verzögerung hat - diesen Grundsatz aus "alten" Zeiten versucht man durch QoS und VLANs zu kompensieren, jedoch gelingt dies nicht wirklich immer.
Und bei Sipgate (hab ich gerade nachgeschaut) kannst du auch noch zusätzliche features wie z.B. einen zusätzlichen ANschluss oder die Rufnummernverlängerung zu deinem Basic Anschluss hinzubuchen.

(Bei der Rufnummernverlängerung hast du dann im Prinzip auch 10 Rufnummern auf Basis deiner Hauptrufnummer, ähnlich der Durchwahlen bei Telefonanlagen)

Also alles nur eine Frage des Geldes ;-)
Sipgate ist aber völlig unabhängig vom Bestehen eines xDSL- oder Koax-Anschlusses. Sipgate setzt, wie jeder SIP-Anbieter, lediglich eine bestehende Internetverbindung mit einer Mindestgüte [Vorgaben u.a. zur max. Verzögerung und zur minimalen Bandbreite] voraus (egal wie diese realisiert wird).
Onslaught
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von Onslaught »

Sipgate war auch nur ein Beispiel unter vielen.

Aufgeführt habe ich es weil Abraxxas nach der Funktionalität eines ISDN Anschlusses über Voip gefragt hatte, oder zumindest erwähnt.

Das ist mit Voip schon zu realisieren wenn man sich der Kosten nicht scheut.

Den Internetanschluss habe ich frecherweise vorausgesetzt. Aber der sollte auch nicht das Problem darstellen, egal über welches Medium. (zur Zeit eher ausgenommen der Koaxanschlüsse wegen der restriktierten Firtzboxen seitens der Kabelbetreiber, sollte ja aber auch nur noch eine frage der Zeit sein).
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reneromann
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Re: Was hat Vodafone vor?

Beitrag von reneromann »

Onslaught hat geschrieben:Sipgate war auch nur ein Beispiel unter vielen.

Aufgeführt habe ich es weil Abraxxas nach der Funktionalität eines ISDN Anschlusses über Voip gefragt hatte, oder zumindest erwähnt.

Das ist mit Voip schon zu realisieren wenn man sich der Kosten nicht scheut.
Nein, ein ISDN-Anschluss ist NICHT per VoIP realisierbar, da nicht alle Funktionen von ISDN über VoIP abwickelbar sind.
Selbst für reines analoges Fax reicht die T.38-Emulation mehr schlecht als recht aus (-> i.d.R. nur mit 9.600 Baud, während über eine ISDN-Leitung bei G3-Fax auch locker 33.600 Baud "gingen") - von Datendiensten mit kleinen Datenmengen, die aber eine stabile Verbindung voraussetzen (z.B. Sensorabfrage/Datenlogger) bis hin zu Alarmanlagen und/oder (Haus-/Fahrstuhl-)Notrufsystemen mal ganz abgesehen.

Denn zwei Dinge kann VoIP nicht, die ISDN geboten hat: Verlässliche Übertragungsraten mit gesicherter Zustellung der Daten in der richtigen Reihenfolge -und- Fernspeisung(!).
Gerade bei Alarmanlagen wie auch Notrufsysteme leben aber davon, dass die Leitung über Fernspeisung aufrecht erhalten wird - und da gibt's bei xDSL immer das Problem des Routers/Modems - von koax-basierten Techniken mal abgesehen, wo die ganzen Verstärker auch noch separat versorgt sein müssten.

Insbesondere für Alarmanlagen und Notrufsysteme ist VoIP kein adäquater Ersatz - hier müssen neue Protokolle herhalten, die zusätzliche Kosten verursachen [bei Alarmanlagen der Fallback von der "normalen" Internetleitung auf GSM für die Übertragung der Pakete an die Alarmzentrale; bei Notrufsystemen ebenfalls der "Fallback" auf GSM - in beiden Fällen mit den zusätzlichen Kosten der GSM-Verträge].
Den Internetanschluss habe ich frecherweise vorausgesetzt. Aber der sollte auch nicht das Problem darstellen, egal über welches Medium. (zur Zeit eher ausgenommen der Koaxanschlüsse wegen der restriktierten Firtzboxen seitens der Kabelbetreiber, sollte ja aber auch nur noch eine frage der Zeit sein).
Das Problem ist aber, dass im Fall der Nicht-Funktion sich beide Anbieter gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben, während es beim "normalen" Telefonanbieter genau einen Ansprechpartner gibt, wenn die eigene "Leitung" keine Verbindung zulässt.