Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
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Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Hallo zusammen,
seit knapp einem Jahr bin ich nun Kunde von Kabel Deutschland mit einer 200er Leitung und der FritzBox 6490. Parallel dazu existiert auch noch ein 16 MBit DSL-Anschluss der Telekom im Haus, der in Kürze ausläuft.
Letzte Woche habe ich spaßeshalber nochmal den alten DSL-Anschluss über eine FritzBox 7490 reaktiviert und beide Anschlüsse gegeneinander getestet. Was mir dabei aufgefallen ist, ist dass der Aufruf von Webseiten über den DSL-Anschluss wesentlich schneller und gefühlt flüssiger läuft, als über Kabel. Die Ping-Werte der beiden Leitungen liegen zwischen 10-15ms (Telekom) und 20-30ms (KD). Getestet wurde jeweils per LAN-Kabel.
Können diese Werte im Millisekunden-Bereich wirklich bereits zu einem wahrnehmbaren Unterschied bei der Surfgeschwindigkeit führen? Oder liegt es eher an der Fritzbox?
Gruß Stargoose
seit knapp einem Jahr bin ich nun Kunde von Kabel Deutschland mit einer 200er Leitung und der FritzBox 6490. Parallel dazu existiert auch noch ein 16 MBit DSL-Anschluss der Telekom im Haus, der in Kürze ausläuft.
Letzte Woche habe ich spaßeshalber nochmal den alten DSL-Anschluss über eine FritzBox 7490 reaktiviert und beide Anschlüsse gegeneinander getestet. Was mir dabei aufgefallen ist, ist dass der Aufruf von Webseiten über den DSL-Anschluss wesentlich schneller und gefühlt flüssiger läuft, als über Kabel. Die Ping-Werte der beiden Leitungen liegen zwischen 10-15ms (Telekom) und 20-30ms (KD). Getestet wurde jeweils per LAN-Kabel.
Können diese Werte im Millisekunden-Bereich wirklich bereits zu einem wahrnehmbaren Unterschied bei der Surfgeschwindigkeit führen? Oder liegt es eher an der Fritzbox?
Gruß Stargoose
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Da eine Webseite aus einer Vielzahl von kleinen Teilen besteht (IFrames, Images, usw) und jedes einzelne Teil ein eigener Roundtrip/Request zum Server der Webseite ist, macht die Pingzeit da gefühlt mehr aus als eine hohe Bandbreite. Die höhere Bandbreite kommt erst bei Downloads und wenn viele und vorallem größere Bilder auf der Seite sind, dann mehr aus.
Eine Verdopplung der Pingzeit ist da schon deutlich wahrnehmbar, beim normalen surfen.
Zum surfen reicht DSL16000 völlig aus. Eigentlich sogar DSL6000.
Mit einer sehr guten Latenz ist das sogar flüssiger als 200mBit mit schlechteren Pingzeiten.
Bei großen Datenmengen sieht das aber wieder ganz anders aus.
Eine Verdopplung der Pingzeit ist da schon deutlich wahrnehmbar, beim normalen surfen.
Zum surfen reicht DSL16000 völlig aus. Eigentlich sogar DSL6000.
Mit einer sehr guten Latenz ist das sogar flüssiger als 200mBit mit schlechteren Pingzeiten.
Bei großen Datenmengen sieht das aber wieder ganz anders aus.
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Dessen bin ich mir bewusst, aber ist ein Unterschied von 10-15ms wirklich spürbar? Oder kommen noch weitere Möglichkeiten für den gefühlten Latenzunterschied in Frage?Da eine Webseite aus einer Vielzahl von kleinen Teilen besteht (IFrames, Images, usw) und jedes einzelne Teil ein eigener Roundtrip/Request zum Server der Webseite ist, macht die Pingzeit da gefühlt mehr aus als eine hohe Bandbreite. Die höhere Bandbreite kommt erst bei Downloads und wenn viele und vorallem größere Bilder auf der Seite sind, dann mehr aus.
Eine Verdopplung der Pingzeit ist da schon deutlich wahrnehmbar, beim normalen surfen.
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- Kabelexperte
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Man kann mit DSL6000 surfen, aber Spass macht das auch nicht mehr. Viele Webseiten sind mittlerweile so aufgeblasen, dass das DSL6000 auch von der Bandbreite her limitierend wirkt.internet_junkie hat geschrieben: Zum surfen reicht DSL16000 völlig aus. Eigentlich sogar DSL6000.
Anscheinend ist dir das nicht bewusst, denn internet_junkie hats doch schon geschrieben: Eine Webseite wird über viele einzelne Verbindungen geladen und für jede dieser Verbindungen fallen die 10-15ms extra an. Wenn eine Webseite also 100 eigenständige Objekte verwendet (was nicht selten, sondern heutzutage sogar noch relativ wenig ist), dann fallen 100 x 10 bis 15ms zusätzlich an*. Das macht also 1 bis 1,5s. Sind 1 bis 1,5s innerhalb deines Wahnehmungsbereiches? Ich denke schon, oder?Stargoose hat geschrieben: Dessen bin ich mir bewusst, aber ist ein Unterschied von 10-15ms wirklich spürbar? Oder kommen noch weitere Möglichkeiten für die gefühlten Latenzunterschied in Frage?
*vereinfacht ausgedrückt, denn die nötigen Verbindungen laufen natürlich nicht rein sequentiell, sondern durchaus teilweise parallel, es fallen also nicht für jede einzelne Verbindung 15ms extra an, aber es summiert sich dennoch mit steigender Anzahl hoch.
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Ok, das war mir tatsächlich so nicht bewusst Aber klingt natürlich logisch.Eine Webseite wird über viele einzelne Verbindungen geladen und für jede dieser Verbindungen fallen die 10-15ms extra an. Wenn eine Webseite also 100 eigenständige Objekte verwendet (was nicht selten, sondern heutzutage sogar noch relativ wenig ist), dann fallen 100 x 10 bis 15ms zusätzlich an*. Das macht also 1 bis 1,5s
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Unabhängig von der gebuchten Geschwindigkeit unterscheiden sich DSL und Kabel Internet ja auch technisch voneinander.
Vereinfacht gesagt:
während der Kunde bei DSL einen fest zugewiesenen Port im nahegelegenen Verteilerkasten erhält, teilen sich bei Internet über Kabel alle Kunden in einem Segment die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Dies hat zur Folge dass bei überbuchten/überlasteten Segmenten Kabelkunden je nach Tageszeit ziemliche Schwankungen in Bandbreite und Latenz erleben können während bei DSL die zur Verfügung stehende Bandbreite immer konstant ist.
Abgesehen davon haben DSL Anschlüsse meist auch eine viel höhere Upload Bandbreite in Relation zum Download als bei Kabel.
Somit kann es durchaus sein dass Dir ein 16k DSL Anschluss performanter erscheint ein 200k Kabel Internetanschluss.
Allerdings hängt das natürlich auch immer von den örtlichen Gegebenheiten und Ausbaustatus ab:
bei mir z.B. (ländliche Gegend) würde ich über DSL nur max. 3-6 MBit bekommen, über Kabel könnte ich aber sogar bis zu 200 MBit buchen.
KDNewbie
Vereinfacht gesagt:
während der Kunde bei DSL einen fest zugewiesenen Port im nahegelegenen Verteilerkasten erhält, teilen sich bei Internet über Kabel alle Kunden in einem Segment die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Dies hat zur Folge dass bei überbuchten/überlasteten Segmenten Kabelkunden je nach Tageszeit ziemliche Schwankungen in Bandbreite und Latenz erleben können während bei DSL die zur Verfügung stehende Bandbreite immer konstant ist.
Abgesehen davon haben DSL Anschlüsse meist auch eine viel höhere Upload Bandbreite in Relation zum Download als bei Kabel.
Somit kann es durchaus sein dass Dir ein 16k DSL Anschluss performanter erscheint ein 200k Kabel Internetanschluss.
Allerdings hängt das natürlich auch immer von den örtlichen Gegebenheiten und Ausbaustatus ab:
bei mir z.B. (ländliche Gegend) würde ich über DSL nur max. 3-6 MBit bekommen, über Kabel könnte ich aber sogar bis zu 200 MBit buchen.
KDNewbie
Zuletzt geändert von KDNewbie am 26.01.2017, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Das ist zwar richtig, dabei wird aber auch oft gerne vergessen, dass dir beim DSL nur die Leitung vom Haus bis zum DSLAM alleine gehört. Ab dem DSLAM teilen sich auch alle an den DSLAM angeschlossenen Teilnehmer einen Uplink in den Telekombackbone. Ich weiß z.B. das in meinem damaligen Heimatdorf (3500 Einwohner) alle DSL-Anschlüsse zusammen mit einem Uplink von "nur" 10GBit/s an den T-Com Backbone angebunden sind (zumindest war es vor 3 Jahren noch so).KDNewbie hat geschrieben: während der Kunde bei DSL einen fest zugewiesenen Port im nahegelegenen Verteilerkasten erhält, teilen sich bei Internet über Kabel alle Kunden in einem Segment die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Meiner Erfahrung nach überbucht die T-Com diese DSLAM-Uplinks nur nicht so stark, wie VF seine Segmente überbucht. Dazu kommt meiner Erfahrung noch, dass der T-Com Backbone WESENTLICH besser ist als der von VF und die meisten meiner Geschwindigkeitsengpäße sind auf den Backbone von VF, bzw Peering in andere Netze zurückzuführen. D.h. bei mir kommen über die "letzte Meile" fast immer 200Mbit/s aus meinem Anschluss, auch wenn ich häufiger aus bestimmten Datenquellen nur deutlich weniger als 100Mbit/s kriege.
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
@ Boba Fett
Moderne Browser bauen mehrere Verbindungen gleichzeitig zum Server auf.
Bei 10 gleichzeitigen Verbindungen dürfte dadurch nicht mehr als maximal 0,5s anfallen.
@ Stargoose
Hast du auf dem Kabel-Anschluss mal alternative DNS-Server probiert?
Nach meiner bisherigen Erfahrung klemmt es hier am häufigsten.
Diese Rechnung würde ich nur sehr bedingt unterstreichen.dann fallen 100 x 10 bis 15ms zusätzlich an
Moderne Browser bauen mehrere Verbindungen gleichzeitig zum Server auf.
Bei 10 gleichzeitigen Verbindungen dürfte dadurch nicht mehr als maximal 0,5s anfallen.
@ Stargoose
Hast du auf dem Kabel-Anschluss mal alternative DNS-Server probiert?
Nach meiner bisherigen Erfahrung klemmt es hier am häufigsten.
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Das muss nicht an der Latenz liegen. Ich beobachte, dass langfristig der Aufruf von Webseiten immer länger dauert.Stargoose hat geschrieben:...Was mir dabei aufgefallen ist, ist dass der Aufruf von Webseiten über den DSL-Anschluss wesentlich schneller und gefühlt flüssiger läuft, als über Kabel. Die Ping-Werte der beiden Leitungen liegen zwischen 10-15ms (Telekom) und 20-30ms (KD). Getestet wurde jeweils per LAN-Kabel.
Können diese Werte im Millisekunden-Bereich wirklich bereits zu einem wahrnehmbaren Unterschied bei der Surfgeschwindigkeit führen? Oder liegt es eher an der Fritzbox?
Über 1 Jahr gemessen sieht das so aus:
[img]http://www.bilder-hosting.info/vorschau ... 51769i.PNG[/img]
In diesem Zeitraum hat sich die Latenz nur geringfügig erhöht:
[img]http://www.bilder-hosting.info/vorschau ... 51951e.PNG[/img]
Irgendwo im Vodafone-Netz scheint also ein Flaschenhals zu sein. Da sich das ganze schleichend über einen langen
Zeitraum verlangsamt, fällt das auch nicht weiter auf. Bis man, wie du es gemacht hast, direkt mit anderen Netzen vergleicht oder
sich, wie ich hier, Langzeitmessungen anschaut.
Meine Hardware hat sich bis auf den Tausch einer Fritz!Box 7390 und Modem gegen eine 6490 im August 16 nicht geändert.
Zuletzt geändert von Trebo am 27.01.2017, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Nicht überall, wo kein Smiley ist, ist auch kein Witz drin
Anschluss Juli 2007 - Dez. 2021, zuletzt 1000/50 mit FB 6660.
Jetzt Glasfaser GPON 400/200 und glücklich damit
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Re: Latenz Kabel Internet vs. Telekom DSL
Ja, aber ganz ehrlich? Ob eine Webseite jetzt 1s oder 3s zum Laden benötigt, das fällt unter meine Toleranzschwelle. Lasst uns doch mal den Anwendungsfall Websurfen anschauen. Man klickt auf eine Seite, liest, klickt, liest. Das Lesen einer Seite nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Anfordern selbiger. Von daher stört das i.a. nicht, solange wir uns nicht im Bereich jenseits der 10 Sekunden pro Ladevorgang bewegen.Boba Fett hat geschrieben:Anscheinend ist dir das nicht bewusst, denn internet_junkie hats doch schon geschrieben: Eine Webseite wird über viele einzelne Verbindungen geladen und für jede dieser Verbindungen fallen die 10-15ms extra an. Wenn eine Webseite also 100 eigenständige Objekte verwendet (was nicht selten, sondern heutzutage sogar noch relativ wenig ist), dann fallen 100 x 10 bis 15ms zusätzlich an*. Das macht also 1 bis 1,5s. Sind 1 bis 1,5s innerhalb deines Wahnehmungsbereiches? Ich denke schon, oder?
*vereinfacht ausgedrückt, denn die nötigen Verbindungen laufen natürlich nicht rein sequentiell, sondern durchaus teilweise parallel, es fallen also nicht für jede einzelne Verbindung 15ms extra an, aber es summiert sich dennoch mit steigender Anzahl hoch.
Ferner, wer heute ohne Adblock und NoScript im Web unterwegs ist, dem gehört es nicht anders, dass er wartet. Diverse Webseiten sind regelrechte Werbeschleudern. Wo die überall Objekte hernehmen, da kann einem schlecht werden. Nicht umsonst denken Mobilfunkprovider darüber nach providerseitige Werbeblocker aufzuziehen.
Servus, bin der Bonzo. Brauchst du flache Kabel? Ist von Laster überfahren worden
Brauchst du schlechte Programm auf flache Fernseh? Ist vom Hammer mit Stein bearbeitet worden
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