Installation Sternverkabelung

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MrZak
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Installation Sternverkabelung

Beitrag von MrZak »

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand von Euch folgende Fragen beantworten.
Ich plane in unserem Mehrfamilienhaus eine Umrüstung von Baumnetz auf (Etagen-)Sternnetz. Vom Hausanschlussverstärker, der sich im Keller befindet, soll jeweils ein Koaxialkabel in die Wohnung gehen. Jede Wohnung bekommt einen Multimediaverteilerkasten an die Wand. Dort befindet sich dann ein Abzweiger mit den Kabeln zu den einzelnen Dosen. Die Leitungen werden in Leerrohre verlegt.

1. Der Abzweiger benötigt einen Anschluss an die Potentialausgleichsschiene. Darf der Potentialausgleichsleiter gemeinsam mit dem Koaxialkabel und Telefonkabel in einem Leerrohr verlegt werden?

2. In den Multimediaverteilerkästen wird der Router (Fritzbox) plaziert. Kann der Router direkt an einen Abzweiger angeschlossen werden? Oder muss eine Multimediadose dazwischen geschaltet sein?

Vielen Dank
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kabelhunter
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von kabelhunter »

Für den Abzweiger auf der Etage muss nicht unbedingt ein PA vorhanden sein . Wenn du unbedingt willst kann die PA-Leitung mit im
Leerrohr verlegt werden . Das Modem kannst du ohne MMD direkt an den Tap-Anschluss eines Abzweigers anschließen . Achte auf eine gleiche Anschlussdämpfung für alle Anschlüsse ( +/- 3 - max 6 dB) .
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reneromann
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von reneromann »

Zum PA wäre noch wichtig: Mindestens 4, besser aber mindestens 6 mm^2 Kupfer sind da notwendig... Dünnere Kabel sind für den PA nicht ausreichend!

Und je nach Dämpfung der Abzweiger im "Verteilerkasten", je nach Dämpfung der Dosen und Kabellängen könnte es notwendig werden, das im Verteilerkasten ein Zwischenverstärker notwendig wird.
Hier sollte genau nachgerechnet werden, welcher Pegel noch vom Hausverstärker oben ankommt und ob der nach den ganzen Verzeigern und Kabellängen noch innerhalb der Norm ist.
MrZak
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von MrZak »

Hallo nochmal,

wie bereits erwähnt wurde, muss die Anschlussdämpfung an allen Dosen in etwa gleich sein. Dazu müssen die unterschiedlichen Kabellängen ja auch berücksichtigt werden. Aber so ein Koaxialkabel hat ja unterschiedliche Dämpfungswerte, je nach Frequenz. Welche Dämpfungswerte setzt man dann bei der Planung für das Kabel ein, um die Anschlussdämpfung vom HAV bis zur Dose zu berechnen?
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kabelhunter
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von kabelhunter »

Immer den Dämfungswert für die höchste Frequenz . Also die Angabe für 800-900 MHz . Bei guten Koaxkabeln sind das ca. 18dB/100m .
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MrZak
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von MrZak »

Ich habe mal einen Plan der Verkabelung erstellt:

Könnt ihr mir sagen, ob das so alles richtig ist? (Die Dosen sind alle an die Abzweiger angeschlossen, auch wenn es auf dem Bild anders aussieht)

[ externes Bild ]

Bei der Berechnung der Dämpfungswerte (bei 860 MHz) bekomme ich folgende Werte:
(Anschlussdämpfung MMADo ESM 40/G + Abzweigerdämpfung EAX 26 + Verteilerdämpfung EBC 04 + Koaxialkabel LCD111+)

kürzeste Strecke 14m: 4dB + 16dB + 8dB + 2,4dB = 30,4dB
längste Strecke 29m: 4dB + 16dB + 8dB + 5dB = 33dB

Das liegt also mit der maximalen Differenz von 6dB im Rahmen.

In den Multimediaverteilerkästen in jeder Wohnung befinden sich die Abzweiger, von denen ein kurzes Stück Koaxialkabel auf eine F-Buchse im Patch-Panel geht, um ein Kabelmodem anschließen zu können. Das Problem ist aber, dass dadurch die Anschlussdämpfung der Multimedia-Anschlussdose fehlt und die 6 dB Differenz überschritten werden.

Was kann man dagegen tun? Eine Multimediadose kann ich aus Platzgründen nicht in die Kästen installieren.
Kann man so ein Dämpfungsglied verwenden und zwischen Abzweiger und Modem installieren?

http://axing.com/produkt/bzu09106/
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kabelhunter
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von kabelhunter »

Im Prinzip kannst Du das so machen . Die AD ist aber mit über 33 dB recht hoch , so das ein HAV der 35-40 dB Klasse verwendet werden muss .
Und warum verwendest du nicht EAX 24 Endabzweiger ? Damit kannst du nochmal 4-5 dB Dämpfung sparen . Zu beachten ist auch das nicht benutzte Anschlüsse an den Abzweigern mit 75 Ohm Abschlußwiderständen terminiert werden müssen .
Ein 3 dB Dämpfungsglied tut es auch , und ist an den langen Leitungen besser .
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von MrZak »

Im 1. OG sind das immer zwei Multimediadosen pro Längeangabe, also zwei Zimmer jeweils, die versorgt werden. Daher brauche ich dort 5 Anschlüsse am Abzweiger. Im EG und 2. OG würde auch der EAX 24 Abzweiger reichen. Da dieser aber nur 11-12 dB Abzweigdämpfung hat im Gegensatz zu den 16 dB des EAX 26, würde die max. Differenz der Anschlussdämpfung steigen. Und ich denke, je gleichmäßiger die Dämpfung an allen Anschlüssen, umso besser.

Als Verstärker würde ich den Kathrein VOS 43/RA nehmen, der ist einer aus der 34-40 dB Klasse.

Abschlusswiderstände:
Müssen auch die Datenausgänge an den Multimedia-Antennendosen mit Abschlusswiderständen versehen werden? Ich meine, ich habe das mal irgendwo gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
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kabelhunter
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von kabelhunter »

Nach der " Reinen Lehre " sollten alle nicht bentzten Anschlüsse mit Abschlußwiderständen versehen werden . Besonders bei Anlagen mit aktiver
Nutzung des Rückkanals .
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Re: Installation Sternverkabelung

Beitrag von MrZak »

Die ESM 40/G hat eine Anschlussdämpfung von 4dB am TV-Ausgang und 3,5 dB am Datenausgang. Da diese ja in den Multimediaschränken fehlen und die Koaxialkabel vom Abzweiger direkt auf das Modem gehen sollen, verwende ich 6dB Dämpfungsglieder für die kürzeren Strecken bzw. 3 dB Dämpfungsglieder für die längeren Strecken, um eine zu den Multimediaanschlussdosen äquivalente Dämpfung zu erreichen.
Damit komme ich dann auf Dämpfungen von 29,9 dB bis 32,5 dB bei 862 MHz, also einer Differenz von 2,6 dB (Dämpfung am Datenausgang). Somit müsste für den Hinweg an allen möglichen Anschlüssen alles passen.

Rückkanal:
Die Anschlussdämpfung der ESM 40/G im Frequenzbereich 5-65 MHz beträgt hingegen nur 1 dB. Die Dämpfungsglieder haben aber 6 dB. Da ist dann der Unterschied größer. Da komme ich dann auf eine max Differenz von 5 dB.
Kann das zu Problemen bei den Kabelmodems untereinander führen, wenn diese mit verschiedenen hohen Pegeln senden? Und wie stellt man beim Kabelmodem eigentlich den richtigen Pegel ein? Läuft das automatisch? Das muss doch auf den HAV angepasst sein, oder?