cryon1cang3l hat geschrieben:robert_s hat geschrieben:Deswegen wird das ja für 100 bis 1000mbit/s Anschlüsse an vielen Orten genutzt um Geld gegenüber Glasfaser zu sparen
Ich weiß nicht, warum Du immer mit Glasfaser + Ethernet ankommst. Natürlich ist FTTH viel besser, aber will nun mal keiner finanzieren. Die Telekom will mind. ~10k€ sehen, um einen FTTH-Anschluss zu legen - und das nur, wenn die Glasfaser schon vor der Haustür liegt. Wenn sie auch noch dahin verlegt werden muss, dann geht es schnell in die hunderttausende.
Wie wird das Finanzierungsproblem in Russland gelöst? Hat da jeder 10-xxx k€ übrig, um sich den Anschluss legen zu lassen? Läuft da ein staatliches Billionen-Investitionsprogramm (bei der Größe des Landes...), um FTTH auszubauen? Oder wird da erheblich kostengünstiger gebuddelt? Oder bekommen eigentlich doch nur "die oberen Zehntausend" FTTH gelegt?
Da wird teils nicht gebuddelt, das hängt rum

Ami-style, nur das da weniger Erdbeben passieren. Die Switches stehen entsprechend nicht im Keller, sondern auf dem Dachboden. Allgemein ist Tiefbau da nicht überall benötigt, die nutzen soweit wie es geht die vorhandenen Kanäle (und wenns die Kanalisation ist, auch gut).
Das ist entsprechend viel günstiger und schneller und vor allem ohne Bürokratie, weil einfach vorhandene Strommasten missbraucht werden.
Natürlich nicht überall, aber viele Städte sind genau so erschlossen. Überbuchen kommt bei denen auch nicht vor.[/quote]
Aber auch nur, weil dort die Vorschriften teils massiv missachtet werden. Wenn da mal ein Mast umkippt und dummerweise jemand drunter steht - selbst Schuld.
Und das die nicht überbuchen würden glaubst du doch wohl selbst nicht... Spätestens ab dem Aggregationspunkt der Fasern wird definitiv "überbucht".
Wie gesagt, das ist immer noch nicht FTTH, das ist FTTC - Glasfaser geht bei denen auch nur bis Bordsteinkante, dahinter hängt das dort übliche Ethernet. FTTH wird ausgebaut, aber nicht überall.
Dann geh doch zur Telekom - da hast du dein FTTC (Glasfaser bis zur Bordsteinkante/zum Outdoor-DSLAM und von dort eine Punkt-zu-Punkt-DSL-Verbindung).
Nur mit dem HFC-Netz von Vodafone wirst du im Koax-Bereich IMMER die Probleme haben, dass EIN Störer im Segment das GANZE Segment lahmlegen kann!
So viel dazu. Was den Rest angeht - ich kenne mich überwiegend mit aktiven Netzwerken aus, also Ethernet bis 10gbit und da sind Störungen sehr sehr einfach zu beheben weil man halt direkt jede Gegenstelle testen kann und sofort sieht wo es klemmt.
Also hast du KEINE Ahnung, was in einem passiven Netzwerk wie dem Koax-Part des HFC-Netzes von Vodafone abgeht.
Denn dort kannst du nicht gezielt eine einzelne Gegenstelle testen - da wirkt sich nämlich die Störung an EINEM Punkt des Segments AUTOMATISCH auf ALLE Kunden am Segment aus!
Und nur so: Das "ursprüngliche" Ethernet, also 10Base2 bzw. 10Base5 weist genau die gleichen Probleme auf, die das Koax-Netz hat. Wenn dort auch nur ein Endstück nicht richtig saß -oder- ein Terminatorwiderstand fehlte -oder- ein Kabel einen weg hatte, ging auch im kompletten Netzsegment nichts mehr. Und dann ist man genau so von Punkt zu Punkt "gerobbt" und hat versucht, den Fehler zu finden. Dein "da sind Störungen sehr sehr einfach zu beheben weil man halt direkt jede Gegensetelle testen kann" gibt's erst mit AKTIVEN Layer-2-Komponenten (Switch, NICHT! Hub) und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen bei Twisted-Pair-Verkabelung, die aber mit dem "ursprünglichen" Ethernet nicht mehr viel zu tun haben.