Analogabschaltung bis März 2019

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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

DarkStar hat geschrieben:Versuchst du jetzt witzig zu sein? Du weißt genau was gemeint war und wenn man sowas auch noch Verteidigt, dann ist das wirklich Armselig.
Er hat das wohl nur ironisch gemeint... Aber mit dem "rot sehen" hast du sowas von recht, passt ja auch schon zu den Farben der Firma... :lol:

Aber in welcher Welt leben die bei Vodafone denn? Einerseits die Regulierung am liebsten abschaffen wollen (Must Carry), andererseits pocht man beim Thema Analogabschaltung auf einmal wieder auf Gesetze der Länder... :roll: :wand:
Schon echt komisch, dass Unitymedia das auch vollkommen ohne irgendwelche Gesetze schafft, und zwar in weniger als zwei Monaten...

Und ich sage es nochmal, ohne die Analogabschaltung kann nicht angemessen Gigabit eingeführt werden, was VF ja so sehnlich herbeisehnt. In Bayern kommt das ja auch erst erst 2019, wenn analog weg ist...

Und bevor jetzt wieder jemand sagt, für Gigabit sei keine Analogabschaltung nötig, weil man ja "ganz einfach" die Frequenzen oberhalb 862 MHz nutzen könne:
Das wird in sehr vielen Orten eben nicht funktionieren, da selbst die 862 MHz oft schon auf Kante genäht sind. Grund sind nicht etwa die Verstärker oder die Kabel, sondern vielmehr die Abzweiger unter der Straße, die noch nur auf 450 MHz ausgelegt sind. Die dämpfen das Signal gerade von hohen Frequenzen sehr stark. Oft wird daher der Pegel am letzten Verstärker bis zum oberen Rand aufgedreht, damit am Ende der C-Linie noch der minimale Pegel ankommt.
Wenn man mit den Frequenzen jetzt noch höher geht (und nichts an den Abzweigern ändert), geht diese Schere noch weiter auseinander, sodass am Beginn der C-Linie ein zu hoher und am Ende der C-Linie ein zu niedriger Pegel anliegen würde...
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VBE-Berlin
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von VBE-Berlin »

DerSarde hat geschrieben:Wenn man mit den Frequenzen jetzt noch höher geht (und nichts an den Abzweigern ändert), geht diese Schere noch weiter auseinander, sodass am Beginn der C-Linie ein zu hoher und am Ende der C-Linie ein zu niedriger Pegel anliegen würde...
Auch bei den letzten Frequenzerhöhungen (450,600,862) wurden schon C-Linien "geteilt". Da hat man also schon Erfehrung drin. Ist nur eben meist teuer.
DarkStar hat geschrieben:wenn man sowas auch noch Verteidigt
von mir aus muss es kein analog mehr geben.

Allerdings fürchte ich, dass es bei einer Analogabschaltung viele unzufriedene Kundengeben wird.

Was ich in den letzten Monaten an "Röhrenfersehern" und Nicht DVB-C-fähigen TV-Geräten gesehen habe ist schon Wahnsinn. Zumindest al Zweit- und Drittgerät gibt es das noch häufig.
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twen-fm
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von twen-fm »

Nicht-Digital-fähige Röhren und zweit- sowie dritt-Fernseher...Das ist wohl die bittere Realität im "Kabel-Land-Deutschland"... :x

Etwas OT: Ich finde es umso bitterer, wenn ich sehe das in der zweitgrössten Stadt Serbiens Novi Sad (deutsch: Neu Satz), auch in einigen Wochen das gesamte Kabelnetz digitalisiert wird, jede Woche wird ein Stadtteil "abgeschaltet", so das die 350.000 Einwohner-Stadt komplett digitalisiert sein wird (DVB-T2 wurde vor zwei Jahren eingeführt, so das es zumindest in dieser Stadt kein analoges Fernsehen geben wird). Der Kabelnetzbetreiber SBB wird jeden Haushalt 3 STB zur Verfügung stellen, welche zumindest SD-fähig sind, wer mehr will (HD) muss die Basic-Pay oder richtige Pay-TV-Programme bestellen. Ich finde, das ist selbst für ein "rückständiges" Balkanland der richtige Weg...und wenn sowas ähnliches der grösste Kabelnetzbetreiber Europas noch nicht einmal in Erwägung sieht, dann ist es wirklich arm dran mit diesem Land. :roll:
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von spooky »

Das schreibt die NLM auf ihren Seiten:
KABEL

In den Kabelfernsehnetzen der niedersächsischen Kabelnetzbetreiber werden derzeit ca. 30 Fernsehprogramme analog sowie eine Großzahl von Programmangeboten digital übertragen. Die Anzahl der analog übertragenen Programme nimmt zugunsten der Digitalübertragung ab, wobei die Reduzierung durch die Kabelnetzbetreiber unterschiedlich stark forciert wird. Der Prozess der Analogabschaltung - mit einem möglichen Termin in 2018 - wird zurzeit in der Branche diskutiert. Dabei wird ein harmonisierter Abschalttermin aller Kabelnetzbetreiber aus Gründen der Transparenz für sinnvoll erachtet. Die Medienanstalten haben sich angeboten, die hierfür notwendige Diskussion zu moderieren.

Quelle: http://www.nlm.de/60.html

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Wie man daraus bei Vodafone schließen kann, dass es ein Gesetz benötigt, ist mir schleierhaft.
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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

VBE-Berlin hat geschrieben:Auch bei den letzten Frequenzerhöhungen (450,600,862) wurden schon C-Linien "geteilt". Da hat man also schon Erfehrung drin. Ist nur eben meist teuer.
Stimmt, man muss ja die Gehwege aufreißen. Bei mir (862 MHz) sind da eigentlich noch überall die uralten Post-Abzweiger verbuddelt, wenn ich mir die Kästen im Gehweg so ansehe...
Das nächste Problem ist übrigens, dass man mit diesen alten Abzweigern auf hohen Frequenzen nur maximal QAM64 (DVB-C / DOCSIS 3.0) bzw. QAM1024 (DVB-C2 / DOCSIS 3.1) fahren kann. Erst wenn überall im Netz neue, z.B. 1,2 GHz - fähige Abzweiger verbuddelt wären, könnte bis ganz oben auch die volle Modulation genutzt werden.

@spooky: Ich kann da auch nicht ableiten, dass es da ein Gesetz benötigt. Da steht doch nur, dass die Medienanstalten angeboten haben, bei einem Konsens zwischen allen Beteiligten (LMA, KNB, Sender) mitzuwirken, der dann aber am runden Tisch verhandelt werden muss und eben NICHT per Gesetz beschlossen werden muss.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von twen-fm »

Dieser erste "Runde Tisch" fand kurz nach der IFA 2016 statt, was daraus geworden ist und ob es weitere Treffen gegeben hat? Wer weiss das schon so genau? Die Hülle des Schweigens ist einfach riesig. Vodafone tut sich mit seinen Ankündigungen das bis zu zwei Bundesländer in den Genuss der "Volldigitalisierung" kommen könnten ab 2019 keinen gefallen. Ich wiederhole es nochmal: Wie möchten dies die Verantwortlichen dann deren Kunden (und allen anderen die an einer schnellen Digitalisierung) in den übrigen 11 Bundesländern weissmachen, das sie weiterhin (und das kann dann schlimmstenfalls noch bis zu 6 weitere Jahre dauern!) re-analoges Matschfernsehen "geniessen" dürfen? Die machen sich wahrlich nur noch zum allgemeinen Gespött, sollte daran unbedingt festgehalten werden! :streber:
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berlin69er
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von berlin69er »

VBE-Berlin hat geschrieben:
berlin69er hat geschrieben:Vor allem tun die so, als wenn es noch analoges TV geben würde. Mann muss einfach nur den Stecker aus den Digital/analog Wandlern ziehen, dann ist Schluss mit dem Unfug!
Wenn man es so sieht, gibt es auch kein FullHD bei DVB-T2. Das liefert dort auch kein Sennder so an.
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Kaschierst du die Fehler deines Brötchengebers immer damit, in dem du mit dem Finger auf jemand anderes zeigst? Auf das seit etlichen Jahren rein digitale Antennenfernsehen zu zeigen, ist in meinen Augen aber ein Bumerang!
VF KDG hat es einfach verpennt, bei der Analogabschaltung von Sat und Antenne mitzumachen. Man hat damals sogar noch Werbung für Analog TV gemacht, weil zu fürchten war, dass einem die Felle davon schwimmen. Für mich ist VF der Hemmschuh des Fortschritts! Kommt doch mal im 21. Jahrhundert an...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Boba Fett »

twen-fm hat geschrieben:Nicht-Digital-fähige Röhren und zweit- sowie dritt-Fernseher...Das ist wohl die bittere Realität im "Kabel-Land-Deutschland"... :x
Ja, mein Zweit-TV hängt analog am Kabel. Der hat keinen DVB-C-Tuner und selbst nachrüsten eines Receivers ist problematisch, weil die olle Kiste (ein LCD aus 2003) hat noch nichtmal HDMI-Anschlüsse, da müsste ich also auf DVI+Audio rumadaptern oder gleich wieder auf Scart zurück. (daher kann ich auch nichtmal einen FireTV oder sowas anschließen).

Wenn VF endlich mal das Analogsignal abschalten würde, hätte ich endlich den Punkt erreicht, wo ich absolut beruhigt sagen könnte: Jetzt kann der TV endlich weg, denn jetzt kann wirklich gar nichts mehr damit anfangen. :D
Lutze

Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Lutze »

Was ist eigentlich so schlimm daran das analog weiter läuft? Euer Hunger nach 1000er Internetleitungen die kein Mensch braucht? 798 digitale Programme statt 266 die ebenso niemand braucht?
Eure Aufregung das analog noch vorhanden ist wird bei anderen Menschen genau so groß sein wenn es morgen abgeschalten würde. Manch Oma möchte für den Rest ihres Lebens gern noch die Röhre weiter nutzen die da schon 20 Jahre läuft um die Tagesschau und Tatort zu sehen.

PS. wegen mir kann analog weg, mir würden aber auch maximal 30 Fernsehsender genügen, möglichst in HD aber auch SD wäre ok.
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VBE-Berlin
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von VBE-Berlin »

berlin69er hat geschrieben:Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Kaschierst du die Fehler deines Brötchengebers immer damit, in dem du mit dem Finger auf jemand anderes zeigst?
Das hat damit nichts zu tun.
Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass Deine Logik:
berlin69er hat geschrieben:Vor allem tun die so, als wenn es noch analoges TV geben würde
eben falsch ist.

Nach der Logik gibt es eben auch kein "FULLHD"-Fernsehen über DVB-T2.

Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich kein Analog-Fernsehen mehr brauche.
berlin69er hat geschrieben: Auf das seit etlichen Jahren rein digitale Antennenfernsehen zu zeigen, ist in meinen Augen aber ein Bumerang!
Dich zwingt doch keiner analog zu schauen? oder?
Der Kunde hat die Auswahl, und derzeit wird analog auch noch genutzt.

Es ist eben nur eine Frage des Platzes im Kabel.
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