reneromann hat geschrieben:Und wie ich schon schrieb: I.d.R. hat ein Gerät am Ende 2 öffentliche IPv6-Adressen - eine "quasistatische" IPv6, die sich nicht ändert, weil der Host-Teil der IPv6 direkt aus der MAC abgeleitet wird -und- eine "temporäre" IPv6,
RFC7217 definiert noch eine dritte Variante: "stable privacy", und die ist im Gnome Network Manager implementiert und z.B. in Ubuntu per Default aktiviert. Die ist "statisch", entspricht aber nicht der MAC-Adresse - kann also für Serverdienste verwendet werden, ohne die MAC-Adresse preis zu geben.
Ansonsten muss man sich mit IPv6 von gewissen "Bequemlichkeiten" verabschieden, welche IPv4/NAT mit sich gebracht hat: DynDNS kann der Router nicht mehr ohne weiteres übernehmen, stattdessen braucht man nun einen Client auf dem jeweiligen Endgerät. Und man kann Portfreigaben nicht mehr einfach von einem Endgerät im LAN auf ein anderes umbiegen.
Wobei ich mich frage, wie das eigentlich die "großen" Serverbetreiber handhaben. Wenn z.B. mal die Serverhardware kaputt geht, konnte man bisher ja einfach das Gerät ersetzen, das letzte Backup einspielen und weiter ging's. Aber mit IPv6 wäre neues Gerät = neue IPv6-Adresse. Dann müsste man die DNS-Einträge ändern, und bis die überall angekommen sind, gehen jeden Menge Anfragen ins Leere - der Server wäre also deutlich länger "offline" als bisher. Wie lösen die das? Indem die MAC-Adresse der defekten Hardware auf die neue geklont wird?