Analogabschaltung bis März 2019

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petertxt
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von petertxt »

reneromann hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:
petertxt hat geschrieben:Dazu kommt, dass UKW im Kabel zumindest in Bayern spätestens Ende 2018 eingestellt werden muss.
Wo steht denn das explizit, dass es in Bayern ab Ende 2018 kein UKW mehr geben darf?
Ich würde sogar soweit gehen und sagen:
Wo steht, dass UKW im Kabel in Bayern eingestellt werden muss, obwohl weiterhin UKW terrestrisch ausgestrahlt wird?
Im Art. 34 des Bayerischen Mediengesetzes steht, dass die "Rundfunkprogramme" im Kabel ab 1.1.2019 nur noch digital verbreitet werden dürfen. Dem Rest des Gesetzes kann man entnehmen, dass mit "Rundfunkprogramme" die Fernsehprogramme und die Hörfunkprogramme gemeint sind. Damit ist es vollkommen klar, dass es in Bayern ab Ende 2018 nur im Kabel kein UKW mehr geben wird.
DerSarde hat geschrieben:Du hast da ne Kleinigkeit übersehen, und zwar sind die 258, 834 und 1218 MHz jeweils die Mittenfrequenzen. In ganzen Frequenzbereichen sähe das dann richtig so aus, dann würde sich auch nichts überschneiden:
Ich glaube, dass 204, 258 und 1218 MHz die Grenzfrequenzen sind und nicht mehr die Mittenfrequenzen. Hier steht z.B.: "Unlike many other standards, the position of the RF spectrum is not defined over the center frequency." Auch bei allen Filtern und Verstärkern werden diese Frequenzen angegeben. Wären es die Mittenfrequenzen, müsste man bei den Filtern, Verstärkern usw. abweichende Frequenzen angeben. Ein DOCSIS 3.1 Downstream Träger kann zwischen 24 und 192 MHz breit sein. Auch im DOCSIS 3.1 Standard werden diese Frequenzen immer als Grenze verwendet.
reneromann hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:Wie schon gesagt, Unitymedia belegt den kompletten Bereich von 110-478 MHz nach der Analogabschaltung mit DVB-C, die machen es also schon mal anders. Klar heißt das nicht, dass VFKD es auch so machen muss, aber es geht halt auch anders.
Das können die natürlich machen, jedoch wird der Umstieg zu 204/1218 MHz umso schwieriger, da dann die Frequenzen fehlen werden, um die bisherigen Inhalte unterzubringen. Bei vielen Nutzern wird nach der Umstellung eines Segments auf 15-204/258-1218 MHz im Haus noch Monatelang oder sogar Jahrelang nur 15-87/258-862 MHz ankommen.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

In diesem Artikel von Juni 2017 äußert sich auch Vodafone zur Analogabschaltung. Sie verweisen zwar weiterhin auf einen branchenweiten Konsens mit einheitlichem Abschaltdatum für alle Kabelanbieter, von einem (angeblich) nötigen Gesetz ist aber interessanterweise keine Rede mehr...
Vodafone/Kabel Deutschland, als größter Kabelanbieter in Deutschland, der in allen 13 Bundesländern aktiv ist, in denen Unitymedia nicht aktiv ist, sagte dazu auf Nachfrage von Wunderweib.de an: "Die Frage des Wann und Wie der Analogabschaltung wird zunehmend relevant. In unserem Kabelverbreitungsgebiet setzt sich Vodafone bei der Abschaltung des analogen Programmangebotes nach wie vor für einen Branchenkonsens ein." Das bedeutet, Vodafone/Kabel Deutschland möchte in Absprache mit allen Kabelanbietern, die in den übrigen 13 Bundesländern aktiv sind, den Sendern und der Wohnungswirtschaft entscheiden. Es soll ein einheitliches Abschaltdatum geben, das einheitlich kommuniziert wird. Dass das analoge Kabelfernsehen definitiv abgeschaltet wird, ist aber ein Thema und die Landesmedienanstalten arbeiten hier als Moderatoren zwischen den verschiedenen Parteien. Vodafone geht derzeit von einem Umstieg aufs digitale Kabelnetz im Jahr 2018 aus.
http://www.wunderweib.de/analoges-ferns ... 14114.html

petertxt hat geschrieben:Ich glaube, dass 204, 258 und 1218 MHz die Grenzfrequenzen sind und nicht mehr die Mittenfrequenzen.
Ist zwar schon etwas her, aber trotzdem: Die 258 MHz ist die Mittenfrequenz des 8 MHz-Kanals zwischen 254 und 262 MHz. Geht auch gar nicht anders, da die Frequenzen sonst nach oben hin nicht mehr passen.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DarkStar »

Du kennst ja Webseiten :D
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

DarkStar hat geschrieben:Du kennst ja Webseiten :D
Ich kenne die nicht... Die hat mir Google beim Stichwort "Analogabschaltung" ausgespuckt. :D
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben:
petertxt hat geschrieben:Ich glaube, dass 204, 258 und 1218 MHz die Grenzfrequenzen sind und nicht mehr die Mittenfrequenzen.
Ist zwar schon etwas her, aber trotzdem: Die 258 MHz ist die Mittenfrequenz des 8 MHz-Kanals zwischen 254 und 262 MHz. Geht auch gar nicht anders, da die Frequenzen sonst nach oben hin nicht mehr passen.
Das lese ich im DOCSIS 3.1 Standard aber anders:
In the downstream direction, the cable system is assumed to have a pass band with a lower edge of either 54 MHz, 87.5 MHz, 108 MHz or 258 MHz, and an upper edge that is implementation-dependent but is typically in the range of 550 to 1002 MHz. Upper frequency edges extending to 1218 MHz, 1794 MHz and others are expected in future migrations of the plants.
Und dass mit "upper edge" wirklich die obere Kanalgrenze gemeint ist, kann man an den 1002 MHz sehen - die sind nämlich historisch aus "NTSC-DOCSIS" entstanden, welches Mittenfrequenzen bis 999 MHz vorsah - plus 1/2 NTSC-Kanalbreite (6MHz/2 = 3MHz) macht die 1002 MHz...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

robert_s hat geschrieben:Und dass mit "upper edge" wirklich die obere Kanalgrenze gemeint ist, kann man an den 1002 MHz sehen - die sind nämlich historisch aus "NTSC-DOCSIS" entstanden, welches Mittenfrequenzen bis 999 MHz vorsah - plus 1/2 NTSC-Kanalbreite (6MHz/2 = 3MHz) macht die 1002 MHz...
Damit würde aber an der Grenze von DOCSIS 3.1 zu EuroDOCSIS 3.0 bzw. Digital-TV automatisch 4 MHz brach liegen, bei mehreren DOCSIS 3.1 - Blöcken evtl. sogar mehrmals.
Das kann es dann auch nicht sein.

Außerdem dachte ich, dass DOCSIS 3.1 eine Kombi aus US-DOCSIS und EuroDOCSIS ist, und nicht ausschließlich auf US-DOCSIS basiert. Wie gesagt, in Europa gäbe es so dann Probleme bei der künftigen Belegung.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben:Damit würde aber an der Grenze von DOCSIS 3.1 zu EuroDOCSIS 3.0 bzw. Digital-TV automatisch 4 MHz brach liegen, bei mehreren DOCSIS 3.1 - Blöcken evtl. sogar mehrmals.
Das kann es dann auch nicht sein.
DOCSIS ist nicht an ein Kanalraster gebunden, es würde also lediglich nicht zum Digital-TV Raster passen. Ist vermutlich von schwindender Relevanz. Übrigens liegen im jetzigen Kanalraster ja auch 2 MHz zwischen 300 und 302MHz brach...

Kann aber auch sein, dass man das schlichtweg übersehen hat. Im EuroDOCSIS-Standard 3.0 steht tatsächlich drin, dass die Mittenfrequenzen bis 1002MHz gehen können und das Frequenzband bis 1006MHz.
DerSarde hat geschrieben:Außerdem dachte ich, dass DOCSIS 3.1 eine Kombi aus US-DOCSIS und EuroDOCSIS ist, und nicht ausschließlich auf US-DOCSIS basiert. Wie gesagt, in Europa gäbe es so dann Probleme bei der künftigen Belegung.
"Sonderregelungen" für Europa sieht DOCSIS 3.1 aber nur für die DOCSIS 3.0 Kompatibilität vor, und verweist da auf die bestehenden Dokumente mit der Modifikation, dass ein DOCSIS 3.1 Modem mindestens 32x8 DOCSIS 3.0 Kanäle unterstützen muss.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

Übrigens würde das auch recht häßlich werden, wenn man wieder Ausnahmen für Europa schaffen würde. Da gibt es z.B. den Parameter "Diplexer Band Edge" und dessen Werte sind spezifiziert als:
21.1 Length 1Value Diplexer Upstream Upper Band Edge: 1 byte.
0 = Upstream Frequency Range up to 42 MHz
1 = Upstream Frequency Range up to 65 MHz
2 = Upstream Frequency Range up to 85 MHz
3 = Upstream Frequency Range up to 117 MHz
4 = Upstream Frequency Range up to 204 MHz
5-255 = Reserved
21.2 Length 1 Diplexer Downstream Lower Band Edge: 1 byte
0 = Downstream Frequency Range starting from 108 MHz
1 = Downstream Frequency Range starting from 258 MHz
2-255 = Reserved
21.3 Length 1 Diplexer Downstream Upper Band Edge: 1 byte
0 = Downstream Frequency Range up to 1218 MHz
1 = Downstream Frequency Range up to 1794 MHz
2 = Downstream Frequency Range up to 1002 MHz
3-255 = Reserved
Was soll man damit machen? Im Anhang für Europa wieder eine andere Tabelle spezifizieren? Oder in Klammern "(centre frequencies for Europe)" setzen? Oder hinter jede Zahl z.B. "(254MHz in Europe)" setzen? So oder so, das wär's dann mit dem globalen DOCSIS 3.1 Standard gewesen...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

robert_s hat geschrieben:DOCSIS ist nicht an ein Kanalraster gebunden, es würde also lediglich nicht zum Digital-TV Raster passen. Ist vermutlich von schwindender Relevanz.
So bald ja dann doch noch nicht. Auf jeden Fall wird DOCSIS 3.1, EuroDOCSIS 3.0 und Digital-TV noch eine ganze Weile parallel laufen.
Allerdings wird man in dieser Phase auch noch nicht die Ober- und Untergrenzen von DOCSIS 3.1 erreichen, sodass die erst später relevant würden.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben:So bald ja dann doch noch nicht. Auf jeden Fall wird DOCSIS 3.1, EuroDOCSIS 3.0 und Digital-TV noch eine ganze Weile parallel laufen.
Allerdings wird man in dieser Phase auch noch nicht die Ober- und Untergrenzen von DOCSIS 3.1 erreichen, sodass die erst später relevant würden.
Wobei auch die Frage spannend ist, wie man das frei gewordene Spektrum nach der Analogabschaltung einteilt:

Wenn man den Bereich <302MHz für Digital-TV nutzen wollte, müsste man erst mal ein neues 8MHz-Kanalraster dafür definieren - und ich denke mir, dass da viele "alte" Digitalreceiver nicht mitspielen, die nach einer festen Frequenztabelle suchen und keine "Netzwerksuche" kennen...

Da wäre es wohl besser, den Bereich nur für DOCSIS 3.0 zu nutzen.

Wie hat unitymedia das eigentlich gemacht - wenn die überhaupt die Analogfrequenzen schon neu belegt haben...?