Übersicht & Ausbaustand der Vodafone-Kabelnetze in Berlin/Brandenburg

[SeeKer]

Von Vodafone gibt es nicht einmal den Hauch einer News darüber.

https://www.computerbase.de/2017-07/vod ... -500-mbit/

"Als Vorreiter gilt München – hier sind die Anschlüsse, vorausgesetzt ein Kabelanschluss liegt an, bereits flächendeckend verfügbar. Als nächstes Ziel sieht Vodafone Berlin, wo derweil lediglich vereinzelte Straßenzüge mit 500 Mbit/s angebunden sind."


Von irgendwo muss er ja seine News beziehen nur gibt es keine Quellenangabe auf der Seite.

[robert_s]

Ich frage mich gerade, inwieweit Berlin überhaupt schon tatsächlich mit HFC ausgebaut ist, denn ich habe allmählich den Verdacht, dass mein Segment eine durchgehende Koaxstrecke zum CMTS hat, und hier noch gar nichts mit Glasfaser im Verteilnetz ist...

Ob es für die "Hürde zur Segmentierung" einen Unterschied macht, ob mit HFC schon angefangen wurde oder nicht...?

[DerSarde]

Ich frage mich gerade, inwieweit Berlin überhaupt schon tatsächlich mit HFC ausgebaut ist, denn ich habe allmählich den Verdacht, dass mein Segment eine durchgehende Koaxstrecke zum CMTS hat, und hier noch gar nichts mit Glasfaser im Verteilnetz ist...

Halte ich für höchst unwahrscheinlich. Soweit ich weiß, gehen von einem CMTS (auch üBKVSt -> übergeordnete BK-Verstärkerstelle genannt) immer nur Glasfaserleitungen weg.

Weißt du zufällig, wo sich deine zuständige Telekom-VSt befindet? Das ist in den allermeisten Fällen gleichzeitig auch die sog. bBKVSt (benutzerseitige BK-Verstärkerstelle, eine Stufe unter der üBK). Und diese bBKVSt, wo es in fast jedem Stadtteil eine gibt, sind seit über zehn Jahren bereits grundsätzlich alle mit Glasfaser angeschlossen.

Danach kann es mit Koax weitergehen, es sei denn es gibt noch einen Node dahinter.

[robert_s]

Weißt du zufällig, wo sich deine zuständige Telekom-VSt befindet? Das ist in den allermeisten Fällen gleichzeitig auch die sog. bBKVSt (benutzerseitige BK-Verstärkerstelle, eine Stufe unter der üBK). Und diese bBKVSt, wo es in fast jedem Stadtteil eine gibt, sind seit über zehn Jahren bereits grundsätzlich alle mit Glasfaser angeschlossen.

Wo sich die Telekom-VSt befindet bzw. befand (ich glaube die Telekom hat diese "NebenVSt" inzwischen durch die 1,4km entfernte "HauptVst" ersetzt) weiß ich natürlich noch aus ADSL-Zeiten... Das entspricht ja dann auch der Ausbaustufe von ADSL (bis darauf, dass dort im Verteilnetz gar nichts gemacht wurde, im Coaxnetz dagegen Verteiler und Verstärker getauscht wurden).

Nennt sich das denn schon "HFC"? Ich hätte gedacht, dass es erst ein HFC ist, wenn die Glasfaser erst irgendwo auf der Straße endet...?

Dann wird an dieser VSt. wohl auch die Nahtstelle zwischen den zwei Upstream-Segmenten zu finden sein, die hier von einem Downstream-Segment versorgt werden? Das kann ich ja überprüfen...

[DerSarde]

Nennt sich das denn schon "HFC"? Ich hätte gedacht, dass es erst ein HFC ist, wenn die Glasfaser erst irgendwo auf der Straße endet...?

Ja, das ist tatsächlich schon HFC, auch wenn in diesen Fällen die gesamte Netzebene 3 noch aus Koax besteht. Es gibt aber noch genügend Orte, wo die Glasfaser an der bBKVSt endet, das dürften vor allem Orte sein, die noch auf 630 MHz und / oder nur auf 100 Mbit/s ausgebaut sind.

Beim Ausbau auf 862 MHz (und 200/400/500 Mbit/s) der letzten Jahre wurde nämlich, soweit ich weiß, oft gleichzeitig auch Glasfaser verlegt und ein Node errichtet, um auch die Segmente zu verkleinern. Bei mir war das z.B. so, denn genau in der Zeit war mal vor einem Kabelverstärker aufgerissen...

In Berlin gilt diese Regel allerdings NICHT, denn dort ist ja ein Teil der Stadt bereits seit dem Jahr 2000 auf 862 MHz ausgebaut. Ich glaube nicht, dass die Telekom damals schon die Notwendigkeit gesehen hat, Nodes zu errichten...
Die Frage ist jetzt, hat KDG bzw. Vodafone hier mal was gemacht?

[robert_s]

Beim Ausbau auf 862 MHz (und 200/400/500 Mbit/s) der letzten Jahre wurde nämlich, soweit ich weiß, oft gleichzeitig auch Glasfaser verlegt und ein Node errichtet, um auch die Segmente zu verkleinern. Bei mir war das z.B. so, denn genau in der Zeit war mal vor einem Kabelverstärker aufgerissen...

In Berlin gilt diese Regel allerdings NICHT, denn dort ist ja ein Teil der Stadt bereits seit dem Jahr 2000 auf 862 MHz ausgebaut. Ich glaube nicht, dass die Telekom damals schon die Notwendigkeit gesehen hat, Nodes zu errichten...
Die Frage ist jetzt, hat KDG bzw. Vodafone hier mal was gemacht?

Also in Berlin-Charlottenburg hat die Telekom m.W. gar nichts mehr gemacht, und KDG auch lange nicht - da werkelte, wenn ich mich recht erinnere, noch bis Herbst 2007 das "Original" 450MHz Kabelnetz ohne Rückkanal, denn soweit ich mich erinnere, kam von denen die freudige Mitteilung, dass sie nun endlich Internet über Kabel liefern können, ein paar Monate nachdem ich von der Telekom den VDSL-50/10 Anschluss geschaltet bekommen hatte (was im Juni 2007 war, "nur" 8 Monate nachdem die FTTC-Technik zwar betriebsbereit, das Buchungssystem "FlexProd" der Telekom es aber nicht war).

Hat denn KDG bei einem Netzausbau 2007 schon Glasfaser zu Nodes verlegt...?

Oder vielleicht so: Welche Reichweite hat ein 862MHz-Ausbau ohne FTTN denn? Ich bin ca. 2km von der mutmaßlichen bBKVSt weg, das Segment erstreckt sich sogar bis zu einer Distanz von über 3km von diesem Ort...

[DerSarde]

Hat denn KDG bei einem Netzausbau 2007 schon Glasfaser zu Nodes verlegt...?

Dann wurde das Netz in deinem Stadtteil im Jahr 2007 erstmal nur bis 630 MHz ausgebaut (KDG hat ja damals nur die Sparversion durchgeführt, auch in einigen Teilen Berlins). Der Ausbau auf 862 MHz dieser Gebiete erfolgte dann bereits im Jahr 2010, daher könnte dann schon ein Node errichtet worden sein...
Wir haben im Helpdesk auch was zum Berliner Kabelnetz. Für dich dürfte es ab hier interessant sein:
https://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Berli ... lnetz#2007

Die 450 MHz - Gebiete, die da aufgeführt sind, waren übrigens die OPAL-Gebiete, die VFKD in den letzten Jahren größtenteils komplett mit HFC überbaut hat.

Oder vielleicht so: Welche Reichweite hat ein 862MHz-Ausbau ohne FTTN denn? Ich bin ca. 2km von der mutmaßlichen bBKVSt weg, das Segment erstreckt sich sogar bis zu einer Distanz von über 3km von diesem Ort...

Geh mal von maximal 12 kaskadierten Verstärkern aus, die ja etwa 300-400 Meter auseinander liegen. Das macht eine Kabellänge (!) von etwa 3,6 bis 4,8 km. Da die Straßen ja Kurven machen, wird das allerdings schneller erreicht, als man denkt...

[robert_s]

Ich frage mich gerade, ob überhaupt damit zu rechnen ist, dass Vodafone Kabel noch Segmentierungsmaßnahmen durchführt, welche einen FTTN-Ausbau erfordern. Denn ganz ohne Glasfaser zu verlegen und einen Node zu errichten könnte man ja:

1. Die Kundenzahl pro (Downstream-)Segment verringern, indem man auch den Downstream da auftrennt, wo der Upstream bereits aufgetrennt ist.
2. Nach der Analogabschaltung (235MHz gewonnen) ein DOCSIS 3.1 Downstream-Segment (192MHz) aufschalten und damit die Kapazität ver-2,5fachen. Das würde rein rechnerisch ja zumindest für den Downstream schon reichen, um 500Mbps statt 200Mbps anzubieten.

Für den Upstream wäre allerdings nichts gewonnen.

Wird Vodafone Kabel ob dieser Möglichkeiten noch teure Baumaßnahmen in Gang setzen...?

[DerSarde]

Wird Vodafone Kabel ob dieser Möglichkeiten noch teure Baumaßnahmen in Gang setzen...?

Wo auf jeden Fall auch heute segmentiert wird, sind überlastete Segmente in Orten, die noch nur auf 630 MHZ ausgebaut sind. In einigen davon lief / läuft die Segmentierung bereits über ein Jahr, und das kann nur damit zu tun haben, dass Glasfaserkabel gezogen werden müssen.

1. Die Kundenzahl pro (Downstream-)Segment verringern, indem man auch den Downstream da auftrennt, wo der Upstream bereits aufgetrennt ist.

Auch das ist doch eine Art Segmentierung, nur dass da halt "nur" den Node im Downstream nochmal in zwei Segmente aufteilt (wird daher auch "Nodesplit" genannt).

2. Nach der Analogabschaltung (235MHz gewonnen) ein DOCSIS 3.1 Downstream-Segment (192MHz) aufschalten und damit die Kapazität ver-2,5fachen. Das würde rein rechnerisch ja zumindest für den Downstream schon reichen, um 500Mbps statt 200Mbps anzubieten.

Und was ist mit Gigabit, was VF ja ab 2019 anbieten will? Da DVB-C wohl auch nach der Analogabschaltung im Netz drinbleibt, muss man auch abseits davon noch weitere Kapazitäten dafür schaffen.

[GLS]

kleines Update: Weißwasser gehört nun wieder zu einem sächsischen Netz, weshalb ich es rüber in die Region 4 (Mitteldeutschland) geschoben habe.