Analogabschaltung bis März 2019

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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Besserwisser hat geschrieben:Aber die Übertragungsart für TV wird irgendwann eben nicht mehr DVB-C sein sondern DOCSIS.
Das mag irgendwann durchaus sein, aber so schnell wird das nicht passieren... Und zwar einfach deswegen, weil die Analogabschaltung erstmal bis mindestens (!) Frühjahr 2019 dauern wird (eher noch länger), und Kabel-TV auch danach weiterhin normal per DVB-C ins Netz eingespeist wird.
Außerdem denke ich persönlich auch, dass es nach dem Abschluss der Analogabschaltung erstmal mehrere Jahre lang keine weitere größere Umstellung geben wird, also müssen wir uns meiner Ansicht nach jetzt eigentlich keine Gedanken über "TV per DOCSIS" machen...
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reneromann
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von reneromann »

Besserwisser hat geschrieben:
twen-fm hat geschrieben: Mit dieser Einstellung: "Alles wird übers Internet laufen", macht ihr es euch viel zu leicht.
Wir nicht, aber der Netzbetreiber.

:grin:
Wo wir wieder beim Problem wären: IPTV setzt voraus, dass es einen funktionierenden Rückkanal gibt - dumm nur, dass es diesen eben nicht an jedem Anschluss gibt. Und ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass VF alle Anschlüsse, die nur TV und kein Internet gebucht haben, auf eigene Kosten rückkanalfähig ausbauen wird, geschweige denn allen Kunden neue Receiver kostenlos stellen wird. Das hat ja selbst Sky bis heute nicht gemacht (ansonsten könnte Sky alle SD-Sender abschalten und bei den Kunden ohne HD-Option einfach im Receiver runterrechnen)...
Und selbst VF hat noch nicht mal alle alten SD-Receiver gegen HD-Geräte ausgetauscht (um Platz und die Doppeleinspeisung zu sparen)....

Insofern wird eine solche Umstellung eher nicht so schnell kommen, zumal eine solche Umstellung spätestens dann obsolet ist, wenn man FTTH-Netze hat. Dann ist die ganze DOCSIS-Geschichte hinfällig...
Schließlich ist DOCSIS3.1 für das Kabelnetz das, was VDSL+Vectoring für die alten Kupferkabel sind: Der krampfhafte Versuch, aus den bestehenden Netzen auch noch das letzte Bisschen an Leistungsfähigkeit herauszukitzeln, statt konsequent FTTH zu legen.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von reneromann »

Besserwisser hat geschrieben:
Peter65 hat geschrieben:
Lutze hat geschrieben:Mit der richtigen Box dran merkt der User doch gar nicht ob er da gerade übers Internet oder DVB-C guckt.
Achja, nur ne Kabel Box kann kein IPTV, eine IPTV Box kann kein DVB-C, da es hier um Abschaltung von Analog bei Kabelempfang geht kommt nur eine Kabel Box in Frage.
IP heißt nur Internet-Protokoll.
Das bedeutet nicht automatisch IPTV, wie es die Telekom überträgt über Klingeldraht..
Das Internet wird bei Kabelnetzbetreibern schon noch über Koaxkabel in die Wohnung kommen.
Aber die Übertragungsart für TV wird irgendwann eben nicht mehr DVB-C sein sondern DOCSIS.
Mediatheken kannst du ja am PC auch schon so gucken über das Internet.

:fahne:
Dir ist schon klar, dass DOCSIS bis einschließlich Version 3.0 auf DVB-C basiert?
Und das DOCSIS 3.1, mit Ausnahme der Trägerbündelung bis 192 MHz, auf DVB-C2 basiert?

Davon abgesehen: Entweder
1) man benutzt wie bisher den (für DOCSIS zugrundeliegenden) DVB-C(2)-Träger als DVB-C(2)-TV-Signalquelle (was möglich wäre - man könnte auch heute schon TV-Kanäle und Downstream-Daten auf dem gleichen Transponder übertragen)
-oder-
2) man kapselt das TV-Signal in IP-Pakete und hat dann IPTV (mit dem Rückkanalproblem).

In Fall 1 hast du aber kein TV über DOCSIS sondern reguläres TV über DVB-C(2). Denn DOCSIS spezifiziert (übertrieben gesagt) lediglich, wie Daten in einem MPEG-Datenstrom auf einem DVB-Transponder übertragen werden, nicht aber die eigentliche Übertragungsschicht darunter.
Und in Fall 2 hast du das, was die Telekom bereits betreibt: TV über einen IP-Multicast-Datenstrom. Wobei ein Multicast-Datenstrom im Kabelnetz halt prinzipbedingt ein Broadcast an alle Segmentteilnehmer ist, also die Bandbreite für einen Sender sobald belegt wird, sobald auch nur ein Nutzer im Segment den Sender sehen will. Bei derzeitigen Segmentgrößen von 1000 Teilnehmern dürfte also kaum eine bis keine Einsparung gegenüber der Verwendung von DVB-C(2) erreichbar sein (von dem Overhead für die ganze IP- und DOCSIS-Signalisierung sowie der Notwendigkeit eines aktiven Rückkanals mal abgesehen).
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Besserwisser
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

reneromann hat geschrieben:... geschweige denn allen Kunden neue Receiver kostenlos stellen wird.
Was für Receiver?
Du hast ein Modem/Router/Fritzbox mit ner LAN-Buchse und am TV ist auch eine. Passende Firmware vorausgesetzt.

:fahne:
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Peter65 »

Kann es sein das hier alles durcheinander geworfen wird?
Linear TV über Kabel das eine, Mediatheken über ne Internet-Verbindung das andere? Auch wenns über das Antennenkabel zusehen ist.

Receiver und Internet-Rückfähigkeit, was voraussetzt der Receiver ist rückkanalfähig?
Warum sollte die Sky Receiver die durchaus unabhängig vom Anbieter versendet werden Rückkanal fähig sein?
Rückkanalfähig, IPTV und Kabel Empfang sind da zwei verschiedene paar Schuhe, für reinen DVB-C TV Empfang ist kein Rückkanal notwendig.
reneromann hat geschrieben:Und selbst VF hat noch nicht mal alle alten SD-Receiver gegen HD-Geräte ausgetauscht (um Platz und die Doppeleinspeisung zu sparen)....
Achja ein SD Receivertausch hilft gegen eine Doppeleinspeisung von Sendern seitens VF/KF und Sky?

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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

Peter65 hat geschrieben:Kann es sein das hier alles durcheinander geworfen wird?
Linear TV über Kabel das eine, Mediatheken über ne Internet-Verbindung das andere? Auch wenns über das Antennenkabel zusehen ist.
Mir ging es um die Vision, wie zukünftig Inhalte zum Kunden kommen werden
und da wird es nur noch einen Weg geben:

Über das Internet.

:fahne:

Das Übertragungsmedium kann dabei abhängig vom Anbieter sowohl Koaxkabel, Klingeldraht, Glasfaser oder Luft sein.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von reneromann »

Peter65 hat geschrieben:Kann es sein das hier alles durcheinander geworfen wird?
Linear TV über Kabel das eine, Mediatheken über ne Internet-Verbindung das andere? Auch wenns über das Antennenkabel zusehen ist.
Von meiner Seite zumindest nicht...
Bei Besserwisser bin ich mir da aber nicht so sicher...
Receiver und Internet-Rückfähigkeit, was voraussetzt der Receiver ist rückkanalfähig?
Warum sollte die Sky Receiver die durchaus unabhängig vom Anbieter versendet werden Rückkanal fähig sein?
Rückkanalfähig, IPTV und Kabel Empfang sind da zwei verschiedene paar Schuhe, für reinen DVB-C TV Empfang ist kein Rückkanal notwendig.
Ich nehme den mittleren Satz mal raus, da er nicht in den Kontext passt...
Jedoch gilt: Wenn man (lineares) TV per IPTV übertragen will, und zwar per Multicast, um Daten zu sparen, benötigt man zwingend einen Rückkanal. Sonst kann der Empfänger der Kopfstation ja nicht mitteilen, welchen IPTV-Datenstrom die Kopfstelle einspeisen muss.

Solange man jedoch alle Sender per IPTV überträgt (was natürlich gegenüber DVB-C keinerlei Platzvorteil bringen würde, sondern eher noch den IP- und DOCSIS-Overhead hinzufügt) oder weiterhin DVB-C benutzt, braucht man für den TV-Empfang natürlich keinen aktiven Rückkanal.
reneromann hat geschrieben:Und selbst VF hat noch nicht mal alle alten SD-Receiver gegen HD-Geräte ausgetauscht (um Platz und die Doppeleinspeisung zu sparen)....
Achja ein SD Receivertausch hilft gegen eine Doppeleinspeisung von Sendern seitens VF/KF und Sky?
Gegen eine Doppeleinspeisung Sky-VF hilft das natürlich nicht, wohl aber gegen eine Doppeleinspeisung SD- und HD-Sender Z.B. bräuchte man dann nicht Sky Sport 1..5 in SD und Sky Sport 1..5 in HD - die HD-Ausführungen würden reichen (und damit könnte Sky mehr Sender bei gleicher Transponderanzahl bereitstellen). Gleiches ginge auch im Vodafone-Bereich mit den Sendern, die sowohl in SD als auch in HD eingespeist werden - bis hin zur möglichen Umstellung aller Sender von MPEG2 hin zu MPEG4.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

Besserwisser hat geschrieben:Was für Receiver?
Du hast ein Modem/Router/Fritzbox mit ner LAN-Buchse und am TV ist auch eine. Passende Firmware vorausgesetzt.
Das wäre dann aber kein "Multicast"-IPTV in dem Sinne mehr, sondern reines OTT wie bei Netflix oder Amazon Prime.

Wie bekomme ich das Signal aus dem LAN-Kabel denn dann eigentlich auf den Bildschirm? Die Tuner im TV könnten mit so einem Signal ja null anfangen... Muss ich dann nach dem Einschalten etwa immer erst ne App im Smart-TV-Portal aufrufen, damit ich da dann das lineare (!) Signal empfangen kann? Na danke... :mussweg:
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

DerSarde hat geschrieben:Muss ich dann nach dem Einschalten etwa immer erst ne App im Smart-TV-Portal aufrufen, damit ich da dann das lineare (!) Signal empfangen kann? Na danke... :mussweg:
So wird es sein ...
reneromann
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von reneromann »

Besserwisser hat geschrieben:
Peter65 hat geschrieben:Kann es sein das hier alles durcheinander geworfen wird?
Linear TV über Kabel das eine, Mediatheken über ne Internet-Verbindung das andere? Auch wenns über das Antennenkabel zusehen ist.
Mir ging es um die Vision, wie zukünftig Inhalte zum Kunden kommen werden
und da wird es nur noch einen Weg geben:

Über das Internet.

:fahne:

Das Übertragungsmedium kann dabei abhängig vom Anbieter sowohl Koaxkabel, Klingeldraht, Glasfaser oder Luft sein.
Dabei erfindest du das Rad erneut. Für genau diesen Fall wurde DVB doch eingeführt - incl. Erweiterung DVB-IP für die Übertragung von linearem TV über IP-Netze.
Zumal lineares TV im Broadcast deutlich effektivere Übertragungswege mit DVB-X kennt, als dein zwanghafte Verkrampfen am unicast-getriebenen Internet. Denn um einen Multicast auch nur halbwegs sinnig im Internet übertragen zu können, müssen die Netze auch entsprechend multicastfähig sein. Und daran krankt es, weil die notwendigen Geräte zusätzlichen Aufwand bei den ISP bedeuten, den man bei Übertragung abseits vom Internet über DVB-X nicht braucht.

Mal davon abgesehen, dass die Übertragung per Internet aus das Problem mit sich bringt, dass ohne Internet dann gar nichts mehr geht, während heute eine Nutzung auch abseits von Internetanschlüssen per Sat-Schüssel oder DVB-T(2)-Antenne an nahezu jedem Ort möglich ist. Und gerade auf dem Land sind schnelle Internetanschlüsse, im Gegensatz zur Sat-Schüssel, Mangelware.