Analogabschaltung bis März 2019

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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

kabelhunter hat geschrieben:Also die digitalen Receiver/TV die ich kenne lassen sich lückenlos von 47-862 MHz abstimmen .
Klar, mit einer manuellen Suche oder veränderten Einstellungen beim Suchlauf geht das natürlich. Ich hab aber von der Standardeinstellung gesprochen, und die ist meistens nicht so.

Was auch noch möglich ist, ist eine Netzwerksuche am TV / Receiver. Sobald er da die erste belegte Digitalfrequenz findet, hat er die Netzwerk-ID und damit sofort auch alle weiteren Frequenzen, die er dann alle nacheinander absucht.
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Besserwisser
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von Besserwisser »

DerSarde hat geschrieben: Was auch noch möglich ist, ist eine Netzwerksuche am TV / Receiver. Sobald er da die erste belegte Digitalfrequenz findet, hat er die Netzwerk-ID und damit sofort auch alle weiteren Frequenzen, die er dann alle nacheinander absucht ...
..., wenn die NIT gut gepflegt ist.

Einige Geräte tun sich auch schwer mit den Sonderkanälen 02 und 03, weil die mal zum Radiobereich gehörten (DSR).
Andere kennen bis 300 MHz nur das 7-MHz-Raster.

:fahne:
petertxt
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von petertxt »

DerSarde hat geschrieben:
Und alleine deshalb wäre eigentlich das Freilassen des Bereiches 85..258 MHz viel sinnvoller - dann muss man nicht 2x unbelegten, wenn man auf den erweiterten Upload gehen will...
Wobei wir dann wieder beim Problem nach oben hin wären, ich glaube nämlich nicht, dass Vodafone bis März 2020 ihr ganzes Netz auf 1,2 GHz ausgebaut hat. Wenn der Bereich bis 258 MHz frei wäre, bräuchte es nämlich genau das, um auch genügend Downstreams anbieten zu können.

Außerdem: In diesem Fall ergäben sich wieder Zwangspunkte wegen den 470 MHz-Gebieten, also dass bestimmte TV-Sender unter 470 MHz eingespeist werden müssen. Mit der Analogabschaltung könnte man aber genau das abschaffen, indem man alle TV-Programme für alle Haushalte verfügbar macht (also auf <470 MHz einspeist), während der Bereich >470 MHz nur von DOCSIS genutzt wird. Bei einem späteren Ausbau der 470 MHz-Gebiete wird dann quasi nur noch Internet verfügbar.
Deswegen würde sich anbieten, nach der Analogabschaltung, in den 862/1006 MHz Netzen den Bereich 110 bis 258 MHz mit den Downloadkanälen für DOCSIS 3 / 3.1 zu belegen und die TV und weitere Downloadkanäle erst ab 258 MHz. Dann müsste man bei einer Umstellung der einzelnen Segmente von 15-65/87-862 auf 15-204/258-1218 MHz nur die Internetfrequenzen verschieben, wo die Modems normalerweise etwas weniger Probleme mit solchen Umstellungen haben und sich selbst die neuen Frequenzen suchen. Die TV Kanäle könnte man somit weiterhin für umgestellte und noch nicht umgestellte Segmente zentral gleich für alle zusammenstellen.

Es gibt zwar immer weniger, aber doch noch einige Antennendosen, in denen nach TV/Radio getrennt wird. Auch deswegen und weil man diese Frequenzen irgendwann sowieso räumen muss, wäre es nicht sinnvoll, die Frequenzen unterhalb von 110 MHz vorläufig fürs TV zu verwenden.
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DerSarde
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

In Vorbereitung auf eine spätere Freiräumung von 110-258 MHz würde es sich tatsächlich lohnen, diesen nur mit dem Downstream zu belegen, alleine deshalb, weil es dann erheblich weniger Aufwand gäbe... die Kabelmodems würden die neuen Frequenzen dann ja automatisch und schnell finden.

Der vorausschauende Aspekt ist aber auch der einzige Vorteil daran, denn datenratentechnisch ist es völlig egal, wie das Kabelnetz nach der Analogabschaltung belegt wird. Es käme nämlich immer in etwa derselbe maximal Durchsatz über DOCSIS raus.
Ich hab unten mal sieben Beispiele für künftige Belegungen skizziert (die DOCSIS-Kanäle immer etwas variiert), wo man das gut sehen kann. Der maximale Durchsatz über DOCSIS liegt immer bei knapp über 3 Gbit/s pro Segment (netto wohl etwas weniger wegen Fehlerschutz etc.), was für Gigabit-Tarife gut ausreichen sollte.
Bei allen Beispielen gleich ist übrigens folgendes:
- 40 Kanäle für DVB-C (acht mehr als heute)
- 3 oder 4 Kanäle für VoD (je nach Positionierung in der Belegung)
- Belegung bis 750 MHz (E55) mit den höheren Modulationen, wie es Unitymedia schon länger macht
Mit DOCSIS vorne:
Variante 1)
110-262 MHz: DOCSIS 3.1 (19 Kanäle / 4096QAM) -> 1,520 Gbit/s
262-582 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
582-606 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
606-750 MHz: DOCSIS 3.0 (18 Kanäle / 256QAM -> 900 Mbit/s
750-798 MHz: DOCSIS 3.0 (6 Kanäle / 64QAM) -> 228 Mbit/s
798-846 MHz: DOCSIS 3.1 (6 Kanäle / 1024QAM) -> 390 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,038 Gbit/s

Variante 2)
110-262 MHz: DOCSIS 3.1 (19 Kanäle / 4096QAM) -> 1,520 Gbit/s
262-582 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
582-606 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
606-654 MHz: DOCSIS 3.1 (6 Kanäle / 4096QAM -> 480 Mbit/s
654-750 MHz: DOCSIS 3.0 (12 Kanäle / 256QAM) -> 600 Mbit/s
750-846 MHz: DOCSIS 3.0 (12 Kanäle / 64QAM) -> 456 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,056 Gbit/s

Variante 3)
110-262 MHz: DOCSIS 3.0 (19 Kanäle / 256QAM) -> 950 Mbit/s
262-582 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
582-606 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
606-750 MHz: DOCSIS 3.1 (18 Kanäle / 4096QAM) -> 1,440 Gbit/s
750-790 MHz: DOCSIS 3.0 (5 Kanäle / 64QAM) -> 190 Mbit/s
790-846 MHz: DOCSIS 3.1 (7 Kanäle / 1024QAM) -> 455 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,035 Gbit/s

Variante 4)
110-262 MHz: DOCSIS 3.0 (19 Kanäle / 256QAM) -> 950 Mbit/s
262-582 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
582-606 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
606-646 MHz: DOCSIS 3.0 (5 Kanäle / 256QAM) -> 250 Mbit/s
646-750 MHz: DOCSIS 3.1 (13 Kanäle / 4096QAM) -> 1,040 Gbit/s
750-846 MHz: DOCSIS 3.1 (12 Kanäle / 1024QAM) -> 780 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,020 Gbit/s

Variante 5)
110-262 MHz: DOCSIS 3.0 (19 Kanäle / 256QAM) -> 950 Mbit/s
262-582 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
582-750 MHz: DOCSIS 3.1 (21 Kanäle / 4096QAM) -> 1,680 Gbit/s
750-774 MHz: DOCSIS 3.1 (3 Kanäle / 1024QAM) -> 195 Mbit/s
774-814 MHz: DOCSIS 3.0 (5 Kanäle / 64QAM) -> 190 Mbit/s
814-846 MHz: VoD (4 Kanäle / alle 64QAM)
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,015 Gbit/s


Zum Vergleich DVB-C vorne in der Belegung:
Variante 6)
110-430 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
430-454 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
454-646 MHz: DOCSIS 3.0 (24 Kanäle / 256QAM) -> 1,200 Gbit/s
646-750 MHz: DOCSIS 3.1 (13 Kanäle / 4096QAM) -> 1,040 Gbit/s
750-846 MHz: DOCSIS 3.1 (12 Kanäle / 1024QAM) -> 780 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,020 Gbit/s

Variante 7)
110-430 MHz: DVB-C (40 Kanäle / alle 256QAM)
430-454 MHz: VoD (3 Kanäle / alle 256QAM)
454-654 MHz: DOCSIS 3.1 (25 Kanäle / 4096QAM) -> 2,000 Gbit/s (176- und 24-MHz-Block!)
654-750 MHz: DOCSIS 3.0 (12 Kanäle / 256QAM) -> 600 Mbit/s
750-846 MHz: DOCSIS 3.0 (12 Kanäle / 64QAM) -> 456 Mbit/s
-> maximaler Datendurchsatz über DOCSIS: 3,056 Gbit/s
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von NoNewbie »

deine Planung in allen ehren, aber da wartet ja noch die Resonanz des BK-Kabels bei ca.510MHz
die hat bei der bisherigen Belegung immer eine Rolle gespielt, da kannste nicht so einfach drüber hinwegsehen
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

NoNewbie hat geschrieben:deine Planung in allen ehren, aber da wartet ja noch die Resonanz des BK-Kabels bei ca.510MHz
die hat bei der bisherigen Belegung immer eine Rolle gespielt, da kannste nicht so einfach drüber hinwegsehen
Diese Sache hab ich jetzt einfach mal ignoriert. :wink: Gespannt bin ich ja, wie Unitymedia dieses Problem nun löst, denn dort ist der Bereich von 470 - ca. 540 MHz offenbar für DOCSIS 3.1 vorgesehen.

Außerdem: Eine Belegung zumindest in QAM64 ist wohl auch für den D506 und den D514 möglich, in Berlin war der D506 ja zeitweise mal so belegt.
Am 23.11.2009 wurden digital die Sender von E39 (France 24, ANN, ...) auf E25 (506 MHz) verschoben.
https://helpdesk.kdgforum.de/wiki/Berli ... _862_MHz_2
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben:Diese Sache hab ich jetzt einfach mal ignoriert.
Ebenso wie den Bestand an Bandsperren. Oder meinst Du, da werden rechtzeitig vor der Analogabschaltung noch mal die Techniker rumgeschickt, um die wo vorhanden zu entfernen...?
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben:
DerSarde hat geschrieben:Diese Sache hab ich jetzt einfach mal ignoriert.
Ebenso wie den Bestand an Bandsperren. Oder meinst Du, da werden rechtzeitig vor der Analogabschaltung noch mal die Techniker rumgeschickt, um die wo vorhanden zu entfernen...?
Wenn man den vorderen Block mit DOCSIS3.1 belegt, muss man in den Segmenten eh noch einmal raus - da kann dann auch eine existierende Bandsperre entfernt werden, wenn DOCSIS3.1 genutzt werden soll. Für DOCSIS3.0-Kunden bleibt (vorerst) alles beim Alten...
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von DerSarde »

robert_s hat geschrieben:Ebenso wie den Bestand an Bandsperren. Oder meinst Du, da werden rechtzeitig vor der Analogabschaltung noch mal die Techniker rumgeschickt, um die wo vorhanden zu entfernen...?
Bei Unitymedia sind auch noch zig davon verbaut, zumindest wäre mir nicht bekannt, dass die mal alle entfernt wurden. Dennoch wird der Bereich 470-542 MHz dort nun für Internet (DOCSIS 3.1) genutzt.
Neue Bandsperren werden auch bei Vodafone inzwischen nicht mehr eingebaut, weil man auch den Bereich unter 542 MHz (zumindest teilweise) für Internet nutzen will.

Aber wenn du so willst, dann könnte der Bereich <542 MHz somit nur mit DOCSIS 3.1 belegt werden, und wer einen Gigabit-Tarif bucht, bekommt dann (falls einer verbaut ist) halt den Filter entfernt. Bei allen anderen IP-only-Kunden wäre das dann ja nicht erforderlich, denn selbst für 500 Mbit/s reicht ja DOCSIS 3.0.
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Re: Analogabschaltung Ende 2018

Beitrag von robert_s »

DerSarde hat geschrieben:Aber wenn du so willst, dann könnte der Bereich <542 MHz somit nur mit DOCSIS 3.1 belegt werden, und wer einen Gigabit-Tarif bucht, bekommt dann (falls einer verbaut ist) halt den Filter entfernt. Bei allen anderen IP-only-Kunden wäre das dann ja nicht erforderlich, denn selbst für 500 Mbit/s reicht ja DOCSIS 3.0.
Mir ist noch nicht klar wie DOCSIS 3.1 und Segmentierung zusammengehen werden. Kann ich nun damit rechnen, dass mein Segment in den nächsten 2 Jahren noch für 500Mbps (DOCSIS 3.0) verkleinert wird? Oder wird es dann hier die Tarife 32/100/200(D3.0)/1000(D3.1) geben? Oder werden, wo die Segmente zu groß sind, "kleinere" Tarife wie 400/500Mbps nicht vielleicht doch auf Basis von DOCSIS 3.1 realisiert?