Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Tja, bleibt die Frage, ob diese UM Receiver HEVC und DVB-C2 können. Wenn nicht, wird’s ja bald wieder dunkel, wenn man darauf umstellt.
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
SD auf MPEG4 umstellen ergibt doch gar keinen Sinn. Dann kann man SD gleich abschalten, denn die MPEG4-Geräte können praktisch alle HD. MPEG4 wurde erst Ende der 2000er Jahre in den Geräten stark verbreitet; es gibt also mitnichten nur ein paar 90er-Jahre-d-boxen, die nur MPEG2 können. SD wird nicht vor Ende 2020 abgeschaltet werden (ZDF hat die Astra-Verträge bis dahin verlängert, ARD denkt darüber nach, RTL & Co. müssen bis 2023 in SD senden und im Kabel wird es nicht anders laufen) und so lange bleibt uns MPEG2 noch erhalten. Schadet doch nicht. SD belegt den geringsten Platz im Kabel, vor HD und weit vor analog. Mit der Analogabschaltung wird Platz im Kabel frei, auch für TV, sodass eine SD-Abschaltung oder -Codec-Umstellung nicht nötig ist.
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Ein Gedanke noch, warum man nicht einfach auf DVB-C2 umschaltet: Die derzeitigen Edge-QAM dürften dann hinfällig sein - ich glaube kaum, dass die bis hoch zu QAM4096 (für DVB-C2) arbeiten [von den ganzen Receiverproblemen mal ganz abgesehen].
Was natürlich bedeuten würde, dass auf Schlag alle nicht DVB-C2-tauglichen Endgeräte (und das dürfte die breite Masse sein) Elektroschrott werden - inklusive der derzeit verwendeten EdgeQAM in den TV-PoP. VF müsste also zuerst einmal ALLE TV-PoP mit neuen EdgeQAM ausrüsten, bevor sie überhaupt ein DVB-C2-Signal senden können - und das dürfte bei den Geräten nicht gerade günstig sein.
Was natürlich bedeuten würde, dass auf Schlag alle nicht DVB-C2-tauglichen Endgeräte (und das dürfte die breite Masse sein) Elektroschrott werden - inklusive der derzeit verwendeten EdgeQAM in den TV-PoP. VF müsste also zuerst einmal ALLE TV-PoP mit neuen EdgeQAM ausrüsten, bevor sie überhaupt ein DVB-C2-Signal senden können - und das dürfte bei den Geräten nicht gerade günstig sein.
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Das weiß ich nicht!Johut hat geschrieben:Warum werden die SD-Programme immer noch in Mpeg 2 eingespeist?
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Je komplexer die Modulation, umso sauberer muß der Übertragungskanal sein.
DerSarde hat geschrieben:Die einzige Alternative dazu wären halt IP-Streams, ...
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Das ist völliger Quatsch. DVB-C spezifiziert, wie man einen MPEG-2 Transport Stream (was nichts mit dem MPEG-2 Video Codec zu tun hat!) übermittelt. Was in dem Transport Stream enthalten ist, ist nicht Bestandteil des DVB-C Standards. Ebensowenig wie es zur IPv4 oder TCP-Spezifikation gehört, ob man darüber Webseiten, Videos, e-mails, etc nutzt.reneromann hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass HEVC als Codec für DVB-C gar nicht spezifiziert ist, d.h. man sich dann außerhalb der DVB-C-Spezifikationen bewegen würde.
Und Du glaubst wirklich, dass die Privaten auf >>50% ihrer Werbereichweite verzichten würden? Wenn SD zunehmend unpopulär wird, die Zahlungsbereitschaft für das Fernsehen aber nicht entsprechend zunimmt, bleibt den Sendern nur noch: Reichweite durch unverschlüsseltes HD erhalten vs. sinkende Werbeeinnahmen. Und dann muss man mal sehen, ob der Zuschauer dem Sender mehr bezahlt als die Werbewirtschaft.reneromann hat geschrieben:@robert_s:
Was die Privaten in HD anbetrifft: Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Privaten gerne auf die Zusatzeinnahmen aus der HD-Ausstrahlung verzichten werden,
Man sieht ja, wie erst der Disney Channel und jetzt MTV in die unverschlüsselte Übertragung (wieder) eingestiegen sind, um eine höhere Werbereichweite zu erzielen. Wären sie mit den Einnahmen nur aus ihren HD-Bezahlangeboten zufrieden gewesen, hätten sie das wohl kaum gemacht.
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Und umso besser müssen die Geräte sein...Besserwisser hat geschrieben:Je komplexer die Modulation, umso sauberer muß der Übertragungskanal sein.
Ein Grundübel ist immer das Rauschen der Bauteile - je besser die Bauteile werden, desto besser kann auch die Modulation ausfallen.
Wo dann wieder die Frage wäre - wie kommt der IP-Datenstrom zum Client - wo wir wieder beim Punkt wären, dass DoCSIS3.1 gegenüber DVB-C2 keinen wirklichen Vorteil (abgesehen von der trägerübergreifenden Bündelung) bringt, weil DoCSIS3.1 1:1 bei der DVB-C2-Spezifikation in Bezug auf die physikalische Schicht "abgeschrieben" wurde. Sprich: Pro MHz Frequenzbandbreite erreicht man mit DoCSIS3.1 nur marginal Vorteile bei der Datenbandbreite gegenüber DVB-C2, die dann aber ziemlich schnell durch die zusätzliche Signalisierung im DoCSIS-Bereich sowie dem IP-Overhead "aufgefressen" werden.DerSarde hat geschrieben:Die einzige Alternative dazu wären halt IP-Streams, ...
Einziger Vorteil eines IP-Datenstroms auf Multicast-Basis gegenüber DVB-C2 mit Broadcast wäre die Nicht-Belegung von Bandbreite, wenn der Sender im gesamten Segment nicht geschaut wird. Sobald aber auch nur ein Kunde den Sender einschaltet, spart man wieder nichts mehr ein.
Wenn man dieser Argumentation folgt, hätten die Privaten bei DVB-T2 ihr Angebot ja auch frei verfügbar machen müssen - haben sie aber nicht...robert_s hat geschrieben:Und Du glaubst wirklich, dass die Privaten auf >>50% ihrer Werbereichweite verzichten würden? Wenn SD zunehmend unpopulär wird, die Zahlungsbereitschaft für das Fernsehen aber nicht entsprechend zunimmt, bleibt den Sendern nur noch: Reichweite durch unverschlüsseltes HD erhalten vs. sinkende Werbeeinnahmen. Und dann muss man mal sehen, ob der Zuschauer dem Sender mehr bezahlt als die Werbewirtschaft.reneromann hat geschrieben:@robert_s:
Was die Privaten in HD anbetrifft: Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Privaten gerne auf die Zusatzeinnahmen aus der HD-Ausstrahlung verzichten werden,
Man sieht ja, wie erst der Disney Channel und jetzt MTV in die unverschlüsselte Übertragung (wieder) eingestiegen sind, um eine höhere Werbereichweite zu erzielen. Wären sie mit den Einnahmen nur aus ihren HD-Bezahlangeboten zufrieden gewesen, hätten sie das wohl kaum gemacht.
Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Sender "freiwillig" auf die Einnahmen verzichten werden - eher treiben sie die Preise hoch und schaffen die Werbung ab.
HD+ ist der konsequente Einstieg für die breite Masse in PayTV geworden - und ich glaube nicht, dass HD+ zurückgezogen wird, außer ein Gericht haut den Sendern auf die Finger (was spätestens dann kommen wird, wenn die SD-Ausstrahlung eingestellt wird und die Sendelizenzen [unverschlüsseltes Free-TV] nicht mehr zum Sendemodell [reines PayTV] passen). Vielleicht kommen die Sender aber dann auch mit UHD(+) um die Ecke und geben HD wirklich frei...
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
DVB-T2 ist praktisch der "Versuchsballon", mit dem die Privatsender austesten können, wie ihr Marktanteil aussieht, wenn sie nur noch verschlüsselt empfangbar sind. Und dann können sie sich ja ausrechnen, was unter dem Strich mehr Einnahmen bringt: Weniger Werbereichweite, aber dafür von den wenigen Zuschauern Entgelte, oder höhere Werbereichweite, aber keine Zuschauerentgelte.reneromann hat geschrieben:Wenn man dieser Argumentation folgt, hätten die Privaten bei DVB-T2 ihr Angebot ja auch frei verfügbar machen müssen - haben sie aber nicht...
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Die Werbereichweite bringt aber nichts, wenn die Einnahmen immer geringer werden, weil die Werbekunden immer weniger zahlen, weil immer mehr DVR ein spulen der Werbeblöcke erlauben.
Werbung ist das ursprünglich einzige Geschäftsmodell der Privaten! Fällt das weg, wird es schwierig für die zu überleben. Natürlich versuchen sie sich mittlerweile auch auf anderen Feldern, aber Werbung bringt immer noch am meisten.
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Re: Warum keine Einspeisung in Mpeg 4 oder in gar in DVB-C2?
Es ist nicht in der Sendelizenz festgelegt, ob ein Sender Free-TV oder Pay-TV ist. Das Kartellamt hat wegen einer Absprache acht Privatsender dazu verurteilt, bis 2023 eine freie Ausstrahlung anzubieten. Sie könnten sofort SD einstellen, sobald HD frei ist. Das Urteil gilt für Satellit, Kabel und IPTV.reneromann hat geschrieben:außer ein Gericht haut den Sendern auf die Finger (was spätestens dann kommen wird, wenn die SD-Ausstrahlung eingestellt wird und die Sendelizenzen [unverschlüsseltes Free-TV] nicht mehr zum Sendemodell [reines PayTV] passen). Vielleicht kommen die Sender aber dann auch mit UHD(+) um die Ecke und geben HD wirklich frei...